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Neuenbürg, Samstag den 24. September 1898.

Saalenstandsöericht für Württemberg

vom Monat September 1898.

DerStaatsanzeiger" veröffentlicht die Ergebnisse der amtlichen Erhebungen des Kgl. Statist. Landesamts über den Saatenstand im Monat September d. I.

Selten noch wurde dem Landmann eine so dauernd günstige Erntewitterung mit so zahl­reichen Sommertagen bescheert, wie dies von Ende Juli an bis zum Abschluß des vorliegenden Berichts (19. Sept.) der Fall war. Zwar sind während der abgelanfenen Berichtsperiode (Mitte Aug. bis Mitte Sept.) wiederholte Gewitterregen, namentlich in der Zeit vom 20.25. Aug., wo stellenweise reichliche Niederschläge fielen, sodann zwischen dem 10. und 13. Sept. niedergegangen. Da jedoch die letzten Niederschläge nur in einem Teil des Landes, besonders in Oberschwaben, ergiebiger waren, so macht sich in einem großeil Teil des Landes Trockenheit geltend, wobei die Pflugarbeit und die Herbstsaatbestellung teils unmöglich, teils erschwert ist und nur auf leichten Böden, namentlich im Oberschwaben, in Angriff genommen werden konnte. Außerdem ist das Wachstum des Herbstfutters auf Wiesen, Weiden und Aeckern, ebenso das Wachstum der Brach- srüchte gehemmt.

Auch der abgelaufene Berichtsabschnitt brachte mehrere nennenswerte Hagelschäden, so der 20. Aug. auf 15 Gemeindemarkungen, der A, auf 20 Markungen. Am 20. wurde haupt­sächlich der Bezirk Nagold, am 23. Biberach geschädigt.

Als ungewöhnlich reichlich wird der Stroh­ertrag des Jahrgangs geschildert. Die Getreide­ernte einschließlich des Habers war selbst in scher gelegenen Landesteilen um Mitte Sept. beendet; nur in einigen Hochlagen ist noch ein Teil der Haberernte im Rückstand.

Die Kartoffeln, wenigstens späte Sorten, haben sich auf den für den Kartoffelbau geeig­neten Böden sehr gebessert, so daß hier Menge nnd Güte befriedigend ausfallen werden. Bal­diger Regen würde dem Wachstum der Knollen noch zu statten kommen. In nicht wenigen Berichten wird indessen nach wie vor teils über kleine, teils über kranke Knollen geklagt.

Der Hopfen hat sich rasch von der Blüte zur Dolde entwickelt. Während kühle Lehmböden vollkommene und schöne Dolden erzeugt haben, sind auf warmen und trockenen Böden viele Dolden klein geblieben.

Der zweite Schnitt von Klee und Wiesen, dezw. der dritte Schnitt der Luzerne, find zlvar hinsichtlich der Menge hinter dem ersten Schnitt zurückgeblieben, jedoch übertrifft der Mite Schnitt den ersten bedeutend an Nährwert. Mehrere Berichterstatter rühmen auch die Menge des beim zweiten Schnitt gewonnenen Futters. Die Oehmdernte war um Mitte September im größten Teil des Landes beendet. Der junge Klee (Stoppelklee) leidet unter der Trockenheit; >vo die Deckfrucht gelagert war, zeigt derselbe häufig Lücken.

, Was das Kernobst anbelangt, so bleiben infolge der Trockenheit die Früchte vielenorts klein; nur wenige Berichte melden, daß die Aus­sichten sich gebessert haben. Verhältnismäßig "kn besten Ertrag an Achseln verspricht der Donaukreis, insbesondere die Bodenseegegend, Mie die Oberamtsbezirke Waldsee, Leutkirch, Biberach.

Für die Trauben, welche in Gefahr >varen, saftarm zu werden und in der Entwick­lung notlitten, waren die Niederschläge im letzten Drittel des August geradezu eine Rettung. Die Hoffnungen auf einen Wein von befriedigender Mte haben sich infolge der zahlreichen Sommcr- !oge der letzten zwei Monate gehoben. Während uu Vorjahr in Stuttgart im ganzen nur 39 Eonnnertage gezählt wurden, hatte Stuttgart am 18. Sept. ds. Js. den 43. Sommertag. Jedoch "ugen die Berichte aus den meisten Weinbau­

bezirken über die geringe Menge der Trauben, welche zudem ungleichbeerig sind. Schöne gedrungene Trauben sind selten. Nur einige Berichte enthalten etwas günstigere Angaben; so wird im Bezirk Besigheim ein Drittelsherbst erhofft; im Bezirk Heilbronn und an manchen anderen Orten versprechen wenigstens junge Weinberge häufig einen guten Ertrag. Am Bodensee und im Zabergäu sieht man einem nach Menge und Güte befriedigenden Erzeugnis entgegen.

