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Kaisers Geburtstag.

Unser Kaiser beginnt an diesem Mittwoch sein 39. Lebensjahr. Mit den Fürsten des ge- einten Reichs vereinigen sich Millionen deutscher Herzen in dem Wunsche, daß Kaiser Wilhelm II. das Szepter, das er mit jugendkräftiger Hand in schwerer Zeit ergriff, noch lange festhalten möge, bis er einst in silberweißem Haar auf ein ebenso gesegnetes Leben zurückichauen darf, wie einst sein unvergeßlicher Großvater, dessen hundertjähriger Geburtstag am 22. März All- dcutfchland zu ernster Feier vereinigen wird.

Nahezu neun Jahre sind vergangen, seit Kaiser Wilhelm II den glorreichen Thron der Hohenzollern best egen hat. Ja diesem für ein Menschenleben langen, für die Geschichte kurzen Zeitraum hat unser Kaiser sich als Friedensfürst gezeigt in vollster Hingebung an den ihm von der Vorsehung im Rate der Völker übertragenen hohen Beruf. Er hat weite Reisen gemacht viele Menschen und Länder kennen gelernt und vielen Gelegenheit geboten, sein ernstes, hohes Streben zu erkennen und Vertrauen und Zuver­sicht zu ihm zu fassen. Er hat damit ganz wesentlich dazu beigetragen, den europäischen Frieden zu sichern, den Dreibund zu befestigen und die Furcht vor plötzlichen Friedensstörungen zu bannen. Es ist ein großer Erfolg der deut scheu Politik, daß in dieser langen Zeit trotz zahlreicher bedrohlichenMscheinungen im Orient, am Mtttelmeer, in endlosen Regierungskrisen mancher Nachbarländer, nicht ein einziges Mal der deutsche Handel und Verkehr ernstlich auf gerüttelt worden ist, daß als feste Grundlage für alle geschäftlichen Unternehmungen in allen deutschen Kreisen der in diesen schlechten wirt­schaftlichen Zeiten doppelt wertvolle Glaube maßgebend bleiben konnte, daß der deutsche Kaiser nicht, wie man ihm bei seiner Thronbesteigung fälschlich so vielfach nachgesagt hatte, aus blut­igen Schlachtfeldern, sondern in goldenen Friedens werken das Ziel seines Wirkens und seinen Ruhm sucht. Dieser Glaube hat sich bisher in schweren Zetten als begründet erwiesen, er wird auch in Zukunft schwer zu erschüttern sein. Kaiser Wilhelm hält sein Schwert scharf, aber er wird es nur in der Notwehr ziehen.

Dies ist die hohe Bedeutung Kaiser Wil­helms für den Völkcrfrieden. Hierin ist er ein Vorbild für alle Fürsten, die ohne Schonung ihrer selbst dem großen Ziele des Volkswohls nachstreben. Er ist auch noch in anderer Weise seinem Volke ein Vorbild durch die glückliche Häuslichkeit und den warmen Herzschlag des Gemütslebens, den er selbst auf der Höhe des Thrones sich zu erhalten gewußt hat. Zu den nähern Hausfreunden des Kaisers gehören zahl- reiche Künstler und Gelehrte einfachster bürger­licher Abkunft, die den reichdegadten, emsig lern­enden, rastlos vorwärts strebenden und stets anregenden Geiste im Kaiser erkennen und ver- ehren. Welch guter Hausvater der Kaiser ist, welch großes Glück er im Schoße seiner Familie, in der Schar der prächtig sich entwickelnden, trefflich erzogenen Kinder empfindet, wie sehr er empfänglich ist für die reinen, hehren, herzer- hebenden Genüsse einer schönen Natur» für die Großartigkeit der Wunder der See, für den stillen Waldfrieden, wie er fremdes Leid und menschliches Unglück warmen Herzens mitem- -findet und zu mildern sucht, dafür hat Kaiser Wilhelm in den Jahren seiner Regierung zahl- reiche Beispiele gegeben.

In der innern Politik hat Kaiser Wilhelm unentwegt allen Lockrufen Widerstand entgegen gesetzt, welche die kaiserliche Regierung in den heftig entbrannten Jntercssenstreit hineinzuziehen bestrebt waren. Ein gläubiger, ehrlich frommer Mann ist er nicht nur ein Beschirmer der Kirche geworden, sondern hat auch mehr als irgend einer seiner Vorfahren für die Erbauung gottesdienstlicher Gebäude, insbesondere in den kirchlich verwahrlosten Großstädten gethan. Er hat insonderheit rechtzeitig die Gefahr erkannt, die von dem Bestreben drohen, die Religion in den Dienst der Politik zu stellen. Ein über­zeugter Verteidiger und warmer Vorkämpfer für die Rechte der Armen und Schwachen, hat er schließlich nicht minder allen sozialpolitischen

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Uebertreibungen entsagt und^die Lösung der I sozialen Aufgabe nicht im Kampfe aller gegen ^ alle, sondern in einem friedlichen Ausgleich der gegenseitigen Interessen zu erkennen und zu fördern gewußt.

