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Erscheint DienStagS, Donnerstags und Samstags. Dt» SirrröckungSgebühr beträgt im Bezirk und in nächster Ävgebung S Pfg. die Zeile, weiter entfernt 12 Pfg.
Tagesneuigkeiten.
Calw, 28. Okt. Am 1. Januar nächsten Jahres wird die neu gegründete Oberamtssparkasse eröffnet werden. Die am Samstag stattgefundene Amtsversammlung hat Hrn. Revisionsassistent Pommer zum Kassier und Hrn. Dreher zum Kontrolleur gewählt. — In der gleichen Sitzung wurde die Korrektion der Altburger Steige endgültig beschlossen. Nach einer langen Debatte, in der die Gegner und Freunde des Projekts scharf einander gegenübertraten, verwilligte die Versammlung einen Amtskorporationsbeitrag von 57000 der Staat trägt 45 000 ^ und den Rest die Stadt. Damit ist nun ein dringender Wupsch der Bewohner der Vorstadt und der zunächst beteiligten Orte in Erfüllung gegangen. Mit dem Bau der neuen Straße wird jetzt in Bälde begonnen werden.
Calw, 28. Okt. Der „Badische Hof" ist bei dem auf heute Mittag anberaumten Verkauf von Herrn Fabrikant Georg Wagner hier um 48,000 ^ ersteigert worden. Wie wir hören, wird der Käufer das Anwesen vorläufig an eine geeignete tüchtige Persönlichkeit in Pacht geben.
Stuttgart, 25. Okt. Frhr. v. Münch hat in seiner bei dem württembergischen Verwaltungsgerichtshofe erhobenen Beschwerde gegen seine von der württembergischen Regierung zu Reutlingen verfügte, durch Ministerialbescheid bestätigte zwangsweise Eiusperrung in die Staatsirrenanstalt Schussen- ried die Bitte gestellt, ihm unter Aussetzung des Einweisungsbeschlusses zu der beantragten mündlichen Verhandlung freies Geleite nach Stuttgart zu erteilen. Der Verwaltungsgcrichtshof hat nun dem Beschwerdeführer einen Bescheid des Ministeriums
Dienstag, den 29. Oktober 1901.
des Innern eröffnet, wonach das erbetene freie Geleite in der Weise erteilt werden will, daß Frhr. v. Münch in die Irrenanstalt Winnenthal einzutreten habe und von dort „so oft als nötig" zwecks des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens nach Stuttgart geführt werden soll, und daß ferner dieses freie Geleite nur insolange gewährt werde, als keine weiteren gemeingefährlichen Handlungen v. Münchs seine Zurückhaltung in der Irrenanstalt im öffentlichen Interesse nötig machen würden..
Ravensburg, 24. Okt. Als Rechtsanwalt Dreher hier heute nacht sein Bureau betrat, entdeckte er hinter dem Ofen einen bewaffneten Menschen. Während er davoneilte um Hilfe zu holen, entkam der Bursche durch das Fenster, durch welches er eingestiegen war.
Frankfurt a. M., 26. Okt. Heute Nacht kurz nach 12 Uhr erschoß sich im Vestibüle des hiesigen Hauptbahnhofes ein junger Mann namens Adolf Eisenbraun aus Bierstadt bei Wiesbaden zuletzt in Hanau Langestraße 46 wohnhaft. Der Selbstmörder, welcher über das Motiv zu seiner That jede Auskunft verweigerte, wurde nach dem Bürgerhospital gebracht, wo er heute Vormittag starb.
Berlin, 25. Okt. Wie der Lokal-Anzeiger berichtet, darf nunmehr als feststehend angenommen werden, daß der Zolltarif-Gesetzentwurf und der Zolltarif nebst Begründung dem Reichstage alsbald nach seinem Zusammentritt zugehen werden. — Im Reichsamte des Innern gehen inzwischen die Gesetzentwürfe betreffend Aenderung des Kranke n-V ers ich eru n gs g esetzes und betreffend die gewerbliche Beschäftigung schulpflich-
! Vierteljährlicher LbonnemcnrspreiS in der Stadt ML. 1.1S
^ ins Haus gebracht, Mk. 1 . 15 durch die Post bezogen im Bezirk; " au^er Bezirk Mk. Ir 85.
tiger Kinder der Vollendung entgegengehen, jedoch wird es von dem Verlauf der Zolltarif-Verhandlungen abhangen, ob die beiden sozial-politischen Gesetze dem Reichstage in der beginnenden Session schon vorgelegt werden.
Berlin, 25. Oktbr. Ein Abschieds- Diner des bisherigen chinesischen Gesandten in Berlin fand gestern abend statt. An demselben nahmen u. A. teil die Minister Schönstedt, Studt, v. Goßler und Möller, ferner Graf Eulenburg. Der Gesandte brachte in chinesischer Sprache ein Hoch auf Kaiser Wilhelm aus, das von dem Dolmetscher Dr. Kreie übersetzt wurde.
