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Oesterreich, in Vertretung seines hohen Ver­wandten, des Kaisers Franz Josef, und daß der österreichische Herrscher den berühmten Sieger von Custozza mit dieser Mission betraute, be­deutet eine besonders auszcichnende Aufmerksam­keit des Kaisers von Oesterreich gegenüber dem König Albert. Von Dresden aus hat dann der Erzherzog noch einen mehrtägigen Besuch am deutschen Kaiserhofe in Potsdam abgestattet und dürste die äußerliche Veranlassung des Vorgangs wohl in der kürzlich erfolgten Ernennung des Erzherzogs Albrecht zum preußischen General- seldmarschall zu suchen sein. Gerüchtweise ver­lautet zwar noch von diesem oder jenem speziellen Zweck der Berliner Reise des Erzherzogs, doch handelt es sich hierbei augenscheinlich nur um bloße Vermutungen.

Berlin, 28. Okt. DieDeutsche Warle" veröffentlicht offiziöse Mitteilungen über die Reichssteuerreform, welche darauf hinauslaufen: Die Weinsteuer ist nur für bessere Qualitäten, die Tabaksteuer mit größter Schonung der Hausindustrie, die Börsensteuer als Emissions­steuer geplant.

Zu einem Vorspiel zu den bevorstehenden Steuerdebatten im Reichstage ist es im Finanz­ausschüsse der bayrischen Abgeordneten­kammer gekommen. Ministerpräsident v. Crails­heim verbreitete sich bei der allgemeinen Debatte namentlich über die Deckungsfrage bei der Heeres- leform. Herr v. Crailsheim bezeichnete die Auslastung der Mehrkosten auf die Einzelstaaten als die drückendste Deckungsart und erklärte er zugleich eine direkte Reichseinkommensteuer als unannehmbar. Er wurde dann im weiteren Verlaufe der Debatte vom Finanzminister v. Riedel unterstützt, welcher das Schwanken der Matrikularbeiträge und der Ueberweisungen aus den Einnahmen des Reiches beklagte und weiter als mutmaßliche neue Reichssteuern eine Börsen­steuer, einewohlwollende" Tabakfabrikatsteuer und eine Weinsteuer mit einer gewissen Wert­grenze für Landweine, sowie mit strengster Steuer­kontrolle für Kunstwein bezeichnete.

Vor dem Landgericht zu Hanover spielt gegenwärtig ein großer Spieler- und Wucherer- Prozeß, der schon wegen seines Umfangs und der beteiligten Persönlichkeiten allgemeineres Interesse erweckt. Der Prozeß läßt aber zugleich bedenkliche Schäden und Zustände hervortreten, die in gewissen Kreisen herrschen, und wenn sich die sozialdemokratische Agitation der Lehren des Prozesses von Hannover als einesdankbaren Stoffes" bemächtigen sollte, so wäre dies nicht weiter verwunderlich.

Oberseebach, 26. Okt. Zu welch trau­rigen Folgen der leidige Zwischenhandel führen kann, zeigt wieder folgender Fall. Der hiesige Viehverschneider Wille besaß in Gemeinschaft mit seinem Schwiegervater ein Wohnhaus, dessen Hälfte letzterer an einen Handelsmann heimlich verkaufte. Wille kaufte dem Handelsmann die Hälfte des Hauses wieder ab und mußte 400 mehr als den Betrag des Ankaufs zahlen. Dieses Vorkommnis führte zwischen den beiden Verwandten zu Feindschaft, welche vorgestern zu einem Streit führte, bei welchem Wille seinen Schwiegervater erdrosselte. Der Mörder wurde noch am gleichen Abend in sicheren Gewahrsam gebracht. Derselbe ist ein fleißiger und braver Mann, aber jähzornig.

Eine Auszeichnung ist dem Pfarrer Kneipp in Wörishofen zu teil geworden. Der Papst hat den bekannten Naturarzt zum Geheim­kämmerer ernannt.

Württemberg.

Der württ. Schutzverein versendet im ganzen Lande durch seine Vertrauensmänner Fragebogen zur Herstellung einer möglichst ge­nauen Statistik über die durch Konsumvereine, Hausieren, Detailkreisen, Wanderlager, in den Reihen der Handel- und Gewerbetreibenden an­gerichteten Schäden. Eine derartige Statistik Ä allerdings von größter Wichtigkeit, da der Gesetzgeber zu Maßnahmen, welche sich gegen einen Teil der Gewerbetreibenden, also hier gegen 22 000 Hausierer und mehrere 1000 Detailreisende, Wanderlagerbesitzer rc. richtet, vur dann geneigt sein wird, wenn ihm statistisch

nachgewiesen wird, wie viel größer die Zahl der geschätzten seßhaften Gewerbebetriebe" gegenüber der quantitativ und qualitativ bedeutend geringeren Zahl der Wandergewerbebetriebe erscheint. Die Beantwortung jedes einzelnen Fragebogens ist daher von Wichtigkeit.

