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Weuerrbürg.

Einem geehrlen Publikum von hier und Umgegend mache ich die ergebene Mitteilung, daß ich das seither von meiner 7 Mutter betriebene

Spezerei-Geschk.ft

übernommen habe und unter meinem Namen weiter führe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch nur gute und reelle Ware meine Kundschaft zu befriedigen uüd bitte das meiner Mutter geschenkte Vertrauen auch auf mich über­tragen zu wollen.

Hochachtungsvoll

Hafnersteige.

Gleichzeitig mache ich noch auf mein gut eingerichtetes

Hut- und Mützenlager, sowie allerlei Filzwaren aufmerksam.

Reparaturen werden gut besorgt.

UW

Lii8verkLllk.

Bo« Donnerstag den 21. November an

halte ich einen Ausverkauf in nur couranten

Kleiderstoffen, Baumwoll- und Wollwaren, Tricotagen, Bettzeugen, Bettbarchent, Aussteuer- Artikeln, Bettdecken in Wolle und Baumwolle und Kurzwaren und gewähre auf die schon zurückgesetzten Preise

kL 10«>« Rabatt ^

Reste weit unter dem Einkaufspreis.

DLaisr,

Kaufmann in Wildbad

neben der Aphvtheke.

Feldrennach.

Das Neueste in Corsetten (vorzügliche Faaon, elegantes Sitzenl ist in mehreren Quali­täten eingetroffen.

Durch günstigen Einkauf in Wolltvaren kann solche, insbesondere Shatvls, Unter­hosen, Unterletbchen und -Hemden re. äußerst billig geben Filzholzschnhe mit Schnallen verkaufe, trotz Lederausschlaqs, für 3 Mk. das Paar.

L. K. Genthner.

6000 Mark

werden von einem soliden Geschäfts­manne gegen 1 Ursache Sicherheit zu 4°/o in Bälde auszunehmen gesucht. Bon wem sagt die Exped. d. Bl.

Klagsachr«

können dem Unterzeichneten jeden

Mittwoch Mormittag

in der Brauerei Karcher über­geben werden.

Kusterer, Rcchtsagent.

Heller'sche Spielwerke.

Mit den Keller'sche» Spietwerke« wird die Musik in die ganze Welt getragen, auf daß sie überall die Freude der Glück­lichen erhöhe, die Unglücklichen tröste und allen Fernweilenden durch ihre Melodien herzbewegende Grüße aus der Keimst sende. In Kötels, Itestanrationeu u. f. w. ersetzen sie ein Orchester und erweisen

sich als bestes Zugmittel; für obige em. pfehlen sich noch besonders die automati­schen Werke, die beim Einwerfen eines Geldstückes spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird.

Die Repertoirs, sind mit großem Ver­ständnis zusammengestellt und enthalten die beliebtesten Melodien auf dem Gebiete der -Opern-, Operetten- und Tanzmusik, der Lieder und Choräle. Thatsache ist ferner, daß der Fabrikant auf allen Aus­stellungen mit ersten Preisen ausgezeich­net , Lieferant aller europäischen Höfe ist und ihm jährlich Tausende von Aner­kennungsschreiben zugehen.

Die Heller'schen Spielwerke sind ihrer Vorzüglichkeit wegen ats Passendstes Ge­schenk zu Weihnachten, Geburts- und Namenstagen, außerdem für Seelsorger, Lehrer, und Kranke wie überhaupt jeder­mann, der noch kein solches besitzt, aufs wärmste zu empfehlen.

Man wende sich direkt «ach Mer«, selbst bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Niederlagen hat. Reparaturen, auch solche von fremden Werken, werden aufs beste besorgt. Auf Wunsch werden Teil­zahlungen bewilligt und illustrierte Preis­listen franko zugesandt.

Kriegschronik 1870/71.

28. November 1870.

Versailles. General - Feldmarschall Prinz Friedrich Karl meldet:Am 28. wurde das X. Armeekorps durch bedeutend überlegene Kräfte des Gegners angegriffen. Es konzentrierte sich bei Beaune la Rolande, woselbst es sich siegreich behauptete und am Nachmittage in meinem Beisein durch die 5. Division und 1. Kavallerie-Division unterstützt wurde. Der Feind ließ 1000 Tote auf dem Schlachtfelde und soll über 4000 Blessierte haben, 1600 gesunde Gefangene, die sich stündlich mehrten. Gesamtverlust wohl 7000 Mann. General d'Aurelles soll blessiert sein. Unser Verlust ist 1000 Mann, wenig Offiziere."

Ferner ist von der 1. Armee Meldung eingegangen: Infolge der siegreichen Schlacht am 27. ds. Mts. ist Amiens vom General Goeben besetzt worden."

von Podbielski.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Seine Majestät der König hat auf das Kameralamt Neuenbürg den Kameral- verwalter Moser in Münsingen ernannt.

