813
>er früher werden
lkze
nd
en
angenommen, is Willadt,
brik. Pforzheim.
ei Jul. Baumann,
lnenwcg 1.
uch i« Paris. Me
leheure Anstrengungen ten, um ihren Kaiser- >u empfangen und zu sie auch den gering, m die größte Sorgsalt iren die Menus der in rasfinierter Weise ch die Zubereitung der le wahre Kunstleistung, »aration der Gerichte gpenwürze vielseitige Erste weniger bekannt manche unserer Leser wessieren.
:kevke. --
1.50 plsnnias 1.S4 „
2-80
3.30 „
3.90
lÄurierteu?rei'8en
> stücken tranco bsnä.
e:
ti.n2u§ bl. 5.85 klg.
^ verbrenne ein Wüsteres Stoffes, von dem i Tage: Aechte, rein Unterläßt wenig Asche acht speckig wird und säden" weiter, wenn Asche, die sich im erdrückt man die Asche e Seiden-Fabrikcu ern Muster von ihren en und ganze Stücke
war namentlich die eziehungen zwischen h auf ganz anderen, n, als auf einem er alle drei Jahre Auch nach 1880 Erfolg bestrebt Kußland zu pflegen, Gegenseitigkeit ge- cnthüllungen wahr ekretär drückte sich so hätten wir von iußland) beim Allsollende Neutralität, erstützung mit der zen werden können, ag angestellt werden ifende Teil? Eine gkeit habe auch ihre lledner schloß mit ck in die Zukunft, er Besprechung der her vom Zentrum seine Genugthuung iden Staatsmänner Nach einer Rede >r. v. Manteuffel, gern sah, und einer ralen Dc. Ennec- :ise für die geniale i, erklärte der Ver« c. v. Gültlingen, , Angriffen in die Ganz anderer er, der die schöne :hen lassen konnte, ' einige geharnischte zu schleudern. Der ,ve Graf Mirbach, äußerst warm be« hätiakeit Bismarcks ipolitik. Er seiber
den Bekanntgebungen des Vertrages von dem Wunsche getragen worden, seinem Vaterlande einen großen Dienst zu leisten. — Liebknecht gab eine lange, mit allerlei Ausfällen auf Bismarck wohlgespickte geschichtliche Darlegung, die nur hier und da die Rechte zum Widerspruch reizte. Es kam noch der Antisemit Liebermann von Sonnenberg zum Wort, um mit seiner gewaltigen Stimme, und mit einem Uebermaß von Lachen erregenden Witzen die Gegner an. zugreifen, und den Fürsten Bismarck zu preisen und ihn den „ewig unabsetzbaren" Kanzler zu nennen. Im Gegensatz zu diesem Redner wetterte der schwäbische Volksparteiler Hauß- mann mit voller Wucht gegen den „Verräter von Staatsgeheimnissen". Die Gegner hätten nur ausgeführt, wir kennen die Pläne des Reichskanzlers nicht, aber wir sind von seiner Unfehlbarkeit überzeugt, das Volk aber lasse sich das Recht der Kritik nicht verkümmern. Das Bemerkenswerteste der heutigen Debatte sei. daß Graf Herbert Bismarck kein Wort zur Verteidigung seines Vaters gefunden habe. Sodann polemisierte der Redner gegen die Antisemiten, die ihre Defekte mit dem Namen Bismarck verdecken wollten.
Berlin, 17. Nov. Der Reichstag ver- handelte am heutigen Dienstag über die beiden Interpellationen der Freisinnigen Partei betr. das Duellunwesen und den Fall Brüsewitz. Die Besprechung konnte nicht zu Ende geführt und mußte auf Donnerstag vertagt werden.
