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Merl'crge zu Mr. 134 des Anzthülers.

Neuenbürg, Mittwoch den 30. August 1899.

Unterhaltender Heil.

Die Belastungszeugin.

Aus den Erinnerungen eines Verteidigers.

Nacherzählt von Wilhelm Thal.

(Nachdruck verboten.)

Im Frühling des Jahres 1878 wurde ich nach Jackson berufen, um dort einen jungen Mann zu verteidigen, der angeklagt war, eine Postkutsche beraubt zu haben. Ich hatte eine lange Konferenz mit meinem Klienten und er gestand mir, daß er in der fraglichen Nacht, in der die Postkutsche beraubt worden, mit einer Anzahl von Freunden in Topham gewesen war, und daß sie auf dem Rückwege dem von Jackson kommenden Postwagen begegnet wären. Einige seiner Gefährten waren sehr betrunken, und einer machte den Vorschlag, den Postillon zu über­fallen und ihm die Postsachen abzunehmen. Mein Klient erklärte mir, er hätte sich an der Beraubung der Postkutsche nicht nur nicht be­teiligt, sondern sogar versucht, seine Gefährten von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie knebelten dm Postillon, stellten ihn an einen Baum, raubten ihm seine Brieftasche und eilten auf ein benachbartes Feld, wo sie den Raub untersuchten und etwa 500 Dollars in verschiedenen Briefen fanden. Die Diebe waren spurlos verschwunden, und da der Postillon meinen Klienten erkannt und erklärt hatte, ihn unter der Schar gesehen zu haben, so war der junge Mann verhaftet worden.

Die Posttasche war aufgefunden worden, ebenso wie die Briefe. Ich hatte mir diese Briefe auf einige Tage zur Prüfung ausgebeten und sie dem öffentlichen Ankläger dann zurück­gegeben.

Da der Fall erst am nächsten Tage zur Verhandlung gelangte, so ging ich, um die Zeit zu töten, ein wenig ins Gerichtsgebäude. Der erste Fall, welcher aufgerufen wurde, war eine Diebstahlssache und die Angeklagte war ein kaum N jähriges Mädchen, namens Elisabeth Mad- >vor!h. Sie wurde beschuldigt, ihrer Herrin einer reichen Witwe, Mistreß Naseby, hundert Dollars gestohlen zu haben. Doch alle Umstände sprachen gegen sie. Hundert Dollars in Bank­noten waren aus dem Zimmer ihrer Herrin ge­stohlen worden, und sie war die einzige, die zu diesem Zimmer Zutritt hatte.

Die Herrin wurde eben als Zeugin aufge­rufen, als ein junger Mann auf mich zutrat und mich beim Arm Packte.

Man hat mir gesagt, Sie wären ein tüchtiger Verteidiger?" flüsterte er.

Ja, Verteidiger bin ich!" erwiderte ich.

Dann retten Sie sie! Sie können es ganz gewiß; denn sie ist unschuldig."

Hat sie keinen Rechtsbeistand?" fragte ich.

Nein, niemand will etwas für sie thun. Oh, retten Sie sie und ich will Ihnen alles geben, was ich habe. Biel ist es nicht, doch mein ganzes Vermögen steht Ihnen zur Verfügung."

Ich überlegte einen Augenblick und sah das Mädchen, das mich gerade mit seinen großen Augen flehend anschaute. Schnell stand ich auf, ging auf sie zu und fragte sie, ob sie mich zum Verteidiger zu haben wünsche. Sie antwortete »Ja!" Dann teilte ich dem Gerichtshof mit, ich wäre bereit, den Fall zu übernehmen, und man ließ mich sofort zu.

Ich bat um eine kurze Pause, um mit meiner Klientin sprechen zu können. Dann setzte ich mich neben sie und bat sie, mir den ganzen Fall offen zu erzählen. Sie sagte mir, sie hätte ?st>ei Jahre bei Mistreß Naseby gedient und während dieser Zeit wäre nicht das geringste vorgekommen. Ungefähr vor 2 Wochen hätte chre Herrin 100 Dollars verloren.

