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Vorstellung beginnen, so daß diejenigen, die noch nicht geflüchtet waren, sich beruhigt fühlten. Der ganze Bau war vorher polizeilich geprüft worden. Die Stützen haben aber in dem durch langes Regenwetter durchnäßten Boden nachgelassen. Der Direktor erklärte sich bereit, für jeden Schaden aufzukommen und bezahlte den Fliehenden das Eintrittsgeld zurück. Das machte einen guten Eindruck. Ernstliche Verletzungen sind nicht vorgekommen, doch werden die Zuschauer den Schrecken nie vergessen.
Klein-Jngersheim, 16. Aug. Gestern Abend ist die Kunstmühle des Landtagsabgeordneten Schmid das Opfer einer Feuersbrunst geworden.
Tübingen, 16. Aug. Vor Abfahrt des Zuges nach Reutlingen gab ein Passagier im Wagen einen Schuß mit einem Revolver ab. Ob es aus Unvorsichtigkeit oder mit Absicht geschehen ist, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben. Der Revolver wurde konfisziert.
(Von der Bienenzucht.) Wie im „Württ. Wochenblatt für die Landwirtschaft" mitgeteilt wird, haben die Bienenzüchter des Landes in jüngster Zeit Schritte gethan, um die Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung auch für die Vermittlung von Angeboten und Nachfragen in Honig zu gewinnen.
Wochenbericht der Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung m Stuttgart am 16. Aug. 1902. Angebote liegen bei uns vor: in Pfirsichen und Aprikosen kleine Posten aus Jagsthausen, in Frühäpfel aus Wilfingshausen, Friedrichshafen (RosenäpfeN Reisezeit Anfang September in Frühbirnen (Gaishirtle aus Friedrichshasen, Jagsthausen, in Brombeeren aus Fornsbach; in Preißelbeeren aus Kitzlegg, St. Georgen große Posten; in Zwetschgen aus Deilingen; in Tafel- kpsel aus Haldenhof bei Gmünd, Deilingen, Friedrichs- Hafen, Strümpfelbach. Birkmannsweiler, Wilfingshausen; in Tafelbirnen und Mostobst aus Strümpfelbach, Birkmannsweiler. Nachfragen liegen vor: in Aepsel und Birnen für Tafel und zur Mostbereitung, auch Süßäpfel zu Gelee, Pflaumen, Zwetschgen sorgfältig gepflückte (je 500 Kilo per Woche,) in Heidelbeeren, m Preißelbeeren, in Brombeeren. Stuttgart: Engros- Markt bei der Markthalle am 16. Aug.: Heidelbeeren 12—15 Johannisbeeren 9—11 ^j, Stachelbeeren 7 6 Himbeeren 28—40 Clauden bl. 14—16
Pflaumen 10 -12 ^j, Frühäpfel 10—18 Frühbirnen 12—15 Pfirsiche 40—50 ^l, Aprikosen 20-50 Brombeeren 40—45 -i, Zwetschgen (frühe) 20—24 ^ Per Pfund. Bei bedeutender Zufuhr, rascher Verkauf.
Ausland.
London, 16. August. Die Burengenerale Botha, Dewet und Delarey sind in Portsmouth eingetroffen. Sie haben wider Erwarten in Southampton keinen weiteren Aufenthalt genommen, sondern sogleich die Reise nach London fortgesetzt. Bei der Ankunft in Southampton wurden sie begeistert begrüßt. Lord Kitchener stellte die Generale hier Lord Roberts und Chamberlain vor.
London, 16. August. Die Burengenerale Botha, Dewet und Delarey sind heute Nachmittag hier eingetroeffn. Wie der Sekretär Bothas mitteilte, reisten die Generale nach London, ohne an der heutigen Flottenparade teilzunehmen, weil sie seit dem Friedensschluß noch nicht zur Ruhe gekommen seien und jetzt auszuruhen wünschten. — Obwohl die Aufenthaltszeit der Burengenerale in London ungewiß war, sammelte sich an der Waterloo-Station eine gewaltige Menge an, die in geradezu wilde Bei- sallszurufe ausbrach, als der Zug in den Bahnhof einleif. Die Burengenerale schienen ganz verblüfft von dem Empfang und konnten den Wagen nicht verlassen, bis die Bahnpolizei ihnen auf dem der Menge abgewendeten Bahnsteig einen Ausweg verschaffte. Ehe sie die bereit gehaltenen Wagen erreichen konnten, hatte die Menge sie wieder umringt, die wunderlichsten Beifallrufe ertönten wie „der gute alte Dewet und alle die tapferen Feinde von ehemals sind unsere Freunde! De Wet wurde förmlich eingezwängt, eine große Zahl Polizei und Bahnpersonal vermochten ihn mit Mühe zu befreien und zum Wagen zu geleiten, der jetzt an die Reihe kam, gestürmt zu werden. Die Generale erwiderten die Kundgebungen durch Abnehmen des Hutes, lehnten es aber ab, zu sprechen. Schließlich waren die Generale gezwungen, hinter dem Zuge den Bahnhof zu verlassen; aber die Menge folgte und begleitete den Wagen, welcher sie zu ihrem Hotel brachte.
