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das zu thun, was sie n Taglöhner ohne Bend anstatt Löbaudy nach ? dieser nach dem Militär» e-les-Bains transportiert» sche Kur durchzumachen, s lag er mit den aus rten Soldaten zusammen, vumpfsieber und Typhus < wurde er selbst vom einige Tage darauf starb rchreier und Hetzer!
leujahrstag.
ü, in der sich so viele . wie am Neujahrsmorgen. t an sich mehr Freude, ) innen, bleibt im Hause, ujahrstage aber geht der ße und man kann kaum e daß ein Paar lachende lnd eine warme Hand die gedenken aller der Karten Post uns bringt. Und er Tag steht unter dem iie kein anderer. — Wer l, der hat am Sylvester- Jahr mit Bowlengläsern !dern auch aus den ver- m ein General-Focit ge- gefragt. woher komme mit meinem Geldbeutel, d mit meinem Herzen? kworlct hat und manches das alte Jahr mit seinem Abschluß brachte, dann allonschiffer, der Balast t aufwärts in die Lüfte, neu! Wer will's dem wenn er Hoffnung hat; dem sie fehlt Die»Hoff- t auf ein lachendes Land er Stock und Stein geht, blutig reißt. Da sagt ). sei getrost, bald wird's immt Dich darum noch , und erspart Dir nicht r, wenn der liebe Gott e gegeben hat, dann hat rbe gegeben, sie zu ge- arum, wir dürfen, wenn >st im alten Jahre, nicht n, „es werde schon anders es ist geschcidter, an die ortes zu glauben: „Laßt gleich wird's besser sein« Weisheit der Alten, „daß vor die Tugend gestellt aben, die uns, wie man fall in den Schooß wirft, t. Der Mann, der am r in der Lotterie gewinnt, aeist just so arm oder so bend vorher. Nur woran , das bleibt und macht meine ich. Arbeit sei die larsamkeit und häuslichem ttjchaft auf Glück. Nur aber hat, der mag immer» ohne darüber zum Narren
;e giebt es doch, für die msreicht.
bleibt oder krank wird, t, darüber zu entscheiden, lacht, und wenn wir auch lebten, und wenn auch s heute Morgen „gute hätten, so kann's doch Sterbejahr werden. Wer oie oft die Todtenglocke - und für Wen? Kurz, : und Kunst müssen wir den Nacken beugen, wir icht, und bekennen, daß ües können noch wissen, Gewalt gegeben sind, die den Andern niederdrückt. >er in dieser Gewalt auch eht und glaubt, daß sie
es gut mit uns meint. Doppelt und dreifach glücklich aber Der. der die Sprache gelernt hat, in der man mit jenem allmächtigen und gütigen Wesen verkehren kann: das Gebet. Ich habe immer gefunden: Leute, die beten können, ver- zagen auch nicht. Sie gehen durch die Welt wie ein Packträger, der sich wohl beugt unter seiner Last, aber nicht zusammenbricht. Leute, die beten können, wissen auch, was es mit dem Tode auf sich hat und — wohin die Reise geht.
Darum soll denn auch mein Neujahrswunsch an Dich, lieber Leser, nicht die Reihe derer vermehren. die es heute lediglich auf das Hoffen ankommen lassen, ich möchte Dir vielmehr neben den vielen süßen Neujahrskuchen, die man Dir anbietet, ein wenig schwarzes Brod und Salz dazk^ mit auf den Weg durch das kommende Jahr geben, indem ich Dir Hand reiche und spreche:
Bete und arbeite, dann hilft Gott!
AnterHaltender Heil. Ueujahrsgruß.
Und wieder ist hinabgeglitten Ein Jahr ins Reich der Ewigkeit,
Und was wir kämpften, was wir litten, Und was wir uns an Glück erstritten, Dahinter liegt es, Lust und Leid.
Was auch im alten Jahr passierte In Land und Reich, in Dorf und Stadt, Was bald erfreute, bald auch rührte, Getreulich Dir's vor Augen führte, Verehrter Leser, dieses Blatt.
