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es besser werde auf Erden. Wer also sich und den Seinen eine nachhaltige und fruchtbringende Weihnachtsfreude bereiten will, der verschaffe sich dieses Buch und lege es unter den Christbaum!
Vom Hagenschieß, 15. Dezbr. Die Stürme der letzten Zeit haben in unseren Nadel Waldungen stellenweise schaurige Verwüstungen angerichtet; ohne Zweifel werden nachträglich noch viele Stämme, die gelockert sind, umge- worfcn werden, zumal der Boden völlig durchweicht ist. Zum Glück sind es fast überall alte hiebreifc Bestände, die notgelitten haben. Im übrigen sind dem Winde nur vereinzelte kranke Stämme zum Opier gefallen, Krebstannen, rotfaule Fichten u. s. w. Eine Störung des Wirtschaftsbetriebs in größerem Umfang wird aber nirgends cintreten, da der Hieb in den ordentlichen Jahresschlägen zum Teil erst begonnen hat, so daß der außerordentliche, durch die Stürme veranlaßt Holzanfall in den Schlägen in Abzug gebracht werden kann. Wenn al>o Mancher einen außergewöhnlichen Mehranfall an Stammholz und damit ein Sinken der Nutzholzpreife erwartet, so dürfte diese Rechnung falsch sein.
Deutsches Weich.
Kiel, 16. Dezbr. Der Kaiser kehrte gestern Abend unter Salut von dem Panzer- schiffe „Sachsen" zurück und reiste in Begleitung des Admirals Knorr und des Vizeadmirals Hollmann heute früh 9'-« Uhr nach Altona. Daselbst erfolgte die Ankunft um II Uhr auf dem Ostbahnhof. Auf Befehl des Kaisers waren nur der kommandierende General des IX. Armeekorps, Generaloberst Graf Waldersee und dessen Adjutant anwesend. Nach kurzer Begrüßung bestieg der Kaiser mit dem Grafen Waldersee den Wagen und fuhr direkt nach der Landungsbrücke.
Friedrichsruh, 16. Dez. Der Kaiser traf um 5 Uhr hier ein. Der Sondcrzug hielt vor dem Schlosse. FürstBismarckin Kürassier- Uniform mit Heim empfing in Begleitung des Grafen Rantzau und des Prof. Schweninger den Kaiser am Bahnhof, dankte demselben für die Einkehr in Friedrichsruh und geleitete den Kaiser nach Vorstellung des Gefolges in das Schloß. Um 7'/i Uhr wird die Abfahrt des Kaisers nach Berlin erfolgen.
B e r l i n , 16. Dezbr. Mit Rücksicht auf die Erklärung des Kaisers bei der Audienz des Reichstagspräsidiums, daß der Kaiser am 18. Januar die Mitglieder des Reichstags und andere Persönlichkeiten zu einer Feier im königlichen Schlosse versammeln will, hat der Vor- stand des Reichstags von der beabsichtigten Feier im Reichstagsgebäude Abstand genommen. Der Vorstand hat beschlossen, statt dessen die Feier am 21. März, als dem Tage der Eröffnung des ersten deutschen Reichstages im Reichstagsgebäude, stattfinden zu lassen.
Berlin, 16. Dez. Ein parlamentarischer Berichterstatter meldet: Die Vorlage betreffend die Alters- und Jnvaliditätsversicherung ist im Reichsamte des Innern vollendet und geht bald dem Bundesrare zu.
Die bayerische „Königsfrage" taucht wieder einmal auf. Münchener Meldungen wissen aus angeblich zuverlässiger Quelle zu berichten, daß dem bayerischen Landtage noch in seiner jetzigen Session ein Gesetzentwurf wegen Uebertragung der Königswürde auf den Prinzregenten zugehen würde. Diesem Entwurf würde, wie es weiter heißt, eine Denkschrift des Ministeriums mit dem Urteile deutscher juristischer Fakultäten beiliegen, welche sich in großer Mehr- heit bejahend über die Möglichkeit einer Verfassungsänderung unter der Regentschaft ausgesprochen haben sollen. Die Agnaten des Königshauses seien mit dem Plane einverstanden, die Königswürde solle am Tage der 10jährigen Uebernahme der Regentschaft durch den.Prinzen Luitpold, also am 10. Juni 1896 auf denselben übergehen. — Vorläufig wird man diese neuesten Mitteilungen nur mit Zurückhaltung aufzu- nehmen haben.
Karlsruhe, 14. Dez. Gestern Abend hielt der Dichter Dr. Heinrich Vierordt, der im Laufe der letzten Jahre mehrmals größere
Teile von Frankreich und Italien durchwandert I hat, einen poetischen und fesselnden Vortrag: Von Kanossa nach Sedan. Der Reder zog nur am Schluffe seines Vortrags gleichsam das geschichtliche Fazit zwischen dem Büßer- und dem Siegeskaiser, dabei die gewaltige Wendung der Völker- und Herrschergeschicke betonend. Mit besonderer Wärme gedachte er in seinen kunstsinnigen Wanderbildern der neuen provenzalischen Dichtung und der ihm gewährten Gastfreund, schuft. Doch über allem Reiz der Fremde steht ihm die Freude der Rückkehr, das frohe und selige Gefühl der Heimat.
