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Nr. 43.
g, Friedrich bernhausen.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag u. Samstag.
"Kreis vierteljäbrl.: inNeuenbürg^LI.20. Durch d.post bezogen: im Drts- u. Nachbar- «rts-verkehr 1.15; im sonstigen inländ. verkehrt 1.25; hiezu je 2V ^ Bestellgeld.
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Der «nzlälsr.
Anzeiger für das Enztal und Umgebung.
Amtsblatt iür Sen ObLraintsbLZirk NsuLnbürg.
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Neuenbürg, Montag den 21. März 1904. > 62. Jahrgang.
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RunSschau.
Der Reichstag hat am Donnerstag die Nach- trags- und Ergänzungs-Etats nach einer Debatte über den südafrikanischen Ausstand an die Budget- kommission verwiesen und die Beratung des Marine- Etats begonnen. Am Freitag gab der Äbg. Mommsen von der Freisinnigen Bereinigung seinem Bedauern Ausdruck, daß die Budgetkommission so große Abstriche — es sind beinahe 10 Millionen Mark — gemacht habe, die nicht gerechtfertigt seien. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts trat ihm bei. Bei den Abstimmungen über die einzelnen Etats- Positionen folgte das Plenum den Beschlüssen der Budget Kommission.
Berlin, 19. Mürz. Dem Reichstag ging ein Antrag Becker Hessin zu, die Regierungen zu ersuchen, dem Reichstag tunlichst noch in dieser Session den Entwurf eines Gesetzes vorzulegen, welcher die Verhältnisse zwischen Krankenkassen und Aerzten regelt.
Vigo, 17. März, lieber den Verlauf der Fahrt des „König Albert" nach der spanischen Küste sind nach Bremen noch folgende Einzelheiten an den Norddeutschen Lloyd berichtet worden: Die Fahrt durch den englischen Kanal war herrlich, die See vollkommen ruhig; auf der Höhe von Duessant machte sich bereits das südliche Klima bemerkbar. Ein milder Luftstrom zog über das Schiff hin, während die vielfach gefürchtete Bai von Biscaya in vollem Sonnenschein erglänzte. Noch während der Fahrt nach Ouessant besichtigte der Kaiser den Dampfer eingehend, wobei er mehrfach seiner höchsten Befriedigung Ausdruck gab. Am Montag wurde der Führer des Schiffes, Kapitän Polack, vom Kaiser zur Abendtafel geladen. Spät abends trat bei sternklarem Himmel ein prächtiges Meerleuchten ein, das allgemeine Bewunderung erregte. Auch auf der Fahrt an der spanischen Küste entlang war von einer Bewegung des Schiffes nichts zu bemerken, so daß niemand von Seekrankheit befallen wurde. Das Wetter war andauernd schön, die Luftwärme nahm immer mehr zu. Beim Passieren von Kap Finisterre ließ der Kaiser durch Flaggenzeichen ein längeres Telegramm an die Kaiserin aufgcbe«.
Eine neue Flottentabelle des Kaisers ist dem Reichstage zugegangen. Die vom Dezember
1903 datierte und mit Wilhelm l. R. Unterzeichnete Tabelle führt als II. Nachtragstabelle seit 1900 die von England neuerbaulen Kriegsschiffe auf, indem sie die Schlachtschiffe, die großen Kreuzer, die kleinen Kreuzer II und III. Klaffe und die Sloops in kleinen Modellbildern einzeln darstellt.
Auf die Veröffentlichung eines Berliner Blattes, daß die Kinder des Kaisers nicht geimpft seien, erhält die Zeitschrift für ärztliche Fortbildung mit Genehmigung des Kaisers eine Zuschrift des Leibarztes des Kaisers v. Leuchold nebst der von Dr. Zunker, dem Leibarzt der Kaiserin, ausgestellten Bescheinigung, daß die Impfung der kaiserlichen Kinder erfolgt ist.
Berlin, 19. März. Gouverneur Leutwein tele- graphiert heute: Major v. Glasenapp stieß, der Kolonne vorausreitend, am 13. März mit einem Stabe zahlreicher Offiziere und 36 Berittenen auf die Nachhut des Feindes, der unerwartet Verstärkungen erhielt, sodaß Glasenapp gezwungen wurde, sich zurückzuziehen. Sieben Offiziere und 19 Mann sind gefallen, drei Offiziere und zwei Mann verwundet.
