Zweites

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Neuenbürg, Mittwoch den 5. September M)6.

HL 139.

64. Jahrgang.

Aufruf der Beratungsstelle für das Baugewerbe.

In allen deutschen Gauen regt sich der Wunsch, das bisher oft so sehr vernachlässigte Erbe unserer Väter besser zu hegen und zu pflegen, uns neu zu eigen zu machen und aus dieser Grundlage unsere Kulturarbeit weiter zu verrichten. Aber nicht bloß in den gewaltigen Domen und Kirchen, den kühnen Burg­bauten und prächtigen Schlössern sind die großen, bleibenden Werte enthalten, sondern auch darin, was der ruhige Bürger und fleißige Bauersmann fürs tägliche Leben und seine Bedürf­nisse geschaffen haben. Noch nicht so allgemein, als es zu wünschen wäre, ist die Erkenntnis bei uns durchgedrungen, welche Fülle des Schönen wir noch in Stadt und Land besitzen. Aber der Einsichtige kennt auch schon längst die Gefahren, welche durch Unverstand, Verbildung, Aenderungen der Lebensbeding­ungen dem alten Bestand drohen. Es ist schon viel bei uns gesündigt worden und vieles ohne zwingende Not unwider­bringlich dahin.

Auch unser Württemberg kann sich getrost mit anderen deutschen Ländern an Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit über­kommener Bau- und Kulturdenkmäler messen. Drum soll es auch nicht znrückbleiben im edlen Wettstreit um die Erhaltung des Erbes. So wird es uns zur Pflicht, zu sammeln, zu erhalten und zu pflegen, so lange es noch nicht zu spät ist. Aus diese Weise sollen unserem Volke die Augen wieder ge­öffnet werden für das Schöne und Tüchtige in der Heimat. Dann wird manches dem Untergang entrissen werden können und, was einmal durch Alter dem Tod unrettbar verfallen ist, im Bilde weiterlebcn und vielleicht in jüngeren Werken auf- crstehen.

Die Beratungsstelle für das Baugewerbe bei der Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart plant die Herausgabe eines Sammelwerks, das eine Auswahl der Schätze unseres engeren Vaterlandes in sich bergen soll. Wie viele schöne alte Dorf- und Städtebilder, malerische Straßenzüge, interessante Holz- und Steinbauten, Brunnen, Kirchen und Kapellen, stolze Brücken, entzückende Gärten trifft der Wanderer auf Schritt und Tritt bei uns an. Wie reichhaltig ist der Schatz an schönen Schmiedarbeiten, Möbeln, Gedenksteinen, Grabsteinen, Wappen- und Hausschildern, Geräten u. dergl. Manche Rathäuser, Pfarrhäuser, Mühlen, Burgen, Keltern, Türme, Friedhöfe, Fabrikanlagen, Gasthäuser, Waschhäuschen, Gartenhäuscheu u. s. f., die durch ihre Gestaltung und Lage sich auszeichnen, harren noch ihres Entdeckers.

Alles dieses soll in dem geplanten Werke Aufnahme finden. So möchten wir in weitesten Kreisen das Verständnis für die Werke unserer Väter wecken und dazu anspvrnen, ihnen nach- zueisern in dieser Art des Gestaltens, die das Praktische und auch das Unscheinbare mit Reizen zu schmücken verstand und aus der Tiefe des Gemütes schöpfte, nicht bloß den Verstand und kalte Berechnung walten ließ.

Wir richten daher in allen Gauen Württembergs an die Oberämter, Pfarrämter, Schultheißenämter, staatlichen Bau­ämter, Oberamts- und Stadtbaumeister, Privatarchitekten, Lehrer­und Studierenden der Technischen Hochschule, Kunstschule, Kunst­gewerbeschule, Baugcwerkeschule, der Universität, an die Lehrer humanistischer und realistischer Anstalten, Bolksschullehrer, Alter­tumspfleger und -Vereine, Vereine zur Hebung des Fremden­verkehrs, Berufsphotographen und Amateure. Künstler, Alb- vereins- und Schwarzwaldvereins-Mitglieder die Bitte, uns in unserem Vorhaben kräftig zu unterstützen durch Einsendung vorhandener oder selbstgefertigter Aufnahmen, guter Ansichts­karten, Zeichnungen oder kurzer Bezeichnung und Beschreibung von Oertlichkeiten, die für uns event. in Betracht kommen könnten. Jede eingesandte Ansicht bitten wir mit dem Namen des Eigentümers und mit einer kurzen Notiz über Standplatz und Oertlichkeit, sowie mit der Adresse für die Rücksendung zu versehen. Wir nehmen Sendungen während des ganzen Jahres entgegen. Das Bersügungsrecht über die eingesandteu Sachen für die Zwecke dieser Publikation steht der Beratungsstelle zu, die Originale werden nach Gebrauch den Eigentümern auf Wunsch zurückgesandt.

Mögen alle, deren Herz für unser Land und Volk schlägt und denen daran gelegen ist, daß die Kulturschätze, die wir im Land zerstreut noch besitzen, nicht verloren gehen, kräftig mit Hand anlegen zur Förderung der guten Sache und den Lohn in dem Bewußtsein finden, den Ruhm unseres schönen schwäb­ischen Vaterlandes mit gefördert zu haben.

Stuttgart, den 14. August 1906.

Beratungsstelle für das Baugewerbe.

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