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Unterzeichneter verkauft am nächsten Montag den 15. Februar ungefähr 30 Rm. buchenes und tannenes
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im Größelthal.
Zusammenkunft an der unteren Einmündung der neuen Weglinie mittags >2 Uhr.
Johann Jakob Keppler.
Wer Husten, Heiserkeit,
Atemnot,Brust- u. Lungen- Katarrh hat, nehme die hochgeschützten und weltberühmten
Kaiser's
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welche überraschcndeDienste leisten. In Pak. a 25 «Z ächt bei Wich. Mess.
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Karl Silbereisen. Vorstädtle.
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Hiertinten
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Aus Stadt, Bezirk und Umgebung
* Neuenbürg, 12. Fcbr. Sicherem Vernehmen nach staden die bisher üblich gewesenen öffentlichen Belobungen ganzer Feuerwehren wegen ihrer Thätigkeü bei Brandfällcn künftig nicht mehr statt.
Neuenbürg, 11. Febr. Der unvermeidliche Redaktionsschmetterling hat sich bereits wieder eingestellt. Nachdem uns schon vor 14 Tagen ein munter flatterndes, schönes Exemplar eines „Pfauenauge" auf den Tisch gesetzt wurde, erhalten wir heute aus der Region von Langenbrand einen solchen Wagehals von der Sorte der gelben Schmetterlinge. Auch Freund Star, der allbekannte Frühlingsbote, soll wieder on- gekommen sein und auf dem Schloßberg und bei der mittleren Sensensabrik nach seiner vorjährigen Wohnung gesehen haben. Ob er sein keckes Auftreten nicht zu bereuen haben wird; der Februar behauptet eben doch sein Recht als Wintermvnat und ehe man sich versieht, bringt er uns noch mal einen tüchtigen Schnee.
Deutsches Weich.
Berlin, 10. Febr. Bei der zweiten Beratung des Eisenbahnetats im Reichstag bringt Abg. Lingens (Zentr.) die Sonntagsruhe für die Beamten wiederum zur Sprache. Eisenbahn- minister Thielen versichert, es geschehe alles, um den Eisenbahnbcamten eine ausreichende Sonntagsruhe zu ermöglichen. Abg. Schräder (dfr.) erklärt, die wichtigste Frage auf dem Eisenbahu- gebiet fei die Reform der Persouentarife. Mit der Rcichseiscnbahn könne eine vorsichtige Reform Versucht werden. Den technischen Beamten müßten auch die Kenntnisse des Verwaltungsfaches zugänglich gemacht werden. Minister Thielen betont, die Reformthätigkeit sei nicht eingestellt. In Süd- und Norddeutschland sei man über das vorjährige Resormprojekt nicht einig. Eine Reform der Personentarife sei noch nicht möglich. Der Personenverkehr habe sich so wie so ganz außerordentlich gehoben. Wir können uns in dem preußischen Eisenbahnwesen mit demjenigen der hocheutwickelsten Völker Europas messen. Frhr. v. Stumm versteht nicht, wie man noch weiter Herabsetzung der Personentarife besonders in Preußen verlangen könne, zumal die Ausgaben dauernd steigen. Schräder bedauert, daß die Reform hinausgeschoben werde. Schaljcha hält cs für wichtiger, daß an die Reform der Gütertarife herangegauge» werde. Krause bedauert, daß durch die Verstaatlichung der Bahnen der Antrieb zur Verbesserung geschwunden sei. Die Reform der Personentarife sei unbedingt notwendig. Frhr. v. Stumm spricht gegen die Reform der Personentarife. Minister Thielcn giebt zu, daß die Personentarife weder einheitlich genug, noch ein Muster wirtschaftlicher Logik seien. Bei Titel „Generaldirektion" beklagt Singer, daß sozialdemokratische Arbeiter aus dem Staatsbetrieb entlassen worden seien. Minister Thielen stellt richtig, daß nur fünf entlassen worden seien, darunter zwei
wegen Bestrebungen gegen die bestehende -Ltaals- und Gesellschaftsordnung. So lange er an der Spitze steht, werde er die Disziplin wahren. — Infolge einer Erklärung des Grafen Ballestrem, namens der Zentrumspartei, wurde der Antrag auf Zurückberufung der Jesuiten, welcher im Reichstag diese Woche zur Verhandlung kommen sollte, mit Rücksicht auf die durch das Schulgesetz hervorgerufene Erregung vorläufig zurückgezogen.
Berlin, 12. Febr. Der Reichstag nahm in 3. Lesung den Gesetzentwurf wegen Einziehung der österreich. VereinSthaler an. Gegenüber Leuschner (Reichsp ), welcher aus dem Verkauf einer so großen Silbermasse cin Sinken des Silberpreises befürchtet, erklärt Schatzsekretär v Maltzah n, der Verkauf werde erst beginnen, sobald Oesterreich den auf ihn fallenden Teil in Natur übernommen.
Hirschberg. Wegen Giftmischerei hatte sich ein löjähriges Dienstmädchen vor der Strafkammer zu verantworten. Um aus dem Dienst entlassen zu werden, wollte sie das Kind aus der Welt schaffen. Am Abend des ersten Mittwochs und ersten Samstag ihrer Dienstzeit mischte sie von Streichhölzern abgeschabten Phosphor der Milch, die sic dem einjährigen Töchter- chen zu trinken gab, bei. Beide male erkrankte das Kind unter heftigem Erbrechen. Der Verdacht fiel sofort auf das Mädchen.