Immer und zu jeder Zeit hat unser Kaiser in den politischen Fragen der Gegenwart be­wiesen, daß er im engen Anschluß an alle Freunde des Vaterlandes und gemäßigter Entwicklung der Dinge ein gedeihliches Wirken zum Besten seines Volkes vor Augen hat Daß das noch nicht die entsprechenden Früchte getragen hat, dafür liegt die Schuld teils an manchen Wand- lungen, die das Vertrauen in die Stetigkeit unserer Verhältnisse minderten, teils an dem grenzenlosen Parteiwirrwar, der, wie das Aus­land, so auch Deutschland beherrscht und schädigt, der in Einzelheiten und in Sonderintercssen sich verliert und der nur schwer einer gründlichen B-sserung entgegenzuführen ist. Als Antwort auf die ihr Haupt immer kühner erhebenden vaterlandslosen Umsturzbestrebungen hat unser Kaiser die deutliche Losung ausgegeben:Auf zum Kampfe für Religion, Sitte und Ordnung!« Und unter diesem Banner scharen sich Tausende im deutschen Vaterlande und sind an der Arbeit eine Gegenwirkung zum Heile der Massen zu schaffen, deren wohlthätige Folgen nicht aus bleiben werden.

Das deutsche Volk weiß, was es an seinem Kaiser hat, und bekennt sich mit warmer Ucker- zeugung zu ihm und seinem hochherzigen Friedens- regimente. Am Geburtstage des Kaisers aber scharen sich die Freunde des Vaterlandes in allen deutschen Gauen von neuem im Geiste um den glorreichen Kaiscrthron, dem deutschen Kaiser huldigend, der mit fester Hand, was er von seinen Vätern ererbte, erworben hat, um es zu besitzen und um es reiche Frucht bringen zu lassen, zum Heile des Vaterlandes.

Deutsches Aeich.

Berlin, 25. Jan. Nach hier ringe- laufener amtlicher Mitteilung wird der russische Minister des Auswärtigen. Graf Murawiew, in den letzten Tagen dieses Monats zu kurzem Aufenthalt hier eintreffen, um vom Kaiser empfangen zu werden.

Berlin, 26. Jan. Das Staatsmini­sterium trat heute Nachmittag 2 Uhr unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Fürsten Hohenlohe zu einer Sitzung zusammen. Der Kaiser fuhr um 2 Uhr am Staatsministerial- gebäude vor und wohnte der Sitzung bei.

Berlin, 26 Jan. Der Kaiser hielt heute Nachmittag Kronrat.

Berlin, 26. Jan. Auf eine Eingabe der landwirtschaftlichen Hochschule erließ der Minister eine Verfügung, wonach mit besonderer Genehmigung des Rektors künftighin auch weibliche Personen zum Besuche der landwirt- schaftlichen Hochschule zugelassen werden.

Der Hamburger Streik, welcher schon in die Bahn oirektec gütlicher Ausgleichs­verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeit­nehmern geleitet worden war, hat wieder eine schroffe Wendung genommen. In einem neuer- lichen Schreiben an den Arbeitgeber-Verband lehnen es die Streikenden ganz entschieden ab, die Arbeit auf Grundlage der Forderungen der Arbeitgeber wieder aufzunehmen und erklären, den Ausstand fortsetzen zu wollen. Die Gelder zur Unterstützung der ausständigen Hafenarbeiter tollen auch für die laufende Woche reichlich vor­handen sein.

Metz, 25. Jan. Eine Naturerscheinung von großartiger Schönheit zeigte sich gestern Abend bei Sonnenuntergang. Der Himmel war fast wolkenlos; nur über dem niedergehenden Tagesgestirn zogen sich einige grauvwlette. von goldenen Streifen durchbrochene Wolken hin, aus welchen die Sonne im feurigsten Gelbrot hervortrat. Auf einmal stieg eine ganz gerade- linige Feuersäule senkrecht über dem Himmels­körper empor und in derselben zeigte sich eine hell leuchtende Nebensonne. Die Erscheinung, welche nur von wenigen beachtet worden war, dauerte etwa eine Viertelstunde und verschwand erst mit eintretender Dämmerung völlig.

