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85.

62. Jahrgang.

RunSschau.

Die elektrischen Bahnen konnten am Dienstag ihr erstes Jubiläum, das fünfundzwanzigjährige, be- gehen. In Berlin führte am 31. Mai 1879 Werner von Siemens die erste elektrische Bahn und die erste brauchbare elektrische Lokomotive der Oeffentlichkeit, der Welt vor. Damals fand bekanntlich auf dem Gelände des heutigen Kunstausstellungsgebäudes in Moabit eine Gewerbeausstellung statt, und auf dieser hatte der geniale Erfinder der dynamoelektrischen Maschine eine Miniatureisenbahn eingerichtet, mit der er bewies, daß es ihm gelungen sei, das von Jakobi, Davenport, Hall u. a. seit Jahrzehnten vergeblich angestrebte Ziel zu erreichen, daß er die widerspenstige Kraft der Elektrizität in den Dienst des Verkehrs gezwungen habe. Der oben genannte Tag, an dem diese Eisenbahn dem Verkehr übergeben wurde, ist also als der Geburtstag des elektrischen Bahnbetriebes anzusehen. Es waren niedliche Formen, wie die eines Spielzeugs, welche die Bahn aufwies. Nur 300 Meter war sie lang, mit einer Spannung von 150 Volt und mit ungefähr drei Pferdestärken fuhr sie etwa 7 Kilometer in der Stunde. Die drei kleinen, offenen Wägelchen boten Raum für 18 Personen; der Zug­führer fand kaum Platz, um, auf der kastenartigen, kleinen Lokomotive sitzend, seines Amtes zu walten.

St. Louis, 31. Mai. Die deutsche Abteilung der Weltausstellung wurde gestern durch den deutschen Reichskommisfar Lewald in Anwesenheit des hiesigen deutschen Konsuls Rieloff, sowie zahlreicher Ehren­gäste feierlich amtlich eröffnet. Abends fand ein von Kommissar Lewald zu Ehren von Miß Alice Roose- vrlt gegebenes glänzendes Festmahl statt.

Dresden, 27. Mai. Ein Hof ohne Frauen Der Tod der Prinzessin Johann Georg von Sachsen, der Gemahlin des zweiten Sohnes des Königs von Sachse«, erfolgte so unerwartet und plötzlich, daß von den Verwandten der hohen Patientin niemand an­wesend sein konnte; nur zwei Krankenpflegerinnen waren um sie beschäftigt. Nach der Operation (Be- setUgung einer Muskelgeschwulst im Unterleibe) erhielt sich die Temperatur fortgesetzt über 100, was Kom- plrkationen befürchten ließ. Der Tod erfolgte dadurch, daß eine größere Anzahl Blutgerinnsel aus dem Unterleib in das rechte Herz und von da in die Lunge geriet. Da auf den Unglückstaa gerade der Geburtstag des sächsischen Kronprinzen siel, mußte die Gratulationscour abgesagt werden. Die einzige weibliche Repräsentantin der königlichen Familie ist gegenwärtig Prinzessin Mathilde, die vierzig Jahre zählt und unvermählt geblieben ist. Der König ist bekanntlich seit langen Jahren verwitwet, der Krön- Prinz geschieden, der dritte Sohn des Königs, Prinz Max ist Priester: somit sind sämtliche Mitglieder des sächsischen Königshauses gegenwärtig ohne Gattin.

Karlsruhe, 31. Mai. Der Großherzog hat mit Staatsministerialverfügung dem Generalleutnant 6- D. Grafen Zeppelin in Stuttgart die Erlaubnis zum Vertrieb von 5000 mit dem Stempel des Be­zirksamts Karlsruhe zu versehenden Losen der von rhm im Laufe des Jahres zu veranstaltenden Lotterie Ek. Durch diese Lotterie will sich Graf Zeppelin r^. D^tel für die Herstellung eines lenkbaren Luft­schiffes verschaffen. '

.Stetti*!, 1. Juni. In Greifenhagen sind nachts 6 Wohnhäuser emgeaschert woroen. Bei den Rettungs- versuchen sind zwei Feuerwehrleute verunglückt.

