lung.
de» 2S. Okt>
kirche die übliche Bortrag kommen:
«solo aus Messias Schülerchor von ion Marcello Aufführung ge.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.
Preis Vierteljahr!.: in Neuenbürg »L 1.20. Durch die j?ost bezogen: im Grts- und Nachbarorts -Verkehr 1.15; im sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.25; hiezu je 2V ^ Bestellgeld.
Abonnements nehmen alle Postanstalten und Postboten
Der Lnztälcr.
Anzeiger für das Enztal und Umgebung.
Amtsblatt kür San Vberamtsbezirk Neuenbürg.
Knzeigeaxreis:
die 5 gespaltene Zeile oder deren Raum 10^; bei Auskunsterteilung durch die Exped. 12 Reklamen die Lgesp. Zeile 25
Bei öfterer Insertion enisprech. Ralmtt.
Fernsprecher Nr. 4.
Celegramm-Adrc-ffe: „Enzlüler, Neuenbürg".
170
Neuenbürg, Mittwoch den 25. Oktober 1905.
63. Jahrgang.
schulinspektorat.
neider.
auf.
er 1905
>r a«
im Rathaus da-
Kl.. 19,39 Fm, 62 Fm. IV. Kl,
t 13,20 Fm. IV, Gerüststangen I, Lt. dto. III. Kl, ifenstangen I Kl, III. Kl., 10 Sl. ll. Kl., 616 St, ., 1032 St. dto.
3 Rm. buchene
leitzenamt.
o e i k a r t.
Men
ZOOOO^
8
;er
ugsmittel lge«, Pure
Neuenbürg.
rooooi
zheim.
»ch e n.
!s, ordentliches hohem Lohn und ing Per sofort
E. Schultze
instraße Nr. 20.
lstwirte.
rauchtes Buffet n, links Bier- s Raum zum on Speisen rc., lich, um -/z des kaufen, e» unter 2. 2. ds. Bl. erbeten
LLunSschau»
Berlin, 23. Okt. Der Reichs-Anz. enthält eine kaiserliche Ordre betr. die Anrechnung der Teilnahme an der Niederwerfung des Herero-Aufstandes als Kriegsjahr und die Bewertung des zur Niederwerfung der Hottentotten-Aufstände in Deutsch-Südwestafrika ausgeführten militärischen Operationen als Feldzug In der Order heißt cs: Den an der Niederwerfung dieser Aufstände beteiligten Deutschen wird daS Jahr 1904 bezw. 1905 als Kriegsjahr angerechnet, sofern in einem der Jahre die Beteiligung mindestens einen Monat betragen hat oder die Teilnahme an einem Gefecht vorliegt.
Berlin, 23. Okt. Die Gutachten der preußischen Landwirtsschastskammern über die Fleischteuerung, die vom Landwirtschaftsministerium eingefordert wurden, sind nunmehr sämtlich eingegangen; sie decken sich, nach der „Tägl. Rundschau", mit den Ansichten des Ministers Podbielski und sprechen sich gegen die Oeffnung der Grenzen aus.
Berlin, 24. Okt. Prof. Robert Koch ist nach längerem Aufenthalt in Deutsch-Ostafrika wieder in Berlin eingetroffen. Der berühmte Gelehrte wird längere Zeit hier bleiben, um die von ihm gemachten wichtigen Beobachtungen zusammenzustellen.
München, 23. Okt. Die Gesamteinnahmen der bayerischen Staatseisenbahnen betrugen vom 1. Januar bis zum 30 September d. I. 133,800,000 d. i. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs ein Mehr von 5,763,700
München, 23. Oktober. Bei der allgemeinen Budgetdebatte gingen am Samstag in der bayr. Abgeordnetenkammer verschiedene Redner auch auf die Personeutarifreform und die Frage der Betriebsmittelgemeinschaft ein. Verkehrsminister v. Frauendorfer gab zunächst einen kurzen Ueber- blick über die bisherigen Bestrebungen zur Reform des Personentarifs, wobei über verschiedene Punkte eine Einigung erzielt worden sei. Bayern werde jedoch der Einführung der 4. Wagenklasfe nicht zustimmen, da sie das Publikum nicht wolle und da die Neueinführung dieser Wagenklasse auch äußerst unökonomisch sei. „Mit dieser Stellungnahme Bayerns ist das Eiuigungswerk im Reiche nicht gestört. Bei der Einigung braucht doch nicht alles uniformiert zu sein." Der Minister gab alsdann eine Ueberstcht über die im Wesentlichen bekannten Verhandlungen bezüglich der Betriebsmittelgemeinschaft und hob hervor, der bayerische Vorschlag, welcher im Wesentlichen auf eine Gemeinschaft der Güterwagen hinauslaufe, entspreche mehr dem fördcrativen Charakter des Reiches. Verkehrsumleitungen würden auch bei dem württembergischen Vorschlag bestehen geblieben sein und könnten nur durch besondere Vereinbarungen ausgeschaltet werden.