Stuttgart, 28. Okt. Wie verlautet, ist der Restaurateur der Liederhalle, welcher am II. d. Mts. 4 scharfe Schüsse angeblich in die Luft abfeuerte, deren Kugeln aber in ziemlich wagrechter Richtung nach dem Cafa Reumann in der Schloßstraße flogen, wovon die Spuren deutlich sichtbar sind und deren eine Kugel sehr leicht eine im genannten Cafö sitzende Dame, welche nachher vor Schreck krank wurde, hätte treffen können, in eine Polizeistrafe von 10 genommen worden. Weitere Kreise dürfte auch die Thatsache interessieren, daß der genannte Schütze es bis heute noch nicht für angezeigt erachtet har. sich bei dem Inhaber des erwähnten Cafk's zu entschuldigen oder auch nur nach den Kosten des von ihm angerichteten Schadens zu fragen.

Anstand.

Toulon, 28. Okt. Präsident Carnot empfing aus Gatschina ein Telegramm des ZÜren. welches besagt: Bei der Abfahrt des russischen Geschwaders liegt mir daran, Ihnen meine dank­bare Rührung für die glänzende Aufnahme der Seeleute auf dem französischen Boden auszu­drücken. Die neuerlichen lebhaften, so beredten Beweise von Zuneigung werden den zwischen unseren beiden Ländern bestehenden Banden neue hinzufügen, und wie ich hoffe, zur Befestig­ung des allgemeinen Friedens beitragen, welcher den Hauptgegenstand aller Bestrebungen und Wünsche derselben bildet. Alexander. Die Straßb. Post bemerkt dazü: Das ist wiederum sehr diplomatisch ausgedrückt! Es kann ein Bündnis bedeuten, aber auch nur eine allgemeine Befestigung der Freundschaft. Die Zukunft ' wird das erweisen. Im übrigen sei noch hinzu­gefügt: Wenn man das Zarenwort wörtlich nehmen wollte, so müßte von nun an jede gegen den Frankfurter Frieden gerichtete französische Aeußerung vom Zaren scharf gerügt werden. Der Zar will den Frieden, sagte er. Er hat freilich dabei vergessen, daß diesen Frieden bisher niemand angetastet hat, daß er vielmehr vom Dreibund und ursprünglich von Deutschland allein trotz aller französischen Revancheäußerungen 23 Jahren lang geschützt worden ist. Zar Alexander und Präsident Carnvt mögen persönlich sehr friedlich gesinnt sein; die Politik beider Völker ist es bisher nicht gewesen, und darin liegt die Gefahr der Lage. Wie Zäsarentum und Re- publikanertum mit einander fertig werden, darüber nachzudenken muß man den Russen und Franzosen überlassen. Carnot hat, als man ihn gestern im Triumph durch Toulon auf den Schultern trug, gesagt: Ruft nichtHoch Carnot," sondern Hoch die Republik!" Dies Wort kommt am Schlüsse der Komödie, und alle aufrichtigen französischen Republikaner müssen Carnot danken, daß er es überhaupt gesagt hat. Am Anfang war das Wort aber wohl zu gefährlich?

Der Russenbesuch in Frankreich ist nach zweiwöchiger Dauer zu Ende, denn soweit bekannt, gedachte das russische Geschwader am Samstag die Gestade des gastfreundlichen Landes wieder zu verlassen. Zwei Wochen unausgesetzter rauschender Festlichkeiten zu Ehren der russichcn Gäste, zuerst in Toulon, hierauf in Paris, zu­letzt in Lyon und Marseille und nochmals in Toulon sind hiermit zum Abschluß gelangt, eine wahrhafte Hochflut von russisch-französischen Verbrüderungsszenen, von Redeergüssen zu Gun­sten der russisch-französischen Freundschaft ist hiermit vorübergerauscht. Es war ohne Zweifel eine großartige und man muß dies schon anerkennen ohne bedenkliche Zwischenfälle verlaufene Demonstration, zu welcher sich der russische Flottenbesuch in Frankreich gestaltet hat und namentlich die Franzosen werden sich in der Erinnerung an dieses glanzvolle internationale Berbrüderungsfest noch lange sonnen. Welche praktische Folgen aber das ganze Ereignis eigentlich zeitigen wird, das steht auf einem anderen Blatte und vielleicht dürften die Frau- zosen noch einsehen, daß sie bei der Russenfeier doch nicht auf ihre Kosten gekommen sind.

