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mit ihrem Besuche. Die Herrschaften besichtigten die Arbeite» unter Führung des Prof. Cranz M dem größten Interesse und Se. Maj. der König sprach die Absicht aus, später einmal auch die Werkstätte selbst während der Arbeits­stunde zu besuchen. Der König äußerte sich namentlich über den erziehlichen Wert der Schülerwerkstätte ans das huldvollste. Die Königin schenkte zum Schluß den Arbeiten der Damen ihre Aufmerksamkeit, ließ sich die Namen der betr. Damen nennen und über die einzelnen Handwerke unterrichten.

Am 3. Oktober sind bei sämilichen Ka­vallerie-Regimentern des württemb. Armeekorps die Rekruten zum Dienst mit der Waffe ein­gestellt worden

Stuttgart. 3. Okt. Die Ortsvorsteher und andere Vertreter weinbautreibender Ge­meinden der Oberamtsbezirke Cannstatt, Eßlingen, Stuttgart Stadt und Amt haben unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Nast beschlossen, im Hinblick aus den im allgemeinen noch ganz gesunden Stand der Trauben und die vortreff­liche Belaubung der Weinberge mit der allge­meinen Weinlese erst am nächsten Montag den 9. Oktober zu beginnen.

Stuttgart, 3. Okt. Unter dem Vorsitze des Geh. Hofrates Dr. v. Jobst fand heute eine Plenarsitzung der Handels- und Gewerbekammer statt. Der Hauptpunkt der Tagesordnung be­traf die bekannten Vorschläge des preußischen Handelsministers betr. die Einrichtung von Ge- iverbekammern und Fachgenossenschaften, über welche die Handelskammer höheren Orts zur Aeußerung aufgefordert worden war. Auf Grund eines gedruckt vorliegenden Referats des Sekretärs Prof. Huber sprach sich die Kammer dahin aus:Es ist erfreulich, daß die Regier­ungen den vielfachen Notrufen aus dem Klein­gewerbe Rechnung tragen wollen. Nur ist die von Minister v. Berlepsch vorgeschlagene Ab­hilfe im Verhältnis zu dem zu erwartenden Effekt zu kompliziert. Der Hauptpunkt bei dem man den Hebel anzusetzen hat, ist das Lehr­lingswesen, für das mehr als bisher ge­schehen sollte und könnte. Die im Entwürfe vorgesehene Regelung desselben kann jedoch leicht ersolgen ohne das Zwischenglied der neuen Zwangsgenosscnschaften. Zudem stößt der mit letzterem verbundene polizeiliche Zwang und bureaukratische Bevormundung, wie überhaupt m der größeren Hälfte Deutschlands, so auch in unserem Bezirke auf einen entschiedenen Wider- willen. In Anbetracht dessen, sowie im Hin­blick auf den Umstand, daß für die fraglichen Genossenschaften in dem scheinbar reichhaltigen Programm außerordentlich wenig praktische Ar­beit tatsächlich vorgesehen werden konnte, ist sicher vorauszusehen, daß die vorgeschlagenen Zwangsvereine nicht lebensfähig wären. Das gleiche gilt auch von dem weiter beantragten neuen Institut der Gewerbekammern, die für sich allein, ohne Anlehnung an die Handelskammern nur wenig leisten dürften. In Süddeutschland wäre das Kleingewerbe in seinem Wunsche nach einer ausgiebigeren Interessen-Vertretung be­friedigt, wenn die Handels- u. Gewerbekammern in dem Sinne der Beratungen des Gesamt­kollegiums der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vom 6. Juni d. I. (Gewerbeblatt S. 243) erweitert würden und den im Entwurf der Handelskammern zugedachten Kreis von Auf­gaben und Befugnissen übertragen erhielten." I) In diesem Sinne soll auch das für den Msenachcr Gewerbekammertag delegierte Kammer- nmglied, Gemeinderat Stähle, sein Votum ab­geben. Andere Punkte der Tagesordnung waren: Die Vorberatung des russischen Handelsvertrags: Das Plenum begrüßte es mit Freuden, daß hiezu diesmal aus den be­fugten Handels- und Industrie-Zweigen, wie o>e Kammer schon mehrfach beantragt hat, Sach­verständige beigezogen worden sind, aus einigen Branchen jedoch, so z. B. aus der chemischen wurde bedauert, daß bei der Berufung der Sach­verständigen selbst nicht nach einem einheitlichen System Verfahren worden sei; die bisherige Mm der Gewerbe-Legitimations-Kar- b" >ür die Handlungsreisenden: es wird be- Mvsien, deren Aenderung in dem Sinne zu

beantragen, daß die Ausweiskarte in Bezug auf das Aeußere und auf den Inhalt eine Unter­scheidung des reisenden Kausmanns vom Detail- reisenden, Kolporteur und Hausierer zu erken­nen giebt; Einlösung der italienischen Coupons. Schließlich wurde bestimmt, die Cannstatter Bezirksgewerbeausstellung nochmals vor ihrem Schluffe in pleno zu besuchen.

