und ich meine, mir schon recht können, aber so etwas, nein, vas würde ich nie in meinem !"
enge Geringschätzung deS un. lichen Menschen hatte sich un> ühl der Achtung und Sympathie sie ein paar Schritte gegen eine mächtigen Bücherhaufen kaum und sprach, indem er dieselbe nt gedämpfter Stimme in den anm hinein:
imal vor, Elsbeth, wenn D» iliges unter den Fingern hast! r sich ein wenig unter unfern >chte.'
chften Minute trat die Gerufene >d selbst ein im gesellschaftlichen ldterer Mann, als der kleine : bei dem unerwarteten Anblick eit und Anmut wohl in einige können.
rtsetzrmg folgt.) —
tMlSLhlLS.
und Bodenverhältnisse ein gestatten, wird im Winter auf die kommenden Frühjahrssaaten tallmist gebracht. Bei schlechtem rz nach erfolgten Niederschlägen, mit den vorhandenen Arbeit?» anzufangen, und doch könnten nt besonderem Vorteil Arbeiten die man gar zu oft bis zu der er Frühjahrsbestellung verschiebt. - zer Zahl angestellt worden sind, eiliges Ausstreuen von Thomas- Furche, auch wenn eine leichte ausgezeichnetsten Erfolge ergibt, empfehlen, daS Ausstreuen von rtertagen vorzuuehmen, an denen )ere Arbeiten nicht ausgeführt
>
as zu Ende gehende Jahr 1904 ! ter, die im Wochenlohn arbeiten, osum, es hat nämlich 53 Zahl- tritt nur alle 6 Jahre ein-, und r Neujahrstag auf einen Sonnte mal ist dies im Jahre 1910 i vöhnliche Jahr hat bekarwtlich mer einen Tag mehr als 52 Jeder Wochentag wiederholt sich ur einer kommt 53mal vor und lichen Jahren immer derjenige n Neujahr fällt. Ist der Reuig, so ist auch der Sylvester ein altjahre machen eine Ausnahme In den Schaltjahren gibt es age, die 53mal im Laufe des das Jahr 1904 ist ein solches, en Freitag und Sylvester ist der nid Samstage gibt es im Jahre seltene Fall, daß der Zahltag Werktag ist, kann nur eintrete», hre 1904 — ein Schaltjahr ist, ag beginnt.
Zarum hast Du denn die große uft und sie fällen lassen?' — : ne Liebschaft und da habe ich n eingeschnitten . . . meine Alte unen.'
mmentreffen.j Arzt (nach drei- seiner kranken Frau): .Aber izend, Amalie, daß Du krank 6u gleich meine erste Patientin.'
nkensplitter.
ein gutes Herz zu haben und hat M. v. Ebner-Eschenbach. t dem Seewaffer; je mehr man davon ird man. A. Schopenhauer
»ischer Spruch.
Blick, dort siehst Du lieblich sie schimmern.
len Sinn, richte zum Himmel den Blick.
Vechselrätsrls in Rr. 202. aal — Januar.
etter am 1. und 2. Januar.
Montag ist wiudiges, größtenteils > mehrfachen Regen- oder Schn-e- zu erwarten.
Erscheint
Ntontog, IMtlroach. Freitag u. Samstag.
Harris Vierteljahr!.: inNeuenbürg.Ll.LO. Durch d. Post bezogen: im Vrts- u. Nachbar- orts-verkehr.«1.15; im sonstigen inländ. Verkehr 1.25; hiezu je 20 Bestellgeld.
p»stansta!ten s. Postboten j^»erzri1 entgegen.
Der Lnztälsr.
Anzeiger für das Enztal und Umgebung.
Amtsblatt iür Sen OberainlsbLAirk Neuenbürg.
-,'e Lgeßmlten: Zcilr od. deren Nauru 1ü^>; beiAuskunfterteilung durch die Exped. 12 ch.
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Telegramm-Adresse: „Lnzrälcr, Neuenbürg".
^ 2
Neuenbürg, Montag den 2. Januar 1905.
63. Jahrgang.
RunSschau.
