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der Ehrenlegion nur mehr an Militärpersonen verliehen und daß für die bürgerlichen Republikaner neue Orden geschaffen werden. Die so lange und so schmerzlich vermißte Mannigfaltigkeit der verehelichen republikanischen Knopflöcher wird damit endlich zur Thatjache werden.
Aus Toulouse wird ein radikal-sozialistisches Skandälchen angekündigt. Wie verlautet, hat die dortige radikal-sozialistische Gemeindevertretung im Vorjahre das Budget für 1894 um 80000 Franken in rechtswidriger Weise erhöht. Diese Summe soll verschiedenen radikalen und sozialistischen Ausschüssen für Wahlzwecke übergeben worden sein.
Brüssel, 30. Dez. Ein Raubmord, der an Kühnheit alle ähnliche Verbrechen in der letzten Zeit übertrifft, wurde gestern am helllichten Tage mitten auf dem äußerst belebten Boulevard du Nord im Bankhause Mathys begangen. Während der Börsenzeit trat ein fein gekleideter Herr in die Wechselstube des erwähnten Bankhauses, wo der Bankbeamte Viktor Dahnen allein anwesend war. Der Unbekannte fragte nach dem Bankier Mathys, und als er erfuhr, daß dieser gerade auf der Börse beschäftigt sei, stürzte er sich auf den Beamten, warf ihn zu Boden und versetzte ihm mit einem Dolch mehrere furchtbare Stiche in den Hals und Kopf. Während das Opfer röchelnd am Boden lag, ergriff der Mörder mehrere Banknoten und Goldstücke, zusammen etwa 1200 Fr. und suchte zu flüchten. Auf das Geschrei des angefallenen Bankbeamten hatte sich unterdessen eine große Menschenmenge vor dem Bankhause angesammelt, so daß die Flucht des Mörders vereitelt wurde. Als er jeden Ausweg abgeschnitten sah, flüchtete er in ein rückwärts gelegenes Zimmer und jagte sich eins Kugel durch den Kopf. Der Mörder blieb auf der Stelle tot. Der Bankbeamte Dahnen wurde sterbend ins Spital gebracht. Der Mörder ist ein Italiener namens Giovanni Roveda, aus Mailand gebürtig, und etwa 30 Jahre alt. Die Polizei glaubt, daß derselbe einer förmlichen Verbrecherbande angehörle, welche die Ausräubung der Banken betreibt, zumal erst kürzlich ein ähnlicher aber mißglückter Raubanfall auf den Bankier Donnies in Brüssel stattfand.
Ein schweres Unglück hat sich, wie die „N. Zür. Ztg." berichtet, gestern abend 7 Uhr in Basel ereignet. Zwei Frauen, die trotz geschloffener Barriere die Bahnlinie überschreiten wollten, wurden vom heranbrauscnden Pariser Zug erfaßt und überfahren. Die eine, Mutter von sechs Kindern, wurde als schwer verstümmelte Leiche aufgehoben. Die andere, die sich in Begleitung ihres Bräutigams befand, erlag ihren schweren Verletzungen auf dem Transport in das Spital. Der Bräutigam entging dem Unglück nur dadurch, daß er zufällig zurückgeblieben war.
Aus Italien, 29. Dez. Gestern sind bei dem schwer heimgesuchten Reggio in Calabrien wiederum Erdstöße, aber leichterer Art, verspürt worden.
Die russische Admiralität hat beschlossen, das Petroleum als Feuerungsmittel für Kriegsschiffe zu benutzen. Die neuen Panzerkreuzer „Rostistaff" und „Russia", elfterer zu Nicolaieff, letzterer von den baltischen Eisenwerken erbaut, werden zuerst Petroleumheizung erhalten. Später sollen auch die anderen Schiffe dieselbe bekommen, wenn sie sich bei diesen beiden be- währt haben wird.
Um die Bewaffnung der russischen Armee mit dem neuen kleinkalibrigen Gewehr zu vollenden, sind noch 29'/- Millionen Rubel er- forderlich. Der größte Teil der noch zu beschaffenden neuen Waffen wird in Frankreich bestellt, der Rest in russischen Fabriken ausgeführt.
Petersburg, 25. Dez. Ein Scheusal. Ein 14jähriges Dienstmädchen wurde in Starcya (Gouvernement Nowgorod) verhaftet unter der Anklage, das zweijährige Kind seiner Herrschaft erwürgt zu haben. Das Mädchen gestand, es habe vorher sechzehn ähnliche Morde verübt! Zehn Opfer waren Kinder, die der Obhut der Mutter des Mädchens anvertraut gewesen.
