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Württemberg.
Der Staatsanzeiger veröffenlicht folgendes Schreiben des Kaisers an den König: „Durchlauchtigster, großmächtigster Fürst, freundlich lieber Vetter und Bruder! Die heute beendeten großen Hebungen des 13. Armeekorps haben in jeder Beziehung ein so erfreuliches Resultat ergeben, daß Ich Euer Majestät Land und Truppen nicht verlassen kann, ohne Meiner gestern nach der vortrefflichen Parade ausgesprochenen lebhaften Befriedigung und Anerkennung nochmals wärmsten Ausdruck zu geben. Euer Majestät Armeekorps befindet sich in jeder Beziehung in einem durchaus kriegstüchtigen Zustande, ist vollkommen geeignet, im Heere unseres deutschen Vaterlandes die Stelle einzunehmen, welche sich für die Söhne des schönen Württemberger Landes mit seiner glorreichen Vergangenheit gebührte. Ich habe mit Freude wahrgenommen, daß in dem Korps von allen berufenen Stellen an sorgfältiger Ausbildung der Truppen mit großer Sachkenntnis und Hingabe und mit unermüdlichem Fleiß gearbeitet worden ist. Ich spreche Euer Majestät Meinen herzlichen Glückwunsch zu solchen Leistungen aus. Es gereicht mir zur Freude, mit der Überzeugung hier zu scheiden, daß Ich Mich mit Euer Majestät über die hohe Wichtigkeit und den tiefen Ernst, welcher in der kriegsgemäßen Ausbildung der Armee für das Wohl des gesamten Vaterlandes liegt, in vollster Ueber- einstimmung befinde. Indem Ich Eure Majestät bitte, auch Ihren Truppen und deren Führern, insbesondere dem kommandierenden General, Kenntnis von Meiner Anerkennung geben zu wollen, spreche ich zugleich nochmals Meinen herzlichen Dank aus für die Meinem Herzen so wohlthuende, liebevolle Aufnahme, die Mir und der Kaiserin, Meiner Gemahlin, in Eurer Majestät Haus und in Ihrem Lande bereitet worden ist. Ich verbleibe mit der Versicherung vollkommenster Hochachtung und in aufrichtiger Freundschaft Euer Majestät freundwilliger Vetter und Bruder (gez.) Wilhelm." — Gleichzeitig veröffentlicht der Staatsanzeiger ein Schreiben des Königs von Württemberg, in welchem dieser auch seinerseits sämtlichen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften für ihre erfolgreiche Thätigkeit, sowie ihren hingebenden Eifer und Fleiß, wodurch allein solche Resultate erzielt werden konnten, seine volle Anerkennung und warmen Dank ausspricht und sich der Hoffnung hingiebt, daß sich sein Armeekorps durch treue Pflichterfüllung und unermüdliche Arbeit auch fernerhin des ihm vom obersten Kriegsherrn gespendeten Lobes würdig erweisen werde.
Stuttgart, 18. Sept. Seine Majestät der Kaiser hat anläßlich seines Aufenthalts in Württemberg eine größere Anzahl Ordensauszeichnungen vorgenommen. Stadtschultheiß Rümelin erhielt den preuß. Kronenorden 3. Kl., Oberpostmeister a. D. Steidle, Vorstand des Liederkranzes, den roten Adlerorden 3. Kl.
Stuttgart, 20. Sept. Nach der neuesten Nummer des Militärverordnungsblattes verlieh der Kaiser: das Großkreuz des Roten Adlerordens dem kommandierenden General, General der Infanterie v. Wölckern; den Roten Adlerorden i. Klasse: Generallieut. Kriegsminister Frhr. Schott v. Schottenstein, Generallieutenant Generaladjutant Frhr. v. Falkenstein; den Roten Adlerorden 2. Klasse: Generalmajor Graf v. Scheler, Generalarzt Dr. v. Fichte;.den Roten Adlerorden 3. Klasse: den Obersten v. Fischer, v. Dalbenden, v. Flaiz, v. Hiller I, v. Camerer, v. d. Osten, von Hiller II, v. Schnürten und Militärintentant v. Deuschle; den Stern zum K. Kronenorden 2. Klasse: Generallieutenant v. Dettinger, wirkt. Geh. Kriegsrat v. Horion; den K. Kronenorden 2. Klasse mit dem Stern Generalmajor v. Reibet; den Kronenorden 2. Klasse Oberst Frhrn. v. Matter; den Kronenorden 3. Klasse: den Obersten v. Schmidt, v. Lienhardt, den Oberstlieutenants Frhrn. v. Röder,
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Freudenberg, Happoldt, den Majoren Funk,
Benzinger und v. Reinhardt. Die gleiche Nummer enthält ferner die Veränderungen im Offizierkorps aus Anlaß der Heeresverstärkung. Die Majore v. Bünau, Frhr. v. Ziegesar, Andler, Möricke, Schempp, Alber, Glauner, Siegel wurden zu Bataillonskommandeuren ernannt. Außer zahlreichen Beförderungen innerhalb der Regimenter finden sich Versetzungen von Regiment zu Regiment. — (Anm. der Red.) Sekonde-
lieut. Lägeler I. von Neuenbürg wurde zum Premierlieutenant im Infanterie-Regiment Alt- Württemberg Nr. 121 befördert.