Brest, 14. Aug. Bei der Schließung der Kongreganistenschule in Plougouvelin währte es eine halbe Stunde, ehe eine vor der Schule errichtete Barrikade genommen werden konnte. Die Menge riß einen Gendarmen vom Pferde und mißhandelte ihn.
Unterhaltender Heil.
Auf dunklen Pfaden.
17 Roman von E. Eiben.
„Meine Anwesenheit an diesem Orte konnte selbst von dem, der nahe an mir vorüberging, nicht bemerkt werden.
„Horch! da raschelte es im Laube wie von hastigen Schritten.
„Ich erschrak, drückte mich tiefer auf den Boden, bog mit den Händen die Zweige auseinander und spähte durch die Oeffnung nach der Richtung, von wo die Schritte zu mir herüberrauschten.
„Es war wieder der wilde Jack! Erschwang über dem Haupte, einen knorrigen Ast, den er irgendwo von einem Baume abgebrochen haben mochte."
„Als er die Königseiche erblickte, blieb er in herausfordernder Weise stehen und fuchtelte mit dem Knüttel in der Luft umher und fast brüllend erscholl es aus seinem Munde: „Teufel 'raus! raus, wenn Du Mut hast!"
„So schrie der wilde Jack, daß es laut im Walde widerhallte. Es war schauerlich anzuhören.
„Mäuschenstill, regungslos verharrte ich in meinem Verstecke, mit einer gewissen Spannung der Entwicklung dieses unerwarteten Auftritts folgend.
„Wenn Jack mich entdeckt hätte, ich hätte einen Kampf mit diesem furchtbaren Menschen nicht aufnehmen können. Ein schlag von seinem Knüttel würde mir den Schädel zerschmettert haben!
„Trotz aller Aufforderungen, die Jack an den Teufel ergehen ließ, erschien derselbe nicht. Da sprang Jack zu der Königseiche. Er schlug mit dem Knüppel so gewaltig gegen den Stamm, daß der Baum bis in den Wipfel hinein erschüttert wurde. Und dabei schrie er fortwährend mit wilder Stimme: „Teufel raus! Teufel 'raus!"
„Doch auch das nützte nichts. Der Teufel verschmähte die Einladung. „Wart', schrie Jack da, ich werde Dich schon herausstochern!"
„Dabei streckte er den Arm mit dem Knüppel in den hohlen Stamm und gleich darauf erscholl ein wildes, dumpfes Trommeln. „Haha! lachte Jack wild auf. Der Teufel fürchtet sich vor meinem Knüppel! Aber ich werde ihn schon erwischen und dann soll er nie solche Prügel von seiner Großmutter gekriegt haben als von mir!"
„Noch eine ganze Weile trommelte er so in den Stamm und schrie dazwischen: „Teufel 'raus! Teufel 'raus!"
„Endlich schien er die Sache satt zu haben. Er zog seinen Arm mit dem Knüppel zurück.
„Plötzlich erfaßte er den Knüppel wieder, fuchtelte wild frohlockend damit in der Luft umher und schrie: „Heidideldumdei! Ich habe den Eingang zur Hölle entdeckt! Nun weiß ich, wo meine Feinde künftig gut aufgehoben sind. Ich werde sie alle dem Satanas zusenden!"
„Ich durfte jetzt sicher sein, daß Jack dort im Baume eine Weile sitzen bleiben werde. Mir graute vor seiner Nähe. Seine Gegenwart konnte mir Gefahr bringen, sein Schreien Leute herbeilocken. Deshalb war es notwendig, daß ich mich aus meinem Schlupfwinkel entfernte und einen andern suchte.
„Vorsichtig schlüpfte ich durch das Gezweige des Schleehdornstrauches, um die Aufmerksamkeit des wilden Jack nicht zu erregen.
Langsam, Schritt für Schritt, entfernte ich mich, bis ich ihm außer Sicht war.
Eine Viertelstunde ging ich so weiter, das einsamste und dichteste Gehölz wählend.
„Plötzlich drangen menschliche Stimmen an mein Ohr.
Ich hörte den Namen Bärenfeld an mein Ohr klingen. Ich lauschte, um den Sinn des Gesprächs zu fassen.