Der neue Reichshaushaltsetat weist insofern eine bemerkenswerte Lücke auf. als in demselben die angekündigte Erhöhung der Offizier- und Beamtengehälter keinen Ausdruck gefunden hat. Die „Nordd. Allg. Ztg." hat dieses Manco dadurch zu erklären versucht, daß sie erklärte, es würde in einer dem Reichstage vorzulegenden Denkschrift ein Pauschquantum für den genannten Zweck gefordert und begründet werden. Aber dann entsteht die Frage, weshalb denn dieses Pauschquantum nicht gleich in den Etat eingestellt worden ist; nunmehr wird derselbe vermutlich schon in der allernächsten Zeit durch die nachträglichen Forderungen sür die Erhöhung der Ossizier- und Beamtengehälter eine Abänderung erfahren müssen. Auffällig ist ferner auch, daß die Etats-Vorlage nicht den geringsten Bezug auf die Herabsetzung der äprozentigen Reichsanleihen nimmt, die doch allgemein als in sicherer Aussicht stehend gilt.
Berlin, 17. Nov. Der Chef des Mili- tärkabinets v. Hahnke tritt morgen infolge eines Lungenspttzenkatarrhs einen mehrwöchigen Urlaub nach Meran an und wird während seiner Abreise von dem Oberst von Villaume vertreten.
DieReichstagsstichwahlinMainz hat mit dem Siege des Centrumskandidaten Dr. Schmitt geendet, letzterer erhielt 10296 Stimmen, während auf seinen sozialistischen Gegner Dr. David 10102 Stimmen sielen. Bei der Hauptwahl hatten Dr. Schmidt rund 7100, Dr. David etwa 7300 Stimmen erhalten, auf einen nationalliberalen Kandidaten waren nicht ganz 3000 Stimmen gefallen. Seitens der nationalliberalen Centralleitung war den Mainzer Nationalliberalen Eintreten für den Eentrumsmann anempfohlen worden, welcher Stichwahlparole dieselben offenbar auch gefolgt sind, obwohl der Vorstand des Mainzer national- liberalen Vereins Wahlenthaltung für die Stichwahl proklamiert hatte. Denn die rund 300 Stimmen, welche Dr. Schmitt jetzt im Vergleiche zur Hauptwayl mehr verzeichnen kann, rühren zum allergrößten Teile zweifellos von nationalliberaler Seite her, während der dem Sozial- demokraten in der Stichwahl gewordene Stimmenzuwachs ebenso zweifellos hauptsächlich aus dem freisinnig-demokratischen Lager stammt. Jedenfalls haben nunmehr die Sozialdemokraten das Reichstagsmandat für das „goldene Mainz" uach längerem Besitz an die bürgerlichen Parteien verloren, womit der Wahlsieg der Sozialdemokratie in Brandenburg-Westhavelland wieder Mettgemacht worden ist.
Emden, 17. Nov. In der letzten Nacht brach hier ein Brand aus, der sechs Häuser
vernichtete. Zwei P e r s o n e n verbrannten. Eine Dame, die, um sich zu retten, aus dem Fenster sprang, brach beide Beine und erlag später ihren Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft in Beuthen O. Schl, hat gegen den dort erscheinenden „Katholik" das Verfahren wegen Aufforderung zum Widerstande gegen die Staatsgewalt eingeleitet. Das Vorgehen stützt sich auf einen Artikel, welchen die genannte polnische Zeitung jüngst über die Polensrage brachte und in dem die Staatsanwaltschaft eine Aufforderung zum Widerstande gegen die Staatsgewalt erblickt.
Düsseldorf. In der hiesigen Bevölkerung sah,man dem Zusammenbruch des Volbeding- schen Hauses mit ungeteilter Genugthuung entgegen. Dr. Volbeding hatte durch ein wüstes zügelloses Leben fortgesetzt öffentliches Aergernis erregt. In seinem Hause, Königsallee, einer der vornehmsten Straßen Düsseldorfs, in welchem er die erste und zweite Etage bewohnte, hatte er mit Weibspersonen und in Zechgelagen, zu denen er auch sein Personal hinzu zog, die wüstesten Orgien gefeiert. Infolge seiner mühelos erzielten Einnahmen — man schätzt sein Jahreseinkommen auf 4—500000 — gab er
sich den sinnlosesten Verschwendungen hin. so daß die anständigen Bürger seit Jahren jeden Umgang mit ihm mieden. Seinen Beamten zahlte er sehr hohe Gehälter, da ihm daran gelegen sein mußte , deren Stillschweigen zu erkaufen; so soll dem Vernehmen nach Koenneke, abgesehen von sehr hohen Nebeneinnahmen, 7200 und Wingerath, der zweite Bureauchef 5500 Gehalt bezogen haben. Die Angestellten , mit denen er auf sehr vertraulichem Fuße stand, mußten einen Revers unterzeichnen, daß sie über die Geschäftsgeheimnisse das größte Stillschweigen beobachten würden.