London, 31. Dez. Ueber die Entlassung des Verkehrsministers Kriwoschein wird der
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„Times" noch aus Petersburg gemeldet, daß am vorigen Mittwoch im Staatsrate zwischen ihm und dem Staatskontroleur Philippow ein ärgerlicher Streit entstand, wegen eines anrüch- igen Holzlieferungsvenrages, den Kriwoschein mit gewissen Eisenbahnen abgeschlossen hatte und zwar zum Vorteil der ihm und seiner Frau gehörenden Güter. Kriwoscheins Verhalten wurde schon lange in der Petersburger Gesellschaft scharf verurteilt.
London. 31. Dez. Bei Holyhead erlitt gestern die Barke „Office" Schiffbruch. Die Besatzung, aus 24 Personen bestehend, ertrank.
Newyork, 30. Dczbr. In der 24sten Straße ist eine Fabrik durch eine Feuersbrunst gänzlich zerstört worden. Zwei Feuerwehrleute fanden dabei den Tod. In Louisville sind mehrere Häuser abgebrannt, wodurch ein Schaden von 50 000 Dollars verursacht wurde. In Toledo (Ohio) wurde ein Elevator mit 625 000 Bushel Weizen durch Feuer vernichtet. Der Verlust beträgt 575000 Dollars.
London. 31. Dez. Aus San Francisco wird gemeldet, daß die Polizei daselbst eine geheime Gesellschaft von Chinesen entdeckt hat, deren Zwecke in der Entthronung der jetzigen Dynastie in China bestehe. Die Gesellschaft verfügt über bedeutende Geldmittel und über Waffen und habe bereits burch ihren Abgesandten in China eine Revolution vorbereitet.
Peking, 31. Dez. Lui-Kun-Iin, der frühere Vizekönig von Nangking, ist zum Oberbefehlshaber der gesamten chinesischen Streitkräfte an Stelle von Li-Hung-Tschang und Prinz Kung ernannt worden. Die beiden letzteren sind vollständig in Ungnade gefallen.
Politische Ilchrrsrund schau.
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Wenig pflegt ein Jahr im Leben der Staaten und Völker zu bedeuten, dennoch schließt ein' solcher Zeitabschnitt immer wieder eine Fülle mehr oder weniger hervorragender Ereignisse in sich ein, welche für den Politiker einen Rückblick auf den vollendeten Zeitraum rechtfertigt. Auch das Jahr 1894 zeitigte eine Reihe politischer Begebenheiten von allgemeinerem Interesse, sie sollen im Rahmen der folgenden Betrachtung noch einmal am geistigen Auge vorüberziehen. Wenn wir mit unserem deutschen Vater- lande beginnen, so gedenken wir zunächst der erlauchten Person des Kaisers, der unermüdlich seines veranwortungsreichen hohen Amtes als Schirmherr und als Friedensfürst waltet. Kaiser Wilhelm hat auch im Jahre 1894 Zusammenkünfte mit seinen hohen Verbündeten gepflogen. Mit dem italienischen Herrscher traf der deutsche Kaiser in den Mauern Venedigs gelegentlich oes Frühjahrsaufenthaltes der kaiserlichen Familie in Abazzia zusammen, wobei auch die Kaiserin Augusta Viktoria zugegen war. In Abazzia selber aber empfing Kaiser Wilhelm den Besuch des Kaisers Franz Josef, worauf der erstere auf der Rückreise aus dem Süden dem österreichischen Monarchen einen Gegenbesuch in Wien abstattete. Im Sommer unternahm Kaiser Wilhelm wiederum seine herkömmliche Nordlandsfahrt, auf welcher ihn diesmal die Kaiserin begleitete, später verweilten der Kaiser und die Kaiserin abermals am verwandten englischen Hofe. Im Jnlande unternahm der Kaiser zahlreiche kleinere und größere Reisen, welche der Beiwohnung an den Manövern des Landheeres und der Marine und Besuchen an verschiedenen Höfen galten. Ein für jeden patriotischen Deutschen hocherfreuliches Ereignis bildete der Besuch, welchen Fürst Bismarck auf Einladung des Kaisers dem>elben am 26. Januar in Berlin abstattete; diese Berliner Reise des Fürsten in Verbindung mit dem alsbald erfolgten Gegenbesuche des Monarchen in Friedrichsruh bedeutete die vollständige Beilegung der Spannung, welche zwischen dem Kaiser und dem Monarchen bestanden hatte. Fürst Bismarck selber mußte in dem abgelaufenen Jahre das Hinscheiden seiner treuen Lebensgefährtin, der Fürstin Johanna, beklagen.