Karlsruhe, 21. Okt. Das Zentralkomitee der Zentrumspartei hat in einer gestern abgehaltenen Sitzung den auf Grund der früheren Vorgänge vorauszusehenden Beschluß gefaßt, als Wahlparole für die am 28. ds. Mts. stattfindenden Stichwahlen zu bestimmen, daß ein Blockkandidat unter keinen Umständen vom Zentrum unterstützt werden darf: bei einer Stichwahl zwischen dem Block und den Konservativen wird letzterer unterstützt, bei einer Ent- scheidung zwischen dem Block und der Sozialdemo, fiatie soll Wahlenthaltung proklamiert werden. In der sicheren Erwartung, daß das Zentrum wie schon >n Mosbach auch ohne Gegenleistung für die Konservativen einrreten werde, um einen Sieg des Blocks M verhindern, hat die konservative Parteileitung gestern bestimmt, daß die Konservativen für sich allein Vorgehen, also weder den Block noch das Zentrum unterstützen.
Mannheim, 23. Okt. Das amtlich ermittelte Ergebnis im II. Wahlkreis ist, daß der Sozialdemokrat Kramer im I. Mahlgang gewählt wurde. Es hat demnach keine Stichwahl zwischen Kramer
j und dem freisinnigen Kandidaten Duttenhöfer stattzufinden.
Donaueschingen, 23. Oktbr. Der liberale Kandidat im Wahlkreise Donaueschingen - Villingen, Bürgermeister Maier von Huberlshofen, der in der Wahl am 19. Oktober seinem Zentrumsgegner Görlacher unterlegen ist, erlitt einen Schlaganfall. Sein Zustand ist bedenklich. Den schon bejahrten Mann haben die Strapazen des Wahlkampfes augenscheinlich schwerer mitgenommen, als es seine Gesundheit ' ertragen konnte.
Sechs „Vorwärts "-Redakteure, Büttner, Eisncr, Gradnauer, Kaliski, Schröder und Wetzker teilen mir, daß sie am 21. ds Mts. in Beantwortung eines Entscheides des Parteivorstandes gekündigt haben und am 1. April n. Js. aus der Re- daktion ausscheiden.
Nach Meldungen aus Petersburg hat Groß- surft Wladimir, der Oheim des Zaren, sein Entlassungsgesuch als Chef des Petersburger Militär- bezirks eingerejcht und dieses, als es vom Zaren abgelehnt wurde, alsbald erneuert. Der Grunö soll in Differenzen zu suchen sein, die durch die Vermählung des Großfürsten Kyrill, des ältesten Sohnes des Großfürsten Wladimir, mit der geschiedenen Groß- herzogin von Hessen entstanden sind.
Trotz seiner Ausstoßung aus dem russischen Heere scheint Großfürst Kyrill sorgenfrei leben zu können. In Kvburg hat er Häuser für 400000 gekauft, um sie abbrechen und sich ein Schloß bauen zu lassen. Außerdem kaufte er sich in Tölz ein Schloß für 800000 ^ Las Vermögen seiner Frau, der geschiedenen Großherzogin Melitta von Hessen, soll mehrere Millionen betragen.
Petersburg, 23. Okt. Der Streik der Eisenbahnbeamten und Arbeiter in Moskau hat enorme Dimensionen angenommen. Von 13 Bahnen sind heute schon 11 stillgelegt. Hier eingetroffene Passagiere schildern die Moskauer Verhältnisse in den drohendsten Farben. Die Bahnhöfe sind überfüllt, die Reisenden harren schon seit 3 Tagen ihrer Weiterbeförderung und sind unterdessen gezwungen, in den Wartesälen wie in den Ncbenräumen Tag und Nacht zu kampieren.
Die Norweger find zum größeren Teil republikanisch gesinnt. Trotzdem wollen sie in der Person des Prinzen Karl von Dänemark einen König einsetzen. Es ist des staatlichen Ansehens wegen, wie sie offen sagen. Allzu mächtig im Innern wird dieser König freilich nicht sein. Die Verfassung wird ihm weniger Ellbozenfreiheit lassen, als sie irgend ei» republikanischer Präsident hat. Ueberdies soll bestimmt werden, daß nach der zweiten Generation das Volk das Recht hat, die Thronfrage aufs neue zu Prüfen. Nur der jetzige König und seine Söhne werden also thronberechtigt sein. Dann kann die Dynastie, wenn es vom Volk für gut befunden wird, den Abschied erhalten und die Republik doch noch eingeführt werden. Also ein Königtum auf Kündig- ungl Auf den Prinzen Karl ist man gerade verfallen, weil seine Frau eine Tochter König Eduards ist. Man hofft, daß England aus diesem Grunde umso eher Norwegen gegen etwaige russische An- schlüge schützen werde.
