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er 2« Thaler-Loose.

na findet am 1. März Coursverlust von ca. Stück bei der Aus- das Bankhaus Carl erlin, Französische Versicherung für eine k «,«« pro Stück.

t, Monatsschrift iür stkultur, herausgegeben fischen Obstbau-Verein m von Karl Gußmann, >erg, enthält in Nr. 2: rleans-Reinette. Birne: Württemberg. 2. stbau: Erfahrungen

fen älterer Obstbäume. Bäume. Welche Apfel- nd am dauerhaftesten n für rauhe Lagen, lte, niedere Thäler? Baumsatz Stalldünger Kompost? Wie hoch nbau von Beerenobst? zarten in Mähringen. ge. 3. Vereins- n: Bezirks-Obstbau- Monatsv ers ammlung . Litteratur. 5.

6. Monats-Kalen-

7. Kleine Mitteil­

es nötig sei, die u Ende zu bringen tcn Aprilwoche zu eichstage allerdings ch fallen müssen. Der Staats rat rden, um über ver- egenheiten sein Gut­besetzung des durch rledigten italien- ens in Berlin chieden. Das Eine daß die italienische als ihren Vertreter ne gleich dem Grasen n Sympathien für

i Geschenk des Sul- findischah hat näm- Maler die Ankunft opel und die Be­in Dalma-Bagdsche »as Kunstwerk dem an seinen Aufent- schenk gemacht.

DieMünchener te Morgen 9 Uhr )ie Wirtschaftzum nstraße 114, einen bst wohnende Emilie )ie Wirtsfrau über- üriefes und schickte ie Hausmagd der iner halben Minute id mit ollen Zeichen erab geeilt, mit dem das Fräulein liegt hr ein toter Mann!

" Die Inwohner ihnen ein entsetz- hr 25 Jahre alte at gekleideter junger auf dem Fußboden, der Nacht geschehen der Nachhausekunft. Iständig angezogen, seinen Ueberzieher hts bei sich, was eben können, weder uch keinen Pfennig ein Bast-Elui bei verpatronen waren.

kleinen Revolver, at vollbracht hatte, rder als ein 20jähri- estellt worden.

r. Ein origineller liiütärbezirksgerichte >es 17. Infanterie- Friedrich Stork, itenants d'Ahleur,

machte sich im September vorigen Jahres das Vergnügen, in Begleitung eines Schreinergesellen Schedel aus Belgien in der vollständigen Uniform seines Herrn auszugehen, die Posten am Zeug­haus, an der Zellerkaserne, am Weißenburger Thore, am Holzhof und an der Kommandantur zu visitieren, sich die Ehrenbezeugungen erweisen zu lassen, die Leute über ihre Instruktion zu befragen und dem Posten am Zeughaus sogar unter einer Belehrung über das Gewehr und die Instruktion das Gewehr abzunehmen. Die Frechheit des Stork ging sogar so weit, daß er am Ludwigsthor den Wachkommandanten herankommen ließ und ihm mitteilte, der Posten am Zeughaus kenne seine Instruktion nicht und habe sich sogar das Gewehr abnehmen lassen. Bei allen diesen Visitationen trug Stork den Betreffenden auf, nichts zu melden. seinerseits werde auch nichts gemeldet, die Visitation ge­schehe auf höheren Befehl. Nach dieser Ronde gingen die Pseudo-Offiziere in die Wohnung des Lieutenant d'Ahleur, zogen dessen Zivilkleider an, gingen in eine Wirtschaft und machten sich über ihre Abenteuer lustig. Stork machte, als Untersuchung eingeleitet wurde, einen Selbst­mordversuch, indem er sich mit einer Platzpatrone in die Brust schoß, wobei er sich aber nicht lebensgefährlich verletzte. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 9 Monate Gefängnis und 8 Wochen Haft. (Str. P.)