Sie vermißte sie aus ihrem Schreibtisch," sagte das Mädchen,und fragte mich danach, doch ich wußte nichts. Am nächsten Tage erfuhr >ch, Nancy Walter hätte Mistreß Naseby gesagt, ße hätte gesehen, wie ich das Geld aus dem

Schreibtisch genommen sie hätte mich durch das Schlüsselloch beobachtet. Dann gingen sie zu meinem Koffer und fanden dort 25 Dollars von dem fehlenden Gelde. Aber ich hab's nicht genommen, Herr! Es muß irgend jemand das Geld hineingelegt haben!"

Ich fragte sie nun, ob sie jemanden im Verdacht hätte.

Ich weiß nicht," versetzte siewer es anders gethan haben könnte, als Nancy. Sie konnte mich nie leiden, weil sie glaubte, ich würde besser behandelt, als sie. Sie ist die Köchin, und ich war das Hausmädchen.

Sie zeigte mir Nancy Walter. Sie war eine derbe, starkknochige Person von 25 Jahren mit niedriger Stirn, kleinen grauen Augen, spitzer Nase und dicken Lippen.

Herr, können Sie mir helfen?" fragte mich meine Klientin mit zitternder Stimme.

Nancy Walter, sagten Sie, heißt dieses Mädchen?" fragte ich, denn ein neuer Gedanke war mir Plötzlich in den Sinn gekommen.

Ja, Herr!"

Giebt's hier in der Stadt noch ein anderes Mädchen dieses Namens?"

Nein Herr!"

Dann seien Sie unbesorgt; ich werde Sie retten."

Ich ging zum Staatsanwalt und bat ihn, mir die Briefe noch einmal zu geben, die ich ihm eingehändigt hatte, dieselben, die aus der Postkutsche gestohlen worden waren. Er gab sie mir, ich suchte einen aus, reichte die übrigen zurück, und erklärte ihm, er solle auch den anderen bald wiederhaben. Dann kehrte ich zu meiner Klientin zurück, und der Fall wurde weiter ver­handelt.

Mistreß Naseby gab ihr Zeugnis ab. Sie sagte, ihr Hausmädchen allein hätte zn dem Zimmer Zugang gehabt. Dann beschrieb sie, wie sie das Geld vermißt , und 25 Dollars in dem Koffer des Mädchens gefunden.

Mistreß Naseby," fragte ich, als Sie zu­erst Ihr Geld vermißten, hatten Sie da Grund anzunehmen, die Angeklagte besäße es?"

Nein!"

Haben Sie sie je auf einer Unehrlichkeit ertappt?"

Nein!"

Hätten Sie daran gedacht, ihren Koffer zu durchsuchen, wenn Ihnen Nancy Walter das nicht geraten hätte?"

Nein!"

Mistreß Naseby verließ die Zeugenbank und Nancy Walter trat an ihre Stelle. Sie warf mir einen herausfordernden Blick zu, als wollte sie sagen:Fange mich, wenn du kannst; dann gab sie ihre Aussage ab:

Sie erklärte, sie hätte am Abend, an dem der Diebstahl stattfand, die Angeklagte in das Zimmer der Mistreß Naseby treten sehen und wäre ihr gefolgt, Elisabeth hätte die Thür hinter sich abgeschlossen, sie hätte sich niedergebeugt und durch das Schlüsselloch gesehen, wie sie sich am Schreibtisch der Mistreß Naseby zu schaffen gemacht hätte. Sie hätte bemerkt, wie sie das Geld herausnahm und in ihre Tasche steckte. Dann bückte sie sich, schraubte die Lampe hoch und verließ schnell das Zimmer. Da hätte sie denn ihre Herrin von dem Gesehenen unter­richtet, und sie aufgefordert, den Koffer des Mädchens zu durchsuchen.

Ich rief nun Nancy Walter wieder auf, und sie begann etwas zu zittern, obwohl ihr Blick noch ebenso keck und herausfordernd war, wie vorher.

Miß Walter, sagte ich,warum haben Sie Ihre Herrin nicht sofort von dem unterrichtet, was Sie angeblich gesehen, ohne erst zu warten, bis sie Sie nach dem verlorenen Gelde fragte?"

Weil ich das arme Mädchen nicht so ohne weiteres anzeigen wollte," erwiderte sie schnell.