Der erste Gewinn der Cannstatter Volksfestlotterr-e siel zwei armen Bürgern von Widdern. O.A. Neckarsulm, zu. Die Namen derselben sind: August Moser. Schreiner und Taglöhner Ralhgeber. Der Haupttreffer, welcher auf Nr. 49 011 siel, besteht bekanntlich aus einem Erntewagen, einem vierspännigen Geschirr und zwei Paar Pferden.

In Cannstatt wurden«, über die Volks- fcstlage auf dem Festplatze einem Mädchen 50 aus der Jacke hcrauSgestohlen; ebenso wurden daselbst einer Frauensperson 150 gestohlen, während sie dem Kasperltheater zusah.

Obstpreiszettel.

Stuttgart, 5. Okt. Wilhelmsplatz: 000 Ztr. württ. Mostobst, Preis per Ztr. 3 -4L 20 vis 34L 50 Bratbirnen 3 -4L 50 bis 3 -4L 80

4. Okt. Güterbahnhof: 32 Waggon 6400 Zentner (württ., bayr., Hess., östr., schweif, Preis Per Waggon 5206004L, per Zentner 2-4L 80 bis 34L 10 Tübingen, 4. Okt. Der heutige Obstmarkt war nur schwach vefahren; das Obst geht allmählich zusammen. Die Preise zogen etwas an. Aepfel kosteten 3--4L, Birnen 2 bis 24L 70 ^ per Ztr.

Eßlingen, 4. Okt. Zufuhr aus den Wochen­markt 3600 Ztr. Mostobst, Preis pr. Ztr. 3 -4L 50 ^ bis 3 -4L. 70 Güterbahnhof. Zufuhr 10 Wagen zu 2 -4L 60 bis 3 -4L 20 pr. Zlr.

Suttgart, 4. Okt. Kartosfelmarkt. Zufuhr 300 Ztr. Preis per Ztr. 3 ^L vis 3 -4L 30 Kraut-

martt. Zusuhr 3000 Stück. Preis 18 vis 20-4L per 100 Stück.

Weinpreiszettel.

Besigheim, 4. Okt. Preise von 120 bis 160^, Verkauf lebhaft, Vorrat noch 300 Hktl. Freuden­thal. Verkauf lebhaft von 120 bis 140A Lauffen a. Sk. Käufe zu 142, 145, 148, 150, 155, 160, 166, 170, 180 und 200-4k. Stetten i. R. Lese beginnt morgen, einige Käufe bereits abgeschlossen zu 1204L. Asp erg. 15o Lese noch im Gang. Käufer erwünscht. Beutelsbach. Lese in vollem Gang, Erzeugnis r. 1500 Hektoliter, einzelne Wägungen ergaben ein Ge­wicht von 8596 Gr. Gerat) stellen >. R. Mehrere Käufe zu 122-4L, noch ziemlich Vorrat. Grunbach i. R. Gew. des Weines sehr gut, noch kein fester Kauf, Käufer sind eingeladen. Schnaith. Güte vorzüglich, Käufe zu 140, 145, 146, 1504L Neustadt i. R. Käufe zu 110120 -4L f. 3 Hktl. Käufer eingelaüen. Bietigheim, 3. Okt. Der Verkauf ist heute ziemlich lebhaft zu Preisen von vorwiegend 120, 125 und 130-4L per 3 Hktl. Einige größere Posten bester Berglage, vorherrschend Trollinger und Laurentius, wurden mir 140 -4L per Eimer bezahlt. Noch ziemlich viel Vorrat, daher Käufer erwünscht. Mundelsheim, 3. Okt. Heute lebhafter Verkauf zu 125, 130, 135, 140, 150, 162-4L per 3 Hktl. Mittelgewächs, Käsberger zu 190, 195, und 200-4L per 3 Httl. Noch ziemlich Vorrat. Cleebronn, 3. Okt. Bei steigenden Preisen alles rasch verkauft. Haussen a. Sk. 4. Okt. Käufe zu 142 bis 170-4L per Eimer. Bertauf rasch, Preise steigend. Weinsberg, 4. Okt. Heute wurden mehrere Käufe in Weiß- und Rotwein abgeschlossen, Weißwein zu 140-4L, Rotwein zu 145 bis 150-4L per 3 Hektoliter.