Straßburg, 26. Januar. Mitten im heftigsten Schneegestöber fuhr vergangene Nacht 5 Minuten nach 2 Uhr ein Blitz nieder, be­gleitet von heftigem Donner. Der Blitz hat in die Leitungen deS Münsterturmes eingejchlagen.

Augsburg, 26. Jan. Der Personenzug Nr. 7l7 ist bei Gersthofen im Schnee stecken ge­blieben. Da die Maschine erst herausgeschaufelt werden mußte, hatte der Zug 2 Stunden Ver­spätung.

Württemberg.

Se. Maj. der König hat unterm 24. Jan. verfügt: v. Pfaff Generallieutenant und Kom­mandeur der 27. Division (2 k. württ.) wird in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter Verleihung des Karakiers als General jdcr In- fanterie, v. Greifs Generalmajor und Kommand. der 53. Inf Brigade (3. k. württ). in Genehm­igung seines Abschiedsgesuches unter Verleihung des Kommenthurkreuzes 1. Kl. des Friedrichs, ordens. mit Pension zur Dispositipn gestellt.

Seine Majestät der König hat den Geh. Rat Dr. v. Köstlin seiner Bitte gemäß von den Stellen des Vorstands der Z-ntralleitung des Wohlthätigkeitsvereins und der k. Armcn- kommrssion enthoben, auch ihm in Anerkennung der langjährigen bei Verwaltung dieser Stellen geleisteten ausgezrichneten Dienste das Großkreuz des Fciedrichsordens verliehen und die Stelle des Vorstands der Zentralleitung des Wohl- lhäligkeitsvereins dem Staatsrat v. Moser hier verliehen.

Seine Majestät der König hat die Stelle des Direktors an der landwinschaftl. Anstalt in Hohenheim dem Professor Strebe! daselbst übertragen.

Reutlingen, 20. Jan. Auf Veran­lassung der K Generaldirektion der Verkehrs» anstalten war gestern abend Finanzral Leo hier- hergekommen, um in einer Sitzung im Hotel Kronprinz, wozu sich auf ergangene Einladung Vertreter der Handels- und Gewerbekammer, die Vorstände des Gewerbe- und des Handels­vereins , sowie Vorstände und Vertreter der Städte Reutlingen. Tübingen. Rottenburg und der Gemeinden Betzingen und Wannweil ein- gefunden hatten, nähere Mitteilungen über die demnächst auf der Strecke ReutlingenRotten­burg erfolgende erstmalige Einstellung eines Motorwagens» System Scrpollet. zu machen und die Wünsche der Gemeinden bezüglich der Fahrzeiten entgegenzunehmen. Der Wagen ent­hält 48 Sitzplätze; derselbe soll zunächst ver­suchsweise für den Rest des WintersahrplanS zwischen den Stationen der bezeichneten Strecke in Betrieb gesetzt werden und so oft als möglich zwischen denselben verkehren. Den verschiedenen Wünschen konnte der Vertreter der General­direktion fast durchweg Berücksichtigung in Aus­sicht stellen. Mil Interesse dürften die weiteren Kreise des Landes diesen ersten Versuchen mit dem neuen Verkehrsmittel zur Hebung des Nah­verkehrs entgegensetzen.

Mit den einzuführenden Motorwagen (System Serpollet) wurden gestern zwischen Cann­statt und Stuttgart Probefahrten ausgeführt; ebenso zwischen Stuttgart und Leonberg

Die württembergischen Metzger haben einen großen Erfolg errungen. Man erinnert sich, daß im vorigen Jahre eine Versammlung nach Stuttgart zusammenberufen worden war, um Stellung zu nehmen gegen einen Ministerial- erlaß. welcher die ZZ 44 und 44a der Gewerbe­ordnung dahin auslegle, daß Metzger, die außer­halb des Gemelndebezirks ihrer gewerblichen Niederlassung gewerbsmäßig Vieh aufkaufen, einer Gewerbelegitimationskarte bedürfen. Nach derSüdd.Fleischerztg.« hat fitzt das Ministerium diese allgemein als streng aufgefaßte Verfügung aufgehoben und angeordnet, daß Sporteln, welche seit Juli d. I. angrsetzt wurden, nieder­zuschlagen sind.

Stuttgart, 23. Jan. Frau Witwe Schmandt, Stadkgarlen, hat das HauS, Schloßstr. 14, worin das Kaffee Vechtel be- trieben wird, um den Preis von 290 000 «tL per 1. April ds. Js. gekauft, wird aber das Kaffee Bechtel nicht selbst übernehmen, so daß in dessen Leitung vorläufig keine Aenderung eintritt.