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Der Reichstag, der württembergische Landtag und der badische Landtag
werden im IV. Quartal 1893 zur Erledigung bedeutsamer Fragen zusammentreten, insbesondere werden die Verhandlungen des Reichstags über die neuen Steuervorlagen von größtem Interesse sein.
Ueber diese eminent wichtigen Verhandlungen bringt der in einer Auflage von 25,0OO Exemplaren siebenmal wöchentlich erscheinende
„Sch«mrz«Mder Kote" in Oberndorf am Neckar
je am Berhandlungstage selbst ausführliche telegraphische Berichte.
Im dreimal wöchentlich erscheinenden „Unterhaltungsblatt" kommt im Laufe des IV. Quartals neben andern spannenden Erzählungen die umfangreiche, reizend geschriebene Novelle „Im Pfarrhaus an der Ostsee" von Käthe v. Bergk zum Abdruck.
Die monatlich einmal beigegebenen „Gemeinnützigen Blätter" enthalten wie bisher gediegene, den Interessen der Land- und Hauswirtschaft gewidmete Artikel.
Am I. Oktober erhalten die Abonnenten des Schwarzwälder Boten außerdem gratis die nunmehr je zwei Bogen starken in Plakatform ausgeführten vollständigen Winterfahrpläne der württembergischen und badischen Eisenbahnen, enthaltend sämtliche Haupt- und Nebenlinien mit allen Haupt- und Lokalzügen und auch den kleinsten Stationen u. Haltepunkten.
Anfangs Dezember wird ebenfalls kostenlos ein mit Schreibpapier durchschossener Notizkalender geliefert, der außer dem Kalendarium ein genaues Verzeichnis aller Märkte, Zinstabellen, den Porto- und Postpackettarif und weitere allgemein interessierende Angaben enthält.
Auch eignet sich der Schwarzwälder Bote, der täglich an ca. 2000 Poststellen versandt wird, bei seinem außerordentlich billigen Jnsertionspreis von nur 15 pro Zeile ganz besonders zur weitesten und erfolgreichsten Verbreitung von Inseraten.
Abonnements für das IV. Quartal nehmen jetzt schon die Poststellen und Postboten zum Preise von Mk. 1.80 einschließlich aller Postgebühren entgegen.
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und Vorführung -er Musterriege, ladetder Verein alle Freunde und Gönner des Turnwesens höfl. ein. Der Abmarsch zum Turnplätze von Seiten der Mitglieder erfolgt prW l'/s Uhr nachmittags vom Lokal aus.
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Pforzheim, 20. Sept. Mit dem eingetretenen Herbst ist -die Reihe der Vorträge eröffnet worden. Den ersten veranstaltete der Verein für harmonische Philosophie im Schwarzen Adler am 15. d. Mts. Hr. v. Langsdorfs aus Freiburg i. B. sprach über: „Die Stellung des Spiritismus zur Wissenschaft und Kirche", doch konnten seine Ausführungen die großen Bedenken vieler Zuhörer gegen diese eigenartige „Erscheinung" nicht zerstreuen. — Im Auftrag des Obstbauvereins sprach Hr. Stengele, Lehrer an der Gr. Obstbauschule in Karlsruhe am 17. d. Mts. über „Obstverwertung". Der Redner gab sehr beherzigenswerte Ratschläge. — Am 18. d. Mts. hielt im Römischen Kaiser Oberstabsarzt Dr. Katz einen sehr interessanten Vortrag über: „Die Cholera, ihre Entstehungsur- fache und ihre Bekämpfung", und erntete von dem zahlreichen Publikum großen Beifall. — Reichstagsabgeordneter Frank von hier war unlängst bei dem Präsidenten des bad. Finanz
ministeriums, Hrn. Buchenberger, vorstellig mit der Bitte um Abgabe von Waldstreu aus den Staatswaldungen. Die Vergünstigung soll insbesondere den durch den diesjährigen Futtermangel in Bedrängnis geratenen Landwirten zu gute kommen. Der Präsident sicherte den Wünschen des Bittstellers ein Entgegenkommen der Behörden zu.
Deutsches Weich.
Güns, 20. Sept. Kaiser Wilhelm II., welcher erst nachträglich hier von der schweren Erkrankung Bismarcks in Kissingen erfuhr, sprach dem Altreichskanzler sofort telegraphisch seine Teilnahme aus und bot ihm in Anbetracht des ungünstigen Klimas in Friedrichsruh an. er möge Wohnung in einem der Kofferschlösser nehmen. Fürst Bismarck drückte in einem ausführlichen Telegramme lebhaft seinen Dank aus, verzichtete jedoch auf Rat seines Leibarztes Dr. Schweninger, welcher sich gegen jede Aenderung der gewohnten Lebensweise aussprach, auf Annahme des kaiserlichen Anerbietens. — Der erste Schritt des Kaisers zur
Wiederherstellung freundlicher Beziehungen mit
gismarck wird in der deutschen Presse meist ehr günstig beurteilt. .
Berlin, 21. Sept. Der „Reichsanzeiger chreibl: Der bisherige Stellvertreter des Gou« >erneurs von Deutsch-Ostafrika, Oberst v. Scheie, st zum Gouverneur von Deulsch-Ostafrika erkannt worden. . ,
Kiel. 21. Sept. Die wegen Verdacht ier Spionage verhafteten Franzosen sind naq öerlin übergeführt worden, wo die Borunter- uchung stattfindet.
Aus Baden, 20. Sept. Nach der „Bad. korresp." wurden im Großherzogtum seit 1. p us 31. August 3950 Stück Rindvieh „no ge' chlachtet" infolge der Futternot. Die me s llotschlachtungen mit 297 fanden 'mAmisbez.r! Läckingen statt. Es folgen Tauberbischofsh nil 196, Waldshut mit 193 und Pforzheim« !83. Der Prozentsatz der notgeschlachteten st gegenüber einem Rindoiehbestand von Stück ein immerhin geringer.
Karlsruh e. 17. Sept. D-e Enchulluns >es Denkmals für den Erfinder der Idee