Eckernförde, 31. Dezbr. Gestern nachmittag und während der Nacht stieg infolge heftigen Nord- weststurmes das Wasser im Hafen erheblich. Die am Hafen wohnenden Leute mußten mit Booten in ihre Wohnungen befördert werden. Die Anlagen in Borby stehen vollständig unter Wasser. Das Wasser steigt noch.
Saßnitz, 31. Dezbr. Der durch den Sturm hier angerichtete Schaden ist erheblich. Die Strandpromenade ist vollständig weggespült. Die Hafenbahnen find unterspült und zum Teil weg- geschwemmt. Im Hafen ging ein Schiff unter, während zwei andere auf das Wrak auftrieben. Bon dem fälligen Postdampfer aus Schweden fehlt bis jetzt jede Nachricht. Gegenwärtig hält das Schneetreiben an.
Hadersleben, 31. Dez. Das Hochwasser verursachte einen Wasserstand, wie er seit 1872 nicht beobachtet wurde. Die niedergelegenen Stadtteile liegen unter Wasser. Bon der Insel Aarö wird ge- gemeldet, daß der untere Teil der Insel völlig unter Wasser stehe und daß bei weiterem Steigen des Wassers Gefahr für den Ort besteht.
Die Konstanzer Metzgermeister stifteten für gemeinnützige Zwecke 400 ^ Künftighin werden an die Kundschaft keine Neujahrsgeschenke mehr verabfolgt.
Moskau, 31. Dezember. Die Kälte erreichte 27 Grad. Infolge von Frost sind heute alle Lehranstalten geschlossen.
Tokio, 31. Dez. Admiral Togo hat seinen Empfang auf dem Rathaus abgelehnt, mit der Be- gründung, daß die Zeit für solche Zeremonien nicht geeignet sei. Der Admiral benutzt seinen hiesigen Aufenthalt zu Besprechungen mit den Admiralen Jto und Aamamoto und anderen Mitgliedern des Admiralstabs über die für den künftigen Seekrieg zu treffenden Maßnahmen.
Württemberg.
Stuttgart, 27. Dez. Den Berechnungen des mutmaßlichen Ertrages der neuen württ. Einkommenssteuer, der für das Etatsjahr 1905 zu 14,8 Millionen und für 1906 zu 15.2 Millionen
Koxitil» Hcrbold's Tochter.
Novelle von A. Kerrma««.
2j - (Nachdruck verboten.!
Mit einem leichten Neigen des Hauptes begrüßte die mit Elsbeth Angeredete den unbekannten Käufer. Der aber bot ein wahrhaft bemitleidenswertes Bild der höchsten Befangenheit und Verwirrung. Seine Wangen waren wie mit Blut übergossen, seine Augen waren unverwandt auf die reizende Mädchenerscheinung geheftet und seine Lippen bewegten sich, als wenn er ihr irgend ein wohlgesttztes Wort des Grußes sagen wollte, ohne daß doch ein einziger Laut vernehmlich geworden wäre.
Kapitän Herbold mußte ihn erst in seiner gemütlich derben Weise aus der peinlichen Situation befreien.
„Der Herr ist unser Nachbar," sagte er, indem er sich gegen seine Tochter wandte, „und er interessiert sich für gute Bücher. Du weißt ja besser, was wir haben, als ich, und Du kannst ihm wohl gleich das eine oder andere zeigen, Wenn s dem Herrn Nachbar gerade recht ist."
Elsbeth trat vollends in den Laden hinein. In die Gestalt des kleinen Schreibers aber schien endlich Sprache und Beweglichkeit zurückzukehren.
