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Neuenbürg.

Wegen Todesfalls bleibt das Geschäft Moutag und Dienstag (14. u. 15. Mai) geschlossen.

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woselbst Bestellungen entgegengenommen werden.

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Neuenbürg.

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Deutsche Gkskllschas! ;ur Rettung Schiffbrüchiger.

Der Bezirksverein Schwaben ist bestrebt, die Zahl seiner Mitglieder zu vermehren; zeigt sich doch bedauerlicher Weise, daß insbesondere in größeren Städten die Zahl der Mitglieder außer Verhältnis zur Zahl der vermöglichen Einwohner steht.

Die Gesellschaft verdient regere Beteiligung. Die Rettungsstationen haben allein im letzten Vierteljahr des Jahres l899 132 in Todesgefahr schwebende Personen aus Seenot gerettet. Die Zahl der seit Begründung der Gesellschaft 1865 durch deren Gerätschaften geretteten Personen beträgt rund 2700 Personen. Die Gesellschaft unterhält 116 Rettungsstationen an der deutschen Küste, 72 an der Ostsee, 44 an der Nordsee, 61 deutsche Bezirksvereine, darunter der Bezirksverein für Schwaben mit dem Sitz in Stuttgart, vertreten die Ziele der Gesellschaft und sind bestrebt, die Kosten für das edle Rettungswerk aufzubringen. Die Gesellschaft ist hinsichtlich der Aufbringung der für das Rettungswesen erforderlichen Geldmittel ganz auf freiwillige Beiträge ihrer Mitglieder und Freunde angewiesen. Der jährliche Minimalmitgliedsbeitrag ist 1 Mark 50 Pfennig. Im ver­gangenen Geschäftsjahr erforderte die Ausrüstung und Instandhaltung der Stationen allein rund 110000 Mark, die allgemeinen Verwaltungskosten, darunter die Lebensversicherungen der Rettungsmannschaften, rund 9000g Mark. Nahezu 50 Vertreterschaften in Württemberg umfaßt der Bezirks­verein für Schwaben. Aber einzelne derselben zählen nur wenige Mit­glieder, in manchen Städten fehlen die Vertreterschaften noch ganz.

Beitrittserklärungen sind an Herrn C. Loos in Neuenbürg zu senden; auch die Red. des Enzthälers vermittelt dieselben.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

-p- Neuenbürg, 14. Mai. Vom schönsten Wetter begünstigt, unternahm gestern nachmittg der hiesige Turn Verein einen Ausflug über Schwann, Conweiler, Pfinzweiler nach Feld- rennach. Schon auf der Wilhelmshöhe er­schienen die Nachbarvereine Gräfenhausen und Obernhausen, welchen sich in Schwann der Verein dieses Orts und derjenige von Arnbach zu­gesellten, infolgedessen die Teilnehmerzahl auf ca. 170 Personen sich steigerte. In den neu- erbauteu Räumlichkeiten des Gasthauses zum Goldenen Ochsen" wurde gerastet, wo unter den kräftigen Melodien des Turnergesangvereins, abwechselnd mit gemeinschaftlich gesungenen Turnerliedern die Zeit des Aufbrechens nur zu schnell heranrückte. Zurück über Arnbach, wo noch im Gasthaus zumOchsen" Halt gemacht wurde, kam die frohe Turnerschar wohlbehalten hier an, wünschend, daß noch mehr derartige Ausflüge in diesem Jahr veranstaltet werden mögen.

Uuterreichenbach, 12. Mai. In Bieselsberg hat Herr Ullrich, welcher hier eine große Etuisfabrik besitz:, eine kleine Filiale gegründet. Der 21 Jahre alte bekannte Hochstapler Adolf Diescher ist wieder nach mehreren Schwindeleien auf seinen Geisteszustand untersucht worden. Bekanntlich war er schon voriges Jahr im Irrenhaus, wo er dann nach halbjährigem Aufenthalt wieder als geheilt ent­lassen wurde. Jetzt muß er wieder hinein.

Nagold, 12. Mai. Der Ruf nach neuen Fabriken, der in den letzten Jahren bei uns immer wieder laut wurde, scheint jetzt Erhörung zu finden. Im letzten Herbst wurde hier eine Bijouteriefabrik mit elektrischem Betrieb einge­richtet und eins zweite Fabrik wird gegenwärtig gebaut. Im allgemeinen wird dieser neue Zug für unsere Stadtverhältnisse nur mit Freuden begrüßt, da er auch den Arbeitskräften unserer Umgebung lohnende Beschäftigung zuführt.

