147
:ei.
Sngen,
erröcke
fertigt.
ss.
h.
Führte bei
chle.
e
irett
st-
mk-
iveigen e über >ndkls- Der ierung regier- üjchait h dem cünden rr Dr. ctrags- geqen- Ruß- chalten estehen eutsche haben icl die ! Wirk- ann in tellung itignng reichen wurde durch l Herr tellung et hat, feurige Im :ch den ringen) rakiion andels- ctmann er weit ade er nenden älligem eneral- ;ereizte id auch n vom er Ge- chnung
ratung gesetzte tikel 1, >örigen n und . Die t, von anmen.
großen imlung 4 wirt
schaftliche Vereinigungen des Rheinlandes und Westphalens zum Zweck einer Kundgebung für den russischen Handelsvertrag einberufen worden ist. Referent Generaldirektor Hegener dankt der Regierung, speziell dem Reichskanzler, daß er auf die interessierten Kreise gehört und betont, bei dem vorliegenden Vertrage dürfe kein deutscher Mann mit seiner Meinung zurückhalten. Zum Schluß wurde einstimmig die Resolution angenommen, an den Reichstag die dringende Bitte zu richten, nn Hinblick auf den neuauf- lebenden wirtschaftlichen Verkehr mit Rußland und weil man eine Ablehnung nicht nur als schwere Schädigung des Handels und der gesamten gewerblichen Thäligkeit sondern auch als verhängnisvollen politischen Fehler bezeichnen müsse, den russischen Vertrag einmütig anzunehmen.
München. 3. Febr. Das „Münchener Tageblatt" empfiehlt in einem viel bemerkten Artikel für den Fall, daß das Zentrum nicht geschlossen gegen den russischen Handelsvertrag stimmt, sehr entschieden die Loslösung des bayerischen Flügels zur Gründung einer bayerischen katholischen Volkspartei.
Der Zentrumsabgeordnete Lingens hat neulich die Errichtung besonderer katholischer Unteroffiziersschulen verlangt, ist aber vom Kriegsminister mit Recht zurückgewiesen worden. Nächstens wird man wohl die Errichtung eines oder mehrerer katholischen Armeekorps verlangen.
Von der Reichsmarine. Auf der Werft von F. Schichau in Danzig geht gegenwärtig die neue Panzeckreuzerkorwette „Gefion" ihrer Vollendung entgegen und soll demnächst ihre Probefahrt machen. „Die „Gefion" ist bekanntlich das erste Schiff eines neuen Typus, nach welchem 6 Panzerkreuzerkorvetten der deutschen Reichsmarine einverleibt werden sollen.
Von der Handelsmarine. Auf der Werft von Blohm uno Voß in Hamburg fand am 3. Februar der Stapellauf des Dampfers „Wiltekind" statt. Der „Wittekind", ein Doppelschraubendampfer von sehr großen Dimensionen <5000 b) ist für die Roland-Linie des Norddeutschen Lloyd bestimmt, welche bekanntlich in Ergänzung der Schnelldampferlinien des Lloyd Mittwochs von Bremen nach New- Uork abgefertigt wird. Die für die Linie bestimmten Schiffe führen nur Zwischendeckspaffagiere und Fracht und sind allesamt mit ganz neuen, musterhaften Einrichtungen für Zwischendecksreisende versehen. Im ganzen betreibt der Norddeutsche Lloyd 6 Linien von Bremen (resp. Genua) nach New-Aork und Baltimore.
Württemberg.
Stuttgart, 4. März. Heute nachmittag 1 Uhr fand im Tietz'schen Posamentiergeschäft in der Friedrichsstraße, durch Unvorsichtigkeit entstanden, eine Gasexplosion statt, welche bedeutenden Materialschaden anrichtete. Zwei Personen wurden verletzt. Die Berufsfeuerwehr, welche sofort zur Stelle war, ist von 1—3 Uhr thätig gewesen. Bon den Feuerwehrleuten wurde ein in den anstoßenden Zimmern des Hotel Textor logierender kranker Herr, der übrigens keine Verletzung erhalten hatte, auf einer Tragbahre nach dem Hotel Marquardt verbracht. Eine große Menschenmenge hatte sich allmählich auf der Straße gesammelt. Die genaue Entstehungsursache der Explosion ist noch unbekannt. Im ersten Stock des Hotels Textor (wo sich der Tietz'sche Laden befindet) waren sämtliche Zimmerthürcn aus den Angeln gehoben und in die Zimmer geworfen, ein Kamin weg- gerissen^ 2 Mauern demoliert, auch im zweiten Stock ist die Zerstörung am Gebäude noch stark und sogar im dritten Stock sind noch Risse sichtbar. Besonders auffallend ist, daß niemand vorher einen Gasgeruch wahrgenommen haben will. Darüber wird erst die Untersuchung Näheres zu Tage fördern, welche polizeilicher- seits sofort eingeleitet wurde.