Zelle nbcrg, 9. Febr. Heute Morgen wurde hier ein junger Manu zu Grabe getragen, der zu warmes Brot gegessen hatte. Er wollte sich au frischem Brote nach Herzenslust satt essen, doch bald stellte sich beim ihm ein krankhafter Zustand ein. Der erst zu spät herzugerufene Arzt konnte leider nicht mehr helfen.
Württemberg.
^ Stuttgart, 12. Febr. Die Influenza grassiert in Stuttgart zur Zeit heftiger als je. Die Frauenwelt wird davon besonders stark ergriffen. Die böse Krankheit tritt zuerst mit quälendem Husten, in weiterem Verlaufe sehr gerne noch m Form von sehr lange Zeit andauernder Neuralgie (Nervenschmerzen) namentlich in den Armen auf. In einzelnen Fällen wird auch das Gehirn von der Influenza ergriffen, wodurch leicht Anfälle von Irrsinn entstehen.
Stuttgart, 12. Febr. Heute Vormittag 112/4 Uhr wurde der Hilfswärter Fr. Rennt ng er, ledig aus Stammheim, von einer Rangiermaschine im äußeren Güterbahnhof überfahren, und wurde schwer verletzt unter dem Aschenkasten der Maschine herrorgezogen, und dann mittelst Tragbahre in den Spital verbracht,
Stuttgart, 9. Febr. In Stuttgart wächst die Zahl der Arbeitslosen mit jeder Woche. Eine letzte Woche hier abgchaltene polizeiliche Razzia griff gegen 60 beschäftigungslose Personen auf; die hiesigen Gefängnisse sind überfüllt.
Stuttgart. Infolge flauen Geschäftsganges verkauft der hiesige Güterbeförderer v. Maur 6 Pferde. Ein ungünstiges Zeichen für die Geschäftslage im allgemeinen.
Stuttgart, 9. Febr. (Der Kohlenverbrauch Württembergs) hat sich in den letzten Jahren in ganz überraschender Weise erhöht, so daß eine neue Kraftgewinnung durch die Elektrizität sehr am Platze erscheint. Während in den Jahren 1863/64 noch 161241 Tonnen Kohlen genügten, hob sich der Konsum schon 1869/70 auf mehr als das Doppelte und nach den letzten amtlichen Zahlen stieg derselbe 1890 auf gegen eine Million Tonnen. Dies trifft aus den Kops der Bevölkerung einen Verbrauch von 416,08 Kilogramm. Den Löwenanteil nehmen die Staatseisenbahnen, welche zugleich auch die Beförderung der Kohlenmassen in der Hauptsache übernehmen. Nur 8,7"/«, meist Ruhrkohlen, werden zu Wasser befördert, nämlich auf dem Neckar bis Heilbronn und auf dem Bodensee. Unter den württembergischen Städten nimmt, was den Kohlenverbrauch anbelangt, Stuttgart mit etwa 170 000 Tonnen die erste Stelle ein. Dann folgt Heilbronn mit 93 000. Eßlingen mit 44 000, Ulm mit 42 000 Reutlingen mit 26200, Cannstatt mit 24 000, Göppingen mit 23 500, Ludwigsburg mit 22 600, Heidenheim mit 21 700, Wasseralfingen mit 20000 Tonnen u. s. w. Man rechnet den Brennwert von 273 Kilogramm Kohlen gleich einem Festmeter Tannenholz. Müßte daher der ganze heutige Bedarf an Brennmaterial aus unseren Waldungen genommen werden, so wären hierzu zwei Drittel des ganzen Landes mit Wäldern anznpflanzen. — Den Kohlenbedarf ans der ganzenErde schätzt man Pro Stunde aus eine Million Zentner. Aus dieser Zahl kann man etwa die Bedeutung eines Streiks der Kohlenarbeiter bemessen.
(Sonntagsruhe.) Bon dem Vorsitzenden des Gewerbegerichtes sind Fragebogen an alle Ladengeschäfte ausgegeben worden, die sich nicht schon im Frühjahr 1891 dem Handelsverein gegenüber zum Ladenschluß am Sonntag verpflichtet haben. Die Wünsche der Ladenbesitzer, die bis jetzt befragt worden sind, gehen weit auseinander. Die Gesamtzahl der eigentlichen Läden, nach Abrechnung der Bank- und Wechselgeschäfte, der Brennmaterialienhandlungen und der Friseurgeschäfte, beträgt etwa 2250. Davon gehören 1182 Läden der Gruppe an, in der keine Nahrungs- und Genußmittel verkauft werden, während 1070 Läden zur Branche der Nahrungsund Genußmittel gehören. Bon der Gesamtzahl der 2252 Läden haben sich 403 — 18°/o schon jetzt freiwillig zum Ladenschluß verpflichtet, 407 Läden d. h. weitere 18"/o wünschen für künftig die vollständige Ladenschließung. Weitere 10°/o, nämlich 221 Läden verlangen, es solle die Offenhaltung auf die Zeit vor dem Bormittagsgottesdienst beschränkt werden. Die übrigen 1221 Läden — 24"/o der Gesamtzahl wünschen, daß nach dem Vormittagsgottesdieust die Offenhaltung