717
ark
tte Sicherheit Geschäftsstelle
mcher
> Stuttgart
chsten Sorten ' der Lage, en abzugeben tige Buch zu >emit die HH. ^betreibenden C. Meeh.
hat Dauer.
temberg.) Ihre dt'schen Schweift. 1.— in den nr und meiner ang, theilweiser -zeichnetste Wirk- einem HLmorr- lg gegen Kops lortrefflich. Die n ihrer sicheren ! ein billiges u. allen Leidenden ipfohlen werden man diese Pillen ngehen, in den nd man wird sich ald überzeugen.
v. ^Unterschrift
ie beim Einkauf kreuz in rotem
anläßlich des i deutschen , worin mit lrd, daß man, ftellung unter die stehe, doch v s mit höchster eutjchen Reiche ic immer dank-
nebeck erfolgte >ß zweier Eil- nn Biehknecht wer und tünf gerichtete Ma-
Kapitalschuß d abgehaltenen einem Hasen, n, dessen beide Schadenersatz es Sümmchen
Die Situation sbrunnen ent« Masse, welche durchsetzt ist. cinbrechen des nens stattfindet isser die kleine
ur Förderung iesige Stadtrat at, welche aus -r Stadträten, steht. Letzterer lwilligen Aus- llamen: „Bad- g des Rhein- bereits einen ngebracht hat. auch möglichst es (Pforzheim, u.s.w.) beizu-
trifst an diesem u, um sich "lit dreiche Revier ,ird an diesem gehalten. 2kg» iterdlciben.
Solid ute, 3. Nov. Heute wurde in den hier angrenzenden Staatsmaldungen Hof jagst gehalten, wobei sich etwa 24 Schützen beteiligten. Obwohl das anhaltend regnerische, teilweise auch nebelige Wetter der Jagd nicht sehr günstig war, so konnten doch 3 Rehböcke, 1 Fasanenhahn und 6ö Hasen zur Strecke gebracht werden.
Die Errichtung einer allgemeinen Telephonanstalt in Dürrmenz-Mühlacker ist verfügt. Diese Telephonanstalt wird am 6. Nov. in Betrieb genommen und mit den anderen Telephonanstalten des Landes durch die neuerstellte Verbindungsanlage Mühlacker-Stuttgart in Verkehr gesetzt werden.
Ausland.
Es gewinnt immer mehr den Anschein, als ob Frankreich die gegenwärtigen spanisch- marokani scheu Händel benutzen wolle, seine Absichten auf das südlichste Marokko, resp. aus die Tuat-Oasen. auszuführen. Hierauf deutet wenigstens die Meldung eines algerischen Blattes hin. die geplante französische Expedition gegen die Tuat-Oasen sei nur Mangels eines Kammer- Kredits aufgeschoben worden. Ein bezüglicher Kredit solle aber gleich beim Zusammentritte des Parlaments verlangt werden, und würde alsdann je eine französische Kolonne gegen die Oase Jnsalah und gegen die Oase Timiknum marichieren. Wenn die Franzosen diese ihre Absicht wirklich ausführen sollten, so würde die marokkanische Frage allerdings schon ein ernsthaftes Gesicht erhallen, denn sicherlich würden dann auch die Engländer, vielleicht auch die Italiener, kommen und ihren Anteil an der marokkanischen Beute verlangen. Aus Melilla selbst lagen in den letzten Tagen keine neuen Nachrichten von Belang vor, ausgenommen vielleicht die Meldung, die bis jetzt neutral gebliebenen Kabylenstämme wollten sich dem Kampfe gegen die Spanier anschließen, womit die Lage der Spanier in Melilla sicher noch kritischer werden würde.
Das russische Geschwader unter Admiral Avellan hat auf seiner Weiterfahrt von Toulon aus bekanntlich Ajaccio, die Hauptstadt Corsicas. angelaufen. In Ajaccio sind neben dem russischen Admiral und seinen Offizieren von den heißblütigen Corsen besonders begeisterte Ovationen durgebracht worden, die Bevölkerung feierte die russischen Herren in stürmischer Weise. Von Ajaccio aus geht die Fährt des Geschwaders nach den griechischen Gewässern, ob es hierbei die italienische Küste berühren wird, ist noch unbekannt. Was die Anlage einer russischen Flottenstation im Mittelmeere anbelangt, so verlautet jetzt, die russische Regierung habe noch keine Auswahl unter den ihr hierzu von der französischen Regierung angebotenen Häfen getroffen, vermutlich werde aber die Wahl entweder auf Ajaccio oder auf den Hafen Villafranca bei Nizza fallen.
Lüttich, 3. Nov. In der hies. Martinskirche ereignete sich während der gestrigen Allerseelenmesse eine furchtbare Katastrophe. Die große Glocke stürzte plötzlich in das Schiff der Kirche, wobei eine Person getötet und sieben Personen verwundet wurden. Die in der Kirche Befindlichen, welche den Einsturz der baufälligen Kirche befürchteten» wurden von einer Panik ergriffen und stürmten die Ausgänge, wobei zahlreiche Verletzungen vorkamen.
