937
idkarte
mbücg Ä
A. Wraun
tcrb 1: 26000
enbürg.
sdienste
inlag, den 7. Dezbr.: Ihr (Mat. 25, 81—46: Dekan Uhl. an. 2 Uhr: Missionar heim u./T. (früher in
Dez., abends 7'/- Uhr
id desselben könnt ^ m Sitzung in di^ »mmissionsbeschlüssE >lltarifs eingetreten infolge neuer Ge- icnstag nicht weiter eren abermals un- sprang doch die mten Grafen Stol- ingeheueren Lärms ntenglocke entzwei! stag begannen die () wieder unter er- Obstruktion zeitigt aus dem Keim h jetzt die Dauerin des Reichstags gehoben wird, den wird alle früheren ungen übertreffen. i 73. Nov. d. I., stattgehabten be- m Mittwoch und üauer noch überwährten die Verbleien des Reichs- est, daß die zweite s am Samstag nicht entschieden, Woche eine zwei- zunächst fällt die »lischen Feiertages llen am Dienstag ig beginnen, um ; zu werden und ttreten zu können, iaiser traf, wie Meldet wird, um strehlitz auf dem wo der Landrat schild, dienstliche ühr Se. Majestät ft zu Hohenlohe- l nach dem Schloß, t, daß die für Uikel sinngemäß en.
fen, laut Kaiser- Paletots von ad Beamten der getragen werden.
Abend fanden ngen hier statt, l „Umsturz im
Werk haben die ten Kreuz unter- te Lungenkranke, ids, Heilstätten einige Lotterien, ierung in Baden
Mittel bieten, tverwalter Karl fraudation von
Kassel, 4. Dez. Auf 11 Bahnstrecken Mitteldeutschlands ist heute wegen Schneeverwehungen der Betrieb eingestellt.
Dresden, 4. Dez. Infolge des herrschenden Schneetreibens ist der Bahnverlehr Dresden —Wien gestört. Mehrere Züge sind im Schnee stecken geblieben. Der Personen- und Durchgangsverkehr erleidet stundenlange Verspätungen.
Freiberg, 4. Dez. Das Schwurgericht verurteilte den früheren Bergarbeiter Rindfleisch, welcher am 20. Oktober seine 3 Kinder im Alter von 2—4 Jahren ermordert hatte, wegen Totschlags zu 14 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der Ehrenrechte.
Im Eisenbahnwagen Nr. 213 zwischen Hamm und Hannover zerschnitten Sträflinge, die nach Lingen transportiert werden sollten, die Eisenstäbe vor dem Fenster und entsprangen. Darunter befinden sich 2 schwere Verbrecher.
Eberswalde. Der hiesige Rentier G. Schreiber feierte am 4. Dez. seinen hundertsten Geburtstag. Er stammt aus Schlesien und ist gelernter Kürschner. 48 Jahre lang war er in unserer Stadt Stadtverordneter und hat kaum zehn Sitzungen im Laufe der langen Zeit versäumt. Mit 97 Jahren hat er für seinen Schwiegersohn noch einen Pelz gearbeitet, ohne eine Brille dazu nötig zu haben. Herr Schr. ist eine eiserne Natur, er hat volles Haar, blitzende schwarze Augen und er ist, wie erzählt wird, nur zweimal krank gewesen.
Brette», 4. Dez. Dem heutigen Schneefall bei Nordost ging gestern abend ein Zug Schneegänse voraus, die sich bei Eintritt der Dunkelheit auf den Feldern nordwestlich der Stadt niederließen und gegen 10 Ühr in südwestlicher Richtung unter lautem „Gigack" weiterzogen. Das werden wohl die richtigen Vorboten eines scharfen Winters gewesen sein.
Württemberg.
Stuttgart, 5. Dez. Das Königspaar ist heute von Bebcnhausen hieher zurückgekehrt.