Der ärztliche Schwindler Dr. Volbeding hatte früher für seine Haftentlassung eine Sicherheit in Höhe von 200000 hinterlegt. Dieser Betrag ist nunmehr von der Staatssteuerverwaltung beschlagnahmt worden, weil Dr. Volbeding in seinen Steuererklärungen sein Einkommen viel zu niedrig angegeben hatte. Der Fiskus gedenkt, sich jetzt an den 200000 schadlos zu halten. Dem Gerücht zufolge soll der größte Teil der Summe verfallen sein. Unter solchen Umständen dürfte die von Volbeding gegen den Verhaftungsbefehl beim Kölner Oberlandesgericht eingelegte Beschwerde erfolglos sein. — Unrecht Gut gedeiht nicht!
Herbstnachrichten.
Von der Oberhardt. Infolge der Flauheit im Kaufe lagern in sämtlichen Gebirgsorten der oberen Haardt sehr viele Partieen des 1898er Weines. Als Preise für neue Weine sind zu notieren 170—210 Mk. und für Weyherer und Burrweiler (Rieslingsweine) 240—270 Mk. per Fuder. In Landau ging 1896er zu 170—185 Mk. und eine größere Partie 1895er zu 430 Mk. und in Siebeldingen und Albersweiler 1894er zu 330—340 Mk. per 1000 Liter ab.
Württemberg.
Ellwangen, 17. Nov. (Telegr.) Reichstagswahl. Prof. Hofmann (Zenrr.) erhielt 9323, Bräuchle (Bolksp.) 5171, Geß (natl.) 407, Agster (Sozialdem.) 1267 Stimmen. Hofmann ist somit gewählt.
Dem Vernehmen nach ist die Einberufung der Ständeversammlung auf Donners- tag 10. Dez. in Aussicht genommen. Da nach dem bisherigen Gang der Verhandlungen der Steuerkommisston kaum angenommen werden kann, daß bis dahin der Bericht über das Ein- kommensteuergesetz fertig gestellt sein wird, so wird der Stoff für die Kammer auf das Gesetz über die Umwandlung der Staatsschuld, das FarrenhaltungSgesetz und einige minder wichtige Gegenstände sich beschränken.
Ulm. 16. Okt. Ein l6jähc. Gärtner bursche hier hat in der Stuttgarter Lotterie 15 000 gewonnen.
Spanische Briefe u. kein Ende. Ein Braumeister in Tcheer, O.A. Saulgau, hat vor einigen Tagen aus Barcelona in Spanien einen mit A. Ozersky Unterzeichneten Brief erhalten, in dem ihm der angeblich in Haft befindliche Bciefschreiber im Vertrauen mitteilt, er habe auf seiner Flucht vor den russischen Be-
Hörden (!) in der Nähe von Scheer 400 000 Rubel vergraben. Der Adressat wird eingeladen, persönlich nach Barcelona zu kommen und die zur Beseitigung der einer Hebung deS Vermögens entgegenstehenden Hindernisse erforderlichen 5000 Francs mitzubringen, wogegen ihm als Hilfeleistungen ein Drittel des Vermögens versprochen wird. Der Brief wurde sofort an die richtige Adresse, an die Staatsanwaltschaft, weiter gegeben. Bekanntlich sind früher Briefe m«t ähnlichem Inhalt schon öfters aus Spanien in Deutschland und besonders in Württemberg an- gekommen und wir haben ebenso oft auch Anlaß genommen, das Publikum vor diesem Schwindel zu warnen.