Birkenfeld, 27. Nov. Es ist mit Freu­den zu begrüßen, daß dem sich hier immer mehr fühlbaren Mangel an Arbeiterwohnungen abgeholfen werden wird. Am Eingang des Ortes vom Bahnhofe her haben die Herren Hans Holl in Pforzheim, Wolfinger, Bäzner und Förschler hier, verschiedene Grundstücke erworben. Auf denselben wird ein neues Orts­viertel mit etwa 14 Wohnhäuser erbaut werden. Die Bauplätze sind bereits ausgesteckt und es wird mit den Grabarbeiten in den nächsten Tagen begonnen werden. (Pf. B.)

Pforzheim. 28. Nov. Bekanntlich findet nächstes Jahr in Stuttgart das große deutsche Sängerfest statt. Bei demselben werden Massen­chöre aufgeführt werden; unter anderem wird sich auch der badische Sängerbund an dem Fest beteiligen und vereinigt einen Chor vortragen. Zum Dirigenten dieser badischen Aufführung ist Herr Musikdirektor Th. Mohr hier vorgesehen, was hier allgemein mit Freude vernommen wird.

Pforzheim, 28. Nov. Ja Angelegen­heiten der projektierten Albthalbahn wird Mittwoch in acht Tagen eine Versammlung in Ettlingen statlfinden Die Beiträge der Ge­meinden für den Grunderwerb mit Aus­nahme der Gemeinde Rüppur und Burbach sind im wesentlichen geleistet. Pforzheim hat 55000 LL bezahlt; von Ettlingen stehen 62 000 Mark in sicherer Aussicht. Die württembergische Regierung hat die Unterstützung der Linie nach Herrenalb, vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags, zugefagt. Zur erwähnten Versamm­lung sind die Vertreter der beteiligten Gemeinden und Interessenten geladen. Der Abgeordnete für Ettlingen, Herr Pfarrer Wacker, hat seine Beteiligung in Aussicht gestellt. (Pf. B.)

Deutsches Weich.

Berlin, 27 Nov Die Eröffnung des Reichstags ist am 3. Dezember, um 12 Uhr mittags, im Weißen Saale des königl. Schlosses. Der Reichstag wird wahrscheinlich durch eine Thronrede des Kaisers eröffnet werden und man glaubt, daß der Kaiser selbst die Thronrede halten werde. Allgemein gespannt ist man da­rauf, ob letztere auch eine Andeutung bezüglich des immer notwendiger werdenden Kampfes gegen die Sozialdemokratie bringen werde.

Berlin, 27. Nov Dem Reichstage werden, wie bekannt wird, sofort bei seinem Zu­sammentreten außer dem Etat alle bereits an- gekündigten Vorlagen einschließlich des Börsen­reformgesetzes zugehen. Das bürgerliche Gesetz­buch dürfte jedoch erst in einem späteren Sta­dium an den Reichstag gelangen.

Berlin. 27. Nov. Die Konferenz zur Revision des Handelsgesetzbuchs hat am Montag in ihrer vierten und am Dienstag in ihrer fünften Sitzung den Abschnitt: Offene Handelsgesellschaften besprochen. Ein Punkt ver­dient, weil er für das große Publikum Interesse haben dürfte, hervorgehoben zu werden. Im

bestehenden Rechi l,r vestiminl worden, daß jeder Gesellschafter zeichnen darf, der neue Entwurf schlägt dagegen vor, daß neben der Firma nur der Geselljchafrer, der für die Firma die Unter­schriften zu leisten hat, seinen Namen hcrzugeben berechtigt sein soll. Die Diskussion ergab Ueber- einstimmung dahin, daß der bestehende Rechls- zustand bestehen bleibe.

Hamburg. 28. Nov. Senat und Bürger- schaft bewilligten einstimmig anläßlich der be­vorstehenden Gedenkfeier der Schlacht von Loigny ( 2 . Dezember), welche das hanseatische Infanterie- Regiment Nr. 76 zu begehen gedenkt, 20000 als Ehrengeschenk für das Regiment, 10000 für die Kosten der Festseier und 40000 oiL sür notleidende Veteranen dieses Regiments. Für diese Veteranen wurden außerdem 120000 von Privaten gesammelt.

Württemberg.

Se. Mas. der König weilt noch immer in Bebenhaujen. Sein hoher Jagdgast, der König von Sachsen, ist letzten Donnerstag nach Dresden zurückgekehrt und konnte wegen Unwohlseins leider nur einmal an einer größeren Jagd im Schönbuch teilriehmen.

Stuttgart. Das Religio ns-Rever­salien ge setz hat bei der Mehrheit der staats­rechtlichen Kommission der Kammer der Abge­ordneten (Volkspaciel u. Zeuirum) Beanstandung gesunden. Diese Mehrheit will nämlich in das Gesetz die Bestimmung ausneymen, das; die eo. Mitglieder bes Geheimen Rais, sowie oer Prä­sident des evang. Konsistoriums nicht von AmlS wegen gezwungen werden können» in das oberste Kirchenregiment einzutreten, falls einmal der Thron durch einen kathol. König besetzt ist. Durch diese Bestimmung würde, wie Herr Reichs- gerichlsral a. D. o. Geß am letzten Sonntag auf der glänzend verlaufenen Wanderversammlung der deutschen Partei zu Heilbronn m ebenso klarer als fesselnder Weise auSsührie, der seit