Berlin, 19. März. Das Gesicht, von dem Oberst Leutwein meldet, spielte sich vor der eigentlichen Kolonne ab. Vom Feinde wurden 20 Tote gesehen. Den Gegner in seiner jetzigen Stellung nach Formierung der Hauptabteilung, wenn möglich unter Heranziehung der Kolonne des Majors von Estorff umfassend, anzugreifen, sind Maßnahmen angeordnet.
u i Berlin, 19. März. Mit den in nächster Zeit nachzusendenden Truppenverstärkungen werden auch sechs Postbeamte nach Südafrika abgehen und zwar drei Postassistenten und drei Unterbeamte, von denen zwei bereits bei der 'China-Expedition als Hilfspostillone, bezw. Feldpostschaffner tätig gewesen sind.
Waldersee über Soldatenmißhandlungen. Wie man uns aus Ulm schreibt, ist das dortige „Tagblatt" in der Lage, aus einem ihm zur Verfügung gestellten Briefe des Grafen Waldersee nachfolgende Aeußerungen über Soldatenmißhandlungen mitzuteilen: „Sie können versichert sein, daß die Angelegenheit der Soldatenmißhandlungen die Militär- behörden unausgesetzt beschäftigt und der allerbeste Willen vorhanden ist, Abhilfe zu schaffen, ebenso aber auch, daß eine radikale Abhilfe außerordentlich
schwer ist. Armee und Marine bilden eine Gemeinschaft von mehr als 600000 Köpfen, die naturgemäß und seit der zunehmenden Verrohung der Jugend zahlreiche schlechte Elemente enthält. Eine große Zahl von Rekruten, die sechs, zehn und noch mehr Vor- strafen erhalten haben, wegen Landstreichens, Bettelns, allerhand Art der Roheit, kleinerer Diebstähle, werden alljährlich eingestellt und stellen durch Mangel an Ehrgefühl, auch bösen Willen, die Geduld des Aus- bildungöpersonals und in erster Linie der Unteroffiziere aus harte Proben. Mißhandlungen durch Offiziere gehören zu den größten Seltenheiten, und wenn sie Vorkommen, so handelt es sich stets um einen Schlag oder Stoß in einem Augenblick der Erregung. Das Schlimme sind die von Unteroffizieren ausgeführten systematischen Quälereien und Roheiten. Hier ist es aber geradezu rätselhaft, daß die so Mißhandelten nicht Klage führen. Jeder Soldat wird oft und gründlich darüber belehrt, wie er dies zu tun hat; unterläßt er es, so zeigt er Mangel an Mut und macht sich mittelbar zum Mitschuldigen, wenn schließlich der Unteroffizier in Unglück kommt. Daß sie cs in heutiger Zeit der Verlogenheit und Verhetzung sehr schwer haben, weiß ich voll zu würdigen. Ich bitte, mir zu glauben, daß wenn alle Soldaten so viel Ehrgefühl hätten, sich nicht schinden zu lassen, die Mißhandlungen auf höchst seltene Fälle zurückgehen würden. Indem ich die Hoffnung ausspreche, daß wir noch Besserungen auf dem so beklagenswerten Gebiete der Soldatenmißhandlungen erleben, zeichne ich in besonderer Hochachtung Graf Waldersee, Feldmarschall.
Die badischen Kilometerhefte finden immer mehr Absatz. Im vorigen Jahre wurden verkauft: 1260 Hefte I. Klasse zu 1000 Irin, 39165 Hefte II. Kl. zu 1000 Irm, 60 709 III. Kl. zu 1000 Irin, 358474 Hefte III. Kl. zu 500 Irm. Gelöst wurden für die Hefte I. Kl. 75000 II. Kl. 1566 600
III. Kl. zu 1000 Irm 1 517 725 ^ und III. Kl. zu 500 Irm 4480 925 somit zus. 7 640850 1900 wurden 173 766 Hefte verkauft, 1901 (Einführung der 500-Kilometerhefte) 274083, 1902 stieg der Absatz auf 392 923 Stück und im letzten Kalenderjahr auf 459608.
Die Weltausstellung in St. Louis, welche am 1. Mai d. I. eröffnet werden soll, scheint auch
Offne Furcht und Tadel.
Erzählung von L««ie Adeker. bbl (Nachdruck verboten.)
Während aller dieser Vorgänge stand der Schmied regungslos, wie ein Steinbild, er konnte es nicht fassen, nicht begreifen. Das war der Baron von Durand, den er gehaßt hatte um seinen vermeintlichen Landesverrat, so gehaßt, daß er ihn hatte er- morden wollen?!