„Nicht doch, mein Fräulein," stammelte er, indem er die vorhin versäumte Verbeugung überaus un- geschickt nachzuholen versuchte. „Ich werde nicht zugeben, daß Sie sich um meinetwillen irgend welche
Mark veranschlagt ist. wurden, wie dies schon bei der erstmaligen Einbringung der Steuerreformentwürse und während der ständischen Verhandlungen wiederholt geschah, die Veraulagungsergebnisse der badischen Einkommenssteuer zu Grunde gelegt. Mit Rücksicht auf die Bedenken gegen die Annahme gleichguter Bolkseinkommensverhältnisse in Württemberg wie in Baden wurden diesmal auch noch auf Grund der hessischen Veranlagungsergebnisse die mutmaßlichen Erträgnisse der württembergischen Einkommensteuer für das Jahr 1905 berechnet, und es ergab sich hierbei annähernd derselbe Ertrag nämlich 14930000 Mark gegenüber 14918000 unter zu Grundlegung der badischen Verhältnisse. Zu annähernd derselben. wenn auch um ein wenig niedereren Summe, gelangt man, wie in einer dem neuen Steueretat bei- gegebenen Denkschrift dargelegt wird, wenn man an der Hand der württembergischen Steuerkataster unter Zuschlag der in denselben nicht enthaltenen Einkommensbeträge das mutmaßliche steuerbare Gesamteinkommen in Württemberg für das Jahr 1905 berechnet. Auf Grund dieser letzteren Berechnungen und in der Annahme, daß in Württemberg die Ein- kommensverhältnisse vielleicht doch nicht ganz so liegen wie in Baden oder in Hessen, wurde in den neuen Etat für 1905 ein Einkommenssteuerertrag von 14,8 Millionen angenommen. Für die einzelnen Ein- kommensstufen würden sich unter Zugrundlegung der den württembergischen Verhältnissen Wohl am nächsten kommenden badischen Einkommens steuersätze folgende Leistungen ergeben:
Einkommensstufe: Steunpflichtigen: Steuerertrag:
500—2000
500333
2 880874 </-L
2000—3200
49021
1526555
3200—5000
19910
1546 143
5000—10000
12179
2370909
10000—15000
„
2 500
1079265
15000—30000
1952
1529417
30000—100000
835
1 742 611
100000 u. mehr
„
191
2169753
Die Neuwahlen von Mitgliedern zu den Handelskammern an Stelle der nach Ablauf der Wahlperiode ausscheidenden, sowie sonst ausgeschiedener Mitglieder sind nach vorgängigem Benehmen mit den Handelskammern in den einzelnen Kammerbezirkeu
Mühe machen. Nein, nein — gewiß nicht!" — Und ganz kleinlaut fügte er hinzu: „Ich werde Ihnen ja doch nichts abkaufen können."
Kapitän Herbold lachte und legte ihm seine einzige derbe Seemannsfaust vertraulich auf die schmale Schulter.
„Machen Sie sich wegen des Kausens keine Sorge, Herr Nachbar! Isis nicht heute, so ist es vielleicht ein anderes mal! Wir find ja beide Invaliden, und Leidensgefährten sollen sich allemal beistehen, so weit sie können."
Elsbeth, welche diese Andeutung nicht verstand, richtete ihre schönen Augen fragend erst auf den Fremden und dann auf den Vater. Herbold aber wiederholte ihr, ohne erst die Zustimmung seines neuen Kunden einzuholen, fast wortgetreu alles, was er vorhin aus dem Munde desselben über sein Mißgeschick vernommen hatte. Das Mitleid und die herzliche Anteilnahme, welche dabei auf dem lieblichen Mädchenantlitz zu Tage traten, mußten wohl einen tiefen Eindruck auf den kleinen Schreiber machen, denn seine Stimme zitterte merklich, als er sich jetzt, nachdem Herbold geendet, gegen diesen wandte:
„Sie benehmen sich so freundlich gegen mich» Herr Herbold —'
„Kapitän — Wenns Ihnen nichts verschlägt!' fiel der Buchhändler mit einigem Nachdruck ein.
„Herr Kapitän,' :verbesserte der Kleine bescheiden, „daß ich es für meirC Schuldigkeit halte, mich Ihnen ordentlich vorzustelleu. Ich heiße Johannes Jasmuud
auf die nachstehenden Tage anberaumt worden: Stuttgart: Donnerstag, 26. Jan , Heilbronn: Mittwoch, 18. Jan , Reutlingen: Dienstag, 24. Jan., Ulm: Mittwoch, 18. Jan., Calw: Montag, 16. Jan. 1905. Zu wählen sind , für die Handelskammer Stuttgart 12 Mitglieder auf 6 Jahre, 2 Mitglieder auf 3 Jahre, Heilbronn 8 bezw. 1 , Reutlingen 8 bezw. 1, Calw 5 bezw. 1.
