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Kassel, 4. Dez. Auf 11 Bahnstrecken Mitteldeutschlands ist heute wegen Schnee­verwehungen der Betrieb eingestellt.

Dresden, 4. Dez. Infolge des herrschen­den Schneetreibens ist der Bahnverlehr Dresden Wien gestört. Mehrere Züge sind im Schnee stecken geblieben. Der Personen- und Durch­gangsverkehr erleidet stundenlange Verspätungen.

Freiberg, 4. Dez. Das Schwurgericht verurteilte den früheren Bergarbeiter Rindfleisch, welcher am 20. Oktober seine 3 Kinder im Alter von 24 Jahren ermordert hatte, wegen Tot­schlags zu 14 Jahren Zuchthaus und Ab­erkennung der Ehrenrechte.

Im Eisenbahnwagen Nr. 213 zwischen Hamm und Hannover zerschnitten Sträflinge, die nach Lingen transportiert werden sollten, die Eisen­stäbe vor dem Fenster und entsprangen. Darunter befinden sich 2 schwere Verbrecher.

Eberswalde. Der hiesige Rentier G. Schreiber feierte am 4. Dez. seinen hundertsten Geburtstag. Er stammt aus Schlesien und ist gelernter Kürschner. 48 Jahre lang war er in unserer Stadt Stadtverordneter und hat kaum zehn Sitzungen im Laufe der langen Zeit versäumt. Mit 97 Jahren hat er für seinen Schwiegersohn noch einen Pelz gearbeitet, ohne eine Brille dazu nötig zu haben. Herr Schr. ist eine eiserne Natur, er hat volles Haar, blitzende schwarze Augen und er ist, wie erzählt wird, nur zweimal krank gewesen.

Brette», 4. Dez. Dem heutigen Schneefall bei Nordost ging gestern abend ein Zug Schnee­gänse voraus, die sich bei Eintritt der Dunkelheit auf den Feldern nordwestlich der Stadt nieder­ließen und gegen 10 Ühr in südwestlicher Richtung unter lautemGigack" weiterzogen. Das werden wohl die richtigen Vorboten eines scharfen Winters gewesen sein.

Württemberg.

Stuttgart, 5. Dez. Das Königspaar ist heute von Bebcnhausen hieher zurückgekehrt.

Tübingen, 5. Dezbr. Die Königin hat gestern die chirurgische Klinik unter Führung des Vorstands derselben, Professor Dr. v. Bruns, eingehend besichtigt und die kranken Kinder beschenkt.

Stuttgart, 5. Dez. Für die Sitzung der Kammer der Abgeordneten am nächsten Mittwoch Nachmittags stehen folgende Anträge der Finanz­kommission auf der Tagesordnung: 1) zum Entwurf eines Gesetzes, betr. einen Nachtrag zum Finanzgesetz für die Finanzperiode 1901 1903; 2) zu den Eingaben des Württ. Wein­bauvereins und des Württ. Schutzvereins für Handel und Gewerbe.

Saulgau, 5. Dez. Bon der in ver­schiedenen Blätiern besprochenen amerikanischen, zum größten Teil in den Bezirk Gaildorf ge­langten Erbschaft der Summe von 600 000 ^ kamen lt.Oberländer" auch in die Stadt Saulgau 42 500 nämlich an die 4 noch am Leben befindlichen Kinder des vormaligen Museumsdieners und Schmieds Jos. Stöhr hier.

Neuenbürg, 1. Dez. Zum Kapitel über Verleumdungen und Skandalsucht" bringen wir nach derStraßb. Post." folgende gewiß beachtenswerte Ausführungen: Die schweren Verleumdungen, die gegen den verst. Krupp gerichtet worden, und nach ärztlichen! Ausspruch das Lebensende dieses bedeutenden Großindu­striellen erheblich beschleunigt haben, haben weit­hin die größte Entrüstung hervorgerusen und vielfach die Frage zur Erörterung gestellt, ob dem Ueberhandnehmen einer derartigen gehässigen Polemik nicht durch Aenderung der Gesetzgebung ein Riegel vorgeschoben werden kann. Daß wir auf diesem Gebiet uns in der letzten Zeit immer mehr gewissen außerhalb Deutschlands (nament­lich in Amerika) schon länger bestehenden Zu­ständen stark genähert haben, ist leider nicht zweifelhaft. Die Hereinziehung des Per­sönlichen in den politischen Parteikampf hat einen bedeutenden Umfang angenommen und droht unser öffentliches Leben immer stärker zu ver­giften. Ist es doch eine bekannte Thatsache, daß, während in den siebenziger Jahren die geistig hervorragendsten Männer unseres Volkes Mm großen Teil im Vordergrund der politischen Arena standen, heute grade die besten Kräfte dieser Art der politischen Arbeit fast ganz ver-