Die japanische Regierung hat beschlossen, die während des Krieges beschlagnahmten fremden Fahrzeuge in öffentlicher Auktion zu verkaufen. Der Gesamtwert der Fahrzeuge, einschließlich ihrer Lad- uogen, ist auf etwa 40 Millionen Mark veranschlagt worden. Da aber die Ladungen meist aus Kohlen bestanden haben, welche die japanische Flotte selbst verwendet hat, so handelt es sich jetzt hauptsächlich nur noch um die Fahrzeuge selber. Immerhin dürfte deren Gesamtwert noch über 14 Millionen betrage». Beschlagnahmt wurden 2 österreichische, 3 deutsche, 1 holländisches und 16 englische Schiffe von je etwa 3000 Tonnen.
Tokio, 23. Okt. Heute fand eine Parade über
I die kombinierte japanische Flotte und über die erbeuteten und wieder flott gemachten russischen Kriegsschiffe auf der Bai von Tokio statt. Der Kaiser und Admiral Togo waren anwesend. Der Kaiser empfing nach der Parade englische und amerikanische Offiziere an Bord des Panzerkreuzers Asama.
Württemberg.
Stuttgart, 21. Okt. Die Vereidigung der Einjährig-Freiwilligen und Rekruten dcr Standorte Stuttgart und Cannstatt fand heute Vormittag statt. Vor 9 Uhr holte eine Kompagnie des Infanterieregiments 125 mit der Regimentsmusik die Fahnen und die Standarte im Wilhelmspalast ab, und verbrachte sie zunächst zur Vereidigung der Israeliten in die große Jnsanterickaserne. Hierauf marschierte die Fahnenkompagnie mit Musik nach der evangelischen Garnisonskirche und von dort nach der Eberhardskirche. In den Kirchen wiesen die Geistlichen auf die Bedeutung des Eides hin, woraus ein Oberstleutnant den Eid abnahm. Zuerst wurden die Württemberger vereidigt, dann die Preußen und Elsaß-Lothringer. Das Mustkkorps des Grenadierregiments Nr. 119 spielte in der evangelischen, das deS Dragonerregiments Nr. 26 in der katholischen Kirche. Nach Beendigung der Feier wurden die Fahnen und die Standarten in den Wilhelme Palast zurückgebracht.
Die Summe der bewilligten Brandentschädigungen im Jahre 1904 hat nach dem Bericht des Staatsministers des Innern über die Verwaltungs- ergeboisse der Gebäudebrandoersicherimgs - Anstalt 5 090 722 ^ betragen, somit 1903968 -E mehr als im Jahre 1903. Entstanden sind 1062 Brand- fälle (worunter 158 infolge Blitzschlags), durch die 1189 Gebäude zerstört, 1451 beschädigt und im ganzen 2101 Besitzer betroffen worden find. Hiemit steht das Berichtsjahr den vorangegangenea 15 Jahren gegenüber an erster Stelle und übertrifft die bisher höchsten Jahre 1901 um 42, 1899 um 43 und 1903 um 60 Fälle. Am ungünstigsten stellt sich ferner das Jahr 1904 bei Vergleichung der in jenem Zeitraum von Brand überhaupt ergriffenen Gebäude sowohl, als bezüglich des Verhältnisses der vollständig zerstörten zu den bloß beschädigten Gebäudeu, welches Ergebnis vornehmlich auf die beiden großen Ortsbrände in Jlsfeld und Binsdorf zurückzuführea ist. Brandfälle mit je mehr als 25000 Gebäudeschaden kamen 19 vor (gegen 16 im Vorjahr) und die größte Schadensumme im einzelnen Fall beträgt 681448 die zweithöchste 461847 während die bezüglichen Summen sich im Vorjahr auf 222199 Mark und 97 567 -/E belaufen haben. Von den 1062 Brandfällen kommen die meisten auf die Bezirke Stuttgart Stadt mit 111 Fällen, Waldsee mit 35, Heilbronn mit 32, Biberach und Ravensburg mit je 28, Rottweil und Gmünd mit je 27, Aalen mit 23, Neuenbürg, Laupheim, Tettnang, Ulm mit je 22, die wenigsten auf Kirchheim mit 3, Mergentheim mit 5, Nürtingen und Hall mit je 6, Marbach, Urach, Neresheim und Blaubeuren mit je 7 und Böblingen mit 8 Fällen. Die meisten Brände, nämlich 350, find entstanden in der Zeit von abends 6 Uhr bis Mitternacht. Die Summe der ausbezahlten Brand - Entschädigungen beträgt 4198280 Mark, während sie sich im Vorjahr ans 3 322 846 ^ belief. An Brandversicherungsbeiträgen wurden vom Bezirk Neuenbürg eingezogen 49217 ^ 02 ^s, dagegen an Entschädigungen bezahlt 78 791 Mark 17 ^s. Die Zahl der versicherten Gebäude beträgt 660256, gegen das Vorjahr mehr 169. Der Reservefonds hat sich von 4 799551 Mar! im Jahr 1903 auf 3243289 ^ vermindert. Au 100 verunglückte oder verletzte Feuerwehrmänner wurdeu einmalig 6836 an 76 Feuerwehrmänner fortlaufend dem Jahresbetrag nach 19665 sodann an Hinterbliebene verunglückter verstorbener Feuerwehrmänner (54 Witwen, 35 Kinder) teils einmalig,