Tübingen, 5. Dezbr. Die Königin hat gestern die chirurgische Klinik unter Führung des Vorstands derselben, Professor Dr. v. Bruns, eingehend besichtigt und die kranken Kinder beschenkt.
Stuttgart, 5. Dez. Für die Sitzung der Kammer der Abgeordneten am nächsten Mittwoch Nachmittags stehen folgende Anträge der Finanzkommission auf der Tagesordnung: 1) zum Entwurf eines Gesetzes, betr. einen Nachtrag zum Finanzgesetz für die Finanzperiode 1901— 1903; 2) zu den Eingaben des Württ. Weinbauvereins und des Württ. Schutzvereins für Handel und Gewerbe.
Saulgau, 5. Dez. Bon der in verschiedenen Blätiern besprochenen amerikanischen, zum größten Teil in den Bezirk Gaildorf gelangten Erbschaft der Summe von 600 000 ^ kamen lt. „Oberländer" auch in die Stadt Saulgau 42 500 nämlich an die 4 noch am Leben befindlichen Kinder des vormaligen Museumsdieners und Schmieds Jos. Stöhr hier.
Neuenbürg, 1. Dez. Zum Kapitel über „Verleumdungen und Skandalsucht" bringen wir nach der „Straßb. Post." folgende gewiß beachtenswerte Ausführungen: Die schweren Verleumdungen, die gegen den verst. Krupp gerichtet worden, und nach ärztlichen! Ausspruch das Lebensende dieses bedeutenden Großindustriellen erheblich beschleunigt haben, haben weithin die größte Entrüstung hervorgerusen und vielfach die Frage zur Erörterung gestellt, ob dem Ueberhandnehmen einer derartigen gehässigen Polemik nicht durch Aenderung der Gesetzgebung ein Riegel vorgeschoben werden kann. Daß wir auf diesem Gebiet uns in der letzten Zeit immer mehr gewissen außerhalb Deutschlands (namentlich in Amerika) schon länger bestehenden Zuständen stark genähert haben, ist leider nicht zweifelhaft. Die Hereinziehung des Persönlichen in den politischen Parteikampf hat einen bedeutenden Umfang angenommen und droht unser öffentliches Leben immer stärker zu vergiften. Ist es doch eine bekannte Thatsache, daß, während in den siebenziger Jahren die geistig hervorragendsten Männer unseres Volkes Mm großen Teil im Vordergrund der politischen Arena standen, heute grade die besten Kräfte dieser Art der politischen Arbeit fast ganz ver-
^ loren gehen. Sie haben sich mit Abscheu und Widerwillen von einer Thätigkeit zurückgezogen, die nicht mehr allein mit sachlichen Angriffen, sondern mit Verleumdungen und Schmähungen arbeitet. Man hat auch jetzt wieder vorgeschlagen, unsere Gesetzgebung über Beleidigungen zu reformieren, insbesondere die Strafen für Beleidigungen zu erhöhen. Damit würde man schwerlich einen Erfolg erzielen. Gewiß sind die Klagen, daß bei Beleidigungen häufig auf zu geringe Strafen erkannt wird, berechtigt. Aber eine Ausnahme macht doch die Preßbeleidigung, und um diese handelt es sich hier. Bei Preßbeleidig- ungen nehmen unsere Gerichte durchweg einen strengen Standpunkt ein. Das kann man an manchen Erkenntnissen der letzten Zeit beweisen. Von anderer Seite hat man gefragt, ob nicht die Veröffentlichung von Thatsachen auS dem Privatleben eines Mannes an sich schon eine Beleidigung enthielte, selbst wenn die Thatsachen wahr wären, falls nur die Veröffentlichung in der Absicht der Beleidigung erfolgt sei. Man hat besonders auf England hingewiesen, wo eine solche Veröffentlichung unter den Gesichtspunkt der Beleidigung falle. Für das geltende deutsche Strafrecht können wir dem aber nicht beitreten, denn nach ß 186 des Strafgesetzbuches wird wegen Beleidigung nur bestraft, wer in Beziehung auf einen anderen eine Thatsache behauptet oder Verbreiter, der denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wenn