Aus Lothringen, 12. Dez. Wie vor einigen Jahren, so haben auch jetzt wieder heftige Windstürme in den Vogesenwaldungen großen Schaden angerichtet. Die Windfälle allein in der Umgebung der vormaligen Leiningschen Residenz Dagsburg werden zu 5000 Festmeter geschätzt. Uebrigens hat die Forstverwaltung in diesem Jahre mit ihren Holsverkäufen ein sehr gutes Geschäft gemacht. Die Waldbahnen bewähren sich ganz vorzüglich.
Aus dem badischen Oberlande, 14. Dez Der Sturm, der vor wenigen Tagen wütete, hat in den Waldungen des Forstbezirks Bonndorf arge Verwüstungen angerichtet. Das Windsall- holz wird auf ungefähr 10 000 Festmeter geschätzt, wovon auf die Domänenwaldungen 5000 Festmeter, auf die Gemeindewaldungen Bonndorf 2000, Grafenhausen 1500 und Brunnadern 600 Festmeter entfallen. Einem Burger in Voll, Amt Bonndorf, sind nahezu drei badische Morgen schönen Bestandes niedergeworfen worden.
sVolszählungsergebnisse.j Alten- bürg 33 245 (-f- 1591), Bernburg 52 502 (,-j- 4176), Dresden 334 066 (44 222), Kassel 80 923 (-)- 8837), Lübeck 69 643 (-j- 6053), Düsseldorf 175861 (-f-2I 500),Erlangen 20420 (-f- 1500), München 405 521 (fi- 54 927), Eisenach 23 355 (^- 2561), Görlitz 69 719 (fi- 8076), Frankenthal 14 344 (-f- 1335), Flensburg 40 631 (-f- 3835), Posen 72 388 (-f- 2757), Liegnitz 51 466 (-f- 4592), Bayreuth 72 659 (-s- 3139), Kiel 85 494 (-j- 16 322).
Württemberg.
Stuttgart, 16 Dez. Zu der Angabe der „M. N. N.", die württemb. Regierung habe den preußischen Entwurf für die Handwerkskammern als nicht ausführbar erklärt, kann die „W. Bolksztg." auf Grund zuverlässiger Erkundigungen folgendes mitteilen: Der Entwurf des Reichsgesetzes über Handwerkskammern hat von Anfang an vorgesehen, daß seine Be- stimmungen in denjenigen Bundesstaaten nicht zur Ausführung kommen sollen, in welchen eine anderweitige entsprechende Vertretung des Handwerks besteht. Nun ist man in Württemberg schon seit längerer Zeit damit beschäftigt, die Handels- und Gewerbekammern so auszugestalten, daß auch das Kleingewerbe darin seine Vertretung findet. Ein darauf bezüglicher Gesetzentwurf wurde vor zwei Jahren in Verbindung mit der Berfassungsreviston bei den Ständen eingebracht, blieb aber infolge des Scheiterns der Verfassungsrevision unerledigt. Es bestand die Absicht, denselben demnächst wieder einzubringen, und es wird diese Absicht wohl in Bälde zur Ausführung kommen. Alsdann wird Württemberg die vom Entwurf des Reichsgesetzes vorausgesetzte anderweitige Vertretung des Handwerks besitzen und werden dessen weitere Bestimmungen für unser Land gegenstandslos sein. Unrichtig ist es, daß die letzteren von der württemb. Regierung für „nicht ausführbar" erklärt worden seien Zu einem solchen Urteil lag nach dem Stand der Dinge lediglich keine Veranlassung vor.
Fürst Bismarck hat sich mit der eigenhändigen Einzeichnung: „Otto Fürst von Bismarck, Fciednchsruh", als Mitglied des Schwäbischen Schillervereins angemeldet.
Biberach, 16. Dez. Der Gottesdienst der hies. evangel. Gemeinde erlitt gestern Nach, mittag eine allgemein schmerzlich empfundene Unterbrechung. Herr Stadtpfarrer Mayer, der Nachmittagsprediger, wurde auf der Kanzel von ernem Unwohlsein befallen, das die Fortsetzung des Gottesdienstes unmöglich machte.
Das Uebelbefinden des allgemein — bei den Einwohnern beider Confessionen — beliebten Herrn, der sich indessen schon länger leidend fühlte, wird hier allseitig bedauert.