Berlin, 25. Okt. Vor der 7. Strafkammer des Landgerichts stand heute der Bankier August Sternberg wegen Sittlichkeits-Verbrechen, begangen an Mädchen unter 14 Jahren, und die Witwe Riewe wegen schwerer Kuppelei. Die Oeffentlichkeit war während der ganzen Verhandlung ausgeschlossen. Sternberg wurde kostenlos freigesprochen, die Riewe wegen einfacher Kuppelei zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt und diese Strafe durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet. Ter Staatsanwalt hatte gegen Sternberg eine Zusatzstrafe von 2 Monaten Zuchthaus und gegen die Riewe 9 Monate Gefängnis beantragt.
Berlin, 26. Okt. Ter Lokal-Anzeiger meldet aus London: Chamberlain hielt gestern Abend in Edinburg eine Rede über den Krieg in Südafrika, in der er erklärte, die Regierung werde die britischen Streitkräfte verstärken. Die Friedensbcdingungen, die man seiner Zeit den Buren angeboten habe, seien liberaler gewesen, als sie je einem besiegten Feinde gewährt wurden. Diese
Akulüklott» Nachdruck vkrbottn.
Lady Diana's Geheimnis.
Roman von Florence Marriat.
Fortsetzung.
„Miß Paget, wer ist das?"
„Ich weiß nicht, wie ich Ihnen diese Frage beantworten soll. Die meisten Leute halten sie für die Gesellschafterin meiner Mutter, sie ist aber in Wirklichkeit deren vertrauteste Freundin. So lange ich mich entsinnen kann, lebt sie mir unS, und für Lily (das ist meine Cousine) und mich war sie immer wie eine zweite Mutter. Ich wüßte nicht, was wir ohne sie anfangen würden."
„Sie svenden der Dame ja ein hohes Lob. Ist Lady Culwarren nicht eifersüchtig auf den Einfluß, den Sie auf Sie ausübt?*
„Meine Mutter?* rief Antony, abermals errötend. „O nein! Ihr ist das einerlei! Sehen Sie, Fosbrooke, das ist der Kummer meines Lebens, ich bin meiner Mutter vollkommen gleichgültig."
„Mein lieber Junge, das klingt ganz unglaublich!"
„Aber es ist doch so! Sie vergöttert Philipp. Er ist ja ein guter Bursche und ihrer Liebe würdig; trotzdem könnte sie mir doch ein wenig davon abgeben. Nur weil sie mich nicht in Gardenholm haben will, muß ich so allein in der Welt umherirren."
„Nicht möglich!"
„Die volle Wahrheit. Sehen Sie, Philipp ist ein großer Bücherwurm, der sich nur in seiner Bibliothek wohl fühlt. Ich hingegen liebe Pferde, Hunde, jede Art von Sport und wüßte nicht, was ich in der Stadt anfangen sollte. Vor einiger Zeit nun, — wahrscheinlich weil sie sah, daß ich zu Hause so glücklich
war, — befahl meine Mutter mir, ein Jahr lang auf Reisen zu gehen; ich sei zu wild und ungeschliffen und bedürfe noch der Ausbildung. Aber ich glaube, — es geschah aus anderen Gründen."
„Wollen Sie mir dieselben anvertrauen?"
„Warum ni^t? Ich brauche mich deshalb nicht zu schämen. Ich — ich liebe meine Cousine Lily und möchte sie heiraten. Wir haben uns bereits miteinander verlobt."
„Und Lady Culwarren ist dagegen?"
„Ja, obgleich ich nicht einsehe, weshalb. Die Partie wäre doch ganz gut. Lily hat ein kleines Vermögen von ihren Eltern und nach erlangter Großjährigkeit erhalte ich meinen Teil als jüngerer Sohn. Es ist nicht viel; für uns beide würde es aber genügen. Meine Mutter liebt Lily außerordentlich, trotzdem will sie nichts von einer Verbindung zwischen uns wißen. Ist das nicht sonderbar?"
„Was sagt denn Ihr Bruder dazu?"
Gar nichts. Er ist ein sehr stiller Mensch und liebt ni t t, sich in Streitigkeiten zu mischen. Wir haben auch noch nie zusammen über die Sache gesprochen.
„Und Miß Osprey?"
„O, Lily würde ein Dutzend Jahre warten und mich trotz allen Widerspruchs heiraten," entgegnete der junge Mann voll Zuversicht.
„Hat sie Ihnen das geschrieben?"
„Nein; man erlaubt ihr nicht, mir zu schreiben. Als ich fortging, untersagte meine Mutter uns jede Correspondenz und Lily muß natürlich gehorchen. Aber nächsten Monat, wenn ich majorenn werde, kehre ich nach Gardenholm zurück und dann soll uns Niemand mehr trennen."
„Und wann wird Miß Osprey großjährig?"
Leider erst m zwei Jahren, — sie ist jetzt neunzehn Jahre alt. Aber das thut nichts, — wir halten doch zusammen, mag meine Mutter sich noch so sehr
! Beilagen.