Die amtlichen Berichte über den Ernte­ausfall zeigen, daß der heurige Jahrgang die 3 letzten in jeder Richtung übertrifft. Wenn man eine Mittclernte mit 100 bezeichnet, so beträgt der Ertrag an Dinkel, der Hauptfrncht des Landes, 107, an Weizen etwa 106, an Roggen 102, an Hafer 101, an Gerste 100, an Bohnen 100, an Erbsen 94. Dazu kommt, daß bei heißem Wetter alle Halmfrüchte sehr aus­gereift und trocken eingebracht wurden. Der Hafer ist so vorzüglich, daß seit vielen Jahren eine ähnliche Qualität nicht mehr erzielt wurde. Auch das Heu ist, namentlich beim 2. Schnitt, sehr gut ausgefallen. Dagegen fehlt es an Obst, und der Weinstock kann das durch den nassen und kühlen Juli Versäumte nicht mehr herein­holen. Wenn kürzlich ein Winzer, der in guten Jahren von seinem Weinberg 600 löste, den Ertrag zum Voraus für 80 ^ verkaufte, so ist das leider ein typischer Fall. Immerhin hat unsere ländliche Bevölkerung Anlaß, mit dem Jahr zufrieden zu sein, und das ist auch in politischer Hinsicht nicht ohne Bedeutung.

Vom Schönbuch, 21. Sept. Die dies­jährige Obsternte ist in den Schönbuchorten eine recht befriedigende, so daß man nicht nur einen sehr guten, sondern auch einen billigen Most bereiten kann. Immerhin haben die Ge­meinden aus ihrem Obstertrag hohe Summen gelöst, wonach das Simri auf 2 ^ und darüber zu stehen kommt. Die Schönbuchorte haben vor­zügliche Obstkulturgebiete mit guten Obstsorten sowohl in Tafel- als auch in Mostobst. Mit Freuden darf begrüßt werden, daß die allent­halben leeren Gebinde nicht mit dem faden Zibebenmost, Thurmelin genannt, gefüllt werden müssen, sondern daß unsere Bäume einen ge­sunden, kräftigen, das ganze Jahr hindurch halt­baren Haustrunk liefern. Eine reichliche Ernte liefern auch die Zwetschgenbäume. Prächtiges Kern- und Steinobst hat besonders die Gegend bei Aich, Grötzingen, Schlaitdorf, Häßlach, Dörn­ach und Walddorf.

Vom Bodens ee, 22. Sept. Wandert man jetzt bei Beginn der Herbstzeit den Ufern des Sees entlang, so begrüßt uns allüberall von Lindau bis Ueberlingen und namentlich auch landeinwärts ein überaus reicher Obstsegen. Kein Bäumchen und wäre es auch nur einige Fuß hoch, ist ohne Frucht, namentlich tragen Heuer die Apfelbäume, oft erblickt man an ihnen 1015 Stützen. Allein auch der Ertrag an Birnen ist reicher, als man erwartet hatte. Im großen ganzen hat die Ernte der reichen Blütezeit im Frühjahr, von der wir früher berichten konnten, entsprochen. Was die Preise anlangt, wurden bis jetzt bis zu ^ 3.50 für Mostobst und bis zu ^ 5.50 für Tafelobst Per Ztr. bezahlt. Der Ausfall in obstarmen Gegenden jedoch dürfte mit Beginn des nächsten Monats ein Steigen der Preise bedingen.

Obstpreiszettel vom 22. Sept.

Stuttgart, 22. Sept. Ob st markt am Bahnhof. Zufuhr 2 W. aus Württemberg, t6 W. aus der Schweiz, zus. 18 W.-Ladungen zu je ca. 10000 Kilogr. Most­obst, die im Großen zu 550640 und im Kleineu von 3-4« 40 bis 4 «4« 50 per 50 Kilogr. verkauft wurden. Heilbronn, 22. Sept. Gebrochene Aepfel 10 -4« Mostobst: Aepiel 6 -4L 50 ^ bis 7 Birnen 5 -4t bis 6-4», oem. Obst 6 -4« Eßlingen, 22. Sept. Güterbahnbof, Zufuhr: 3 W. Oberländer Most­obst, per Ztr. 34t 80 bis 4 -4« 40

Unterhaltender Heil.

