643
G
Ml-, 2>Ä
und überhaupt >ürfte die Müll, daß die im gerin Stutt- ! Musikzeit- ienenen Nr. 19 iben, diesmal N, mit Preisen 7 60— erläßt, cwünscht. Die s aus der be- rsehen, welche allen Interests und franko
t» für einen
tk. S.75 ngarn für - Mk. 7.75
erechnet für enden direkt n
versandtge- >., Arank-
-Dspöt. ms. Nicht genommen.
delsgärtnerei
wollen das Das ist die ,u lesen im richkung des usgaben der eiben Jahre er XVI. von , enthauptet chische Presse re. sei auch det worden, lechen werde tt verurteilt, n". so heißt Sozialdemo- innatürlichen s politischem nde bereiten een!" Man hört, daß es egung unter g Preußens i sie vielmehr >ndern sogar ne verfehlten pracheZeag- bringt hierzu , dumm sein. ,« Vertrauen u gehen, die chaltcn wird.
Maj. die ng die Aus- merkslatte
mit ihrem Besuche. Die Herrschaften besichtigten die Arbeite» unter Führung des Prof. Cranz M dem größten Interesse und Se. Maj. der König sprach die Absicht aus, später einmal auch die Werkstätte selbst während der Arbeitsstunde zu besuchen. Der König äußerte sich namentlich über den erziehlichen Wert der Schülerwerkstätte ans das huldvollste. Die Königin schenkte zum Schluß den Arbeiten der Damen ihre Aufmerksamkeit, ließ sich die Namen der betr. Damen nennen und über die einzelnen Handwerke unterrichten.
Am 3. Oktober sind bei sämilichen Kavallerie-Regimentern des württemb. Armeekorps die Rekruten zum Dienst mit der Waffe eingestellt worden
Stuttgart. 3. Okt. Die Ortsvorsteher und andere Vertreter weinbautreibender Gemeinden der Oberamtsbezirke Cannstatt, Eßlingen, Stuttgart Stadt und Amt haben unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Nast beschlossen, im Hinblick aus den im allgemeinen noch ganz gesunden Stand der Trauben und die vortreffliche Belaubung der Weinberge mit der allgemeinen Weinlese erst am nächsten Montag den 9. Oktober zu beginnen.
Stuttgart, 3. Okt. Unter dem Vorsitze des Geh. Hofrates Dr. v. Jobst fand heute eine Plenarsitzung der Handels- und Gewerbekammer statt. Der Hauptpunkt der Tagesordnung betraf die bekannten Vorschläge des preußischen Handelsministers betr. die Einrichtung von Ge- iverbekammern und Fachgenossenschaften, über welche die Handelskammer höheren Orts zur Aeußerung aufgefordert worden war. Auf Grund eines gedruckt vorliegenden Referats des Sekretärs Prof. Huber sprach sich die Kammer dahin aus: „Es ist erfreulich, daß die Regierungen den vielfachen Notrufen aus dem Kleingewerbe Rechnung tragen wollen. Nur ist die von Minister v. Berlepsch vorgeschlagene Abhilfe im Verhältnis zu dem zu erwartenden Effekt zu kompliziert. Der Hauptpunkt bei dem man den Hebel anzusetzen hat, ist das Lehrlingswesen, für das mehr als bisher geschehen sollte und könnte. Die im Entwürfe vorgesehene Regelung desselben kann jedoch leicht ersolgen ohne das Zwischenglied der neuen Zwangsgenosscnschaften. Zudem stößt der mit letzterem verbundene polizeiliche Zwang und bureaukratische Bevormundung, wie überhaupt m der größeren Hälfte Deutschlands, so auch in unserem Bezirke auf einen entschiedenen Wider- willen. In Anbetracht dessen, sowie im Hinblick auf den Umstand, daß für die fraglichen Genossenschaften in dem scheinbar reichhaltigen