Pforzheim, 8. Mai. Der neue Saal­bau an der Jahnstraße im Stadtgarten gegen­über der Großh. Kunstgewerbeschule, ist nun so­weit seiner Vollendung nahe, daß am Sonntag, den 20. Mai, die Eröffnungsfeier stattfinden kann. An dem hierzu stattfindenden Eröffnungskonzert wirken die hiesigen Vereine:Concordia,"Er­heiterung,"Erinnerung,"Freundschaft." Germania,"Harmonie,"Jnstrumentalverein," Liederhalle,"Liedertafel," Männergesang­verein,"Sängerkranz" undSängerklub-Turn- verein" mit etwa 600 Sängern mit. Die Männer­chöre werden unter der Leitung der Herren Musik­direktoren Th. Moor und A. W. Baal sich ihrer Vorträge entledigen. Außerdem wird noch die gesamte hiesige Stadtkapelle hierbei konzertieren unter Leitung des Herrn Musikdirektors Rusche- weyh. Allem Anschein nach wird die ganze Feierlichkeit eine großartige werden. Es ver­dient übrigens noch besonderer Erwähnung, daß der Reinertrag des Konzertes für die Errichtung einer Krippe in hiesiger Stadt bestimmt ist.

Pforzheim, 9. Mai. Eine Reise von Pforzheim nach Heidelberg auf dem Wasser per Ruderboot wurde von fünf Herren des Pforz- heimer Ruderklubs vollendet. Am ersten Reise­tage, nachmittags 4 Uhr, wurde bei dem Boots­haufe gegenüber der Insel hier abgefahren und bis nach Mühlacker gerudert. Am zweiten Tage wurde in Mühlacker früh abgefahren, aber nach­dem Lomersheim erreicht war, kippte das Boot in der starken Strömung durch Unvorsichtigkeit eines Ruderers um. Alle fielen in das kalte, reißende Wasser, einer der Herren setzte sich auf das umgekehrte Boot und trieb basselbe ans Ufer, die übrigen mußten ans Land schwimmen. Nun wurden die Kleider rasch getrocknet und nach drei Stunden Aufenthalt nach Bietigheim gefahren. Am dritten Tage wurde von Bietig­heim bis zur Mündung der Enz in den Neckar und noch bis Heilbronn gerudert, und am vierten Tage wurde die 96 Kilometer lange Strecke von Heilbronn nach Heidelberg zurückgelegt.

Deutsches Weich.

Graf Posadowskh begab sich nach Leip­zig, um im Aufträge des Kaisers der von dem deutschen Buchgewerbeverein veranstalteten Bor­feier der 500. Wiederkehr des Geburtstages Gutenbergs und der Enthüllung des allge­meinen deutschen Ehrendenkmals der Buchdrucker­kunst beizuwohnen. Gleichzeitig wird die Er­öffnung des deutschen Buchgewerbehauscs und die Einweihung der Gutenberghalle erfolgen.

Leipzig, 12. Mai. Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowskh hielt eine Rede, in der er auf die Bedeutung der Erfindung Gutenbergs hinwies. Als der Kaiser ihn beauftragt habe, hier zu erscheinen, um dem Buchgewerbeverein seine Glückwünsche auszusprechen, wollte er be­kunden, welche hohe Achtung der Kaiser für die Thätigkeit des Buchgewerbes empfindet. Als äußeres, bleibendes Zeichen seiner Anerkennung habe er demselben seine Marmorbüste verehrt.

Koblenz, 10. Mai. Kein Wunder, wenn sich die Gunst, in der die Torpedoboote schon ohnehin bei der Bevölkerung stehen, noch fort­während steigert. Gestern abend fiel bei der Ankunft der Torpedoboots-Division bei Neuwied ein zehnjähriges Mädchen von der Rheinwerft in den Rhein. Der Oberleutnant zur See von Rosenberg, ein Sohn des vor kurzem ver­storbenen Reitergeuerals, ein Oberbootsmanns­maat vom Divisionsboot, und ein Herr auS Neuwied sprangen vom Rheinufer in den Rhein und waren so glücklich, das Kind noch vor dem Verschwinden von der Oberfläche des Rheins zu ergreifen und von dem Tode des Ertrinkens zu retten.

Karlsruhe, 12. Mai. Einem heute hier eingegangenen Telegramm des Kommandeurs der Torpedobootflottille zufolge, treffen, wenn die Wasserverhältnisse es erlauben, am Samstag den 19. Mai 6 Torpedoboote in Maxau ein. Große Empfangsfeierlichkeiten sind in Aussicht ge­nommen.