Der politisch bedeutsamste Jahresvorgang für Deutschland wurde am 26. Oktober durch den Kanzlerwechsef im Reiche und den hiemit eng zusammenhängenden Ministerwechsel
in Preußen dargestellt. Obwohl das Doppelereignis an sich aller Welt überraschend kam, so bildete es doch nur den einzig naturgemäßen Abschluß der schleichenden Krisis, welche in Ge- stakt steter Reibungen und Differenzen zwischen den maßgebenden politischen Persönlichkeiten im Reiche und Preußen bestanden hatte. Auf den elsaß-lothringischen Statthalterposten wurde als Nachfolger des Fürsten Hohenlohe ein Verwandter desselben, der Fürst von Hohenlohe- Langenburg berufen..
Die Zeit des amtlichen Wirkens der „neuen Männer" im Reiche und in Preußen ist noch zu kurz, um hieraus schon bestimmte Schlüffe auf die weitere Entwickelung unserer politischen Verhältnisse ziehen zu können, doch haben schon die ersten Schritte der neuen Regierung erkennen lassen, daß sie in ihrer Gesamtpolitik mehr nach rechts neigen wird, als dies von dem „Kurse Caprivi" gelten durfte. Jedenfalls steht sich aber vor Allem der neue Reichskanzler vor schwierige Aufgaben gestellt, wie sie namentlich durch die wichtigsten Vorlagen der gegenwärtigen Reichstagssession, die sogenannte „Umsturz-Vorlage" , die Tabaksteuer-Vorlage, die Vorlagen über die Reform der Reichsfinanzen und über die Reform der Börse, sowie durch die Novelle zu den Reichsjustiz-Gesetzen, repräsentiert werden. Zunächst kann man nur hoffen und wünschen, daß die Lösung aller dieser ernsten und bedeutsamen Fragen gelingen mögen, ohne daß schwere Konflikle zwischen Regierung und Reichstag zu überwinden wären. Die letzte Reichstagsjeffion gelangte am 5. April 1894 zum Abschluß, ihre hervorragendsten positiven Ergebnisse waren das Zustandekommmen der neuen Stempelsteuer- Vorlage und die Genehmigung des russischen Handelsvertrages. Die jetzige Reichsragssession nahm am 5. Dezember ihren Anfang.
Die österreichisch-ungarische Monarchie, speziell aber die ungarische Reichshälfte litt unter ernsten inneren Erregungen und schreitet unter dem Eindrucks derselben in das neue Jahr hinüber. Die Stellung des Kabinets Wekerle war infolge seiner Kirchenpolitik, die ihm die bittere Feindschaft der mächtigen klerikalen Partei im eigenen Lande wie die geheime Gegnerschaft einflußreicher Wiener Holkreise zuzog, allmählich unhaltbar geworden, so daß das Ministerium Anfang Juni zurücktrst. Es stellte sich indessen bald die Unmöglichkeit heraus, einen geeigneten Ersatz zu beschaffen, deshalb kehrte das Ministerium Wekerle in ganz unveränderter Gestalt zur Regierung zurück. Nunmehr brachte Dr. Wekerle die neuen kirchenpolitijchen Vorlagen, betr. die Juden-Rezeption, die Zivilstandesregister u s w. im Parlamente ein, die indessen von der Oberhausmehrheit nur zum Teil genehmigt wurden. Hiermit wurde die Lage des Kabinets aufs Neue kritisch, zumal sich auch die allerhöchste Sanktion der bislang vom ungarischen Parlamente genehmigten Kirchengesetze auffällig verzögerte. Allerdings erfolgte dieselbe im Dezember endlich, aber trotzdem hat jetzt das Kabinet Wekerle zum zweiten Male seine Demission gegeben; die Neubildung des ungarischen Kabinets wird voraussichtlich gleich nach Neujahr erfolgen. Eine hochgradige Erregung anderer Art wurde im Magyarcnlande durch den Tod des ehemaligen Revolutionshelden Ludwig Kossuth und das sich hieran knüpfende skandalöse politische Auftreten des ältesten Sohnes, des Diktators Ungarns hervorgerufen. Die schwächliche Politik, welche das Kabinet Wekerle dem Koffuch-Skan- dale gegenüber bekundete, hat ebenfalls nicht wenig zu der Verstimmung des Wiener Hofes gegen das Ministerinm Wekerle beigetragen.
Vermischtes.
Seit längerer Zeit kommen fortgesetzt zahlreiche falsche Reichskassenschcinc von 1882 zum Vorschein, welche in Zeichnung und Farbcn- ton den echten Stücken vielfach so ähnlich sind, daß das Publikum leicht getäuscht werden kann. Besonders gilt dies von den Falsifikaten über 50 Es empfiehlt sich deshalb, die bisherigen Scheine einzuziehen und durch neue zu ersetzen, die vermöge ihrer veränderten Ausstattung einen größeren Schutz gegen Nachbildungen bieten.