^lässiger, in sahrener
ner
Wochen Be-
)Exped. d. U, irg.
recht
^ eintreten bei Fritz Scho ll.
für
rnn."
bfällen jeder Kleider- und Läufer, Por- Pferdedecken n angefertigt Srünberg,
)
)or und Auf- :gen
Neuenbürg.
gebrachten, meist das seil ca. 20 UV er hat sich bis
all käuflich.
neue Vereine M Gauverband :eine mit IW 44 Handwerker eder beträgt in Zum Vorort wieder Karls-
e der Hospital- h aus Hall (ged. m Ortsvorsteher
. Die Trauer- nlohe-Jagftberg dt trägt reichen ron Würzburg, Zraf Sternbcrg Hunderte von fen. Auf dem ag abgehalten, ie hohen Herr- rgkirche.
nnte Maschinen- Gebr. Ritz und ind wurde auf rbeitsmaschmen- n ihrer „sehr hier zu Hand- ltationspumpen"
rf dem gestrigen : schönes Most- >as rasch Absatz
^enbörje, Äericht
recht s teil« Yacht, wird. Auf zum Das t bald
4 er- mittel sepr, ^ b'S —
50 «l
Austand.
In Wien hat am Samstag nachmittag das feierliche Leichenbegängnis der Kaiserin Elisabeth nach dem festgesetzten Programm unter Entfaltung des denkbar imposantesten höfischen Trauergepräuges und in Gegenwart zahlreicher fürstlicher Tranergäste stattgefunden. Der gesamte ernste Akt endete mit der Beisetzung des Sarges in der Fürstengruft der Kapuzinerkirche, wobei von den Fürstlichkeiten lediglich der Kaiser Franz Josef zugegen war. Die meisten der fürstlichen Trauergäste verließen Wien noch im Laufe des Beisetzungstages wieder: nur einige von ihnen, wie die Könige von Sachsen u. Rumänien, reisten erst am Sonntag wieder ab. Ganz gewaltig war der Andrang des Publikums bei dem Leichenbegängnis, so daß, soweit dies festgestellt werden konnte, 23 schwere Ohnmachtsfälle und gegen 70 leichtere Fälle von Unwohlsein unter dem Publikum vorkamen.
In der Schweiz erheben sich zahlreiche Stimmen für ein energisches Einschreiten gegen den Anarchismus. Das „Berner Tagblatt" erklärt, nach dem schrecklichen Mord an der Kaiserin von Oesterreich müsse in der Schweiz der Kampf gegen den Anarchismus kraftvoller als je geführt werden, und wenn die Bundes-Regierung dazu besonderer gesetzlicher Waffen bedürfe, sei das Schweizer Volk bereit, ihr diese Waffen ohne iveiteres zu liefern. Das .Tagblatt der Stadt Biel" (Bern) fordert zu einer Massen-Demonstration an den Bundesrat auf, wodurch die unverzügliche Ausarbeitung eines Gesetzes verlangt werden soll, das jeden in der Schweiz sich aufhaltenden ausländischen Anarchisten mit der Wegweisung aus der Schweiz zu bedrohen hätte. Auch das Genfer Blatt .Suisse" fordert Maßnahmen gegen jeden Ausländer, der sich erwiesenermaßen zum Anarchismus bekennt.
Neuchatel, 19. Sept. Vier italienische Anarchisten wurden hier auf Anordnung des Gmeralprokurators der Eidgenossenschaft verhaftet. Sie heißen Bozzini, Colombelli, Merno und Germani. Bei Germani soll, wie verlautet, ein anarchistisches Blatt gedruckt worden sein.
Die Strafe des Mörders. Während die amtlichen und außeramtlichen Staatsmänner Europas aus Mittel und Wege sinnen, wie die Pm des Anarchismus ausgerottet werden könnte aus der Welt, machen sich andere Köpfe Gedanken, welche Strafe für einen Mörder L In Luccheni hmt genug sein könnte. Höchst bezeichnend ist es, daß die Wiedereinführnng der Prügelstrafe für derart ruchlose Verbrechen, wie die Ermordung der Kaiserin Elisabeth, selbst von sozialdemokratischer Seite zur Erwägung anheimgestellt wird. So schreibt die sozialdemokratische, in Dortmund erscheinende „Rheinisch-Westfälische Arbeiterztg.": „Luccheni ist Anarchist und nicht unzurechnungsfähig. Zu den Gründen solcher anarchistischen Schandthaten gehört eine hero- Mtische Ruhmsucht, die nicht durch den Tod und nicht durch Gefängnis, aber vielleicht durch piügel gedänrpft wird. Wir halten deshalb w diesem Falle die Prügelstrafe wohl für diskutabel." Inzwischen wird der „N. Fr. Pr."
