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Von den Geld- und Warenbörsen.

Stuttgart, 14. Sept. Die beängstigende Geld- Inavvheit hat fast überall mit Ausnahme der deutschen Börsen erheblich nachgelassen, weshalb die Bank von England ihren Zinsfuß von 5 auf 4°/« herabsetzen tonnte. In Deutschlanv hat dagegen keine Erleichter­ung stattgefunden, der Privatdiskonto in Berlin sogar eine weitere Erhöhung von 4'/, auf 4^°/, erfahren, was offenbar mit der ungesunden Lage mancher Börsen­spekulanten ^usammenhängt die denn auch zu den ver- rweifeltsten und verwerflichsten Mitteln greifen, um sich aus ihrer verfahrenen Lage zu befreien. Ließ man doch das eine Mal den Präsidenten Carnot gestorben, ein anderes Mal eine deutsche Mobilmachungsordre erfolgt sein, nur um die Kurse vorübergehend stark zu werfen, um bei dieser Gelegenheit aus der Baisse­spekulation sich herauszuwinden. Die Gesammttendenz der Börsen ist offensichtlich der Hausse günstig, wozu die Verteuerung der Kohlen und Eisenpreise infolge des anhaltenden Streiks der Kohlengrubenarbeiter in England, dem sich wahrscheinlich auch ein solcher von Nordfrankreich anschließen wird, wesentlich beitrug. Deutsche und österr. Fonds sind gegen die Vorwoche wesentlich gebessert, Italiener dagegen nahezu ein weiteres Prozent gefallen, auch russische Werte notierten niedriger. Die Getreidemärkte verkehrten in der ab­gelaufenen Woche in ziemlich ruhiger Haltung bei wenig veränderten Preisen. Infolge des minder günstigen Standes der Baumwollernte in Amerika ver­kehrten die Baumwollmärkte in sehr fester Haltung bei steigenden Preisen. Die Termine in amerikan. Sorten find gegen den Schluß der Vorwoche um 12 bis 13 Points höher. Auch auf den Garn- und Tüchermärkten haben die Preise angezogen. Auf den Zuckermärkten, wo sich schon vorige Woche die Anfänge einer Besser­ling zeigten, hat sich ein lebhaftes Geschäft bei steigen­den Preisen entwickelt. Rübenzucker 88 °/iges Rende- ment stieg in Hamburg per Sept. von 14.45 auf 15.10, per Okt. von 14.05 aus 14.37>/r, Per Dez. von 13.97//^ auf 14.27Y, und per März von 13.22>/2 auf 13.52'/2- Auch aus den Kaffeemärkten, wo die Einkäufe für die Wntervorräte nunmehr allenthalben begonnen haben, ist eine nennenswerte Besserung eingetreten. Good average Santos stieg in Havre per Dez. von 95 auf S7 und per März von 93^/, auf 95.

Anstand.

Der Kaiser von Oesterreich weilt noch bei den Manövern in Galizien und begiebt sich von dort nach Güns in Ungarn, wo der deutsche Kaiser unmittelbar nach der Heerschau in Würt­temberg zugleich mit dem König von Sachsen ebenfalls eintreffen wird. Anläßlich des neulich stattgehabten Geburtstages des russischen Kaisers brachte Kaiser Franz Josef einen Toast aus auf seinenteuren Freund Alexander". Teuer ist dieser Freund allerdings, denn er ver­ursacht auch den Oesterrcichern und Ungarn kolossale Ausgaben für die Verstärkung des Heeres. Aufsehen erregt in Ungarn ein Schreiben des Papstes an die ungarischen Bischöfe, welches eine Wendung enthält, als ob der König von Ungarn mit den kirchenpolitischen Vorlagen des Ministeriums nicht einverstanden wäre; dieser Irrtum dürfte bald aufgeklärt werden.

Aus Güns in Ungarn wird berichtet: Erzherzog Albrecht, der Chef des Generalstabs, FZM. Frhr. von Beck mit den Mitgliedern der Manöveroberabteilung, sowie ein großer Teil der Schiedsrichter trafen am Freitag abend hier ein. Die.Manöver werden 6 Tage dauern. Die beiderseitigen Kavallerietruppen, es kommen l06 Schwadronen in Aktion, werden schon Samstag früh mit dem Aufklärungsdienste für die mehr als 100 Kilometer von einander ent- scrnten, im Anmarsche begriffenen Armeen be­ginnen. Die Nordarmee wird aus 80 Batail­lonen, 50 Schwadronen bei 170 Geschützen in 3 Armeekorps bestehen. Die Südarmee, eben­falls aus 80 Bataillonen u. 56'/» Schwadronen mit 150 Geschützen, ist in 2 Armeekorps und eine verstärkte Jnfanterietruppen-Division ge­gliedert. Nach den neuesten Dispositionen be­giebt sich der Kaiser am 21. September nach Schluß des Manövers, nicht auf das Bellyeer Jagdgebiet, sondern von hier nach Wien zurück. Zu den Jagden begeben sich bloß der Kaiser Wilhelm, der König von Sachsen, Erzherzog Friedrich und Prinz Leopold von Bayern.