Stuttgart. (Landesproduktenbörse. Bericht vom 16. November, von dem Vorstand Fritz Kreglinger.) In der abgelaufenen Woche hat die Auswärtsbewegung an den Getreidebörsen weitere Fortschritte gemacht. Das Angebot in ausländischem Weizen ist schwach und die Preise sind 50 ^ per 100 Kilogr. höher gegen die Vorwoche. Es sollen wieder mehrere Ladungen kalifornische Weizen nach Indien und Australien verkauft worden sein. Die Landmärkte waren stark befahren ohne wesentliche Preisveränderung. — Mehlpreise per 100 Kilogr. inkl. Sack: Nr. 0: 31 -4L 50
bis 32 «« — -t, Nr. 1: 29 -4L 50 bis 30 -4L —
Nr. 2: 28 «4L — bis 29 «« — ->, Nr. 3: 26
— ^ bis 26 -4L 50 Nr. 4: 22 «« 50 ^ bis 23
— ^!. Suppengries 32 -4L 50 Kleie 8 -4L 70
Anstand.
Wien, 17. Nov Die hiesigen Zeitungen nehmen die Erklärungen im deutschen Reichstag sehr günstig auf. Die „Neue Freie Presse" sagt. Hohenlohes warme und ausführliche Versicherungen würden den letzten Rest des Mißtrauens, das die Hamburger Enthüllungen rege gemacht hätten, beseitigen. Auch das „N. Wiener Tagbl." bezeugt die aufrichtigste Befriedigung der Verbündeten Deutschlands. Mit unbestreitbarer Meisterschaft hätten Hohenlohe und Freiherr von Marschall die höchste Anerkennung für Bismarck mit der energischen Abwehr aller Angriffe gegen den neuen Kurs verbunden, ein Kampfspiel nach den Regeln der vornehmsten Schule und zugleich eine Revue des Friedens nach allen Richtungen sei abgehalten worden.
London, 17. Nov. Der Verlauf und Ausgang der gestrigen Verhandlung im deutjchenReichslag macht hier durchwegs einen guten Eindruck, objchon das Ausbleiben weiterer Eröffnungen oder stürmischer Auftritte für manchen eine Enttäuschung brachte. Die Besprechungen der heutigen Blätter lauten in der Form zurückhaltend und maßvoll, in der Sache ganz ungünstig für Bismarck. Der Enthüllungsfeldzug hat überhaupt bisher bei der öffentlichen Meinung Hierlands für Bismarcks Nachfolger einen enlichiedenen Vorteil gebracht.
London, 17. Nov. Die „MorningPost", sagt: Die Antwort des Fürsten Hohenlohe auf die Interpellation des Grafen Hompesch war durch die ganze Zurückhaltung gekennzeichnet, welche die öffentliche Meinung nach den lieber- lieferungen der Diplomatie voraussetzte. Die Rede des Staatssekretärs Frhrn. v. Marschall ist der augenscheinlichste Beweis dafür, daß die Regierung sich des Vorteils bewußt ist, den rhr die Enthüllungen geboten haben. Die „Times" führt aus: Das Versprechen, daß die deutsche Regierung Bismarcks Enthüllungen weder bestätigen noch ableugnen werde, ist streng elnge- halten worden. Es wurde nichts gesagt, was nicht schon lange allgemein bekannt war. Die „Daily NewS" schreibt: Die Debatte hat kaum ein bestimmtes Ergebnis geliefert. Der deutsch» russische Gehe>m v ertrag war kein angriffs- mäßiger, es ist deshalb auch kein Grund elnzu» sehen, weshalb die Kenntnis desselben Unruhe erregen sollte. Der Vertrag war vielmehr seiner Natur nach ein verteidigungsmäßiger und hat deshalb bei einem friedlichen Staat keinen Anstoß erregen können. Das Blatt- bemerkt welker, Bismarck sei noch immer eine bedeutende Kraft in Deutschland, besonders im Süden. Der „Standard" sagt, der Reichskanzler, F ü r st H o h e n l o h e, und der SlaatSfekretär, Frhr. v. Marschall, hätten den vorsichtigen Ton niemals fallen lassen und ihre Sprache den Anforderungen der Gelegenheit entsprechend angenommen.