Stuttgart. 21. Sept. Die bei herrlichstem Wetter verlaufenen Kaisertage in Württemberg sind nun auch vorüber; sie haben den Truppen große Anstrengungen, aber auch große Anerkennung seitens des höchsten Kriegsherrn gebracht. Sowohl die Parade auf dem
Cannstatter Wasen vom letzten Freitag als die Manöver vom Samstag bei Ludwigsburg haben gezeigt, daß die unermüdliche Ausdauer für Offiziere und Mannschaften nicht vergeblich gewesen ist. Die württemb. Truppen können stolz sein auf das Lob, das ihnen der Kaiser gespendet; bei den diesbezüglichen Schreiben des Kaisers an unseren König ist nicht unbemerkt geblieben, daß der Kaiser die Verdienste des kommandierenden Generals v. Wölckern noch ganz ausdrücklich gerühmt hat, wodurch wohl allen Leuten klar geworden sein dürfte, daß General v. Wölckern keineswegs den „blauen Brief"
> d. h. seine Pensionierung zu erwarten hat.
^ Der Kaiser und die Kaiserin waren während ihres Aufenthalt in Württemberg so sehr der Gegenstand allgemeiner Huldigung und Begeisterung, daß der Kaiser bei jeder Gelegenheit seinen Dank hiesür aussprach. Peinliche Gefühle, konnte das Verhalten eines hiesigen Oppositionsblattes Hervorrufen, das gerade am Tage des Eintreffens des deutschen Kaisers daran erinnerte, daß König Wilhelm I. vor etlichen Jahrzehnten den Ausspruch gethan hatte „einem Hohenzollern unterwerfe er sich nicht". Von einer Unterwerfung der deutschen Fürsten unter den Kaiser ist bekantlich gar keine Rede, und wenn König Wilhelm I heute noch leben würde, so würde er sicher ebenso treu wie sein Enkel an Kaiser und Reich festhalten. — Daß es gelegentlich des Besuches des Kaiserpaares in Stuttgart an einigen Anekdoten wahren oder erfundenen nicht fehlen werde, ließ sich zum voraus erwarten, und die Blätter geben auch einige verbürgte Episoden zum besten. Ganz sicher erfunden ist aber eine Anekdote, wonach ein Hoflakai die Frage des Kaisers nach dem Grafen Caprivi dahin falsch verstanden hätte, ob „ka Briefe" (keine Briefe) da seien. Diesen Kalauer haben wir vor einigen Jahren in Münchener Blättern gelesen, als der Kaiser dort zu Besuch war, und in München scheint auch wohl die Orgininal- erfindung gemacht worden zu sein, so daß die betreffende Journalistenfirma nicht einmal das Urheberrecht beanspruchen kann.
Aus Anlaß der bevorstehenden Weinlese macht die Kgl. Generaldirektion der Staatseisenbahnen Folgendes bekannt: 1. Die Begleitung von Weinsendungen in Wagenladungen durch die Versender, beziehungsweise durch deren Leute ist allgemein zulässig. Diese Begleitung ist auch zugelassen, wenn für verschiedene zusammengeladene Einzelsendungen ein gemeinschaftlicher Begleiter gestellt werden will. Der Begleiter hat zutreffendenfalls eine Fahrkarte III. Klasse zu lösen und Aufstellung im Innern des Wagens, also nicht auf der Plattform, zu nehmen. 2. Die Güterstellen sind angewiesen, zur Vermeidung von Verwechslungen und Verschleppungen nur solche leere und gefüllte Weinfässer zur Beförderung anzunehmen, welche an beiden Bodenseiten mit weißer Oelfarbe genau gezeichnet sind. Es empfiehlt sich, die zum Versand kommenden Gebinde womöglich mit dem vollständigen Namen zu versehen. 3. Im Interesse einer regelmäßigen und raschen Abfertigung wird den Versendern von neuem Wein bringend empfohlen, jeder Auflieferung, wenn thunlich, stets den Frachtbrief beizugeben oder die Güterstellen bei der Anfuhr wenigstens mit einer Notiz zu versehen, aus welcher zu
entnehmen ist, nach welcher Station die Sendung bestimmt ist und ob solche als Einzel- oder als Wagenladungsgut Beförderung finden soll.