Saint Etienne, 4. Nov. In Urieux stürzte heute während der Messe in der Kirche ein Gewölhe ein. Es gab mehrere Tote und Berwundete. Der Materialschaden ist bedeutend, da der größte Teil der einen hohen Kunstwert besitzenden Fenster zertrümmert wurde.
Santander, 4. Nov. Bei der bereits gemeldeten Explosion eines in Brand ge ralenen, mit Dynamit beladenen Schiffes wurde das Telegraphenbureau völlig zerstört. Der Gouverneur ist verschwunden; vermutlich wurde er bei der Katastrophe getötet. Die Bevölkerung ist von furchtbarem Schrecken erfaßt. Von Balenzia, Burgos und Valladolid gingen Sonderzüge mit erbetener Hilfe ab. Das Schiff, worauf die Explosion stattfand, gehörte einer spanischen Gesellschaft in Bilbao-Sevilla.
London, 4. Nov. Der „Times" geht
aus Philadelphia die Meldung zu. daß die brasilianische Regierung Schritte zum Ankäufe von Kanonen von der Firma Krupp, die in Chicago ausgestellt waren, unternommen habe.
New York, 4. Nov. Die Silberpartei hat trotz der Aufhebung der Shermann-Bill den Mut nickt verloren. Sie beschloß, bei den nächsten Kongreßwahlen einen energischen Wahlkampf zu Gunsten der freien Münzprägung zu führen.
Telegramme an den Enzthäler.
Portsmouth, 6. Nov. Die hiesige Seebehörde erhielt die Nachricht, daß bei der Explosion einer Pulvermühle bei Rio de Janeiro 3 Offiziere und 1 Matrose der englischen Kriegsschiffe Sirinus und Racer getötet sowie 5 Matrosen verletzt worden sind. Dieselben holten an der Küste Sand. Die brasilianische Behörde hielt sie für Rebellen und sprengte die in der Nähe befindliche Pulvermühle in die Luft.
Rom, 6. Nov. Eine Versammlung von 23 Deputierten des Zentrums unter dem Vorsitze Soninos beschloß eine unabhängige Partei zu bilden, dem Ministerium Opposition zu machen und jene Verwaltung zu unterstützen, welche den ernsten Finanzlagen Rechnung tragen wird und zur Heilung der Krise alle politische und moralische Kraft aufzubieten entschlossen ist. — Die Journale dementieren die Gerüchte von einem beabsichtigten Bahnenverkauf.
Unterhaltender Heil.
Eine unheimliche Ueberraschung.
Humoreske von B. Corony.
(Fortsetzung 1.)
(Nachdruck verboten.)
Lange setzte der mit Fragen Bestürmte seiner Gattin düsteres Schweigen entgegen, doch da sie nicht abließ, in ihn zu dringen, stieß er endlich einen tiefen Seufzer aus und sagte mit hohlklingcnder Stimme:
„Dieser Hecht bringt mich unter die Erde!"
„Um Golteswillen Theobald — Mann — was ist denn neuerdings vorgefallen?" rief die Erschrockene.
„Neuerdings? — nichts! — Aber erinnerst Du Dich noch der letzten Worte, die dieser Satan in Menschengestalt mir zurief?"
„O ja! Es war das albernste, konfuseste Zeug, das ich jemals hörte."
„Albernes Zeug? — So dachte auch ich anfänglich; doch seitdem ist mir der versteckte, furchtbare Sinn seiner Rede klar geworden. Er sprach von einer Ueberraschung, die er uns und speziell mir bereiten wollte und fügte hinzu: wir würden noch, ehe dieses Jahr um ist, von ihm hören. — Rosalinde, ich zweifle nicht mehr, daß er einen finsteren, verabscheuungswürdigen Plan schmiedet und uns alle verderben will. Auch die bodenloseste Schlechtigkeit traue ich ihm zu."
„Ach, da machst Du Dir denn doch wohl unnötigen Kummer. Ich habe ja auch eine ganz erbärmliche Meinung von ihm, aber was er durchs Fenster rief, war nichts weiter als ein dummer Witz."
„Du würdest Dich keiner so leichtsinnigen Sorglosigkeit hingeben, wenn Du das hyänenartige Funkeln seiner Augen bemerkt hättest. Die Wonne, von ihm befreit zu sein, machte auch mich erst blind gegen die Gefahr, aber jetzt sehe ich sie in ihrer ganzen Größe vor mir stehen. Hecht sinnt auf meinen Untergang! Das ist so klar wie ein Tropfen Wasser. — Bevor dieses Jahr zu Ende geht, sollen wir von ihm hören. In drei Wochen haben wir Sylvester und ich erwarte von Stunde zu Stunde den Eintritt einer schrecklichen Katastrophe."
