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Vergebung von Bauarbeiten.

Zu dem von der Versicherungsanstalt Württemberg neu zu erbauen­den Unterkunstshause in Wildbad sind die Flaschner- u. Gypser- arbeiten, sowie die Falzziegellieferung, samt Eindeckung im Wege des schriftlichen Angebots zu vergeben. Die nötigen Unterlagan für diese Arbeiten liegen bis Samstag den 12. d. M. auf dem Baubureau in Wildbad und in unseren Geschäftsräumen in Stuttgart zur Einsicht auf. Schriftliche, mit entsprechender Aufschrift versehene Angebote sind spätestens Samstag den 12. d. M., nachmittags 4 Uhr an uns in Stuttgart einzureichen.

im Juli 1902. Die Bauleitung:

Wuobad. IVittmsnn «. 8t»NI, Architekten.

Deutsches Haus.

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Von der evang. Oberschulbehörde wurde die

2. Schulstelle in Calmbach dem Schullehrer Martin daselbst übertragen.

** Neuenbürg, 6. Juli. Nachdem Stadt­schultheiß Be utt er in Herrenalb vom Amt zu­rückgetreten ist, wurde vom K. Oberamt die Vornahme der Neuwahl auf 22. Juli ds. Js. bestimmt. An Bewerbern wird es jedenfalls nicht fehlen.

st Neuenbürg, 7. Juli. Gestern wurde in Calmbach das Gauturnfest des Nagold- Gaues, verbunden mit der Fahnenweihe des dortigen Turnvereins, abgehalten. Von morgens 6 Uhr wurde mit nur kurzer Unterbrechung bis mittags nach 12 Uhr in angestrengtestem Wett­streit um den Kranz des Siegers geturnt, denn die Konkurrenz hatte sich im Einzelwettkampf wie im Vereinsturnen gegenüber den bisherigen Festen bedeutend verschärft, und mit größter Spannung erwartete man daher den Spruch des Preisgerichts. Präzis 6 Uhr nahm der neue Gauvorstand, Hr. Vogt von Neuenbürg, die Verteilung der Preise vor. Es erhielten:

u) im Vereinswettturnen einen Preis I. Klasse: 1. Birkenfeld mit 31 Punkten, 2. Höfen (29^/12 P.), 3. Neuen­bürg (29sti2 P.), 4. Wildbad (29 P.). 5. Calm­bach (28sti2 P.), 6. Engelsbrand (28°/-2 P.), 7. Waldrennach (27 -°/,2 P.), 8. Arnbach

(27^/i 2 P.); einen Preis II. Klasse erhielten:

l. Dennach (25 P.), 2. Feldrennach (24"/i2 P.),

3. Obernhausen (23 "/12 P.), 4. Gräfenhausen (23st,2 P.), 5. Schömberg (18 P,).

b) Im Einzelwettturnen errang unter 41 Mitbewerbern den I. Preis (Kranz

m. Diplom) Kainer-Neuenbürg mit 56 Punkten, je einen II. Preis Höll und Seufer-Birkenfeld mit je 52^/2 P., den III. Preis Bosch-Neuenbürg mit -51 st 2 P., den IV. Preis Müller-Birkenfeld mit 51 P., je einen V. Preis Höhn-Neuenbürg und Bätzner-Birkenfeld mit je 47 P., den VI. Preis Ochner-Birkenfeld mit 46sts P., je einen VII. Preis Streker-Neuenbürg, Kallfaß-Wildbad und Vollmer-Birkenfeld mit je 45'/2 P., je einen

VIII. Preis Scholl-Neuenbürg, Zoll-Engelsbrand und Förschler-Birkenfeld mit je 44^2 P. Eine Ehrenurkunde erhielten: Trautz u. Wolfinger- Birkenfeld mit je 44 P., Wolf-Wildbad und Kappler-Obernhausen mit je 42^2 P., Laxgang- Arnbach und Leistner-Höfen mit je 42 P., Maisenbacher-Waldrennach mit 411/2 P., Seeger- Birkenfeld mit 40^2 P., Becht - Birkenfeld mit 40 P., Maier-Arnbach mit 39Vs P., Engisch- Engelsbrand und Schickert-Neuenbürg mit je 39 P., Kraut-Engelsbrand und Mönch-Schöm­berg mit je 38 P., Eitel-Wildbad, Calmbacher- Engelsbrand und Roller-Höfen mit je 37^2 P.