Wiesbaden, 31. Mai. Bei einem riesigen Großfeuer, das heute nacht hier wütete, sind die Glasurenfabrik von Großhauser u. Co., das Dampf- hobelwerk Wiesbaden, die Kunstdruckerei Soenbeck ^ Edlko-mech Fabrik von Rosfel. Schwarz u. Co! m Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden ist ein ganz gedeckt* sein' ^ ^doch größtenteils durch Versicherungen

Aus Baden, 31. Mai. Wir haben jetzt auch unseren Kirchhofstreit, bei dem jedoch die verschiedenen

Religionen keine Rolle spielen, den kein Erlaß eines Bischofs Hervorrufen noch auch beilegen kann. Der Streit spielt sich im reizenden Städtchen St. Georgen ab. St. Georgen ist das höchstgelegene Städtchen des badischen Schwarzwalds und durch seine überaus fleißigen, soliden Uhrmacher, die teils in Heimarbeit, teils in Fabrikindustrie tätig sind, bekannt. Bei der langen, oft siebenmonatigen Dauer des Winters ist es meistens erst Ende April oder Mai möglich, die Gräber auf dem Friedhof in Ordnung zu bringen. Da in den letzten Monaten seit Eintritt des Schnees mehrere Beerdigungen stattgefunden hatten, entstand nun in letzter Zeit Streit, wem das eine und andere Grab gehörte. Die Oeffnung einzelner Gräber führte zu keinem Ergebnis, da eben im steinarmen Schwarz­wald fast alle Särge von Holz sind und aus der Größe oder Beschaffenheit des Sarges kein sicherer Schluß auf den Inhaber des Grabes möglich war. So bleibt zur Schlichtung des ungemütlichen Kirch­hofstreites nichts übrig, als die Erlaubnis der Be­hörde zur Oeffnung der Särge einzuholen.

Brette», 31. Mai. Die von Herrn Landtags­abgeordneten Harsch gestiftete kunstvolle Holzdecke im Fürstenzimmer des Melanchthonhauses kostete reich­lich 4000 ^

Paris, 1. Juni. Wie schon kurz mitgeteilt fand am Sonntag früh acht Uhr der vomMatin" und unter Mithilfe von militärischen Autoritäten organi­sierte Wettmarsch der Soldaten statt. Der Kriegsminister hatte erlaubt, daß alle Regimenter ihre schnellsten Fußgänger nach Paris entsandten, und so traten am Morgen 2000 Mann auf dem Boulevard vor dem Hause der Zeitung desMatin" an. Der Wettmarsch ging nach Saint Germain und zurück zum Marsfelde. Eine kolossale Menschenmenge begrüßte überall die Wettläufer. Viele Häuser waren beflaggt; an vielen Stellen waren Ambulanzen und Erfrischungsstationen errichtet. Als erster traf auf dem Marsfelde der Soldat Girard vom 148. Inf.-Reg. ein. Er hatte 45 Km. in 5 Stunden 19 Minuten 48 Sekunden zurückgelegt, war aber am Ziel sehr ermüdet. Zweiter war der Korporal Desjours vom 46. Jnf.-Reg., dritter der Kavallerist Huchet, der völlig frisch eintraf. Die Sieger und alle besseren Konkurrenten erhalten Preise, die in großer Anzahl gestiftet wurden. Abends waren die Teilnehmer des Wettmarfches zur Vorstellung in der großen Oper eingeladen. Infolge der Hitze mußten 240 Soldaten in Ambulanzen ausgenommen werden. Die Zahl der Erkrankten, die sich auf die Ortschaften der ganzen Strecke verteilen, steht noch nicht fest. In der französischen Deputiertenkammer legte am Montag Oberst Rousset, liberaler Republikaner, Verwahrung ein gegen den gestrigen Wettmarsch der Soldaten, der den Tod von 4 Soldaten zur Folge gehabt habe. Er bedauert diesen Marsch, der nur Reklamezwecken gedient habe. (Beifall rechts und in der Mitte.) Kriegsminister Andre erwidert, wenn dieser Marsch unheilvolle Folgen gehabt habe, beklage er sie und bedaure, zu diesem Marsche seine Zustimmung ge- geben zu haben; er werde nun keinen derartigen Wettmarsch mehr erlauben.

Ein Pariser Verwaltungsoffizier namens Dautriche, der im Kriegsministerium beschäftigt war, ist verhaftet worden, weil er aus seiner Bureaukasse 25000 Franken veruntreut haben soll. Nach Pariser Meldungen soll diese fehlende Summe 1899 beim Dreyfus-Prozeß in Rennes verwendet worden sein, um gewisse Zeugnisse zu bezahlen.

Konstantinopel, 1. Juni. Die Kaiserin von Abyssinien wird mit einem glänzenden, aus 200 Personen bestehenden Gefolge, im September eine Pilgerfahrt nach dem Heiligen Grabe in Jerusalem unternehmen und in dem bis dahin fertig gestellten abysstnischen Kloster Wohnung nehmen. Es ist das erste Mal, daß ein Mitglied des abysstnischen Herrscher­hauses sich nach dem gelobten Lande begibt.