Schorndorf, 17. Dez. Gestern Abend '/»10 Uhr starb nach nur 8iäg'ger schwerer Krankheit im Katharinenhospital in Stuttgart Missionar I. G. Chri stall er im Alter von 68 Jahren. Als Forscher und Meister der asrikan. Sprachen ist der Name Christaller in den weitesten wissenschaftlichen Kreisen bekannt. Hat er doch lm Jahr 1876 vom literarischen Preisgericht in Paris die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft als Anerkennung seiner Bemühungen um die afrikan Sprachen erhalten. Seine letzten Jahre widmete er der Uebersctzung der Bibel in mehrere afrikan. Sprachen. Erst nach seinem Tode werden die Verdienste Christallers um die afrik Sprache voll und ganz gewürdigt werden.
Stuttgart. fLandesproduktenbörse. Bericht vom 16. Dezember von dem Vorstand Fritz Kreglinger.) Auf dem Getreideweltmarkt war die Stimmung der abgelaufene Woche ohne Veränderung. Die Exportsländer bieten nicht stark an und verlangen Preise, die keine Abschlüffe zulaffen. Die Umsätze waren deshalb nicht belangreich. Auf den Landmärkten dagegen waren die Zufuhren größer und mußten deshalb die Preise etwas nachgeben. Auf dem heutigen Hopfenmarkt wurden 30 Ballen umgesetzt, Preise unverändert. Wir notieren per 100 Kilogr: Weizen, Azima 16 -44 25 ^ bis 16 -44 50 Nikolajeff 16 -14 50 ^z bis 16 -44 75 Gyrka 16 -44 — 4>, Rumänier 16 »14 25 bis 16 »14 75 dto. In. 17-44 — ^ bis 17 -44 50 »I, Laplata 16 »14 75 bis 17 »14 — ruff. 16 ^4 25 bis 18 -44 40 Kernen, Oberländer 17 -44 25 dto. In. 17 -44 90^, Roggen ruff. 14 -14 25 ^ bis 14-44 50 ^f, dto. la. 15 -44 20 4-, rumän. 14 ^4 50 ^z, Gerste bahr. 18 .44 75 »j, Saale 18 ^4 50 bis 19 »« 25 Land- Hafer 12 -44 40 ^ bis 13 »14 — dto. la. 13 -44 20 Albhaser 13 -44 50 La Platamais 11 -44 15 ^ bis 11 -44 75 »j, Mixedmais 11 -44 50 ^ bis 11 -44 75 weißes amerik. Mais 11 -44 60 — Mehlpreise
per 100 Kilogr. incl. Sack bei Wagenladung: Letztwöchentlich
Anterhattender Teil.
So war es gekommen!
Eine Weihnachtsgeschichte.
Doktor Gilbert Kaltenhofs saß in seiner Arbeitsstube am Schreibtisch. Es war an einem kalten, unfreundlichen Morgen des Monats Oktober. Mit einem müden, etwas nervös über« reizten Ausdruck auf seinem geistvollen Gesicht durchmusterte er einen ansehnlichen Stoß eben eingelaufener Postfachen, die vor ihm auf dem mit allerlei Papieren und Schriftstücken ungefüllten Tisch ausgehäuft lagen. Der Reihe nach überflog er die Adressen der großen und kleinen Briefe, die seiner Durchsicht harrten, ohne die» selben zunächst zu öffnen.
„Wieder nichts von ihr!" sagte er halblaut vor sich hin, indem ein tiefer Seufzer seine Brust hob, „wie schmerzlich vermisse ich jene süßen, kleinen Lieder, die mir allemal wie stillgeweinte, reine Thränentropfen auf das Herz fallen, wenn ich sie lese!" — Und er stand von seinem Platz auf, um rastlos in seinem Zimmer auf und ad zu wandern. — —
Doktor Gilbert Kaltenhofs war Redakteur einer in den weitesten Kreisen bekannten, gern gelesenen belletristischen Zeitschrift. Zahlreiche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sandten ihm täglich Beiträge in Prosa und Poesie mit der Bitte um Aufnahme und Abdruck. Oft waren dieselben freilich derartig, daß der geplagte Mann den von seinen Abonnenten so gefürchteten Papierkorb damit sarkastisch lächelnd bis an den Rand füllen konnte, und mehr als einmal hätte er wohl gern den „Redakteur" an den Nagel hängen mögen, wenn ihm nicht immer wieder das Sonnengold wahrer Poesie und hervorragenden Könnens aus einer beträchtlichen Anzahl von Einsendungen entgegengeleuchtet und ihn mit seinem mühseligen Beruf ausgesöhnt hätte.
Heute aber war er ganz besonders düster gestimmt. Seine Augen, die einen so innigen Glanz haben konnten, blickten finster und ver- drossen. Die hohe, von dichtem, etwas lang gehaltenem Haar umrahmte Stirn in die Hand gestützt, blickte er unverwandt auf die vor ihm liegenden, hin und hergeworfcnen Briefschaften, als könne er sich nicht entschließen, auch nur