Wie ein vom Blitz gefällter Baum stürzte Lauckner vor dem Baron in die Kniee, vor demselben Mann, den er soeben noch mit dem Tode bedroht hatte, er erfaßte die einzige Hand Durands und preßte seine Lippen darauf, während eine brennend heiße Reue- trane darüber hinwegrollte. „Ich bitte um Vergebung!" stammelte er, — „wenn es noch möglich ist!"
Durand löste sanft seine Hand aus den zuckenden Fingern des erschütterten Mannes und legte sie segnend auf das schwarze, krause Haar. „Dir ist vergeben!" sagte er mild. „Du warst niemals mein Feind, und Du ließest Dich nur durch andere tauschen. Und so wie ich Dich kenne, wirst Du einer der ersten sein, der von diesen Waffen Gebrauch macht, um das Vaterland von den Franzosen zu befreien" Er wies auf die Gewehrpyramiden in der Halle, die sich von Minute zu Minute vergrößerten
„Sie sollen sich nicht in mir geirrt haben) Herr Baron!" sagte der Schmied entschlossen und stand aus. „v)ch mache von Ihrer Güte Gebrauch"
Dann trat er auf Graumann zu. „Und melde mich zum Eintritt in die Armee bei unserem Ortsvorstand."
Der Schulze reichte ihm freundlich die Hand. „Willkommen! Mach' Dich fertig, nachmittag marschieren wir alle nach Rastenburg ab."
Lauckner musterte mit Kaschke zusammen Waffen und Uniformstücke und hatte bald gefunden, was er brauchte. Während er sich ankleidete, flog ein lustiges Scherzwort von den Lippen des sonst so finsteren Mannes, seine Seele war befreit von der ungeheuren Sünde, die er hatte auf sich laden wollen. „Diese Blutschuld hätte ich niemals, niemals wieder abwaschen können!" dachte er schaudernd.
Die Soldaten begrüßten ihn freundlich, und der Förster schüttelte ihm die Hand.
„Daß Du kommen würdest, Lauckner, wußte ich im voraus!" sagte er, und die Anerkennung, die in diesen wenigen Worten lag, rötete die Wangen des stolzen Mannes in stolzer Freude.
„Wo ist denn der Schneider?" fragte er, „er wollte ja der erste sein, der da mitzöge, wenn der Krieg gegen die Franzosen wirklich ausbräche."
„War das der schmächtige Kerl mit dem roten Zickelbart?" fragte einer der Soldaten. „Der lief vorhin eilig durch das Hoftor, und als ich ihm zurief, er solle hier bleiben, der König von Preußen brauche jetzt Männer, rief er mir zurück, er hätte eine starke Familie, die er nimmermehr verlassen könne, und hätte außerdem das Zipperlein, er wäre doch zum Soldaten untauglich!"
Diese Antwort rief ein schallendes Gelächter
hervor, der Schmied aber schämte sich. „Maulheld!" sagte er, „erbärmlicher Kerl! und auf den konnte ich auch nur einen Augenblick hören!"
Dann trat er gewaffnet und gerüstet vor den Baron v. Durand.
„Ich komme, um Abschied zu nehmen, Herr Baron," sagte er, „und bitte noch einmal herzlich um Vergebung für das, was ich im blinden Unverstand getan habe und noch tun wollte. Die Güte, die Sie mir erwiesen haben, werde ich mit Leib und Leben dem Vaterlande zurückzahlen. Ich komme als Sieger wieder oder gar nicht."
„Leb' wohl, Kamerad," entgegnete Durand herzlich. „Schulter an Schulter kann ich nicht mehr mit Dir fechten," er betrachtete wehmütig seinen Armstumpf, „aber meine Gebete werden Dich begleiten."
„Das Gebet des Gerechten vermag viel!" antwortete Lauckner ernst.
Auch Brandenstein reichte Lauckner die Hand. „Gehe mit Gott. Herr v. Durand reist jetzt nach Berlin, sein König ruft ihn dorthin. Er kann nicht mehr fechten, aber er soll mit seinem klugen Rat den Obersten im Lande beistehen, denn er hat sich nicht nur treu, sondern auch klug erwiesen, und auch solche Männer sind jetzt viel wert. In einigen Tagen reist er ab und nimmt seine Frau Mutter mit."
„Glückliche Reise!" sagte der Schmied und salutierte. Dann stellte er sich neben Graumann auf und wartete auf seine Kameraden.
Der junge Obornik löste sich aus den Armen seiner weinenden Braut. „Ich kann nicht bleiben