Neckarhausen, 18. Sept. Am letzten Mittwoch hatte der 3'/-jährige Sohn des Jos. Keller hier ein Messer in Händen und wandte sich mit den Worten: „Geh' her, ich schneid' Dir die Ohren ab", an fein 1'/-jähr. Brüderchen und schnitt ihm thatsächlich ein Ohr vollständig ab. Leider kommt es oft vor, daß Erwachsene, ja sogar Eltern, den Kindern mit Ohrenab- schneiden drohen oder von Unarten dadurch ab- schrecken wollen, und dies auch manchmal mit dem Messerrücken markieren. Abgesehen davon, daß dies kein Abschreckungsmittel ist, wenn cs als solches gebraucht wird, da ja die Drohung nicht ausgeführt werden kann, so machen es die Kinder, wenn sie ein Messer zur Hand bekommen, leicht nach und es kann dadurch, wie obiger Fall beweist, ein Unglück entstehen.
Alten steig, 18. Sept. In der heute stattgefundenen Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde einstimmig die Anlegung einer Wasserleitung mit einem Aufwand von etwa 100000 Mark beschlossen. Das Wasser wird von der 6,6 Kilom. entfernten Quelle des Tennbachs im Stadtwald Priemen zwischen Fünsbronn und Simmersfeld hergeleitet und zwar mit natürlichem Gefäll. Die Vorarbeiten sollen sofort begonnen werden, so daß die Leitung im Lauf des nächsten Jahres ausgeführt und vollendet werden kann. Angesichts des großen Wassermangels in der oberen Stadt wird dieser Beschluß mit großer Freude von der Bürgerschaft begrüßt.
Obstpreiszettel.
Stuttgart, 21. Sept. Wilhelmsplatz: 8000 Ztr. württ. Mostobst, Preis pr. Ztr. gemischt (Aepfel und Birnen) 2 80 Aepfel 3 -4L 20 ^ bis 3 ^ 40
Calw, 20. Sept. Mostobst löste auf heutigem Markt 2 -4L 20 bis 2 ^ 40 ^ pr. Ztr.
Stuttgart, 21. Sept. Kartoffel- und Krautmarkt. Zufuhr am Leonhardsplatz: 400 Ztr. Kartoffel, Preis Per Ztr. 3 Mk. 20 ^ bis 3 Mk. 50 Pf. — Zufuhr am Marktplatz: 3000 Stück Filderkraut, Preis per 100 Stück 18—22 Mk.
Ausland.
In Frankreich beginnt schon vor den den ruff. Floltenoffizieren zu bereitenden Festen eine kleine Ernüchterung einzutreten. Einige besonnene Blätter warnen ihre Landsleute davor» sich durch Ueberschwenglichkeiten lächerlich zu machen und weisen auf eine offiziöse Mitteilung des ruff. Botschafters in der franz. Presse hin, daß der Besuch der ruff. Flotte in Toulon lediglich nicht anderes bedeute, als einen Höflichkeitsakt, nämlich die Erwiderung des Besuchs der franz. Flotte in Kronstadt. Ein Pariser Blatt macht sogar darauf aufmerksam, daß Rußland den Franzosen 4'/r Milliarden schuldig sei. — Der „Figaro" publiziert einen Leitartikel „Frankreich und Rußland", worin er sagt, der Zar beabsichtige mit dem Flottenbesuch in Toulon eine friedliche Demonstration; es sei unpolitisch, wenn Frankreich dieser einen anderen Charakter gebe. Man übertreibe die Vorbereitung der ! Manifestation gegen den Willen des Zaren. Großfürst Alexis werde deshalb wahrscheinlich, obgleich er in Frankreich weilt, den Festen in Toulon und Paris nicht beiwohnen.
London, 20. Sept. Der „Standard" hofft, daß der französische Plan, Rußland im Meer eine Flottenftation zu überlassen, nicht zur Ausführung komme. England müsse darin eine Drohung sehen und Maßregeln dagegen ergreifen. Ueberhaupt könne die unnatürliche Allianz zwischen dem despotischen Rußland und dem republikanischen Frankreich nur Angriffspläne bedeuten. Wer wolle überhaupt Rußland oder Frankreich angreifen? Wenn Frankreich und Rußland abrüsten würden, so würde der Dreibund freudig dem Beispiel folgen; wenn aber der Dreibund abrüste, so würden keine 6 Monate vergehen und Franzosen und Russen würden über die deutschen, österreichischen und italienischen Grenzen herfallen. Auch „Daily Chroniele" warnt Frankreich vor dem russischen Bündnis wegen eines vorübergehenden „Prestiges", während Rußland das Bündnis nur be»