Anläßlich des am 12. September stattge­habten Jahrestages des kaiserl. Reskriptes vom Jahres 1871. wodurch den Czechen die föderative Selbständigkeit Böhmens auf Betreiben ves damaligen Ministeriums Hohenwart ver­sprochen wurde, haben die Czechen an vielen Orten Böhmens Kundgebungen veranstaltet, ^Iche sich hauptsächlich im Einwerfen von Fenstern der deutschen Bewohner äußern; an mesen Heldenthaten beteiligen sich sogar czechische

Abgeordnete. Die Geduld der österr. Regierung ist dadurch zum Reißen gebracht worden. Für Prag und Umgebung ist eine Art kleiner Be­lagerungszustand eingeführt und gleichzeitig die Aufhebung der Schwurgerichte auf die Dauer eines Jahres mit spezieller Genehmigung des Kaisers verfügt worden.

Paris, 14. Sept. DasJourn. Offiz." veröffentlicht einen Tagesbefehl des Kriegs­ministers, worin es heißt, die ganze Armee nehme Teil an dem Tode des Generals Miribel, der so wirksam zur Entwicklung der militärischen Streitkräfte beigetragen habe.

In Aigues-Mortes rächt sich die Ver­treibung der ital. Arbeiter nunmehr an der dortigen Salinengesellschaft, da sie einen Ersatz für die Vertriebenen nicht bekommen kann und demgemäs weit weniger Salz produziert, als bisher. Auch in den etwas sumpfigen Wein­gegenden Südfrankreichs vermißt man die ver­triebenen Italiener schwer, da die französischen Arbeiter das siebererzeugende Klima nicht aus- halten und deshalb jene Weinberge meiden.

Die Italiener sind hocherfreut über die glänzende Aufnahme ihres Kronprinzen in Deutschland. Sie treffen nunmehr auch Fest­vorbereitungen für den Empfang der englischen Mittelmeerflotte, welche eine ganze Reihe itali­enischer Häfen demnächst besuchen wird.

Das englische Oberhaus hat mit erdrück­ender Mehrheit, nämlich mit allen gegen 14 Stimmen Gladstone's Homerule - Vorlage in 2. Lesung abgelehnt, nachdem sich merkwürdiger­weise Lord Rojebery, der Minister des Aeußern, in Gladstones Kabinet in seiner sonst warmen Verteidigung der Vorlage von dieser gleichfalls nicht enthuasiasmiert bezeichnet hatte. Marquis Salisbury. der frühere Ministerpräsident und Führer der Oberhausmehrhett erklärte rundweg, eine so tiefeinschneidende Vorlage könne über­haupt nicht angenommen werden, ohne daß das englische Volk, das jetzt endlich die Vorlage kenne, nochmals darüber seine Entscheidung ab­gegeben habe. Gladstone wird kaum etwas anderes übrig bleiben, als Neuwahlen anzu­ordnen.

Aus Schwyz schreibt man der N.Z. Z: Der am Axenstein abgestürzte Regierungsassessor v. Saldern-Meßmer hatte erst den Staats­dienst quittiert und war im Begriff, eine Welt­reise zu machen, da er kürzlich ein Vermögen von 720 000 i/kL geerbt hatte.

Paris, 13. Sept. In Maintenon (Eure- Departement) starb dieser Tage einer der letzten Ueberlebenden der Schlacht von Waterloo, namens Gambette. im Alter von 95 Jahren. Er wurde bei Waterloo verwundet und war dann während einer langen Reihe von Jahren Bürgermeister des Dorfes Conbron.

Vor acht Jahren veruntreute der Kommis Isidor W. in Warschau seinem Prinzipal 10000 Rubel und flüchtete damit. In diesen Tagen har die Familie jenes Kaufmanns, der inzwischen verstorben ist, die Summe von 11500 Rubel von W. zugeschickt erhalten. W. bittet in einem Begleitbriefe um Verzeihung und um die Erlaubnis, nach Warschau zurückkehren zu dürfen. Jetzt lebt er in Algier, wo er vom Judentum zum Christentum übergetreten ist und ein großes Vermögen erworben hat.

Telegramme an den Enzthäler.