Sie behaupten also, Sie hätten durch das Schlüsselloch gesehen, wie sie das Geld nahm?"

Ja!"

Wo stellte sie denn die Lampe hin, während sie das that?"

Auf den Schreibtisch."

Sie sagten vorhin, sie hätte sich gebückt, um die Lampe hochzuschrauben. Die Angeklagte ist aber eine kleine Person, und der Schreibtisch ziemlich hoch, da er, wie Miß Naseby erklärt, einen Aufsatz hat!"

Die Zeugin wurde blaß, faßte sich jedoch und erklärte, sie könne nur sagen, Elisabeth habe die Lampe hochgeschraubt.

Hatten Sie etwas gegen die Angeklagte und war es Ihnen nicht möglich, 25 Dollars in ihren Koffer zu legen?"

Nein," versetzte sie entrüstet.

Sie hatten also kein Geld?"

Nur das, was ich von Mistreß Naseby bekam."

Dann hatten Sie also kein Geld, als Sie hierher kamen; ich wiederhole die Frage!"

Nein, und außerdem war das Geld, das man in Elisabeth's Koffer fand, das der Mistreß Naseby. Die Banknoten waren gezeichnet."

Wollen Sie mir sagen, ob Sie in diesem Staate geboren sind!" fuhr ich fort.

Ja!"

In welcher Stadt?"

Sie zögerte und versetzte nach einer Pause:

In Somers, Montgomrey County."

Nancy Walter, wollen Sie dem Gerichts­hof und mir jetzt sagen, wo Sie die 75 Dollars her haben, die Sie in einem Briefe an Ihre Schwester in Somers geschickt haben?"

Die Zeugin wurde kreideweiß und zitterte am ganzen Leibe. Ich ließ eine Zeitlang ver­streichen, dann wiederholte ich die Frage.

Ich habe nie Geld fortgeschickt," erklärte sie zitternd.

Sie lügen!" rief ich erregt.

Ich lüge nicht!" stotterte sie mit schwacher Stimme.

Hoher Gerichtshof," fuhr ich nach einer Pause fort,ich kam hierher, um einen jungen Menschen zu verteidigen, der der Beihilfe an einem Postraube beschuldigt war und auf diese Weise erhielt ich Kenntnis von den Briefen, die erbrochen und bestohlen worden waren. Als ich in den Fall eintrat, fiel mir der Name der Zeugin auf und ich ließ mir von dem Herrn Staatsanwalt den Brief geben, den ich hier in der Hand halte, denn ich erinnerte mich, die Unterschrift Nancy Walter gelesen zu haben. Dieser Brief ist aus der Postkutsche entwendet worden und enthielt 75 Dollars. Bei näherer Betrachtung des Poststempels werden Sie be­merken, daß er am Tage nach dem Diebstahl abgeschickt worden ist. Zum noch deutlicheren Verständnis will ich das Schreiben vorlesen:

Liebe Schwester Dorcas! Ich sende dir anbei 75 Dollars, welche Du für mich aufbe­wahren sollst. Ich kann es hier nicht, denn ich fürchte, sie werden mir hier gestohlen. Sprich kein Wort darüber, denn ich möchte nicht, daß man es erfährt, daß ich Geld habe. Mir geht's gut; nur ärgere ich mich, daß die Katze von Elisabeth noch immer hier ist, doch wird es mir schon gelingen, sie auf irgend eine Manier fort­zubringen. Weiter weiß ich jnichts. Sei gegrüßt von Deiner Schwester Nancy Walter."

Hoher Gerichtshof," fuhr ich fort,Sie werden sich überzeugen, daß der Brief anDorcas Walter, Somers, Montgomrey County" adressiert ist. Und Sie werden auch bemerken, daß die Quittungen und der Brief von derselben Hand geschrieben sind. Ich will jetzt nur noch er­wähnen, was aus den 100 Dollars geworden ist. 75 Dollars sind in diesen Brief gelegt worden, während die übrigen 25 in Elisabeths Koffer versteckt wurden, um ihre angebliche Schuld zu beweisen."

Der Gerichtshof zog sich zurück und erkannte selbstverständlich aufNichtschuldig." Nancy Walter wurde zu ihrem Glück auf der Stelle