In festen Banden.

Eine Kriminal-Novelle von Hans Kelling.

(Fortsetzung.^

IV.

Die Villa, welche die Baltujeffs gemietet hatten, war eine der schönsten Nizzas, ringsum von einem kleinen herrlichen Park umgeben, in welchem die düsteren Gehölze des Nordens neben den Gewächsen der italienischen Erde ihren Platz behaupteten. Die inneren Räume der Villa, weitläufig genug, um einem fürstlichen Haushalt genügen zu können, waren mit jenem Reichtum ausgestattet, der weniger von Geschmack als von extravaganten Launen zeugt, welche Kostbarkeit mit Absonderlichkeit vereinigt wissen wollen.

Graf Baltujeff hatte sich nach der Rückkehr von dem Aussluge sofort in seine Appartements zurückgezogen, um sich einem Vergnügen hinzu­geben, dem er in den letzten Tagen zu seinem Schmerze hatte entsagen müssen. Der Graf war ein leidenschaftlicher Patience-Spieler und er konnte halbe Tage damit verbringen, irgend eine schwierige Patience unermüdet so lange zu wieder­holen, bis sie glückte, was ihm mehr Freude bereitete, als wenn er in irgend einem andern Spiele ein Vermögen gewonnen hätte. Diese Leidenschaft mochte komisch erscheinen, jedenfalls war sie ungefährlich und von Vorteil für die Finanzen des Grafen. Hatte er einen guten Tag, d. h. glückte die Patiencen bei dem ersten Auslegen, dann zeigte er sich auch als liebens­würdiger Gemahl, während er sonst meist eine Gleichgiltigkeit zur Schau trug, die nur das Be­wußtsein eines unantastbaren Besitzes verleihen konnte.

Wie das Verhältnis der beiden Gatten sei, ob ein harmonisches oder nur ein wie man es nennt konventionelles, das hätte die Welt Wohl gerne erfahren, aber Niemand hatte es er­gründen können.

Gräfin Baltujeff kannte ihren Gemahl gut genug, um zu wissen, daß sie ihn für diesen Abend ganz seinen geliebten Karten überlassen müsse, hatte er ihr ja das Opfer gebracht, sie auf dem Ausfluge zu begleiten. Sie befand sich allein in ihrem Boudoir, in einem Schaukel­stuhl sich wiegend, betrachtete sie sinnend die Spitzen der rosafarbenen Seidenpantöffelchen und zerrte an den Schleifen des Schlafrockes, dessen roter Atlasgrund durch die Fülle kostbarer Spitzen kaum hindurchschlimmerte. Es mochten gerade nicht angenehme Gedanken sein, die sie beschäftigten, es wetterleuchtete in den dunklen Augen und bisweilen zuckten die Finger und verzog sich der Mund. Plötzlich griff sie nach dem Glockenzuge und schellte. Als ihre Zofe erschien, gab sie ihr und ihre Stimme hatte einen scharfen Klang dabei den Befehl:Rufen Sie mir Mr. Jules." Nach wenigen Minuten trat der Ge­rufenem das Gemach, ein hochgewachsener Mann mit einer ebenmäßigen Gestalt, in welcher jugendliche Grazie mit männlicher Vollkraft vereinigt schien. Der Kopf war schön modelliert und der Er­scheinung hätte nichts gefehlt, um als Ideal männlicher Schönheit zu gelten, wenn nicht die Züge den Ausdruck einer Verfallenheit gezeigt hätten, wie sie nur physisches und psychisches Siechtum Hervorrufen kann. Die Gestalt deutete aus Vollkraft und Lebenssreudigkeit, das Antlitz aber strafte sie Lügen, und wer in dasselbe blickte, mußte glauben, in diesem Manne sei das Feuer des Lebens niedergebrannt und ein seelen­loser Automat rege sich mechanisch, ohne eigenen Willen, eigene Kraft. Der Mann war bei einem Tische stehen geblieben und sah die Gräfin un­verwandt an.

Endlich wieder zurück," sagte, er,es war lange."

Die Gräfin lächelte, aber dieses Lächeln sah nach Ironie und Hohn aus.Setze Dich, Jules," erwiderte sie nach einer Weile; mit der Fußspitze nach einem Tabouret deutend, das