Ich fürchtete, meine Flucht sei schon entdeckt worden, die Weiber wüßten schon davon, aber
aus ihrem Gespräch vernahm ich, daß dem nicht so war.
„Liesel," sagte die eine, .heut' nachmittag wird der alte Bärenfeld zur Gruft getragen! Da wird's hoch hergeh'n! Feierlich wird's fein, wie bei einer Beicht ! Da werden gewiß Hunderte kommen und zuschau'n! Liesel, was meinst? Kommst mit?
„Liesel schien zu überlegen. „Na Rieke, ich will doch man mitkomm'!
„Sie schritten vorwärts, der Richtung des Friedhofes zu.
„Heute sollte mein unglücklicher Vater zur ewigen Ruhe getragen werden! Und ich, fein Sohn, sollte nicht dabei sein, durfte mich nicht zeigen! Die Liebe zu ihm, dem teuren Toten, zog mich allmächtig hin nach dem Friedhofe, ließ mich alle Vorsicht vergessen. Mir war's, als trage mir die Luft auf ihren Schwingen mit Geisterhauch den Ruf des Vaters zu: „Komm', mein Sohn! Komm'! — Ich konnte nicht widerstehen! —
„Wie gerne hätte ich an seinem Sarge gekniet und geweint, seine kalten Hände gepreßt, seinen bleichen Lippen den letzten Kuß gegeben!
— Ganz betäubt von Schmerz schritt ich dahin unter den Bäumen an der Landstraßenseite.
„Meine Gefangenenkleidung mußte sofort jedem sagen, wer ich war. Doch der Himmel beschützte mich, mir begegnete niemand!
„Ich stieg auf einen Baum, schwang mich auf die Mauer und ließ mich auf den Friedhof niedergleiten.
„Gebückt schlich ich an der Mauer entlang
— langsam, im Schutze der Cypressen, des auf den Gräbern wuchernden Epheus, der Rosen- und Jmortellensträucher. Mein Ziel war die Kapelle. In ihr wollte ich mich verbergen, um ungesehen dem Trauergottesdienfte beizuwohnen. Bis nahe an die Kapelle heran zieht sich dichtes Gebüsch auf den alten Gräbern hin.
„Ich schlüpfte durch dieses Gebüsch und gelangte, ohne bemerkt zu werden, zur Kapelle. Nun galt es, mich in den heiligen Raum zu stehlen! Mein Herz klopfte so bange in der Brust.
„Schmerz über den Heimgang meines teuren Vaters und Furcht, wieder ergriffen und in das Gefängnis zurückgeführt zu werden, stritten mit einander in meiner Seele um den Sieg. Doch war ich so weit gekommen, sollte ich nun wieder umkehren? Nein, es zog mich förmlich in die Kapelle.
„Mir war's, als stände ich unter dem Einflüsse einer geheimnisvollen Macht, der ich mich nicht überwinden könne. Vorsichtig auf den Zehen auftretend, dicht an die Mauer der Kapelle geschmiegt, schritt ich vorwärts.
„Ich lugte um die Ecke der Mauer. Auf dem weißen Kiesplatze vor der Kapelle befand sich kein Mensch. Ich wagte mich weiter vor, mit wenigen Schritten stand ich am Eingänge, die Thür war offen, ich blickte hinein. Ein dämmeriges Dunkel herrschte in dem Raume. Ich überzeugte mich, daß niemand darin war.
„Ich eilte hinein, huschte hinter den Altar und überlegte, wie ich mich verbergen könne. Mein Blick fiel auf eine Anzahl Bänke nahe dem Altar. Dort war es vielleicht möglich, ungesehen dem Trauergottesdienste beiznwohnen.
„Ich ging auf die Bänke zu, legte mich der Länge nach unter die letzte Bank und verharrte so regungslos.
„Der Totengräber, Dein Vater, erschien und zündete die Wachslichter auf dem Altar an.
„Schon nach kurzer Zeit langte der Trauerzug vor dem Friedhofsthore an. Der Sarg wurde hereingetragen, in der Mitte auf einen Katafalk niedergesetzt.
„Die Kapelle füllte sich mit dem Trauergefolge.
„Auf die Bank, worunter ich mich verborgen hielt, setzten sich mehrere Personen, ohne daß sie eine Ahnung von meiner Anwesenheit hatten. Ich wagte kaum zu atmen, um mich nicht zu verraten.
„Da, Marie, da erhob der Geistliche seine Stimme. O, wie er mich schilderte! Mir hätte vor mir selbst grauen mögen! Einstimmig schienen mich alle zu verdammen und die Personen, die auf der Bank über mir saßen, flüsterten einander ihren Abscheu über mich zu.