c) Von den Zöglingen erhielt den I. Preis Seufer-Birkenfeld mit 49 Punkten, je einen II. Preis Schaible - Engelsbrand und Trollinger- Birkenfeld mit je 48 P., den III. Preis Blei­holder - Birkenfeld mit 47^2 P., den IV. Preis Lötterle-Birkenfeld mit 47 P., den V. Preis Dengler-Calmbach mit 43 P., je einen VI. Preis Müller-Birkenfeld und Hummel-Dennach mit je 41 P, je einen VII. Preis Bosch-Neuen­bürg und Großmann-Höfen mit je 40 '(2 P., bestehend in einer Ehrenurkunde. — (Näherer Festbericht folgt.)

In den Monaten Juli und August wer­den folgende Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen ausgeführt:

Von Stuttgart über Calw nach Wildbad und zurück

Sonntag, 13. Juli und 24. August. Hinfahrt:

Stuttgart Hbhf. ab 6.25 Vm.

Liebenzell an 8.20 „

Wildbad „ 9.20 „

Bei starker Beteiligung wird ein zweiter Sonderzug Stuttgart ab 6.45 ausgeführt. Rückfahrt:

Wildbad ab 8.40 Nm.

Liebenzell „ 9.50 „

Stuttgart Hbhf. „ 11.46 „

Bei starker Beteiligung wird ein zweiter Sonderzug Wildbad ab 8.52 Nm. ausgeführt.

Deutsches Keich.

Der Kaiser machte am Donnerstag im Kieler Hafen der amerikanischen Dampfyacht des Mister Morgan einen Besuch. Nachmittags begab sich der Kaiser an Bord des österreichi­schen Kreuzers „Szigetvar". Abends traf der Kronprinz von Sachsen in Kiel ein, um dem Kaiser die Thronbesteigung des Königs Georg zu notifizieren. Bei dem darauf folgen­den Galadiner trank der Kaiser auf das Wohl des Königs Georg und seines Hauses, indem er zunächst mit Worten wärmster Dankbarkeit des verewigten Königs gedachte. Der Kaiser gab zum Schluß feiner Freude Ausdruck, daß der Kronprinz von Sachsen die Stellung L In suite der Marine-Jnfantrie angenommen und damit ein neues Band zwischen dem Hause Wettin und der deutschen Flotte geknüpft habe. In seiner Erwiderung dankte der Kronprinz für den gnädigen Empfang und für die ihm durch die L la suite-Stellung erwiesene hohe Ehre. Er könne im Auftrag seines Vaters versichern, daß der König Georg dem Kaiser und seinem Hause in gleicher Liebe und Treue zugethan bleiben werde, wie sein verewigter Oheim.

In der Zolltarif-Kommision erklärte Staatssekretär Graf Posadowsky am Freitag nochmals, der Zolltarif stelle die öffentliche Meinung sämtlicher deutschen Regierungen dar. „Wir haben unsre Schuldigkeit gethan und warnen ebenso vor Ueberspannung des Protektionismus wie vor Zerschlagung des Zollinstruments/

In Jena ist der Raubmörder der Trödlerin Lory in Leipzig, welche in der Nacht zum 9. Dezember 1901 in ihrem Laden auf furchtbare Weise ermordet und beraubt wurde, verhaftet worden, wo er mit zwei Spießgesellen dasselbe Verbrechen an einer Trödlerin verübt hatte. Der Doppelmörder heißt Arthur Lehnert und steht im 26. Lebensjahre. Derselbe ist seit Dezember v. I. flüchtig und hat wahrscheinlich in dieser Zeit gleiche Verbrechen an anderen Orten Deutschlands begangen. Die letzte Mord- that in Jena ist unter gleichen Umständen wie der Leipziger Raubmord verübt. Der jugentliche Mörder betäubte seine Opfer durch Beilhiebe und