Mannheim, 13. Febr. Der hier wohn­hafte Rohtabakhändler Theodor Hirsch und dessen 22 jähriger Sohn Ludwig, find wegen verschiedener Wechselfälschungen, die sich auf eine nicht unbedeutende Summe belaufen, verhaftet worden.

Württemberg.

Stuttgart, 12. Febr. Auf Veranlassung des Vereins der Jmpfgegner hielt heute abend im Saale der Dinkelacker'schen Brauerei vor einer sehr zahlreich befuchlen Versammlung Herr Sanitätsrat Dr. Bilfinger einen Vortrag über Diphtheritis, dem die Anwesenden von Anfang bis zum Schluß mit unverminderter Spannung lauschten. Der Redner bemerkte ein­gangs, daß in Preußen dieser tückischen Krank­heit in den Jahren 1882/86 ca. 240 000 Menschenleben zum Opfer gefallen seien; zwar habe er bezüglich Württembergs keine statistischen Notizen zur Hand, es sei indessen zn befürchten, daß auch hier der Prozentsatz kein günstigerer sei. Soweit die Diphtheritis nicht einver­steckter Scharlach" fei, könne man ihre haupt­sächlichsten Ursachen in schlechter Nahrung und verdorbener Luft erblicken, durch welche eine Vergiftung des Blutes herbeigeführt würde. Da genüge oft eine geringfügige Erkältung, um die Krankheit zum Ausbruche zu bringen. Als ein Uebelstand müsse auch die Kuhpocken-Jmpfung betrachtet werden, durch welche der Diptheritis unzweifelhaft Vorschub geleistet werde. Die Krankheit würde einen weit günstigeren Verlauf nehmen, als dies thatsächlich der Fall sei, wenn die Patienten richtig behandelt würden. Sie sei eigentlich nichts anderes als einakuter Ge- sundungsprozcß" und cs müsse darauf Bedacht genommen werden, den im Körper angesammelten Giftstoffen einen Ausweg zu verschaffen. Dieser werde ermöglicht durch eine richtige Hautpflege; die 2'/- Millionen Poren des Körpers müsse man stets offen halten durch häufige Waschung evcnt. auch durch Dampfbäder. Gute Ventilation sei unerläßlich, ebenso fleißiger Wechsel der Leib­und Bettwäsche. Von besonderer Wichtigkeit sei ferner eine angemessene Diät, die eine fieber- und fäulniswidrige sein solle. Das Gurgeln mit Wasser, welchem man Weingeist zugesetzt habe, sei sehr zu empfehlen. Die zweckdienlich­sten vorbeugenden Mittel seien Abhärtung des Körpers, insbesondere des Halses, gleichmäßige Wärmeverteilung, endlich Vermeiden kalter Füße und vor allen Dingen gesunde Wohnungen und genügend Luft und Licht Der Vortragende erntete für seine Ausführungen reichen Beifall.

Stuttgart. Einem Milchbauern aus Eltingen, der täglich in die Stadt Milch lieferte, verendete gestern sein Pferd in der Tierarznei­schule , wo es seit 8 Tagen sich befand. Zur Zeit kommen unter den Pferden häufig Schlag-

anfülle vor. Das Pferd hatte vor kurzem 450 Mark gekostet. Dem Milchbauern waren hohe Preise dafür geboten worden. Der Mann ver­goß Thränen über seinen Verlust.

Ausland.

London, 13. Februar. Das Reutersche Bureau meldet aus Sansibar von heute: Der englische Konsul Smith, Mitglied der Kommission für Feststellung der englisch-deutschen Grenze, segelt morgen nach Tanga ab und trifft dort mit dem Gouverneur, Baron v. Soden und Dr. Peters zusammen. Die Kommission begiebt sich sodann nach Wanga, wo die Grenz Regu- lierungs Arbeiten beginnen werden. Ein indi­scher Landmesser ist von Bombay abgereist, um sich der Kommission anzuschließen.