Wie viele unbeschriebne Blätter Stehn für das neue Jahr jetzt leer!
Bald reiht sich Letter schnell an Letter, Und mitten im polit'schen Wetter Steht der geplagte Redakteur.
Was wird das neue Jahr uns bringen? Auf allen Lippen fragend schwebt Die Frage, doch zur Antwort zwingen Die Zukunft, nimmer kann's gelingen, Weil Niemand ihren Schleier hebt.
Nur Mut im Leid und im Genüsse!
Auf Gott vertrau'« hilft wunderbar! Drum wünschen wir zum Jahresschlüsse Dem Leser Glück im Ueberflusse Und Segen für das neue Jahr.
Verlassen.
Eine Neujahrs-Skizze.
Im engen Dachstübchen saß zur Neujahrs- üacht einsam ein altes Mütterlein, die große, runde Brille auf der Nase, in den faltigen Händchen ein vergilbtes Blatt haltend. Das war ein trauriges Gedicht, das auf dem Blatte stand; es klagte von Treulosigkeit, vom Scheiden und Niewiedersehen. Es waren nun schon über fünfzig Jahre vergangen, seit das alte Mütter- lein einst dieses Gedicht von einem armen Studenten erhielt. Sie hatte ihn auf einem Spaziergange kennen gelernt, und anfangs hatte er ihr gefallen, obwohl er ein hagerer, blasser Jüngling war; aber seine großen, feurigen Augen hatten doch ihr Herz gefesselt. Sie war damals noch sehr jung; es war ihre erste Liebe.
Ihre Mutter sagte nichts zu diesem Verkehr, obwohl sie ein ernstes Verhältnis zwischen ihrer Tochter und dem schwärmerischen Studenten nicht wünschte, denn ihre Tochter halte Talent zum Gesang und deshalb mußte sie fleißig das Konservatorium besuchen. Und sie lernte etwas Tüchtiges. Bald war sie eine beliebte Konzertsängerin, und ihr Beruf führte ihr viele reiche Verehrer zu.
Nun ward sie gleichgültig gegen den armen Studenten, und da ihre Verehrer sie oft mit dem blassen Jünglinge neckten, schrieb sie ihm in einer Neujahrsnacht einen Abschiedsbricf. Als Antwort darauf erhielt sie jenes Gedicht, das sie in den Händen hielt ... So lange sie noch jung und schön war, dachte sie selten an den Verlassenen, denn da genoß sie die Freude in vollen Zügen; nur wenn sie einmal allein für sich war, ward cs ihr seltsam zu Mute — doch das dauerte nie lange! Als sie aber älter wurde und ihre Verehrer mehr und mehr sich ferne hielten, fiel ihr die Treulosigkeit schon schwerer auf's Herz.
Jetzt war sie nun seit vielen Jahren verlassen, denn sie war alt und häßlich und konnte
nicht mehr singen. Nun dachte sie Tag und Nacht an ihre erste Liebe und die alten Augen füllten sich mit Thränen, als müßten sie nachholen, was die jungen unterlassen hatten. Er war ja doch der Einzige gewesen, der sie jwahr- haft geliebt und den sie, wcnn sie ihn auch treulos verlassen hatte, — sie empfand es jetzt, — doch nur allein von allen geliebt hatte. Nur ihre Eitelkeit war schuld an all' dem Elend! Die Neujahrsglocken klangen. Wo mochte er
weilen? Vielleicht war er gar gestorben. — — * *
