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Neuenbürg, Donnerstag den 9. November 1893.

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Württemberg.

Stuttgart, 4. Nov. Von der Notstands­kommission. Die Vorräte der Kommission an Futtermitteln und Streumaterialien sind in der letzten Zeit so sehr in Anspruch genommen worden, daß zur Zeit nur noch über 49 Waggons Mais und 1t Waggons holländische Torfstreu verfügt werden kann. In der Zeit vom 3. Okt. bis 3. Nov. sind allein 96 Waggon Mais ver­kauft worden. An holländischer Torsstreu sind bis jetzt 87 Waggons durch die Notstands­kommission vermittelt worden, von dem Torf, werk Schussenri'ed 20 Waggons. Die Deckung des Streubedarfs ist zur Zeit das Allernot­wendigste , da in vielen Gegenden des Landes alles verfügbare Stroh verfüttert werden muß. Die Leistung der Torfverwaltung Schussenrud ist außerordentlich dankbar zu begrüßen. Der­selben liegen augenblicklich Bestellungen auf Torsstreu und Torfmull in der Höhe von 6000 Zentnern vor. Weitere Lieferungen für sofort kann daher die Torfverwaltung zur Zeit nicht mehr übernehmen. In der Hauptsache sind die Landwirte auf Gewinnung von Laub, Moos und insbesondere Nadelreisstreu angewiesen. Auf den 15. November ist seitens der Not­standskommission die Zählung des württemb. Rindviehbestandes eingeleitet, um zahlenmäßigen Nachweis darüber erbringen zu können, in welchem Umfang sowohl im ganzen Land wie in den einzelnen Landesteilen infolge der Futter­not eine Abnahme des Rindviehstandcs stattge­funden hat.

Stuttgart, 3. Nov. Heute abend 8 Uhr hielt Hr. Bergrat Dr. Klüpfel im Württemb. Verein für Handelsgeogrophie einen Vortrag über dieErlebnisse eines Jury-Mitgliedes auf der Weltausstellung in Chicago". Redner war vom deutschen Reichskommissär zum Eintritt als Preisrichter in das internationale Preisgericht aufgefoidert worden und reiste am 1. Juli d. I nach Chicago ab. In höchst interessanter Weise schilderte Dr. Klüpfel seine Reise dahin, die Thäligkcit als Preisrichter und seine Eindrücke, die er dortselbst empfangen hatte. Der Vor- tragende hatte vornehmlich in der Eisenindustrie thätig zu sein. Die von der Ausstellung be­legte Fläche war fünfmal so groß, als diejenige der Pariser Ausstellung im Jahre 1889. In dem zur Anwendung kommenden System, nach welchem die Preise verliehen werden sollten und welches anfangs von allen ausländischen Kom­missaren angegriffen worden war, beruhte der Schwerpunkt auf der Entscheidung des sachver­ständigen Einzelrichters. Die deutschen Preis­richter hatten die Ehre zu Schiedsrichtern ge­wählt zu werden, wenn die Amerikaner unter sich uneinig waren. In der Eisenindustrie hatten außer Amerika und Deutschland nur noch Schweden Bedeutendes ausgestellt. Mit Genug- thuung wurde ausgenommen, daß nach der Schilderung des Redners nach allgemeiner An­sicht Deutschland in der Ausstellung außer Amerika alle anderen Länder weit übertroffcn hatte. Nachdem Dr. Klüpiel die amerikanische Ausstellung eingehend beschrieben, kam er noch auf die französische Abteilung zu sprechen. Die Ansicht, daß Frankreich in Chicago ein indu­strielles Sedan erlebt habe, sei unrichtig und die Zeitungsmitteilungen in diesem Punkt übertrieben. Das Arrangement der französischen kunstgewerb­lichen Ausstellung z. B. habe ihm mehr imponiert, als die deutsche diesbezügliche Abteilung. Nach­dem Redner noch die volksfestartige Seite der Ausstellung und die Stadt Chicago die in ihrem größten Teile nichts weniger als schön sei, be­schrieben hatte, führte er die Anwesenden noch durch verschiedene auf der Rückreise berührten Städte (Washington und Philadelphia) und schloß seinen eingehenden mit vollem Beitrag ausge­nommenen Vortrag mit einer kurzen Schilderung der über Genua unternommene Heimreise.

Heilbronn. 3. Nov. Der hies. Wein- Mtnergksellschaft wurde nach einer Nachricht

aus Chicago für ihre dort ausgestellten Weine vom Preisgericht eine Medaille zuerkannt. Ferner wurde auf der im vorigen Monate statt­gefundenen internationalen Kochkunst-Ausstellung in London der Firma C. H. Knorr in Heil­bronn für deren rühmlichst bekannten Suppen mehle, Suppentafeln und Präserven (Dörrge­müse) die große goldene Medaille (die einzige für diese Branche) zuerkannt. Ferner haben die englischen Vegetarianer derselben in Anerkennung der ausgestellten Dörrgemüse extra ein Ehren­diplom gewidmet.