diese Thatsache nicht erweislich wahr ist; der Wahrheitsbeweis schließt gegenüber der üblen Nachrede die Strafbarkeit aus. Es ist ein eigen Ding, wenn man die politische Polemik durch Gesetze regeln will. Ein eigentliches Heilmittel giebt es auf diesem Wege überhaupt nicht. Vielmehr liegt es fast ausschließlich in der Hand des Publikums, wenn hier Besserung eintreten soll. Wir leben in einer sensationslüsternen Zeit. Nicht nur in der Reklame, auch im künstlerischen, im geselligen, im Verkehrsleben spielt das Sensationsbedürfnis eine große Rolle. Unser Zeitalter ist deshalb das nervöse genannt worden. In dieser Nervosität genügt die Einfachheit und Natürlichkeit des Auftretens einer Nachricht nicht mehr. Die erregten Nerven bedürfen einer schärferen Anreizung, wenn sie reagieren sollen. So ist es denn gar kein Zweifel, daß ein großer Teil unseres Volkes heute unter dem Einstuß eines starken Sensationsdranges steht. Das ist aber der beste Nährboden für die Skandalpresse. Es kommt gar nicht selten vor, daß Angehörige der sogenannten besseren Gesellschaftsklassen rund heraus erklären, daß das von ihnen gelesene Blatt zu langweilig und uninteressant sei; da sei doch die sozialdemokratische und radikale Presse weit interessanter, denn diese nehme kein Blatt vor den Mund und unterrichte einen wirklich gründlich über alles, was in der Welt, auch in der besten Gesellschaft vorginge. Die bürgerlichen Blätter hätten eine viel zu große Scheu vor der Befassung mit der eüronigue seunäu- 1eu86. Solche Aeußerungen kann man häufig hören, sie bilden die beste Unterstützung einer Richtung, die un Fall Krupp ihren Triumph gefeiert hat. Tenn wenn auch in allen Schichten der Gesellschaft manches nicht so ist, wie cs sein sollte, und wenn auch unter den von der Skandalpresse mitgeteilten Thatsachen aus dem privaten Leben der in der Oeffentlichkeit ^wirkenden Persönlichkeiten manche auf Wahrheit beruhen mögen, so läuft doch gar viel mit unter, was nach Art des jüngsten Falles auf reinster Verleumdung beruht. Da gilt es denn für diese Presse: Lulumuiare auäuetsr, ssmper uliguick üuerst,, („verleumde nur keck, etwas bleibt stets hängen!") So arbeitet man systematisch an der Untergrabung der bestehenden Gesellschaftsordnung. Soll, hierin wirklich eine Besserung eintreten, so muß man das Tischtuch zwischen sich und der Skandal- Presse einfach zerschneiden. Man soll auch nicht im Stillen mit einer Presse sympathisieren, deren höchstes Streben darauf gerichtet ist, den politischen Gegner in persönlicher Gehässigkeit anzugreifen, auch wenn die Veröffentlichungen dieser Presse so „interessant" zu lesen sind. Findet die Skandalpresse allgemein die gebührende Verachtung, dann verliert sie ihren Boden und sinkt in ihr Nichts zurück.
Ausland.
Die russischen Zeitungen drücken in den wärmsten und begeistertsten Worten ihre Sympathie mit der Rede Seiner Majestät des deutschen Kaisers in Görlitz aus. Die „Deutsche Petersburger Zeitung" bezeichnet sie als eine menschlich schöne Handlung und eine wahrhaft befreiende That.
London, 4. Dez. Die englische Regierung hat an sämtliche deutsche Hafenbehörden telegraphisch das Ersuchen gerichtet, eine Untersuchung einzuleiten über den Verbleib einer Goldsendung aus Südafrika im Werte von 3 250000 Franks, die angeblich in den letzten 14 Tagen in Europa eingetroffen und an den Präsidenten Krüger oder an Dr. Leyds adressiert ist. Man glaubt, daß die Sendung im Norden Transvaals vergraben gewesen und nunmehr an Krüger gesandt worden sei.