In derselben Neujahrsnach^ saß ein alter Professor einsam in seinem Lehnstuhle. Das Zimmer war prächtig und reich ausgeschmückt; denn der Professor hatte einen Ruf und verdiente sehr viel Geld. Aber glücklich war er nie gewesen. Und doch einmal eine kurze Zeit lang! Das war aber schon lange, lange her! Seitdem hatte er nie wieder nach Liebe begehrt, sondern seine ganze Liebe wendete er seinen Wissenschaften zu. Heute aber standen Thränen in seinen Augen, denn er dachte an jene Zeit, wo er noch ein armer Student war, aber doch weit glücklicher als jetzt. Er hielt in der Hand einen Brief, von Mädchenhand geschrieben; der Halle sein ganzes Glück mit einem Schlag ver nichtet. Das war in einer Neujahrsnacht, wohl schon über fünfzig Jahre! Diz Neujahrsglocken klängen. Er starrte vor sich hin. Er hatte seine erste Liebe noch nicht vergessen können. Wo mochte sie weilen? Vielleicht war sie gar gestorben. — —
Nach den jetzt veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen der deutschen Kriminalstanstik für das Jahr 1894 hat die Zahl der wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgesetze Verurteilten seit dem Vorjahre wieder erheblich zugenommen. Sie beträgt 446 000 gegen 430000 im Jahre 1893. Die Zunahme gegen das Vorjahr beträgt hiernach 15 600 Personen oder 3 6 Proz. Die stärkste Zunahme zeigt die Zahl der Delikte gegen die Person; die Zahl der Verurteilten beträgt hier 182 000 gegen 172 100 im Jahre 1893. Die gegen das Vermögen gerichteten Strasthaten zeigen nur eine geringe Zunahme: 186 000 im Jahre 1894 gegen nahezu 184000 im Jahre 1893. Die Zahl der wegen Verbrechen u. s. w. gegen Staat, öffentliche Ordnung und Religion Verurteilten belief sich 1894 auf 76 514 gegen 73 107 im Jahre 1893. Unter sämtlichen Verurteilten befanden sich 45 504 jugendliche Personen unter 18 Jahren gegen 43 742 im Jahre 1893. Im ganzen sind wegen Verbrechen und Vergehen gegen das Strafgesetzbuch nahezu 428000 Personen verurteilt gegen nahezu 415000 im Vorjahr, während aus die andern Reichsgesetze, deren Zahl sich stetig erweitert, 18 442 Verurteilte entfallen gegen 15 746 im Vorjahr. Die Zahl der Verurteilten hat also beim Strafgesetzbuch um 3,1, bei den andern Reichsgesetzen dagegen um 17,3 Proz. zugenommen. Bor allem ist an letzterer Zunahme die Gewerbeordnung beteiligt mit 14098 Verurteilten gegen 11 715 im Vorjahr.
Ein dressierter Stier hat am Samstag Abend in Berlin zum ersten Mal das Licht der Arena erblickt. Im Zirkus Busch wohnte eine große Menschenmenge dem Debüt des gehörnten Vrerfüßlers bei, dessen Auftreten die Polizei zunächst verboten, dann aber, auf sachverständiges Gutachten hin, gestattet hatte. Und Alle waren, wie Berliner Blätter schreiben, darin einig, daß man dem braven Vertreter der Spezies Rindvieh bitter Unrecht gethan hat, als man ihn als „wildes Tier« verschrie. Einen so manierlichen, man möchte sagen, graziösen Ochsen hat Berlin noch nicht in seinen Mauern beherbergt. Der Dresseur, Tenor Fesst, ritt den Stier m den Gangarten der hohen Schule und führte ihn in Freiheit vor. Er — der Stier — trottete kokett mit den Vorderbeinen auf der Rampe, plazierte sich geschickt auf eine Tonne und wiegte sich auf dem Schaukelbrett, als ob er von Kalbsbeinen an diesen Manegekünsten gehuldigt hätte. Mit einem Wort: dieser Stier wird auch in übertragener Bedeutung eine „Zug- kraft ersten Ranges« werden.