... Stuttgart, I. März. Heute vormittag uvergab ein ca. 18jähriger junger Mensch der Eßlinger Bötin Schairer ein Kistchen mit 3 vkL o0 Nachnahme, welch letzteres die Bötin gleich ausbezahlte. Als sie aber näher nach der Adresse
l sah. war ihr letztere unbekannt, weßhalb sie den ' anderen Eßlinger Boten Beutemann um Auskunft angieng. Da auch letzterer den Eßlinger Adressaten nicht kannte, schöpften beide Verdacht und öffneten das unversiegelte Kistchen, welches nur Steine enthielt. In kollegialer Weise setzte Beutemann dem Betrüger nach, er erwischte ihn auch in der Neckarstraße und bewirkte dessen Verhaftung. Da auch andere auswärtige Boten in letzter Zeit in ähnlicher Weise geprellt worden sind, so vermutet man in dem Verhafteten den Verüber aller dieser Schwindeleien erwischt zu haben.
Ulm, 5. März. Die hiesige Freimaurerloge feierte gestern das Fest ihres 50jährigen Bestehens, wozu von vielen Seiten Abordnungen auswärtiger Logen eingetroffen sind, u. a. auch von Hamburg.
Ulm, 5. März. Der 53jährige Lokomotivführer Mauz von Eßlingen wurde von der hiesigen Strafkammer wegen fahrlässiger Eisenbahngefährdung zu 3 Wochen verurteilt. Derselbe hatte auf dem Bahnhof Göppingen durch seinen Heizer unberechtigterweise eine Weiche stellen lassen, um weiter fahren zu können. Hiedurch wurde seine Maschine durch eine aus Stuttgart kommende gestreift und ein Schaden von 1300 Mark verursacht.
Fellbach, 2. März. Gestern Abend hielt Hr. Eduard Elben aus Stuttgart im geräumigen Saale der Kinderpflege vor einer äußerst zahlreichen Zuhörerschaft einen Vortrag über die Zwecke und Bestrebungen des evang. Bundes. Der Redner, der seine Sache mit offener Ueber- zeugung und Liebe zu dem evang. Glauben und dem evang. Volke vorzutragen wußte, führte aus, daß es in Anbetracht der vielfachen Angrffe von Seiten der römischen Kirche, namentllch aber infolge deren Forderung für Zulassung der Jesuiten, Pflicht eines jeden Evangelischen sei, auf der Warte zu stehen und sich zu sammeln zu einem Bunde. Der evang. Bund machte sich zur Aufgabe, zu protestieren 1) gegen die Ueber- griffe der kath. Kirche, 2) gegen den Unglauben und Aberglauben, 3) gegen die Gleichgiltigkeit so vieler evang. Männer. Reicher Beifall wurde den trefflichen Ausführungen zu teil.
Ausland.
Jenseits der Vogesen sind wieder einmal allerhand sensationelle Enthüllungen Mode. Noch beschäftigt sich die öffentliche Meinung Frankreichs mit den überraschenden Mitteilungen des „Figaro" über die mehr als sonderbare Rolle, welche frühere Vertreter Frankreichs am dänischen Hofe gespielt haben sollen, und schon kommt ein anderes großes Pariser Blatt, der „Gaulois," mit einer neuen Sensationsnachricht, die in die Form eines Tele- grammes aus Petersburg gekleidet ist Dasselbe behauptet, das franko-russische Bündnis sei während der Pariser Russenfeste unterzeichnet worden, zwischen dem russischen Generalstabschef Obrutscheff und dem französischen Generalstabschef Boisdeffre seien alle Einzelheiten des Vertrages festgestllt worden. Die Anzahl der beiderseits ins Feld zu stellenden Truppen und die Aktion der beiderseitigen Geschwader im Falle eines Krieges mit dem Dreibund, wäre nach den weiteren Versicherungen der Depesche ebenfalls aufs Genaueste vereinbart. Diese Petersburger Depesche des „Gaulois" hat in Paris ungeheures Aufsehen erregt — natürlich! — schließlich werden aber die guten Pariser wohl finden, daß sie sich einen gewaltigen Bären haben aufbinden lassen.
Paris, 4. März. Bon den 200, seit dem 1. Januar 1894 verhafteten Anarchisten werden ca. 60 sich vor der Staatsanwaltschaft zu verantworten haben.