Aus dem Rheingau, 4. Okt. Zu Ende dieser oder auch zu Anfang der nächsten Woche beginnt am linksseitigen Rheine überall die allgemeine Weinlese, nachdem bereits vielfach Borlesen vorgenommen worden sind. In Hochheim und in der Kostheimer Gemark­ung hat man dabei von den Oesterreicher Trauben 112130 Grad, vom Riesling 104 n. Oechsle bei 78 pro Mille Säure erzielt; die Oesterreicher Trauben sind durchschnittlich edelsaul, in jungen Weinbergen giebt es sogar viele Trockenbeeren; die Rieslingtrauben sind goldgelb und zeigen vielfach die sogenannten Gold­tropfen, d. h. honigsüße wie Gold glänzende Most­tröpfchen zwischen den Beeren, was seit 1865 nicht mehr vorgekommen ist. In Rauenthaler Gemarkung wer­den Borlesen der edelfaulen Trauben demnächst ge­macht. Der 1893er wird zu dem Edelsten zählen, was das Jahrhundert hervorgebracht hat; die Trauben sind übersüß und von herrlichem Aroma. Es ist nach 25 Jahren im Rheingau der erste, wahrhaft große Jahr­gang, so daß man diesmal Ausbruchweine seltenster Art wird auslesen können. In Aßmannshausen ist die Lese des Spätrot (Klebrot) beendet, sie hat ebenfalls die Erwartungen der meisten Gutsbesitzer übertroffen: man erntete erheblich mehr, als im vorigem Jahre, dabei waren die Trauben sehr dünnhäutig, sastreich,

edel und wunderbar süß, das Mvstgewicht ging von 97105 Gr. nach Oechsle. Und doch stellt sich der Preis nicht hoch: 12 -4L bis 12 -4L 50 ^ für das Viertel (8 Liter). Im Geschäfte mit älteren Weinen herrscht völlige Stille. (S. M.)

Anstand.

Den Franzosen scheint der Katzenjammer schon vor dem Rausche der russisch-französischen Verdlüderungsjeste in Toulon und Paris zu kommen. Der bekanntlich bei den letzten Wahlen durchgefallene Clemenceau, welcher von jeher keine Freude an dem Bündnis mit dem russischen Autokraten harte, verhöhnt offen den Gemeinde- ral von Toulon, der großartige Summen für die russischen Feste votierte und daun seinen Bürgermeister nach Paris schickte, um von der Regierung die nötigen Gelder zu jenen Festen ersetzt zu erhalten, wobei das Ministerium dem Touloner Bürgermeister bedeutete, wenn die Touloner große Summen votieren, sollen sie dieselben auch selbst bezahlen. Das Ministerium hat für jene Festlichkeiten insgesamt 300000 Franken ausgeworfen, und da von Gemeinden» Bereinen und Privaten mehr als 1 Million hiefür zusammengebrachl worden ist, so läßt sich schon recht viel arrangieren. Am ärgerlichsten ist aber den Franzosen der Umstand, daß die russische Regierung bereits den Dreibundmächlen amtlich mitteilen ließ, der Besuch der russischen Flotte in Toulon sei nur ein Akt der Höflichkeit als Erwiderung des Besuchs der französischen Flotte in Kronstadt und entbehre jeglicher poli­tischen Bedeutung, namentlich jeder feindseligen Demonstration gegen die Drelbundmächte. So müssen die politischen Gerber Frankreichs ihre Felle betrübt fortschwimmen sehen bevor noch die russische Flotte in Toulon einirifft.

Inder spanischen Hauplstaot ist nun auch die Cholera ausgebrochen und Hai bereits zahlreiche Opfer gefordert. Grauenerregend find die Berichte über die Fahrt des italienischen AuswandererschlffesCarlo" von Genua nach Rio de Janeiro und zurück; während dieser Fahrt sind nicht weniger als 201 Personen an der Cholera gestorben.

In der südam erika nischen Republik Argentinien ist die Regierung über die Auf­ständischen Meister geworden, deren Führer thr Beginnen mit dem Tode büßen mußten. Da­gegen wütet der Bürgerkrieg in Brasilien immer ärger. Der aufständische Admiral Meüo beschießt fortwährend die Hauptstadt Rio de Janeiro und schneidet ihr alle Zufuhren an Lebensmitteln ab, so daß dort eine Hungersnot ausgebrochen ist. Wie mancher Brasilianer mag jetzt den Fluch der bösen Thal der Vertreibung der Dynastie bitter empfinden!

London, 2. Okt. Am letzten Samstag wurde einer der Wächter Napoleons auf St. Helena, der 100jährige Invalide James Smtth, in Baringstone unter Erweisung militärischer Ehren zur Ruhe bestattet.

Telegramme an den Enzthäler.^

Charleroi, 6. Okt. Eine Bande von 400 Streikenden beschädigte die Eisenbahn bei Ranchal. Die Gendarmerie wurde mit Stein» würfen empfangen, gab Feuer und zerstreute die Streikenden; 9 Verhaftungen wurden vor­genommen; mehrere Banden von Streikenden durchstreifen die Gegend.

Madrid, 6. Okt. Die Begnadigung des Bombenwerfers Pallas wurde abgelehnt. Der­selbe wird morgen früh erschossen.

London, 6. Okt. Eine Reutermeldung aus Buenos Aires vom 5. Okt. bestätigt, daß das Bombardement auf Rio de Janeiro wieder eröffnet worden ist. Die Banken sind geschloffen, alle Geschäfte stocken.

Buenos Aires, 6. Okt. Ein Manifest von Saenz Tenas dankt der Bevölkerung, daß sie sich um die Regierung schaare, deren Mit­glieder unparteiische, ehrenhafte Männer seien. Ein Grund zur Revolution sei daher nicht vor­handen gewesen.