Aus Rußland, 25. Okt. Riesige Wald­brände werden aus dem Kaukasusgebiete ge­meldet. Ein Petersburger Bericht derN. Fr. Pr." besagt: Die der Krone gehörigen, meilen­weit sich hinziehenden Waldungen im Kreise Gori, Kaukasien, brennen seil drei Tagen. Aus benachbarten Garnisonsorten wird Militär zu den Löscharbeiten requiriert. Der bisherige Schaden wird auf viele Millionen Rubel geschätzt. Wie verlautet, sollen auch Menschen in den Flammen umgekommen sein.

Während der russische Flottenbesuch in Frankreich beendigt ist, weilen die englischen Kriegsschiffe unter Lord Seymour noch an den Küsten des befreundeten Italiens. Augen­blicklich ankert die Flotille Seymour's im Kriegs­hafen Spezia; daselbst fand am Donnerstag ein von der Stadl Spezia zu Ehren der englischen Gäste gegebenes Frühstück im Zivil-Kasino und im Anschluß hieran ein vom Gemeinderat ver­anstalteter großer Empfang im Stadttheater und endlich ein Ball statt. Bei dem Mahle im Zivil-Kasino feierte der Bürgermeister in einem der Königin Viktoria v. dem italienischen Königs- paare gewidmeten Trinkspruche die Freundschaft und das brüderliche Verhältnis zwischen Eng­land und Italien betonend, daß der Fortschritt, die Zivilisation und der Friede das gemeinsame Ziel der beiden Nationen sei.

Die Kommandanten der fremden Geschwader vor Rio de Janeiro haben den Präsidenten Peixoto darauf aufmerksam gemacht, daß die in den Arsenalen getroffenen kriegerischen Vorbe­reitungen die Gefahr eines abermaligen Bombar­dements durch die aufständige Flotte und hiermit einer Schädigung der den Arsenalen benachbarten Stadtteile herausbeschwöcen würden. Bemerkens­wert ist, daß sich der deutsche Kommandant auch diesmal von dem gemeinsamen Vorgehen der fremden Admirale vor Rio ausgeschlossen hat.

Chicago, 13. Okt. In einem Stalle der Chicagoer Straßenbahngesellschaft in dem in den unteren Räumen 500 Pferde unterge­bracht waren, während ln den oberen 30 Straßen­bahnwagen, 200 Tonnen Heu und 500 Büschel Getreide lagen, brach ein Feuer aus. Die Tiere rasten in den Flammen umher ohne hinauszukommen. Als die Decke durchgebrannt war, stürzten die Wagen herab und zerschmetterten die noch lebenden armen Tiere. Von 500 Pferden wurden nur 18 gerettet. Der Schaden beträgt für die Pferde allein 56000 Dollars, wofür wie für das Uebrige die Versicherung aufkommen muß.

Telegramme an den Enzthäler.

Berlin, 30. Okt. Laut offiziös. Mitteil­ung ist die Einberufung des Reichstags auf 16. November festgesetzt. Die amtliche Publi­kation erfolgt morgen. In Anbetracht dessen, daß der Reichstag früher, als zuerst beabsichtigt, einverufen wird, ist eine Beschleunigung der Drucklegung des Etats erforderlich. Diese wird so betrieben, daß am Ende der Woche sämtliche Etats dem Bundesrat vorliegen. Es heißt, daß für diese Woche 2 Bundesratssitzungen in Aus­sicht genommen sind, wobei hauptsächlich der Etat beraten werden soll. Die Entwürfe zum Wein- und Tabak-Steuer-Gesetz werden noch in dieser Woche dem Bundesrat zugehen.

Potsdam, 30. Okt. Bei Ihren Maje­stäten fand 7 Uhr abends eine Festtafel mit 105 Gedecken zu Ehren des Herzogs o. Coburg statt.

Wien, 29. Okt. Vormittags 11 Uhr fand unter dem Vorsitz des Kaisers ein Ministerrat statt. Es verlautet, daß dabei über das neue Kabinet Beschluß gefaßt worden sei. Der Kaiser empfieng vormittags Hohenwarth, Plener und Jaworsky. Hohenwarth erklärte, daß er rück­sichtlich seines Alters die Neubildung des Kabi- nets nicht übernehmen könne.

Wien, 30. Okt. Der Reichsrat wurde gestern auf Grund der kaiserlichen Ermächtigung vertagt.

Paris, 30. Okt. Carnot empfieng gestern Nachmittag den Großfürsten Wlademir und er­widerte den Besuch alsbald. Der Großfürst ist über Toulouse und Marsaille nach Cannes ab­gereist.