„Aber Mann. - "
„Ich sage Dir: Das Unheil lauert auf Tritt und Schritt. Des Nachts fahre ich aus dem Schlafe empor, von der Schreckensvorstellung ergriffen: er könne mir das Haus überden Kopf anzünden. Zweimal hinter einander träumte,
mir jetzt schon von Einbruch. Ich wage mich nicht mehr auf die Straße, denn wer kann wissen, ob mir nicht plötzlich eine mit Sprengstoff gefüllte Bombe vor die Füße fliegt? Ob er nicht in irgend einer finsteren Ecke — und leider giebt es deren in unserem Treuenbrietzen sehr viele — mit einem gezückten Dolche auf mich wartet, ob —"
„Höre auf!" begann nun auch Frau Rosalinde zu jammern. „Ich werde jetzt keinen ruhigen Augenblick mehr haben. Ja, ja — es war ein recht teuflisches Gelächter, welches er ausstieß. Dieses: Ha, ha, ha! mit dem er verschwand, klingt mir immer noch in die Ohren. Sollen wir den Schutz der Polizei anrufen?"
„Ich habe schon daran gedacht um einen Wachtposten vor meinem Hause ernzukommen, aber es dauert ja immer eine Unendlichkeit, bis solche Eingaben erledigt werden. Doch da wir leider im Erdgeschoß wohnen, gebietet die Vorsicht, wenigstens die Fenster vergittern zu lassen."
„Das wird eine furchtbare Ausgabe sein," klagte die sparsame Frau.
„Ich werde mich dafür mit meinen Weihnachts. geschenken einschränken," tröstete Herr Mopler.
„Ich bin ohnedem immer zu splendid."
„Habe noch nie etwas davon bemerkt." murmelte seine Gattin unzufrieden vor sich hin.
Wirklich sah man bald darauf mit Staunen, wie an den Fenstern des Eckgebäudes in der Hopfengasse Vorrichtungen angebracht wurden, als gälte es Irrsinnige oder gefährliche Verbrecher an der Flucht zu verhindern. Diese Vorsichtsmaßregel üble aber doch eine etwas beruhigende Wirkung auf das Gemüt des Hausherrn aus. Wenigstens in seinen vier Mauern fühlte er sich jetzt gesichert und wenn er es vermied in der Dunkelheit auszugehen, so konnte sein heimtückischer Feind nicht so leicht einen boshaften Streich gegen ihn ausführen.
Der Weihnachtstag traf Herrn Mopler indes doch wieder in nervöser Stimmung. Gleichsam eine Vorahnung nahenden Unheiles hatte sich seiner bemächtigt. Frau Rosalinde und Hannchen fühlten aber keine Lust, sich das bevorstehende Fest verderben zu lassen. Draußen strahlte die Sonne, funkelnde Eiszapfen hingen von Dächern und Zweigen, der Schnee glitzerte wie eine Silberdecke, alles lockte ins Freie, sie forderten daher den Papa, um ihn zu zerstreuen, zu einem Spaziergange auf. Der Baum war bereits angeputzt und die Tische standen mit Geschenken beladen da, über welche man verhüllende Tücher gebreitet hatte.
Der geängstigte Hausvater gab den Bitten seiner Lieben nach, unterließ aber nicht, zuvor der Köchin gehörig einzuschärfen, daß sie ja die Thüre sorgfältig verschließen und Niemand hereinlassen möge. Nachdem man in dieser Hinsicht die glaubwürdigsten Versicherungen empfangen hatte, machte man sich auf den Weg. Die klare frische Winterlust wirkte wohlthucnd auf die Nerven des Herrn Mopler, er begann, von einer gewissen Tollkühnheit ergriffen, über seine Besorgnisse zu scherzen, ja, er ging sogar so weit das Schicksal herauszufordern und im Verein mit Herrn Revisor Lerche, dem man begegnet war, über Hechts machtlose Bosheit zu spotten, so daß sich seine Gattin und Tochter eines geheimen Schauers nicht erwehren konnten.
Nach Hause zurückgekehrt that er die übliche Frage: „Ist jemand hier gewesen?"
„Ka Mensch nöd'" erwiderte Reste.
„Nun, so wollen wir, da es schon dunkel wird, auzünden und uns beschenken," nickte Mopler mit zufriedener Miene und ging in das Zimmer, prallte aber plötzlich mit den Worten: „Da steht ja eine Kiste! Wer hat die gebracht?" wieder zurück.
„Ja, was war' denn jetzt dös?" staunte die Köchin, den verdächtigen Gegenstand von allen Seiten betrachtend. „Wia kommt denn dö da eini?"
„Das werden Sie wohl am besten wissen!" zürnte der Hausherr. „Habe ich Ihnen nicht strengstens verboten jemand eintreten zu lassen?"
„Wann aber ö Kaner nöd da war!"
„Sie lügen ja! Sie lügen! Hierhin gezaubert kann die Kiste nicht sein. Gestehen Sie j die Wahrheit! Wer ist dagewesen?"