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Neuenbürg.

Tie

Zllckgung des Ulst. Herrn Man ßranz

findet am

Samstag den 30. Intt d. A., nachmittags 4 Uhr

statt.

Der Leichenzug bewegt sich vom Teancrbause aus in die Schloß­kirche, wo ein Gebe! gesprochen wird. Die übrigen Trauerseierlichkeiten vollziehen sich am Grabe.

Da die Räumlichkeiten in dieser Kirche sehr beschränkt sind, so ist es leider nicht möglich, die Kirche von Anfang an dem allgemeinen Zu- tritt zu öffnen und kann solcher erst stattfinden, nachdem die Angehörigen der Familie, die Geistlichen und Lehrer, sowie die Vertreter der Korpor­ationen Platz genommen haben.

Landwirtschaftliches.

Neuenbürg.

Ale Herren Grtsior-eher

werden ersucht, die Pferdezüchter auf den im landw. Wochenblatt Nr. 27 vom 7. d. Mis. erschienenen Aufsatz, betr. die Militärverwaltung in ihrem Verhältnis zur Landespferdezucht noch besonders hinzuweisen.

Den 18 Juli 1895. Der Vereinsvorstand.

Maier. Oberamtmann.

Urinal-Anzeigen.

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Neuenbürg.

Bei Unterzeichneter Stelle sind sofort oder später von dem Latein- schulfonds

7 V 0 Mark

zu 4'/-°/o auszuleihen.

Den 15, Juli 1895,

Stadtpflege.

Olpp,

Neuenbürg.

Es ist beabsichtigt, das

am Sonntag den 21. Juli d. I in Brötzingen statt, findende

der dortigen Feuerwehr zu besuchen.

Abfahrt mittags 11 Uhr 44 Min. Rückfahrt abends 8 Uhr 3 Min.

Sammlung um 11 Uhr vor dem Magazin.

Zur regen Beteiligung wird mit dem Bemerken eingeladen, daß die Fahrt frei ist.

Das Kommando.

Neuenbürg.

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6s.

Neuenbürg.

Frischer

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ist wieder eingetroffen und empfehle solchen zur gefl. Abnahme.

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Neuenbürg.

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Neuenbürg,

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hat zu verkaufe«. Forstrat Graf Uxkull.

Vsrlors».

wurde eine kleine goldene Damen- «hr an langer silberner Kette am Donnerstag Abend den 11. Juli auf einer Fahrt von Herrenalb nach Ettlingen.

Dem Ueberbringer sehr gute Be­lohnung in der

Villa Wathalden in Ettlingen. Neusatz.

Bei dem Unterzeichneten sind sofort

1850 Warst

Pflegschastsgeld zu 4'/«°/» auf ein oder mehrere Posten auszuleihen. Johann Knll, Gemeinderat. Neuenbürg,

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Neuenbürg.

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Neuenbürg.

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Kriegschromk 1870/71.

17. Juli 187«.

Die Zeitungen bringen heute folgenden Aufruf:

Das Vaterland erwartet, daß alle Frauen bereit find, ihre Pflicht zu thun! Hilfe zunächst an den Rhein zu senden. Die Königin.

Berlin. Das Staatsministerium hat derMagde­burger Ztg." zufolge den Beschluß gefaßt, die Staats­bauten nirgend zu sistieren. Es nimmt Alles seinen ungestörten Fortgang. Im Saarbrücker Kohlenrevier haben die vom Staate beschäftigten Arbeiter ihre Ge­hälter und Löhne auf ein Vierteljahr im Voraus be­zahlt bekommen, damit, wenn die Arbeietr zeitweilig eingestellt werden müssen, nicht Not entstehen kann.

Der telegraphische Verkehr mit Frankreich ist unter­brochen. Depeschen für Frankreich haben den Weg über England zu nehmen, und kostet aus diesem Wege die einfache Depesche von 20 Worten 3 Thaler 14 Silbergroschen.

Der preußischeStaats-Anzeiger" bringt folgende Bekanntmachung.Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß an der deutschen Nordseeküste die Seezeichen ausgenommen, die Feuerschiffe eingezogen und die stehenden Feuer gelöscht sind."

Paris. Um die Soldaten gegen Baden, das möglicherweise bald von ihnen betreten wird, aufzu­bringen, melden die Pariser Journale, das badische Militär habe explodierende Flintenkugeln.