Ein seltenes Jubiläum. Das Jubi- läum der hundertsten Reise über den Atlantischen Ozean ist selbst in Seefahrtskreisen ein seltenes Ereignis; daß aber ein Fahrgast 100 Reisen über den Atlantischen Ozean vollendet und daß alle diese Reisen auf den Dampfern derselben Gesellschaft zurückgelegt werden, das gehört selbst in unserem Zeitalter des Verkehrs zu den seltenen und bemerkenswertesten Erscheinungen. Mit dem Schnelldampfer Havel des Norddeutschen Lloyd hat vor kurzem der Inhaber einer bekannten rheinischen Weinfirma (L. Durlacher in Bingen) seine neunundneunzigste Reise über den Ozean angelreten und kehrt gegenwärtig ebenfalls mit einem Dampfer des Norddeutschen Lloyd von Newyork zurück Damit wird der betreffende Herr dann seine hundertste Reise über den Atlantischen Ozean und zwar lediglich auf Schiffen des Norddeutschen Lloyd zurückgelegt haben, ein Vorkommnis, welches jedenfalls ebenso sehr für die Anhänglichkeit des Fahrgastes wie für die Vortrefflichkeit der Einrichtungen des Norddeutschen Lloyd spricht.
Im Württ. Wochenblatt für Landwirtschaft vom 29. Dezember giebt Wundarzt Bacher von Maselheim „Ein Mittel gegen Schnee» st ollen« bekannt; er schreibt: „Der Winter mit Schneefall hat sich im Oberland eingestellt und mit diefem zugleich eine große Plage für unsere Pferde, es ist dieses das Einballen von Schnee in die Hufeisen, die Bildung von Schnee» stollen. Einsender hat schon seit Jahren verschiedene Mittel versucht, diesem Uebelstande abzuhelfen, allein alles mit teils nur geringem, teils ohne allen Erfolg. Vor zwei Jahren wurde ich auf ein weiteres Mittel aufmerksam gemacht, welches ich sofort auch versuchte. Es sind dieses „Hofmanns PatentS-Huipuffer«, dicke Gummisohlen, welche vor dem jeweiligen Abgänge vom Stalle in die Eisen hineingelegt und bei der Rückkehr wieder herausgenommea werden, was beides in denkbar kürzester Zeit geschehen ist Diese Gummisohlen verhüten das Einballen von Schnee in die Eisen unbedingt. Wer die Qualen, welche Schneestollen unter den Hufen der Pferde diesem verursachen, schon ge» sehen hat, wird sich freuen, nach Einlage benannter Sohlen, beim Gehen der Pferde nach jedem Tritte die blanke Sohle zu sehen. Das Pferd geht sicher und alle für Pferde, Reiter und Fuhrmann von Seiten der Schneestollen zu befürchtenden Gefahren sind mit einemmale sicher beseitigt. Bemerken möchte ich noch, daß die Anwendung der Gummisohlen allein nicht genügt, um zugleich auch das Ausgleiten der Pferde bei Glatteis zu verhüten, zu diesem Zwecke benütze ich nebenbei Schraubstollen und Griffe, die PatentHStollen und bin auf diese Weise gegen Gefahren von Schnee und Glatteis hinreichend gesichert. Vorstehendes zu veröffentlichen bestimmte mich hauptsächlich die Rücksicht auf die geplagten Pferde. Es würde mich freuen, wenn möglichst viele Pferdebesitzer be» nannte Vorkehrung, welche, wie ich versichere» kein Schwindel ist, sich beschaffen würden.
(lieber eine merkwürdige Passion eines fünf» zehnjährigen Realschülers) macht die Kriminalpolizei in Berlin folgende Mitteilung: Kriminalbeamte, welche am Mittwoch abend in der Rosenthaler Straße auf Taschendiebe fahndeten, bemerkten einen jungen, schlanken Menschen, bekleidet mit grauem Havelock, welcher sich in auffälliger Weise an halbwüchsige Mädchen drängte. Hiebei bemerkten die Beamten, daß der Bursche die Zöpfe der Mädchen befühlte» eine Scheere aus der Tasche zog und in vorsichtiger Weise den Zopf mit Haarschleife ab- schnitt. Am Mittwoch abend sind dem Burschen 6 Zöpfe zum Opfer gefallen. Eine Durchsuchung der elterlichen Wohnung des Burschen förderte eine ganze Sammlung Zöpfe zu Tage. Sogar die Zöpfe der Wachsfiguren in den Panoptiken waren vor der Scheere des Burschen nicht sicher gewesen. Als Ursache zu den Zopfräubereien gab der Junge an, daß er gern Haare kämme und streiche.