Der Prinz von Wales soll dem Lord- mojor von London auf eine Anfrage, was mit den für die Prinzessin v. Teck, der Braut des verstorbenen Prinzen Albert von Wales, be­stimmten Hochzeitsgeschenke werden solle, geant­wortet haben, es möge in dieser Angelegenheit vorläufig nichts gethan werden, weil er, der Prinz, hoffe, binnen Kurzem die Verlobung seines zweiten Sohnes, des Prinzen Georg, mit einer englischer Prinzessin feiern zu können.

Unterhaltender Heil.

Ein seltsamer Fall.

Kriminakgeschlchte von F. Urnefeld t.

(5. Fortsetzung.^

Der Polizeilieutenant machte sich eine Notiz und fragte weiter:Wann war Herr Laden- bnrg zuletzt hier?"

Vorgestern."

Und wer war gestern hier?"

Niemand; wir lebten sehr zurückgezogen, es vergingen Wochen, ohne daß ein Mensch zu uns ins Haus kam."

Aber Fräulein Albertine, besinnen Sie sich doch! Herr Sigmar war ja gestern Nach­mittag da!" rief die alte Katharina dazwischen.

Albertine fuhr zusammen, warf der Alten einen vorwurfsvollen Blick zu und kämpfte sicht­lich mit sich. Erst als sie die Augen des Be­amten erwartungsvoll, fast argwöhnisch auf sich ruhen fühlte, sagte sie. immer noch zögernd: Verzeihen Sie, das Furchtbare, was über mich hereingebrochen, hat mich völlig verwirrt; ich habe ganz vergessen, daß mein Vetter, der Bau­führer Sigmar Hardheim. gestern bei der Tante gewesen ist."

Hier im Zimmer?"

Gewiß."

Was wollte er?"

Nichts besonderes; er kam um die Schwester seiner verstorbenen Mutter zu besuchen, ist das nicht Anlaß genug?" erwiderte sie; das Ohr des erfahrenen Beamten hörte aus dem Tone und der eigenartigen Beflissenheit, mit welcher sie die Erklärung gab, heraus, daß der Besuch doch noch einen Zweck gehabt, den sic zu ver­bergen wünschte. Wieder machte er sich eine Notiz und fuhr fort:

Sah Herr Hardheim das Geld in dem Schranke?"

Was denken Sie?" rief Albertine,die Tante würde nie vor seinen Augen den Sekretär geschlossen haben. den sah nicht so leicht ein Mensch offen stehen. O mein Gott!"

Sie stockte, wurde totenbleich und zitterte.

Was ist Ihnen? Was fällt Ihnen ein?" forschte der Polizeilieutenant.

Albertine rang die Hände.Ich möchte nicht um alles in der Wett den Verdacht auf einen Unschuldigen lenken und dennoch" Reden Sie, es ist ihre Pflicht, alles zu sagen, was Sie wissen," mahnte der Polizei­lieutenant.

Nachdem gestern Nachmittag mein Vetter fortgegangen war," begann Albertine anfangs langsam und zögernd, im Verlaufe der Erzähl­ung ward ihre Rede immer fließender und ab­gerundeter.schloß die Tante den Schrank auf um etwas zu suchen. In demselben Augenblicke kam der Gärtner und trat, da Sigmar die Thür hinter sich offen gelassen halte, ohne anzuklopfen, herein Die Tante, welche gerade Grund zur Unzufriedenheit mit Windenbruch hatte, ließ ihn

heftig an und vergaß darüber, den Schrank zu schließen, und jetzt erst fällt es mir ein, mit welchen begehrlichen Blicken der Mann die Geld- rollen und Kassenscheine betrachtet hat."

Sie halten ihn also für fähig"

Nein, nein," wehrte Albertine,ich will, ich kann an so viel Schlechtigkeit nicht glauben; er war so lange im Hause, die Tante war ihm eine gütige Herrin, und dennoch, wenn ich mir jetzt alle Umstände znrückrufe"

Weiter, weiter," drängte der Polizeilieute­nant.