Programm außerordentlich wenig praktische Arbeit tatsächlich vorgesehen werden konnte, ist sicher vorauszusehen, daß die vorgeschlagenen Zwangsvereine nicht lebensfähig wären. Das gleiche gilt auch von dem weiter beantragten neuen Institut der Gewerbekammern, die für sich allein, ohne Anlehnung an die Handelskammern nur wenig leisten dürften. In Süddeutschland wäre das Kleingewerbe in seinem Wunsche nach einer ausgiebigeren Interessen-Vertretung befriedigt, wenn die Handels- u. Gewerbekammern in dem Sinne der Beratungen des Gesamtkollegiums der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vom 6. Juni d. I. (Gewerbeblatt S. 243) erweitert würden und den im Entwurf der Handelskammern zugedachten Kreis von Aufgaben und Befugnissen übertragen erhielten." I) In diesem Sinne soll auch das für den Msenachcr Gewerbekammertag delegierte Kammer- nmglied, Gemeinderat Stähle, sein Votum abgeben. — Andere Punkte der Tagesordnung waren: Die Vorberatung des russischen Handelsvertrags: Das Plenum begrüßte es mit Freuden, daß hiezu diesmal aus den befugten Handels- und Industrie-Zweigen, wie o>e Kammer schon mehrfach beantragt hat, Sachverständige beigezogen worden sind, aus einigen Branchen jedoch, so z. B. aus der chemischen wurde bedauert, daß bei der Berufung der Sachverständigen selbst nicht nach einem einheitlichen System Verfahren worden sei; — die bisherige Mm der Gewerbe-Legitimations-Kar- b" >ür die Handlungsreisenden: es wird be- Mvsien, deren Aenderung in dem Sinne zu
beantragen, daß die Ausweiskarte in Bezug auf das Aeußere und auf den Inhalt eine Unterscheidung des reisenden Kausmanns vom Detail- reisenden, Kolporteur und Hausierer zu erkennen giebt; — Einlösung der italienischen Coupons. Schließlich wurde bestimmt, die Cannstatter Bezirksgewerbeausstellung nochmals vor ihrem Schluffe in pleno zu besuchen.
Der erste Gewinn der Cannstatter Volksfestlotterr-e siel zwei armen Bürgern von Widdern. O.A. Neckarsulm, zu. Die Namen derselben sind: August Moser. Schreiner und Taglöhner Ralhgeber. Der Haupttreffer, welcher auf Nr. 49 011 siel, besteht bekanntlich aus einem Erntewagen, einem vierspännigen Geschirr und zwei Paar Pferden.
In Cannstatt wurden«, über die Volks- fcstlage auf dem Festplatze einem Mädchen 50 aus der Jacke hcrauSgestohlen; ebenso wurden daselbst einer Frauensperson 150 gestohlen, während sie dem Kasperltheater zusah.
Obstpreiszettel.
Stuttgart, 5. Okt. Wilhelmsplatz: lö 000 Ztr. württ. Mostobst, Preis per Ztr. 3 -4L 20 vis 3 „4L 50 Bratbirnen 3 -4L 50 bis 3 -4L 80 —
4. Okt. Güterbahnhof: 32 Waggon 6400 Zentner (württ., bayr., Hess., östr., schweif, Preis Per Waggon 520—600 „4L, per Zentner 2-4L 80 bis 3 „4L 10 Tübingen, 4. Okt. Der heutige Obstmarkt war nur schwach vefahren; das Obst geht allmählich zusammen. Die Preise zogen etwas an. Aepfel kosteten 3--4L, Birnen 2 bis 2 „4L 70 ^ per Ztr.
Eßlingen, 4. Okt. Zufuhr aus den Wochenmarkt 3600 Ztr. Mostobst, Preis pr. Ztr. 3 -4L 50 ^ bis 3 -4L. 70 Güterbahnhof. Zufuhr 10 Wagen zu 2 -4L 60 bis 3 -4L 20 pr. Zlr.
Suttgart, 4. Okt. Kartosfelmarkt. Zufuhr 300 Ztr. Preis per Ztr. 3 ^L vis 3 -4L 30 — Kraut-
martt. Zusuhr 3000 Stück. Preis 18 vis 20-4L per 100 Stück.