^ loren gehen. Sie haben sich mit Abscheu und Widerwillen von einer Thätigkeit zurückgezogen, die nicht mehr allein mit sachlichen Angriffen, sondern mit Verleumdungen und Schmähungen arbeitet. Man hat auch jetzt wieder vorgeschlagen, unsere Gesetzgebung über Beleidigungen zu refor­mieren, insbesondere die Strafen für Beleidig­ungen zu erhöhen. Damit würde man schwerlich einen Erfolg erzielen. Gewiß sind die Klagen, daß bei Beleidigungen häufig auf zu geringe Strafen erkannt wird, berechtigt. Aber eine Ausnahme macht doch die Preßbeleidigung, und um diese handelt es sich hier. Bei Preßbeleidig- ungen nehmen unsere Gerichte durchweg einen strengen Standpunkt ein. Das kann man an manchen Erkenntnissen der letzten Zeit beweisen. Von anderer Seite hat man gefragt, ob nicht die Veröffentlichung von Thatsachen auS dem Privatleben eines Mannes an sich schon eine Beleidigung enthielte, selbst wenn die Thatsachen wahr wären, falls nur die Veröffentlichung in der Absicht der Beleidigung erfolgt sei. Man hat besonders auf England hingewiesen, wo eine solche Veröffentlichung unter den Gesichtspunkt der Beleidigung falle. Für das geltende deutsche Strafrecht können wir dem aber nicht beitreten, denn nach ß 186 des Strafgesetzbuches wird wegen Beleidigung nur bestraft, wer in Bezieh­ung auf einen anderen eine Thatsache behauptet oder Verbreiter, der denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwür­digen geeignet ist, wenn diese Thatsache nicht er­weislich wahr ist; der Wahrheitsbeweis schließt gegenüber der üblen Nachrede die Strafbarkeit aus. Es ist ein eigen Ding, wenn man die politische Polemik durch Gesetze regeln will. Ein eigentliches Heilmittel giebt es auf diesem Wege überhaupt nicht. Vielmehr liegt es fast aus­schließlich in der Hand des Publikums, wenn hier Besserung eintreten soll. Wir leben in einer sensationslüsternen Zeit. Nicht nur in der Re­klame, auch im künstlerischen, im geselligen, im Verkehrsleben spielt das Sensationsbedürfnis eine große Rolle. Unser Zeitalter ist deshalb das nervöse genannt worden. In dieser Nervo­sität genügt die Einfachheit und Natürlichkeit des Auftretens einer Nachricht nicht mehr. Die erregten Nerven bedürfen einer schärferen An­reizung, wenn sie reagieren sollen. So ist es denn gar kein Zweifel, daß ein großer Teil unseres Volkes heute unter dem Einstuß eines starken Sensationsdranges steht. Das ist aber der beste Nährboden für die Skandalpresse. Es kommt gar nicht selten vor, daß Angehörige der sogenannten besseren Gesellschaftsklassen rund heraus erklären, daß das von ihnen gelesene Blatt zu langweilig und uninteressant sei; da sei doch die sozialdemokratische und radikale Presse weit interessanter, denn diese nehme kein Blatt vor den Mund und unterrichte einen wirk­lich gründlich über alles, was in der Welt, auch in der besten Gesellschaft vorginge. Die bürger­lichen Blätter hätten eine viel zu große Scheu vor der Befassung mit der eüronigue seunäu- 1eu86. Solche Aeußerungen kann man häufig hören, sie bilden die beste Unterstützung einer Richtung, die un Fall Krupp ihren Triumph gefeiert hat. Tenn wenn auch in allen Schichten der Gesellschaft manches nicht so ist, wie cs sein sollte, und wenn auch unter den von der Skandal­presse mitgeteilten Thatsachen aus dem privaten Leben der in der Oeffentlichkeit ^wirkenden Per­sönlichkeiten manche auf Wahrheit beruhen mögen, so läuft doch gar viel mit unter, was nach Art des jüngsten Falles auf reinster Verleumdung beruht. Da gilt es denn für diese Presse: Lulumuiare auäuetsr, ssmper uliguick üuerst,, (verleumde nur keck, etwas bleibt stets hängen!") So arbeitet man systematisch an der Untergrab­ung der bestehenden Gesellschaftsordnung. Soll, hierin wirklich eine Besserung eintreten, so muß man das Tischtuch zwischen sich und der Skandal- Presse einfach zerschneiden. Man soll auch nicht im Stillen mit einer Presse sympathisieren, deren höchstes Streben darauf gerichtet ist, den poli­tischen Gegner in persönlicher Gehässigkeit anzu­greifen, auch wenn die Veröffentlichungen dieser Presse sointeressant" zu lesen sind. Findet die Skandalpresse allgemein die gebührende Ver­achtung, dann verliert sie ihren Boden und sinkt in ihr Nichts zurück.