Preßparlament in St. Louis. Der Staats­

sekretär Hah führte bei Eröffnung des Preßparlaments aus, die moderne Diplomatie sei ohnmächtig im Ver­gleiche mit der öffentlichen Meinung. Die Presse kontrolliere tatsächlich die ganze Welt. Die Haupt­aufgabe der Presse sei, das gegenseitige Verständnis aller Nationen herbeizuführen und dadurch zugleich den Weltfrieden sowie dieWeltgemütlichkeit' anzubahnen.

Im Hinterland von Kiautschau sind im April Unruhen ausgebrochen. In Tsiningschou herrscht ein Tumult, wogegen die dorthin entsandten Truppe» bisher machtlos waren. Tsining liegt vom Kaiser­kanal südwestlich von Tsinanfu, der Provinzialhaupt­stadt Schangtung. In früher» Jahrhunderten wurde das Land zu beiden Seiten des Kaiserkanals an die Bannerleute kostenlos vergeben mit der Bestimmung, daß dieselben am Kanal auf Ordnung sehe» und kleine Reparaturen ausführen sollten. Im Laufe der Zeit hatten die Besitzer oder Ansiedler den Grund und Boden an andere Leute wieder verkauft. In letzter Zeit hat die Regierung von den Inhabern der Ufer- ländereien auf Grund der alten vergessenen Ab­machungen Steuern eingetrieben. Dies Vorgehen rief Empörung hervor. Weit über 1000 Bauern drangen bewaffnet in das Damen des Unterpräfekten. Das Damen wurde geplündert und niedergebrannt. Darauf rückte dann von Tsinanfu Kavallerie, Infanterie und Artillerie in Tsining ein. Auch wurde der Provinzial- Oberrichter (Nietai) zur Schlichtung der Streitigkeiten mit 1000 Mann Soldaten entsandt. Die Aufständische», deren Zahl auf 20000 bis 25000 angewachsen sein soll, nahmen diesen hohen Würdenträgern jedoch sowie zwei Truppenkommandeure gefangen und verweigern vor der Hand ihre Auslieferung.

Odessa (Rußland), 28. Mai. In einem hiesigen Postamt gab heute ein unbekannter Mann, dem An­schein nach ein Ausländer, ein an eine Berliner Bank adressiertes versiegeltes Werlpacket auf. Als er sich entfernt hatte und der Beamte die Sendung abstempelte, erfolgte ein pistolenschußartiger Knall. Der Beamte wurde an der Hand verletzt.

Odessa, 1. Juni. Der Absender des Wert­pakets, bei dessen Abstempelung am 28. Mai hier eine Explosion erfolgte, durch welche ein Postbeamter verletzt wurde, ist verhaftet worden.

Folgen des Riesenbrandes in Baltimore. Der Bürgermeister Baltimores, Maclanes, erschoß sich am Montag in seinem eigenen Hause, nachdem er erst vierzehn Tage verheiratet war. Enorme Verluste bei dem großen Stadtbraude sollen die Ursache des Selbst­mordes sein.

Der rusfisch'japanische Krieg.

St. Petersburg, I . Juni. Ein Telegramm des Generals Ssacharoff an den Generalstab von heute meldet: Wie der Anführer der russischen Abteilung in dem Gefecht bei der Station Wafangon am 30. Mai berichtet, hatten die Japaner gegen 3 Bataillone Infanterie in der Reserve. Auf russischer Seite wurden 32 Mann getötet und 32 verwundet. Ferner wurden zwei Offiziere verwundet. Die Verluste der Japaner waren sehr bedeutend. Eine japanische Eskadron des 13. Regiments wurde im Handgemenge fast ganz aufgetrieben, und eine andere Eskadron, die der ersten zu Hufe kam, erlitt durch das Feuer der Grenzwache und einer Freiwilligenabteilung große Verluste.

Dem Londoner Daily Expreß wird unterm 2. Juni aus Tschifu gemeldet: Der letzte Vorstoß der Japaner gegen Port Arthur soll heute, wo die japanischen Ausklärungstruppen die russischen Vorposten nördlich der Festung erreichen dürften, zu erwarten sein. Man nimmt an, daß die dritte japanische Armee dicht bei Port Arthur, wahrschein­lich in Pigeonbai, landen wird. Ein japanischer Geschützpark und große Mengen schwerer Munition wurden in der Nähe von Kintschou gelandet. Ein Pionierbatailon mit Spreng, und Baumaterialien wartet auf seine Ausschiffung. Danach wären in aller Bälde wichtige Nachrichten zu erwarten.