Stuttgart, 16. Sept. Bei der gestrigen Galatafel im Residenzschlosse brachte König Wilhelm folgenden Toast aus:Eure Maje­stät wollen gestatten, daß ich das Wort ergreife, um Sie und Ihre Majestät die Kaiserin herzlich willkommen zu heißen, namens meines Hauses, Landes und Volkes und in erster Linie meines Armeekorps, dem der heutige Tag gilt. Zwei­mal war es meinem Armeekorps vergönnt, vor den Augen des damaligen obersten Kriegsherrn des unvergeßlichen und verehrten Kaisers ^Wilhelm I. Proben seiner militärischen Aus­bildung abzulegen und anerkennende Worte finden. Heute war es ihm vergönnt, vor Eurer Majestät die Probe dafür abzulegen, daß

wir nicht gerastet und weiter auf dem gewon­nenen Boden gearbeitet haben und aus dem Munde Eurer Majestät Worte der Anerkenn­ung und Zufriedenheit zu vernehmen; es war dies ein hoher Zoll und ein Glück für uns, dessen uns würdig zu zeigen, wir allezeit be­strebt sein werden; aber nicht nur Mein Armee­korps, nein Mein ganzes Volk jubelt Euren Majestäten entgegen. Wir erblicken alle in Eurer Majestät den Träger der deutschen Kaiserkrone und den Hort des Friedens; in Ihrer Majestät der Kaiserin das leuchtende Vorbild einer deutschen Frau. Diesen Gefühlen gebe ich Aus­druck, indem ich alle Anwesenden auffordere mit mir einzustimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser, unser oberster Kriegsherr, und Ihre Majestät die Kaiserin leben hoch!"

Hierauf erwiderte derKaiser:Ich danke iu der Kaiserin und Meinem Namen für die gnä­digen Worte und für den freundlichen Empfang, den wir seitens Eurer Majestät Ihres ganzen Hauses und Ihres Volkes haben entgegennehmen können. Die Stuttgarter und Ich sind alte Bekannte; Ich habe unter den verschiedensten Gelegenheiten die Möglichkeit gehabt, zu beob­achten, in wie warmer und herzlicher Weise das württ. Volk an seinem Königshause und dem Reiche hängt. Stets hat das württ. Volk der hohen Eigenschaft entsprochen, deren sich dereinst schon ein große Vorfahre Eurer Maj. rühmen konnte, daß er überall, wo er auch sei, sein Haupt getrost in den Schooß jedes seiner Unterthanen legen könne. Der heutige Tag hat aber zu gleicher Zeit den bewehrten Teil der württem« belgischen Söhne vor unseren Augen vorbei­ziehen lassen; es erfüllt mich mit hoher Freude, daß das rückhaltlos beifällige Urteil meines Großvaters von mir heute wiederholt werden kann. Ich wünsche Eurer Majestät und dem württembergischen Armeekorps von Herzen Glück zu dem heutigen Tage. Das Korps steht auf der Höhe der Ausbildung und es wird auch so bleiben; dafür bürgt der militärische Sinn und Eifer Eurer Majestät, Ihrer Generale und Offiziere; das Korps steht glänzend da im Kranze der Armeekorps, die zum Schutze des deutschen Reiches und zum Schutze des europäischen Frie­dens stets gewärtig sind. Ich hoffe und wünsche, daß zu allen Zeiten dem Korps diese herrlichen und guten Eigenschaften bewahrt bleiben mögen. Ich trinke auf das Wohl Eurer Majestät und das der Königin. Sie leben hoch, hoch, hoch!"

Stuttgart, 16. Sept. Abends 6'/, Uhr begann die FestoperTannhäuser" bei dichtge­fülltem glänzend erleuchtetem Hause mit Herrn Scheidemantel aus Dresden (Wolfram) als Gast. Vor Beginn des zweiten Aktes etwa gegen 7^/» Uhr erschienen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften. Das älteste Hofbühnemitglied, Hr. Walbach, brachte einen Toast auf II. Maje­stäten den Kaiser und die Kaiserin aus, in wel­chem das Publikum stürmisch einstimmte. Die Kapelle spielte die Preußenhymne, welche stehend angehört wurde. Sowohl das Katserpaar als unser Königspaar unterhielten sich lebhaft mit dem Kronprinzen von Italien. Die Oper nahm darauf ihren Fortgang. Die Herrschaften blieben bis zum Schluffe.

Stuttgart, 16. Sept. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, der König uud die Königin sind mit den fremden Fürstlichkeiten, dem Reichskanzler, dem preuß. Kriegsminister und zahlreichem Gefolge heute vormittag 8 Uhr 40 Min. mittelst Sonderzuges nach dem Ma­növergelände bei Ludwigsburg abgereist. Die