Weinpreiszettel.
Besigheim, 4. Okt. Preise von 120 bis 160^, Verkauf lebhaft, Vorrat noch 300 Hktl. Freudenthal. Verkauf lebhaft von 120 bis 140 „A Lauffen a. Sk. Käufe zu 142, 145, 148, 150, 155, 160, 166, 170, 180 und 200-4k. Stetten i. R. Lese beginnt morgen, einige Käufe bereits abgeschlossen zu 120 „4L. Asp erg. 15o Lese noch im Gang. Käufer erwünscht. Beutelsbach. Lese in vollem Gang, Erzeugnis r. 1500 Hektoliter, einzelne Wägungen ergaben ein Gewicht von 85—96 Gr. Gerat) stellen >. R. Mehrere Käufe zu 122-4L, noch ziemlich Vorrat. Grunbach i. R. Gew. des Weines sehr gut, noch kein fester Kauf, Käufer sind eingeladen. Schnaith. Güte vorzüglich, Käufe zu 140, 145, 146, 150 „4L Neustadt i. R. Käufe zu 110—120 -4L f. 3 Hktl. Käufer eingelaüen. Bietigheim, 3. Okt. Der Verkauf ist heute ziemlich lebhaft zu Preisen von vorwiegend 120, 125 und 130-4L per 3 Hktl. Einige größere Posten bester Berglage, vorherrschend Trollinger und Laurentius, wurden mir 140 -4L per Eimer bezahlt. Noch ziemlich viel Vorrat, daher Käufer erwünscht. Mundelsheim, 3. Okt. Heute lebhafter Verkauf zu 125, 130, 135, 140, 150, 162-4L per 3 Hktl. Mittelgewächs, Käsberger zu 190, 195, und 200-4L per 3 Httl. Noch ziemlich Vorrat. Cleebronn, 3. Okt. Bei steigenden Preisen alles rasch verkauft. Haussen a. Sk. 4. Okt. Käufe zu 142 bis 170-4L per Eimer. Bertauf rasch, Preise steigend. Weinsberg, 4. Okt. Heute wurden mehrere Käufe in Weiß- und Rotwein abgeschlossen, Weißwein zu 140-4L, Rotwein zu 145 bis 150-4L per 3 Hektoliter.
Aus dem Rheingau, 4. Okt. Zu Ende dieser oder auch zu Anfang der nächsten Woche beginnt am linksseitigen Rheine überall die allgemeine Weinlese, nachdem bereits vielfach Borlesen vorgenommen worden sind. In Hochheim und in der Kostheimer Gemarkung hat man dabei von den Oesterreicher Trauben 112—130 Grad, vom Riesling 104 n. Oechsle bei 7—8 pro Mille Säure erzielt; die Oesterreicher Trauben sind durchschnittlich edelsaul, in jungen Weinbergen giebt es sogar viele Trockenbeeren; die Rieslingtrauben sind goldgelb und zeigen vielfach die sogenannten Goldtropfen, d. h. honigsüße wie Gold glänzende Mosttröpfchen zwischen den Beeren, was seit 1865 nicht mehr vorgekommen ist. In Rauenthaler Gemarkung werden Borlesen der edelfaulen Trauben demnächst gemacht. Der 1893er wird zu dem Edelsten zählen, was das Jahrhundert hervorgebracht hat; die Trauben sind übersüß und von herrlichem Aroma. Es ist nach 25 Jahren im Rheingau der erste, wahrhaft große Jahrgang, so daß man diesmal Ausbruchweine seltenster Art wird auslesen können. In Aßmannshausen ist die Lese des Spätrot (Klebrot) beendet, sie hat ebenfalls die Erwartungen der meisten Gutsbesitzer übertroffen: man erntete erheblich mehr, als im vorigem Jahre, dabei waren die Trauben sehr dünnhäutig, sastreich,
edel und wunderbar süß, das Mvstgewicht ging von 97—105 Gr. nach Oechsle. Und doch stellt sich der Preis nicht hoch: 12 -4L bis 12 -4L 50 ^ für das Viertel (8 Liter). — Im Geschäfte mit älteren Weinen herrscht völlige Stille. (S. M.)