MaysersHutmanufaktur" in Ulm hat auf der Weltausstellung zu Chicago die höchste Auszeichnung, die überhaupt in der Manufaktur­branche verliehen worden ist, erhalten.

Stuttgart, 6. Nov. Strafkammer. Wegen fahrlässiger Uebertretung des Nahrungs­mittelgesetzes wurde die Wildprethändlerin Doro­thea Hang von hstr zu der Geldstrafe von 50 ^ verurteilt, weil sie im September in der hiesigen Gcmüsehalle zwei in hochgradige Fäulnis über- gegangene, graugrün aussehende Rehziemer feil hielt, ohne deren Gesundheitsgefährlichkeit zu kennen. Sie entschuldigte sich damit, daß das Publikum Wildpret mit Hautgout suche; seitens des Sachverständigen wurde aber solches faul­gewordene Wildpret als gesundheitsschädlich be- zeichnet.

Spaichingen, 2. Nov. In den nächsten 1014 Tagen wird am Fuße des Dreifaltig­keitsberges ein Windmotor fertiggestellt sein, vermittelst dessen Trinkwasser auf eine Höhe von ca. 150 in auf den Berg geleitet wird. Das Unternehmen ist das erste derartige Werk in Süddcutschland.

Fellbach, 3. Nov. Der heurige Herbst hat hier bei rund 7000 Hektol. Weinerzeugnis die runde Summe von 400000 eingebracht, ge­wiß eine schöne Summe, die aber bei einem guten Herbst das Doppelte ausmachen könnte. Dieser Einnahme für Wein steht in hiesigem Ort Heuer gegen 24000 Auslage für Most­obst gegenüber, bei dem hiesigen Obstmangel wurden rund 8000 Zentner Obst hier eingeführt. In Bietigheim belief sich der Ertrag, welchen die Weinberge Heuer lieferten, auf 900 Hektoliter. Der niederste Preis per Hktl. war 37 der höchste 57 der Gesamtgeldwert für obige 900 Hktl. betrug 43000 ^ gegen 19000 vkL für 300 Hktl. im vorigen Jahr.

Freudenstadt, 5. Nov. Ermutigt durch den heurigen reichen Obstsegen und die Anerkenn­ung, welche die Bemühungen des Obstbauvereins der Obstbaumzüchter in Göttelfingen, Schernbach und Hochdorf hies. O.A. auf der Landesobst, ausstellung fanden durch Verleihung eines Diploms 1. Klasse, versammelten sich gestern Abend eine größere Anzahl hies. Obstbaumzüchter und sich für den Obstbau interessierender Bürger, um der Frage über die Gründung eines Obst­bauvereins Freudenstadt nahe zu treten. Die Versammlung teilte vollständig die von dem Vorsitzenden, Oberlehrer Schweikhardt, vertretene Ansicht, daß unsere Schwarzwaldhöhe sich sehr gut zum Obstbau eigne, vorausgesetzt, daß die richtige Auswahl der Sorten getroffen werde, was durch vicljährige Erfahrung bereits ge­lungen sei. Ebenso wurde der Zusammenschluß der Obstbaumzüchter zwecks gegenseitiger Be­lehrung für die Pflege und Hebung des Obst­baus als dienlich erachtet und der Verein, dem sämtliche Anwesende beitraten, sogleich gegründet, wobei als Vorstand Oberl. Schweikhardt durch Zuruf gewählt wurde.

Stuttgart. (Landesproduktenbörse. Bericht vom 6. Nov. von dem Vorstand Fritz Kreglinger.s Auch in abgelaufener Woche blieb am Weltmärkte das Geschäft in Brotsrüchten lustlos und träge. Gerste bleibt gefragt. Die aut beschickten süddeutschen Märkte melden keine Preisänoerung. Auf dem heutigen Hopfen­markt war der Umsatz und die Zufuhr nur gering. Di^, Preise haben sich noch nicht gebessert und sind gegen den Vormarft unverändert. Die meisten Eigen­tümer von Ware gaben deshalb nicht ab. Die Börse