Stuttgart, 31. Dezbr. Während der letzten Nacht herrschte heftiger Sturm; namentlich Norddeutschland scheint davon sehr betroffen zu sein, da heute früh sämtliche Verbindungen mit Berlin gestört sind. Infolgedessen find auch die Frühdepeschen ausgeblieben.
Stuttgart, 1 . Jan. Der Winter scheint nun doch ernst zu machen. Gestern, als am letzten Tage des alten Jahres, schwang er kräftig seine Streusandbüchse, als ob er sagen wollte: „Sand d'röber!" Wer es liebt, Sylvester in weißem Schneegewand zu sehen, sah so seinen Wunsch unerwartet erfüllt Heute, am ersten Tag des neuen Jahres, bescheerte uns des Eismonats erste Gunst den bisher kältesten Tag in diesem Winter mit 6 ° im Tal und 8 '/ 2 ° unter Null auf der Höhe.
Stuttgart. Was in unserer Reichs Hauptstadt alles Passieren kann, das zeigt wiederum recht deut- lich das neueste Stückchen, die Gründung eines Lehr- lingSvereins, worüber ein Berliner Blatt schreibt: „Was man in Süddeutschland „Lauebuben-Verein" nennen würde, ist in Berlin geschaffen worden. Um nämlich einem „längst und dringend gefühlten Bedürfnis' abzuhelfen, ist ein — Lehrlingsverein mit eigenem Verein sorgan begründet worden. Der Re- dakteur und Expedient des Blattes sowie eine durchweg aus Lehrlingen bestehende Preßkommisfion wurde von der Versammlung gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 25 monatlich festgesetzt. Die Versammlung leitete der Bortrag eines hiesigen jüdischen Rechtsanwalts ein. Ein Teil der Lehrlinge war in Begleitung der Eltern erschienen, denen das selbstbewußte Auftreten ihrer Spiößlinge „sittliche Befriedigung" verursachte. Ueber den Titel der Vereinszeitung haben wir nichts gehört, wir schlagen „Der Lausbub" vor. Natürlich find die Macher auch hier die bekannte Sorte Kapitalisten in Verbindung mit den Herrn Genossen. Insbesondere soll von dieser
uns wohne nur zwei Häuser von Ihnen entfernt' in Numer dreizehn im dritten Stock."
Kapitän Herbold runzelte die Stirn und wiegte mißbilligend das graue Haupt.
„In Nummer dreizehn," wiederholte er, „das ist nicht klug, Herr JaSmünd! — Sie sollten nicht in Nummer dreizehn wohnen! Ich bin sonst nicht abergläubisch, aber die dreizehn ist nun einmal keine gute Zahl."
Ueber das hagere Gesicht des Kleinen ging wieder jenes eigentümlich wehmütige Lächeln, das ihm einen so rührend kindlichen Ausdruck gab.
„Ich danke Ihnen für die Warnung, Herr Kapitän," sagte er, „aber ich glaube nicht, daß es mkr Not tut, sie zu beherzigen. Mein ganzes Leben ist bisher nichts anders gewesen als eine einzige Kette von Leid und Ungemach, da ist es schon verzeihlich, wenn man einigermaßen gleichgültig wird gegen das Schicksal und es auch wohl gelegentlich einmal ein wenig herausfordert. Ich meine immer, es könnte mir nicht mehr all' zu viel begegnen."
So still und sanft das auch gesprochen war, so konnte doch selbst das iür solche Laute nicht eben all zu empfängliche Ohr des rauhen Seemanns etwas von der tief erschütternden Hoffnungslosigkeit eines verbitterten und verzweifelten Menschengemüts aus den wenigen Worten heraus hören, und wie immer, wenn er das unbehagliche Gefühl einer beginnenden Rührung verspürte, suchte er sich in einem herzhaften G> Polter Luft zu verschaffen.
„Was sind das nun für törichte Redensarten!'