Gens gemeldet, Luccheni werde zur »Inklusion" verurteilt werden — einer furchtbaren Strafe. „Die Zellen für diese Häftlinge ngm drei Stockwerke tief unter der Erde, wohin !em Sonnenstrahl dringt und sie nur Moderlust atmen. Die Häftlinge erhalten kein Bett, müssen ans der Erde liegen und büßen in Finsternis « zum Tode. Nur einmal in der Woche werden sie auf eine Stunde in den Gefängnishof Macht. Das Gefängnis St. Antoine in Genf cherbergt jetzt nur einen zur „Reklusion" Erteilten Mörder; Luccheni wird der zweite, isk ?"^re als er dürsten den Tod dieser -.^langen Verdammnis vorziehen." Einer lebenslänglichen Folterung gegenüber ist a Todesstrafe der Gipfel der Humanität.
. Die Revision des Dreyfus-Prozesses vom französischen Ministerrate not- beschlossen worden, infolgedessen mußten z.- ^rständlich die beiden einzigen Mitglieder
, jEs Brisson, welche gegen die Revision
", der Kriegsminister Zurlinden und der
Arbeitsminister Tillaye, aus der Regierung aus- scheiden. Die Voraussage mancher Pessimisten, daß die Demission dieser beiden Minister diejenige des gesamten Kabinets nach sich ziehen würde, ist indessen nicht eingetragen, denn es wurde sofort Ersatz beschafft, für Kriegsminister Zurlinden ist Chanoine, und für den Arbeitsminister Tillaye ist der Senator Godin als Ersatzmann in das Ministerium Brisson eingetreten. Zurlinden erklärt in dem Schreiben, in welchem er dem Ka- binetsches Brisson seine Demission anzeigte, daß ihn ein gründliches Studium der Dreyfus-Akten von der Schuld des Ex-Kapitäns Dreyfus überzeugt habe. Im Allgemeinen ist der die Revision des Dreyfus-Prozesses aussprechende Beschluß des Ministerrats von der öffentlichen Meinung Frankreichs günstig ausgenommen worden, was freilich nur für die Wandelbarkeit der Volksstimmung jenseits der Vogesen zeugt, denn noch bis vor kurzem war der überwiegende Teil des französischen Volkes gegen die Revision des Dreyfus-Prozesses.
Paris, 20. Sept. Im Ministerat legte der Minister des Auswärtigen die auswärtige Lage dar und teilte die Ernennung des Kriegsministers Zurlinden zum Militärgouverneur von Paris mit.
Paris, 19. Sept. Der Redakteur des Temps Presse n s ö erhielt von dem Großkanzler der Ehrenlegion die' Mitteilung, er werde vor ein Untersuchungsgericht gestellt werden, weil er mehreren Versammlungen gegen die Armee präsidierte.
Auf die russische Abrüstungsnote haben dem Vernehmer nach die Regierungen der Dreibundmächte übereinstimmend in dem Sinne geantwortet, daß sie zur Teilnahme an der vorgeschlagenen Konferenz bereit seien, wobei die allseitige Aufrechterhaltung des gegenwärtigen internationalen Besitzstandes als selbstverständliche Voraussetzung, die ebenso auf russischer Seite besteht, behandelt wurde. England soll diese Voraussetzung Wohl im Hinblick aus den näheren und fernen Orient dahin erweitert haben, daß über keine schwebende internationale Frage verhandelt werden dürfe, sondern nur über die humanitäre Seite der Beschränkung der Rüstungen. Die Vereinigten Staaten scheinen dies, aus Gründen, die sich aus ihrer neuesten Politik ergeben, noch bestimmter betont zu haben. Wie die Regierung Frankreichs ihre Stellung genommen hat zwischen der Erklärung der Presse des Landes, daß die Rückgabe Elsaß-Lothringens die Vorbedingung sein müsse, und dem Wunsche, auf die russische Einladung eine möglichst entgegenkommende Antwort zu erteilen, darüber hat nichts Bestimmtes verlautet.
In Rom haben die Vertreter von etwa 30 städtischen Vereinen eine Liga gegen den Messer-Gebrauch begründet; Fleischer, Schmiede, Schneider, Tischler, Maurer, Kutscher, Köche, Kellner, Zeitungs-Verkäufer u. s. w., mit andern Worten die große Masse der redlich arbeitenden und voranstrebenden kleinen Leute. Der Ausschuß, der die Anregung gegeben hatte, wurde beauftragt, die Satzungen des neuen Verbandes auszuarbeiten.
Barcelon-a, 20. Sept. Hier wurden zehn Italiener verhaftet, wie man glaubt in Zusammenhang mit dem Attentat Lucchenis.
London, 19. Sept. Nachdem sich die Kruppschen Panzerplatten bei den Versuchen aus Harvey-Stahl überleben erwiesen haben, werden sie wahrscheinlich beim Bau der drei neuen Schlachtschiffe benutzt werden.
Washington, 19. Sept. Fünf Regimenter, die gegenwärtig in San Francisco sind, erhielten Befehl, nach Manilla abzugehen. Die entsprechenden Maßnahmen für den Transport derselben sollen sofort getroffen werden.