Die Tante hatte Windenbruch gescholten," fuhr Albertine fort,daß er den wilden Wein an der Veranda nicht verschnitten und festge­nagelt habe, und trotzdem es schon beinahe Abend war, machte er sich noch an die Arvett. Ich hielt es gestern für Eifer, den begangenen Fehler gut zu machen, jetzt glaube ich"

Was?"

Ec hat nur eine Gelegenheit gesucht, an das Fenster zu kommen, um den Riegel im Innern auizudreheu und in unverfänglicher Weise eine Leiter herbeizuschleppen."

Beendete er die Arbeit?"

Nein; ich gebot ihm aufzuhören, denn die Tante hatte heftiges Kopfweh und ward durch das Hämmern gestört. Ich werde es mir ewig zum Vorwurf machen, daß ich nicht darauf hielt, daß er die Leiter sogleich forttrug, ich hatte es aber eilig, weil ich nach der Stadt gehen wollte, um Pulver für die Tante zu besorgen die­selben, die verschüttet dort am Boden liegen," fügte sie seufzend hinzu.

O, Du mein grundgütiger Gott!" schrie, ehe der Beamte noch etwas zu erwiedern ver­mochte, die alte Katharina dazwischen,wer hätte dem Windenbruch denn so etwas zugetraut! Aber ich weiß schon, womit ihn der Böse ge­ködert hat; der alte Narr hatte Heiratsgedanken, drüben die Mina bei Kommerzienrats hat es ihm mit ihrem hübschen Lärvchen angethan, er sollte sich schämen, könnte ihr Vater sein. Die selige Frau hatte schon recht: alles Unheil kommt durch das Heiraten."

Was hat es aber hiermit zu schaffen?" fragte der Polizeilieutenant, ohne näher aus die von der Alien zu Markte gebrachte tiefe Lebens­weisheit einzugehen.

Frau Klingenmüller hätte ihn sofort aus dem Dienst gejagt, wenn sie erfahren hätte, daß er Ernst machen und die Mina heiraten will; sie drängt ihn schon lange, er solle doch der Frau kündigen und eine eigene Gärtnerei kaufen oder pachten, dazu reicht aber sein Erspartes nicht, und sie hat ja nichts als die Par Fähnchen, die sie auf dem Leibe trägt. Nun schalt und drohte Fra» Klingenmüller, er sah das Geld, und da bekam der Versucher Macht über ihn."

Katharina," warnte Albertine,wäge Deine Worte."

Lassen Sie mich. Fräulein, lassen Sie mich, >etzt gehen mir ja erst die Augen auf, ich habe ja sein schändliches Vorhaben aus seinem eigenen Munde gehört."

Albertine schrie laut auf, und selbst der Polizeilieutenant konnte einen kurzen Ausruf nicht unterdrücken.Was heißt das?" fragte er.

Nachdem Fräulein Albertine fortgegangen war, kam ich heraus, um noch frisches Wasser zu holen, da sah ich, wie Windenbruch die Leiter in die Ecke warf, und hörte ihn von dem un­menschlich vielen Gelds reden, das er gesehen hätte, und die Sache solle nun ein Ende nehmen, er wolle auch noch was von seinem Leben haben. Und dabei sah er zum Fenster hinauf mit einem Blick, wenn ich auch jetzt noch daran denke, geht es mir durch Mark und Bein!"

Die Aussagen des Fräuleins und der Dienerin verdächtigten den Gärtner in hohem Grade, nicht minder that dies außerdem der Umstand, daß er sich schon früh am Morgen entfernt hatte und noch nicht zurückgekehrt War. Noch weit bedenklicher ward die Sache für ihn aber, als er von einem Polizisten abgefaßt ward in dem Augenblicke, wo er aus dem Fenster feines Gärtnerhauses auf einen auf dieser Seite neben dem Gundstück herlaufenden Gang steigen wollte, ein Weg, auf dem er allem Anschein