Die Botschaft des Präsidenten Roosevelt an den amerikanischen Kongreß stellt eine Art Programm der Roosevelt'schen Regier- ung dar. Dasselbe weist, kurzgefaßt, etwa folgende wesentliche Punkte auf: Reform des Trustwesens. Aufrechterhaltung des gegenwärtigen hochschutzzöllnerischen Systems der Vereinigten Staaten, doch zugleich auch Herbeiführung von Gegenseitigkeitsverträgen mit dem Auslande, Rekonstruktion des Geldwesens der Vereinigten Staaten in der Richtung eines gegenseitigen befriedigenden Austausches aller Geldarten und Befähigung derselben zur Umwandlung in die Goldwährung, Umgestaltung der Einwanderungsgesetzgebung, Regelung des Verhältnisses zwischen organisiertem Kapital und organisierter Arbeit, Gegenseitigkeitsverträge mit Cuba und Neufundland, Begünstigung des schiedsgerichtlichen Verfahrens zur Vermeidung von Kriegen, Regelung der mit Columbien schwebenden Panamakanal- Angelegenheit, konsequente Durchführung der Philippinen-Politik, Festhalten an der Monroe- Doktrin („Amerika den Amerikanern"), Stärkung der amerikanischen Flotte. Es muß noch dahingestellt bleiben, inwieweit es Mr. Roosevelt gelingen wird, dies umfangreiche Programm, das übrigens in durchaus friedlichen Versicherungen ausklingt, zu verwirklichen.
Lyon, 4. Dez. Eine furchtbare Feuersbrunst zerstörte in der letzten Nacht das große Holz-Sägewerk Briatla. Der Schaden wird auf über Vs Million veranschlagt.
vermischtes.
Der deutsche Maler C. W. Allers aus Düsseldorf soll sich auf Capri unsittlich vergangen haben. Er ist seit dem Auftauchen der Anschuldigung verschwunden. Nunmehr veröffentlicht sein Bruder Heinrich in der „Franks. Ztg." folgendes: „Oeffentliche Aufforderung an den Maler C. W. Allers aus Capri. Lieber Willy! Wenn du dies liest, so gieb mir sofort deinen Aufenthaltsort bekannt. Hast du etwas begangen, was nach dem Gesetz strafbar ist, so mußt du dich dem Gericht stellen und die Strafe auf dich nehmen. Nach Rücksprache mit einem Rechtskundigen kann diese eventuelle Strafe nicht sehr hart sein. Wir haben jetzt Briefe der Capreser und Neapolitaner Camorra aufgefangen, deren du zu deiner Verteidigung dringend bedarfst. Wenn du dich aber fern hältst von Italien, so wird die Camorra nicht zögern, auch noch die Schuld an der gegen Exzellenz Krupp st verübten schändlichen Beleidigung und deren er- schüttelnden Folgen auch noch dir aufzubürden. Der Anfang dazu ist bereits gemacht, um dadurch Andere (Italiener) zu entlasten. Auch werden die Capreser Banditen nicht unterlassen, deine jetzt schutzlosen wertvollen Besitzungen auf Capri auszuplündern. Dein Bruder Heinrich.
Paris, 2. Dez. Ja origineller Weise ging gestern in Argentenil bei Paris ein Dieb in die Falle. Ein dortiger Hausbesitzer, an der Land- straße nach Enghien wohnhaft, hatte Besorgungen in Paris zu machen, und da er ganz allein war, die Beaufsichtigung seines Hauses einem befreundeten Nachbarn, namens Rvlin, übertragen. Gegen 2 Uhr nachmittags bemerkte dieser einen Mann, der über den Zaun stieg und sich alsbald Hrn. Rolin gegenüber befand. „Was machen Sie hier?" frug ihn letzterer.