ist gut besucht. Geschäft nicht belangreich. Wir no­tieren per 100 Kilogramm: Weizen, Kansas l? Mt. 75 Pf., La Plata 17 Mk 50 Ps., rumän. 16 Mk. 45 Pf., bayr. 17 Mk., Dinkel 12 Mk., unberegnet, 11 Mk. 40 Pf. beregnet, Gerste, bayr. 19 Mk. Nördlinger 19 ungar. 19 Mk., Hafer, Holländer 19 Mk. 40 Pf., dto. Alb, la.. 19 Mk., Alb 17 Mk. 20 Ps. Mehlpreise per 100 Kilo. inkl. Sack bei Wagenladung: Mehl Nr. 0: 28 Mk. 50 Pf. bis 29 Mk. 50 Pf., Nr. 1: 26 Mk. 50 Pf. bis 27 Mk. 50 Pf., Nr. 2: 25 Mk. bis 25 Mk. 50 Ps.. Nr. 3: 23 Mk. bis 23 Mk. 50 Pf., Nr. 4: 19 Mk. bis 19 Mk. 50 Pf. Suppengries: 29 Mk. 50 Pf. Kleie mit Sack 10 Mk. per 100 Kilo je nach Qualität.

Aus Elsaß-Lothringen, 3. Nov. Der Ertrag der RappoltsweilerZahnacker", eine der besten Marken des Oberelsaß, ist zu 80 ^ das Ohm ( 50 Liter) verkauft worden. Auch der Absatz der gewöhnlichen Weißweine belebt sich. Die Preise haben in den letzten Tagen etwas angezogen. Tagespreis 1618 ^ Die Rieslinge, die in diesem Jahre nicht so ergiebig waren, wie sonst, bekommen dafür ein um so ausgeprägteres Bouquet. In Beblenheim ist ein größerer Posten Tokaier zu 24,80 abgesetzt worden. In Reichenweier stellt sich der Tagespreis aus 15,20 ^ Absatz ziemlich befriedigend. Auch St. Pilt notiert belebteres Geschäft. Die Preise sind im Steigen begriffen. In den letzten Tagen wurden 12,20 -4L, teilweise 16,80 -4L bezahlt.

Ausland.

Paris, 6. Nov. Nach einer Mitteilung desGaulois" soll der Generalstabschef Le Mouton de Boisdeffre beabsichtigen, die Herab­setzung der Mobilisierungsfrist auf 5'/, Tage durch Abänderung der Konzentrationsbefchle für das VIII., XI. und XIII. Armeekorps, sowie durch Vereinigung zweier strategischer Bahn­linien zu erreichen.

Petersburg, 6. Nov. Der deutsche Botschafter General von Werder war gestern in Gatschina beim Kaiser. Der besonders gnädige Empfang blieb in der russischen Kreisen nicht unbemerkt.

Die sieberhafte Spannung, mit der ganz Spanien den Ereignissen in Melilla folgt, ist durch die furchtbare Katastrophe von Santander für einen Moment unterbrochen worden. In der That stellt sich das Unglück, welches sich in der nordspanischen Hafenstadt Santander durch die entsetzliche Dynamitexplosion auf dem Schiffe Cabomachichaco" ereignete, als ein überaus schweres und umfangreiches dar. Denn durch die Explosion wurden neben dem Unglücksschiffe selbst noch mehrere andere Schiffe gänzlich oder wenigstens teilweise vernichtet, ferner der Quai und eine ganze Reihe Häuser zerstört, ein Eisen­bahnzug zertrümmert u. s. w. Ueber die Zahl der bei der Katastrophe umgekommenen oder verletzten Personen liegen noch keine bestimmten Meldungen vor, sie ist aber in beiden Fällen zweifellos sehr groß. Eine genaue Feststellung der Anzahl der Opfer ist eben noch unmöglich, da noch immer Tote und Verwundete aufgefunden werden, während viele Personen förmlich zer­stückelt worden sind. Unter den Toten befinden sich der Präfekt, der Garnisonskommandant, der Gensdarmeriechef u. mehrere Magistratspersonen. Für die heimgesuchte Stadt ist sofort eine um­fassende Hilfsaktion in Szene gesetzt worden, der Finanzminister und Minister des Innern trafen in Santander ein.

San Sebastian, 6. Nov. Hier wird versichert, bei der Explosion des mit Dynamit beladenen Schiffes in Santander seien 600 Personen getötet worden. Die Toten sind größtenteils bereits erkannt. Die meisten Ge- bände drohen einzustürzen. Die Königin-Regentin begiebt sich wegen der marokkanischen Ereignisse nicht nach Santander.

Aus Bordeaux wird gemeldet, daß für das dortige Gebiet 1893 das beste Weinjahr des Jahrhunderts geworden ist. Von Frühjahr bis Weinlese haben die Reben das günstigste Wetter gehabt. Die Weinlese hat dabei früher als jemals, am 24. Aug. beginnen können.

Paris, 5. Novbr. Bekanntlich war ein Streit über die Frage entbrannt, welcher heilige Rock der echte sei, der von Trier oder der von