Frankreich. Wie die unä
Odette" berichtet, hat Frankreich für den Besuch des russischen Geschwaders unter Admiral Avcllane 386 300 Frcs. von Amtswegen ausgegeben. Was aus Privatkaffen für die mos- kovitischen Bruderküffe bezahlt worden ist, entzieht sich natürlich der ziffermäßigen Feststellung.
Paris, 27. Febr. Die große Frage der Bahndurchquerung von Paris scheint jetzt erledigt zu werden. Die Stadt soll zur Anlage
einer elektrischen Tunnelbahn ermächtigt werden, welche unter Paris vom Bois de Boulogne nach dem Bois de Vincennes führt. Da unterwegs zahlreiche Halteorte angebracht werden sollen, so erhält das Publikum ein wichtiges Verkehrsmittel von großer Bedeutung für die Zukunft.
Venedig. 4. März. In der hiesigen Marine-Akkademie demonstrierten sämtliche 300 Seekadetlen gegen die Jnstruktionsoffiziere. Der Kommandeur der Akkademie ließ die Kadetten fesseln und ins Arresthaus abführen und erbat sich telegraphisch Instruktionen vom Marine» minister.
Petersburg. 3. März. Der Zar wohnt am 7. März einer Soiree beim deutschen Botschafter bei. .
Gladstone ist jetzt 84 Jahr alt, ein Alter das selten ein Staatsmann im Amt erreicht, und ist dabei noch von außerordentlicher Körperkraft und Rüstigkeit. Aber, wie erinnerlich, er» hielt er vor einiger Zeit auf dem Bahnhof in Chester einen Steinwurf ins Auge und infolge dessen hat seine Sehkraft nicht nur gelitten, sondern ist. wie man jetzt erfährt, der Star im Anzuge. Gladstones Entlassungsgesuch ist von der Königin bereits angenommen. Mit Gladstone tritt einer der größten lebenden Staatsmänner vom Schauplatz der politischen Thäligkeit. Er ist in gewissem Sinne vielleicht der Bismarck Englands zu nennen, obgleich diese beiden Staatsmänner sich mehr ergänzten als ähnlich waren. Nur ein eiserner Wille ist beiden gemeinsam gewesen, sonst war Bismarck Gladstone in der Politik stets über und ging von ganz anderen Impulsen aus. Gladstone war schwach in der äußeren Politik und hat Englands Ansehen im Auslande gerade nicht vermehrt. In der inneren Politik vertrat Gladstone eine radikale Richtung, seine den Irländern gemachten Zugeständnisse und sein Kampf gegen den aristokratischen Charakter der englischen Verfassung lassen ihn als den Unruhstifter Englands erscheinen. Gladstone hat mit einigen Unterbrechungen fast 30 Jahre die Geschicke Englands in seiner Hand vereinigt und somit einen namhaften Einfluß auf die internationale Politik ausgeübt. Wir haben keinen Grund, seinen Rücktritt zu bedauern, weil er uns nie freundlich gesinnt war. Gladstone hat in seiner auswärtigen Politik den Franzosen und Russen stets mehr Sympathie bewiesen wie uns Deutschen.
Der Sultan von Marokko will den Spaniern statt der ursprünglich geforderten Kriegsentschädigung von 30 Millionen nur 5 Millionen zahlen. Die spanischen Delegierten erklärten aber, 15 Millionen müssen es mindestens sein, da andernfalls der Krieg erst recht beginnen müsse. Der Sultan will die Sache überlegen, und wenn er die Spanier in der Geduld geübt hat, werden letztere wahrscheinlich froh sein, wenn überhaupt die 5 Millionen sicher sind.
Telegramme an den Enzthäler.
Kiel, 5. März. Der König von Schweden sandte an Ihre K. Hoheit die Prinzessin Heinrich 700 vkL für die Hinterbliebenen der auf der „Brandenburg" Verunglückten. Bisher sind zusammen etwa 60 000^ eingegangen.
Madrid, 5. März. Die Unterhandlungen zwischen Marschall Campos und dem Sultan von Marokko sind nun beendet. Marokko zahlt 20 Mill. Pesetas Entschädigung an Spanien.
London,' 4. März. Die Königin nahm die Demission Gladstone's an. Roiebery übernahm die Ministerpräsidentschaft. — Die Königin trifft heute hier ein und empfängt Rosebery im Buckingham-Palast. Der „Observer" erklärt: Rosebery nahm die Ministerpräsidentschaft nur widerstrebend an, er würde vorgezogen haben das Portefuille des Auswärtigen zu behalten. Er gab nur den von allen Seiten an ihn gerichteten Bitten nach, um eine schwere Krise von der liberalen Partei abzuwenden.