Stratzburg. Gestern Abend um diese Nacht sind hier 30000 Mann aus dem Innern Frankreichs eingetroffen. Der Hauptstoß der französischen Armee erfolgt wahrscheinlich gegen die Pfalz und das an­grenzende preußische Gebiet. Bon Straßburg aus wird nur eine Flankenbewegung gemacht werden. Man er­wartet sranzösischerseits, daß ihnen hier beim Rhein-

Übergang keine Schwierigkeiten bereitet würden. Eine Proklamation an das deutsche Volk ist zu Paris in 100000 Exemplaren gedruckt, um beim Ueberschreiten . der Grenze verteilt zu werden. Es heißt darin, Napo- lon III. komme nur als Feind Preußens, als Befreier Deutschlands, den alten Rechszustand wieder herzustellen. Sämtliche deutschen Arbeiter sind ausgewiesen."

18. Juli 187«.

Berlin. Freiherr von Weither, unser bisheriger Botschafter in Paris, ist vorgestern abend mit seiner Familie hier eingetroffen.

Der Enthusiasmus für den nationalen Krieg schlägt hier immer höhere Wogen, und ein nicht geringer Be­weis dafür ist die Stellung zahlreicher Freiwilligen und die Bildung vielfacher Hilfskomitees, deren Plakate an den Patriotismus der Bevölkerung mit gutem Erfolg appellieren.

München. Der vom Kriegsministerium an die General-, und Korpskommandos ergangene Erlaß in betreff der Mobilisierung des Heeres lautet:

Se. Majestät der König haben durch Allerhöchste Verfügung, d. d. Schloß Berg, den 16. d. Mts., die Mobilisierung des Heeres anzuordnen geruht. Es wird daher unter Bezugnahme auf Mobilisierung I, tz 34 hiermit verordnet wie folgt: n) die beiden Armeekorps sind vollständig zu mobilisieren; hierbei b) 16 Land­wehrbataillone auf den Kriegsformationsstand zu bringen; o) der 17. Juli ist als der erste Mobilisierungstag an­zusehen. Hiernach ist das Weitere nach den Bestimm­ungen des Mobilisierungsplanes 1870 zu verfügen."

Paris. Die Kriegserklärung, deren Redaktion nach Notizen des Kaisers von Herrn Ollivier besorgt und gestern in einem vom Kaiser in den Tuilerien abgehaltenen Conseil festgestellt wurde, sollte desselben Abends noch abgesandt werden.

Derldonitsur^ berichtet von einer Kundgebung, die gestern abend von nahezu tausend hier ansässigen Hannoveranern unter dem Rufe:Nach Berlin! Es lebe Hannover! Es lebe Frankreich!" in Szene gesetzt wurde.

Stratzburg. Wohl nirgends in ganz Frankreich hat die Kriegsnachricht größere Aufregung und Be­stürzung hervorgerufen, als hier in der ehemals freien deutschen Reichsstadt. Alles beklagt auf's Tiefste die traurige Wendung. Ein Versuch, gestern Abend eine Demostration für den Krieg zu machen, fiel kläglich aus. Höchstens fünfhundert Gamins durchzogen mit einer Fahne, Monrir xour 1a xntris' singend, die Straßen. Vergangene Nacht wurde zum ersten Mal feit ihrem Bestehen die Eisenbahnbrücke auf der französischen Seite gedreht; auf badischer Seite geschah dies nicht. Bon der Pontobrücke waren an beiden Ufern einige Boote ausgesahren. In Kehl traf heute früh eine Abteilung badischer Pioniere von Rastatt ein.

Der 19.^rlr 1870.

DieDeutsche Einigkeit" war zur hohlen Phrase geworden, es klang das Wort wie gleiß­ende Ironie und bitterer Hohn, die deutsche Einigkeit räumte der Uneinigkeit der deutschen Slämme das Feld und machte Jahrhunderte hin» durch unser Vaterland zum Tummelplatz beute­gieriger Nachbarn. Dennoch zieht sich durch die ganze deutsche Geschichte wie ein roter Faden der Gedanke an einen enggeknüpften Bund alles deutschen Blutes, nur schade, daß unser Volk bei all' seinen Einheitsbestrebungen von einem schweren Fluch verfolgt war. Aber wie die ge»