Anstand.
Den Franzosen scheint der Katzenjammer schon vor dem Rausche der russisch-französischen Verdlüderungsjeste in Toulon und Paris zu kommen. Der bekanntlich bei den letzten Wahlen durchgefallene Clemenceau, welcher von jeher keine Freude an dem Bündnis mit dem russischen Autokraten harte, verhöhnt offen den Gemeinde- ral von Toulon, der großartige Summen für die russischen Feste votierte und daun seinen Bürgermeister nach Paris schickte, um von der Regierung die nötigen Gelder zu jenen Festen ersetzt zu erhalten, wobei das Ministerium dem Touloner Bürgermeister bedeutete, wenn die Touloner große Summen votieren, sollen sie dieselben auch selbst bezahlen. Das Ministerium hat für jene Festlichkeiten insgesamt 300000 Franken ausgeworfen, und da von Gemeinden» Bereinen und Privaten mehr als 1 Million hiefür zusammengebrachl worden ist, so läßt sich schon recht viel arrangieren. Am ärgerlichsten ist aber den Franzosen der Umstand, daß die russische Regierung bereits den Dreibundmächlen amtlich mitteilen ließ, der Besuch der russischen Flotte in Toulon sei nur ein Akt der Höflichkeit als Erwiderung des Besuchs der französischen Flotte in Kronstadt und entbehre jeglicher politischen Bedeutung, namentlich jeder feindseligen Demonstration gegen die Drelbundmächte. So müssen die politischen Gerber Frankreichs ihre Felle betrübt fortschwimmen sehen bevor noch die russische Flotte in Toulon einirifft.
Inder spanischen Hauplstaot ist nun auch die Cholera ausgebrochen und Hai bereits zahlreiche Opfer gefordert. Grauenerregend find die Berichte über die Fahrt des italienischen Auswandererschlffes „Carlo" von Genua nach Rio de Janeiro und zurück; während dieser Fahrt sind nicht weniger als 201 Personen an der Cholera gestorben.
In der südam erika nischen Republik Argentinien ist die Regierung über die Aufständischen Meister geworden, deren Führer thr Beginnen mit dem Tode büßen mußten. Dagegen wütet der Bürgerkrieg in Brasilien immer ärger. Der aufständische Admiral Meüo beschießt fortwährend die Hauptstadt Rio de Janeiro und schneidet ihr alle Zufuhren an Lebensmitteln ab, so daß dort eine Hungersnot ausgebrochen ist. Wie mancher Brasilianer mag jetzt den Fluch der bösen Thal der Vertreibung der Dynastie bitter empfinden!
London, 2. Okt. Am letzten Samstag wurde einer der Wächter Napoleons auf St. Helena, der 100jährige Invalide James Smtth, in Baringstone unter Erweisung militärischer Ehren zur Ruhe bestattet.
Telegramme an den Enzthäler.^
Charleroi, 6. Okt. Eine Bande von 400 Streikenden beschädigte die Eisenbahn bei Ranchal. Die Gendarmerie wurde mit Stein» würfen empfangen, gab Feuer und zerstreute die Streikenden; 9 Verhaftungen wurden vorgenommen; mehrere Banden von Streikenden durchstreifen die Gegend.
Madrid, 6. Okt. Die Begnadigung des Bombenwerfers Pallas wurde abgelehnt. Derselbe wird morgen früh erschossen.
London, 6. Okt. Eine Reutermeldung aus Buenos Aires vom 5. Okt. bestätigt, daß das Bombardement auf Rio de Janeiro wieder eröffnet worden ist. Die Banken sind geschloffen, alle Geschäfte stocken.
Buenos Aires, 6. Okt. Ein Manifest von Saenz Tenas dankt der Bevölkerung, daß sie sich um die Regierung schaare, deren Mitglieder unparteiische, ehrenhafte Männer seien. Ein Grund zur Revolution sei daher nicht vorhanden gewesen.