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Der Gnrthälcr.

Anzeiger und Unterhaltungsblatt für das Enzthal und dessen Umgegend.

Amtsblatt für den Hberanttsbezirk Weuenbürg.

51. Jahrgang.

Nr. 89.

Neuenbürg, Sonntag den U. Juni

1893.

^scheint Dienstag, Donnerstag, SamStag und Sonntag. Preis vierteljährlich 1 Ft 10 ^z, monatlich 40 durch die Post bezogen im Oberamtsbezirk vierteljährlich 1 Fi 25 monatlich 45 ^1, außerhalb des Bezirks vierteljährlich 1 Fi 45 ^ Einrückungspreis für die Ispaltige Zeile oder deren Raum 10

Amtliches.

Revier Calmbach.

Jerkauf non Hannen-Stammhotz

auf dem Stock

am Ireitag de» 16. Juni d. A, morgens 11 Hlhr

auf dem Rathaus in Calmbach in nachstehenden Losen:

Los-

Nr.

Stamm-

Nr.

Zahl der Stämme.

Stammholz

Fm.

Waldteil.

1

1/73

73

96

2

74/163

90

149

3

164/230

67

114

I Distr. I. Eiberg,

) Abt. 34

4

231/323

93

140

i Unt. Forstmeisters Gfäll.

5

324/395

72

48

6

396/472

77

53

/

7

1/54

54

74

Distr. IV. Heimenhardt,

Abt. 14 Schlößle.

8

55/115

61

64

9

116/262

147

130

I Distr. IV. Heimenhardt,

10

263/447

185

231

l Abr. 2

> Oberer Gemein-Grund.

11

448/542

95

147

>

1014

1246

Das Holz fällt zu ca. 60 o/o in die I. u. II. Langholzklasse und ist von schöner Qualität.

Kekanntmuchvkg,

betr. die Aufnahme in die Gartenbauschule zu Hohenheim.

Auf den 1. Oktober d. I. können in die mit der hiesigen Anstalt verbundene Gartenbauschule wieder zwölf Zöglinge eintreten.

Zweck dieser Anstalt ist, junge Männer mit der Theorie u. Praxis des ländlichen Gartenbaus bekannt zu machen.

Die Aufnahme erfolgt auf 1 Jahr, und zwar unter folgenden Be­dingungen :

1) Die Aufzunehmenden müssen das. 17. Lebensjahr zurückgelegt haben und das württembergische Staatsbürgerrecht besitzen,

2) vollkommen gesund und körperlich erstarkt sein, um die bei dem Gärtnereibetrieb vorkommenden Arbeiten anhaltend ausführen zu können,

3) im Lesen, Schreiben und Rechnen gute, im Zeichnen wenigstens einige Fertigkeit, auch genügende Befähigung zur Auffassung von populären Lehrvorträgen haben.

Hierüber müssen sie sich bei der Aufnahmeprüfung ausweisen. Vorzugsweise Berücksichtigung bei der Aufnahme werden solche Be­werber finden, welche eine Lehrzeit in einer Gärtnerei erstanden oder sich sonst mit Garten- oder Weinbau beschäftigt oder eine Ackerbauschule durch­gemacht haben und hierüber die erforderlichen Ausweise vorlegen.

Bon denjenigen Bewerbern, welche die Aufnahmeprüfung bestanden haben, werden die 6 beste« und bedürftigsten als ordentliche Schüler, die folgenden 6 als außerordentliche ausgenommen.

. Kost und Wohnung erhalten die Schüler frei, die ordentlichen auch 7 o" mährend die außerordentlichen hiesür ein Lehrgeld von

0 M zu entrichten haben. Dagegen haben sämtliche Schüler alle in oer schule und beim Gartenbau vorkommenden Arbeiten zu verrichten

und die Verpflichtung zu übernehmen, den einjährigen Kurs vollständig mitzumachen.

Weiter besteht die Einrichtung, daß je nach Umständen bis zu sechs Gartenbauschüler, welche sich beim unmittelbar vorausgegangenen Jähres- kurs durch Strebsamkeit und gutes Verhalten ausgezeichnet haben, ein zweites Jahr in der Schule verbleiben können, wobei sie Kost, Wohnung und Unterricht gegen ihre Arbeit, unter Umständen auch noch einigen Taglohn erhalten können.

Die Bewerber werden aufgefordert, unter Darlegung ihrer bis­herigen Laufbahn, sowie unter Anschluß eines Taufscheins, Impfscheins, gemeinderätlicher Zeugnisse über Heimatrecht, Prädikat und Vermögen, einer Urkunde über Einwilligung des Vaters bezw. Vormunds, auch, so- weit sie im militärpflichtigen Alter stehen, unter Nachweisung ihres Militärverhältnisses, sich spätestens bis

Freitag den 30. Juni d. I. schriftlich bei der Unterzeichneten Stelle zu melden und sich sodann, wenn sie nicht durch besonderen Erlaß vorher zurückgewiesen werden sollten, zur Aufnahmeprüfung am

Montag den 17. Juli d. I.. vormittags 7 Uhr

hier einzufinden.

Hohenheim den 26. Mai 1893. K. Jnstitutsdirektion.

Voßler.

Landwirtschaftliches.

Neuenbürg.

Landwirtschaftlicher Bezirksverein. Die Hem« Nrtsmllrhcr

werden dringend gebeten, dafür zu sorgen, daß die Anmeldungen zu der am Montag den io. Juli d. I. stattfindenden staatlichen Rindvieh- schau sobald als möglich gemacht werden.

Nach Beschluß des Ausschusses des landw. Bezirksvereins werden für Tiere, welche in das Herdregister der Viehzuchtgenossenschaft ausge­nommen sind und keine Preise erhalten, vergütet:

a. für Farren:

Zehrungsvergütung des Wärters . . 4 ^ L

Reisekosten pro Kilom. einfache Entfernung 75

b für Kühe:

Zehrungsvergütung des Wärters . . 2 »lL A

Reisekosten pro Kilom. einfache Entfernung 50

Zu recht zahlreicher Beschickung der Ausstellung sollten die Vieh­besitzer wiederholt dringend eingeladcn werden.

Anmeldungsformulare werden im Lauf der nächsten Woche hin­ausgehen.

Den 9. Juni 1893. Vereinsvorstand.

Oberamtsverweser Maier.

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Neuenbürg.

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Wilhelm Fieß.

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