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Neuenbürg den 14. Oktober 1893.

Danksagung.

Für die vielen Beweise innigster Teilnahme an dem uns betroffenen Berluste unseres nun in Gott ruhenden Vaters, Großvaters und Schwieger­vaters

sowie für die ehrende Begleitung zur letzten Ruhe­stätte sprechen ihren innigsten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Allgemeine Renten-Anstatt

Gegründet 1833. zu Reorganisiert 1855.

Unter Aufsicht der Kgl. Württb Staatsregierung. Gefamtvermögen Ende 1892: 70 Mill- Mark, darunter außer 34'/- Niill. Mark Prämienreserven noch über 4'/- Will. Mk. Extrareserven. Versicherungsstand: ca. 40 Taufend Policen über 37 Millionen Mk versichertes Kapital und über l'/r Mill. Mark versicherte Rente. Aller Gewinn kommt ausschließlich den Mitgliedern der Anstalt zu gut.

Lebensversicherung.

Einfache Todesfall-Versicherungen. Abgekürzte, bei Erreichung eines bestimmten Lebensalters oder im Falle srüheren Todes zahlbare Ve» sicherungen, sowie Versicherungen zweier verbundener Personen, zahl­bar nach dem Tode der zuerst sterbenden Person. Anerkannt niedere Prämiensütze.

Dividenden-Genuß schon nach 3 Jahren. Dividende zur Zeit 30o/ der Prämie.

Rentenversicherung.

Jährliche oder halbjährliche Leibrenten, zahlbar bis zum Tode des Versicherten oder bis zum Tode des längst Lebenden von zwei ge­meinschaftlich Versicherten, sowie aufgeschobenc für späteren Bezug bestimmte Renten. Hohe Rentenbezüge. Alles dividendenberechtigt.

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Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

(Aus dem Staatsanzeiger.) Infolge der am 13. d. Mts und den folgenden Tagen bei der K. Kultministerabteilung für Gelehrten und Realschulen gehaltenen Dien st Prüfung für philologische Lehrämter ist Präzeptor Calmbach in Neuenbürg für Professor­stellen für befähigt erklärt worden.

*Neuenbürg, 30. Okt. Der Turner- Gesangverein veranstaltete gestern abend wieder zu Gunsten des Turnhallebaufonds eine Adendunterhaltung, welche sich ihren Vorgängerinnen würdig anschloß, indem sie einen in jeder Hinsicht gelungenen Verlauf nahm. Bekanntermaßen geht das Bestreben des Turn- Vereins schon seit Jahren dahin, bald eine würdigeHeimstätte für seine turnerischen Hebungen und Aufführungen zu bekommen. Es ist ihm mit der gestrigen Unterhaltung wieder gelungen, das Interesse der Einwohnerschaft in ausge­dehntem Maße auf seine Bestrebung hinzulenken und wach zu erhalten, denn der gestrige Abend hatte sich eines solch starken Besuchs zu erfreuen, daß die weiten Räume des Hotel Roek bis auf das letzt? verfügbare Plätzchen besetzt waren. Unter der bewährten Leitung des Hrn. Reallehrer Geiger gingen die einzelnen Stücke des anziehen­den Programms flott vor sich. Als Männerchöre waren 3 Koschatlieder und ein Frühlingslied von Geiger gewählt. Letzteres von dem Vereins­dirigenten selbst komponiert, wurde mit besonders gefühlvollerAuffassung vorgetragen. DenHaupt anziehungspunkt bildeten wieder die humoristischen Stücke, welche denn auch, da der Verein über

mehrere Kräfte verfügt, mit besonderem Geschick vorgesührt wurden. Es sind dies ein komischer Gesang zu Dritt:die Macht des Gesanges" von Heinze, ein ditto DuettSonntagsjäger" und drei humoristische Scenen:Die letzten zwei Thaler" (des H>m- Baron-Lieutenants) von Junghans,Eine Konzertprobe in Gröhlheim" für Chor und Soli undDer Michel auf der Brautschau", welche ungeteilte Heiterkeit erregten. Die einzelnen Darsteller ließen es sich aber auch recht angelegen sein, ihre Rollen möglichst wirkungsvoll wiederzugeben. Stürmischer Bei­fall folgte den einzelnen Stücken, und nament­lich muß dies bezüglich der letzten Scene gesagt werden, welche noch einmal yervorgerufen wurde. Eine Spezialität des Turnvereins, durch welche auch die turnerische Seite zur Geltung kommt, ist die gymnastische Riege, welche durch ihre reizenden pyramidenförmigen Gruppierungen, im richtigen Moment bengalisch beleuchtet, nicht minder Interesse und Beifall erregte. Es verdienen diese Leistungen ganz besonders hervorgehoben zu werden. Wenn auch der finanzielle Erfolg des gestrigen Abends wieder ein recht befriedigender ist, indem dadurch der Grundstock für die längst angestrebte Turnhalle wieder namhaft verstärkt wird, jo fehlt doch noch manch solch ein Sümmchen, um nur an eine Verwirklichung des Wunsches denken zu können, wenn nicht die hiesige Stadt, unterstützt durch weitere Beiträge, die Baulast selbst übernimmt. Man giebt sich der Hoffnung hin, daß dies bald möglichst geschehen werde.

Calw, 23. Okt. Gestern fand im hiesigen Rathaussaal die Jahresversammlung der Freien

Bereinigung einer Anzahl Genossenschaftsbanken statt. Vertreten waren 12 Vereine durch 46 Delegierte; zum Vorsitzenden wurde Stadt­schultheiß H affin er-Calw gewählt. Das Haupt­interesse der Versammlung konzentrierte sich auf Punkt 3 der Tagesordnung, Bericht über die Gründung einer Zentralstelle für Geld­ausgleich. Das Referat halte der Vcreins- revijor Fritsch übernommen, dessen klare und interessanten Beispielen belegte Ausführungen allseitige Zustimmung fanden. In der Diskufsion stellte sich allgemein das dringende Bedürfnis heraus, eine solche Geldansgleichstelle zu er­richten. Dieselbe würde thatsächlich dazu bei­tragen, die Genossenschaftsbanken in den Stand zu setzen, ihre immer noch hohen Zinsen für Darlehen, Vorschüsse und Kontokorrcnlkredite herabsetzen zu können. Schließlich wurde auf Antrag von Georgii Calw beschlossen, die Gründung einer Zentralbank einzuleiten und die anderen Genossenschaftsbanken des Landes zum Beitritt einzuladen. Zur Organisation der Gründung wurde eine Kommission von 4 Mit­gliedern bestellt, in die außer -dem Referenten noch Stadtschullheiß Haffner-Calw, E. Georgü- Calw und G. Schmid-Nagold gewählt wurden. Die Kommission dürfte in etwa 4 Wochen ihre Vorarbeiten soweit gefördert haben, um eine neue Versammlung einberufen zu können, für welche Nagold bestimmt wurde.

Deutsches Meich.

Unter den fürstlichen Gästen, welche den Dresdener Jubiläumsfestlichkeilen beiwohnten, befand sich auch Erzherzog Albrecht von