Der japanische Staatsmann Marquis Jto dehnt seinen gegenwärtigen Besuch in Peking ungewöhnlich lange aus. Am vergangenen Freitag hatte er eine Audienz in Tsung-li-Damen und tauschte dann Besuche mit den Ministern aus. An diesem Dienstag wurde er vom Kaiser empfangen.
Buenos-Ayres, 20. Sept. Gerüchtweise verlautet, daß die Kammer in ihrer heutigen geheimen Sitzung die Mobilisierung von
50000 Mann und die Bewilligung von 20000000 Dollars, die durch neue Steuern gedeckt werden sollen, beschloß. Trotz der militärischen Vorbereitungen glaubt man auf das bestimmteste an eine friedliche Lösung des Grenzstreites.
Montreal (Can.). Durch einen heftigen Orkan wurden viele öffentliche Gebäude zerstört oder beschädigt. Aus dem Lorenzsee sind durch Untergang von Booten viele Personen ertrunken.
Madrid, 20. Sept. In einzelnen Landesteilen wüten heftige Stürme. In Sevilla wurden sechs Personen getötet, mehrere verwundet, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. In Guadix (Provinz Granada) wurden 85 Gebäude zerstört, die Zahl der Getöteten und Verwundeten ist unbekannt.
London, 20. Sept. Ein heftiges Feuer wütete gestern Abend in dem Millwalldock. Eine große Mahlmühle und zwei Lagerhäuser sind niedergebrannt. Der Schaden wird auf 2 000 000 ^ geschätzt.
Bradford, 20. Sept. Ein vollbesetzter Wagen der elektrischen Straßenbahn, der in ein starkes Gefälle heruntersuhr, schlug infolge Versagens der Bremse um. 50 Personen wurden schwer verletzt, worunter mehrere tötlich.
Simla, 20. Sept. In der Stadt Bombay starben in der letzten Woche an der Pest 149 Personen gegen 170 in der vorhergehenden, aber in den Bezirken erhob sich die Zahl der Todesfälle bis aus nahezu 3000. Vier Todesfälle kamen in Karachi vor, 2 in Kalkutta, 12 in der Präsidentschaft Madras, 8 in der Stadt Bangalore.
Unterhaltender Heil.
In festen Banden.
Eine Kriminal-Novelle von Hans Kelling.
(Fortsetzung.)
So war beinahe ein Jahr vergangen, der Herbst wieder gekommen, als Lang sich entschloß, die berühmte Küste des genuesischen Golfes aufzusuchen. Als er in Genua den Zug erwartend, der ihn nach Nizza bringen sollte, auf dem Perron aus- und abschritt, trat ihm plötzlich ein Herr in den Weg, der ihm beide Hände entgegenstreckend ausrief: „Bist Du es wirklich, Lang!"
Nicht minder erstaunt gab dieser zur Antwort, die ihm dargebotene Hand kräftig schüttelnd: „Wie in aller Welt kommst Du hierher?"
Der so unerwartet gefundene Freund war Dr. Führer, jener Polizeibeamte, der damals auch bei der Kommission anwesend war, welche wegen der Flucht Marbod's den Gefangenwärter verhört hatte. Die beiden Männer waren noch von der Studienzeit her befreundet und ihr Beruf hatte sie auch in der Residenz öfter in Berührung gebracht, wenn er ihnen auch nicht gestattete, viele Zeit auf freundschaftlichen Verkehr zu verwenden.
„Was mich hierherführt?" begann Dr. Führer. „Nun, Dir kann ich es wohl sagen; man hat mich zu meiner Erholung hierher gesendet, um den Grasen . . . ., der, wie Du weißt, schwer kompromittiert ist, zu beobachten. Ein leichter, aber nicht sehr sympathischer Dienst, der mir übrigens gestattet, interessante Studien zu machen, denn nirgends ist die Lröino cko 1a eröme der Gaunerwelt in solch charakteristischen Spezialitäten vertreten, wie hier in diesen schönen Gegenden. Verfolgst Du vielleicht ähnliche Zwecke?"
„Nicht ganz," erwiderte Lang. „Eigentlich reise ich zu meinem Vergnügen, das heißt planlos, in der Welt herum, dabei rechne ich auf ein glückliches Ungefähr, welches mir Jemand in den Weg führen soll —"
„ Ah, ich erinnere mich! Deine verschwundene Braut, nicht wahr? Du hattest mich damals ersucht, unter der Hand zu recherchieren; nun, hast Du ihre Spur gesunden?"
„Nicht die mindeste! Es ist, als ob sie die Erde verschlungen hätte."
„Wie bist Du eigentlich mit der Dame bekannt geworden?"
„Es ist eine seltsame Geschichte in jeder Hinsicht," erwiderte Lang. „Du weißt, daß ich wenig Gesellschaften besuche, mein Beruf und meine Studien nahmen mich stark in Anspruch,