Ausland.

Die russischen Zeitungen drücken in den wärmsten und begeistertsten Worten ihre Sympathie mit der Rede Seiner Majestät des deutschen Kaisers in Görlitz aus. DieDeutsche Petersburger Zeitung" bezeichnet sie als eine menschlich schöne Handlung und eine wahrhaft befreiende That.

London, 4. Dez. Die englische Regierung hat an sämtliche deutsche Hafenbehörden tele­graphisch das Ersuchen gerichtet, eine Unter­suchung einzuleiten über den Verbleib einer Goldsendung aus Südafrika im Werte von 3 250000 Franks, die angeblich in den letzten 14 Tagen in Europa eingetroffen und an den Präsidenten Krüger oder an Dr. Leyds adressiert ist. Man glaubt, daß die Sendung im Norden Transvaals vergraben gewesen und nunmehr an Krüger gesandt worden sei.

Die Botschaft des Präsidenten Roosevelt an den amerikanischen Kongreß stellt eine Art Programm der Roosevelt'schen Regier- ung dar. Dasselbe weist, kurzgefaßt, etwa folgende wesentliche Punkte auf: Reform des Trustwesens. Aufrechterhaltung des gegenwärtigen hochschutzzöllnerischen Systems der Vereinigten Staaten, doch zugleich auch Herbeiführung von Gegenseitigkeitsverträgen mit dem Auslande, Rekonstruktion des Geldwesens der Vereinigten Staaten in der Richtung eines gegenseitigen befriedigenden Austausches aller Geldarten und Befähigung derselben zur Umwandlung in die Goldwährung, Umgestaltung der Einwanderungs­gesetzgebung, Regelung des Verhältnisses zwischen organisiertem Kapital und organisierter Arbeit, Gegenseitigkeitsverträge mit Cuba und Neufund­land, Begünstigung des schiedsgerichtlichen Ver­fahrens zur Vermeidung von Kriegen, Regelung der mit Columbien schwebenden Panamakanal- Angelegenheit, konsequente Durchführung der Philippinen-Politik, Festhalten an der Monroe- Doktrin (Amerika den Amerikanern"), Stärkung der amerikanischen Flotte. Es muß noch dahin­gestellt bleiben, inwieweit es Mr. Roosevelt ge­lingen wird, dies umfangreiche Programm, das übrigens in durchaus friedlichen Versicherungen ausklingt, zu verwirklichen.

Lyon, 4. Dez. Eine furchtbare Feuers­brunst zerstörte in der letzten Nacht das große Holz-Sägewerk Briatla. Der Schaden wird auf über Vs Million veranschlagt.

vermischtes.

Der deutsche Maler C. W. Allers aus Düsseldorf soll sich auf Capri unsittlich ver­gangen haben. Er ist seit dem Auftauchen der Anschuldigung verschwunden. Nunmehr ver­öffentlicht sein Bruder Heinrich in derFranks. Ztg." folgendes:Oeffentliche Aufforderung an den Maler C. W. Allers aus Capri. Lieber Willy! Wenn du dies liest, so gieb mir sofort deinen Aufenthaltsort bekannt. Hast du etwas begangen, was nach dem Gesetz strafbar ist, so mußt du dich dem Gericht stellen und die Strafe auf dich nehmen. Nach Rücksprache mit einem Rechtskundigen kann diese eventuelle Strafe nicht sehr hart sein. Wir haben jetzt Briefe der Capreser und Neapolitaner Camorra aufgefangen, deren du zu deiner Verteidigung dringend be­darfst. Wenn du dich aber fern hältst von Italien, so wird die Camorra nicht zögern, auch noch die Schuld an der gegen Exzellenz Krupp st verübten schändlichen Beleidigung und deren er- schüttelnden Folgen auch noch dir aufzubürden. Der Anfang dazu ist bereits gemacht, um dadurch Andere (Italiener) zu entlasten. Auch werden die Capreser Banditen nicht unterlassen, deine jetzt schutzlosen wertvollen Besitzungen auf Capri auszuplündern. Dein Bruder Heinrich.

Paris, 2. Dez. Ja origineller Weise ging gestern in Argentenil bei Paris ein Dieb in die Falle. Ein dortiger Hausbesitzer, an der Land- straße nach Enghien wohnhaft, hatte Besorg­ungen in Paris zu machen, und da er ganz allein war, die Beaufsichtigung seines Hauses einem befreundeten Nachbarn, namens Rvlin, übertragen. Gegen 2 Uhr nachmittags bemerkte dieser einen Mann, der über den Zaun stieg und sich alsbald Hrn. Rolin gegenüber befand. Was machen Sie hier?" frug ihn letzterer.