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Die Reiter näherten sich. Es waren Gendarmen. Jetzt sprang Buchen vom Wagen herab. Durch den schnellsten Lauf juchte er sich zu retten. Es war unmöglich, die Reiter hatten ihn bereits bemerkt und ,heben die Pferde zur größten Eile an.
Frau von Friesen wagte nicht, den Kops zurückzuwenden. Regungslos, hilflos saß sie da. Da hörte sie die Worte ihrer Begleiterin:
„Eben haben sie ihn erreicht — sie mrsen ihn nieder, sie fesseln ihn!"
Sie zuckte schmerzhaft zusammen. Ein Gedanke tauchte in ihr auf. Sie vergaß, was sic durch ihn erlitten. daß er ein Mörder war, daß er ihren Gatten vergiftet, und sie selbst der Thal angeschuldigt hatte — in ihr fand in diesem Augenblick mir der Gedanke Raum: wenn er wirklich nur der Politik wegen verfolgt würde! — Sie dachte an seine Rettung.
Ihr Diener war zu den Gendarmen, welche Buchen sicher gefesselt und zwischen zwei Pferden festgebunden hatten, geeilt und kehrte zurück.
„Was — was hat er verbrochen?" lies Frau von Friesen bebend.
„Einen Raubmord — er ist seinen Wächtern entsprungen!"
Halb ohnmächtig sank die Frau in den Wagen zurück.
Brot nach Motylewo zu führen. Als der junge Mann unterwegs war, fing es an zu regnen, in folge dessen er sich in den Kasten des Wagens hineinsetzte. Mit einem Male giebt es einen Ruck, der Junge zieht mechanisch die vorgestreckten Beine nach oben und gleichzeitig schlägt die Thür des Wagens, die nur von außen zu öffnen ist, zu, und unser Held war im wahrsten Sinne des Wortes im eigenen Wagen ein Gefangener. Da half kein Schreien Md Pochen, öde und leer war die Straße, kein Mensch kam, der den Aermsten aus seiner dunkeln unangenehmen Lage befreien konnte. Erst in Metylewo, wohin das treue und unbekümmert um seinen Lenker ruhig seinen Weg fortsetzende Pferd schließlich kam und bei dem Gasthause, wie sonst, anhielt, hörte man den furchtbaren Lärm des Jungen. Natürlich wurde sofort mit Leichtigkeit von außen der Wagen geöffnet und der vor Angst und Schrecken halb ohnmächtige Lehrling heransgeholt.
Eine sehr hübsche Geschichte, die den Vorzug der Wahrheit haben soll, erzählt die „Neue Musikzeitung" (Verlag von Karl Grüninger in Stuttgart):
In einem Coups zweiter Klasse auf der neu eröffneten, von Dresden nach Leipzig führenden Bahnstrecke befanden sich mehrere Herren und Damen. Die Unterhaltung war eine sehr lebhafte, obschon sich die Gesellschaft, mit Ausnahme zweier Personen, nicht kannte und alle Die Gendarmen näherten sich mit dem ^ dem Zufall ihre Zusammentührung verdankten Gesesselten. Sie hörte die nahenden !D°s Gespräch drehte sich um die Kunst und w n«» «-»»»»» speziell um das Dresdener Hoftheater. Rosfeshufe ste erriet sie konnte Eine Dame, welche am vorhergehenden Abend
ihn nicht noch einmal sehen. 'Webers „Euryante" beigewohnt hatte, äußerte
„Vorwärts — weiter — weiter!" rief sich sehr unzufrieden über die Vorstellung. „Und sie dem Kutscher in fieberhafter Aufregung j besonders die Schröder " sprach sie „ist viel
„ „nd der Waaen rallte ickneU weiter »ö» alt für diese Rolle, ihr Gesang «st ja kaum zu, Mio oer prägen rouie Ichneu wei er, n Anhoren; ich begreife gar Nicht, wie
die Reiter bald Welt hinter )lch lassend. so viel Aufhebens von dieser Sängerin
Gänzlich erschöpft kam sie in Florenz, machen kann. Finden sie nicht auch," wandte
an. An ihn - an ihn hatte sic immer j si-sich aneinen neben ihr sitzenden Herr,- die
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hatte er zu den früheren gehaust. Und j „Wollen Sie dies nicht der Madame Schröder- diesem Menschen hatte sie so nahe gestanden. Devrient selbst sagen, sie sitzt Ihnen gegenüber)"
Darob allgemeine Stille, welche anfing, sehr unbehaglich zu werden, da niemand den Ver
Mehrere Tage mußte sie das Zimmer »->>-' ms M-l °-»f-hr.
UM die Ätadt zu sehen, siel ihr ein Zeitungs- j ^ helfen. Die Dame stammelte endlich zu ihrer blatt in die Hand. ! Entschuldigung: „O, ich bitte tausendmal um
Arglos ließ sie das Auge darüber hinfliegen. Plötzlich fiel es ihr aus der Hand.
Sie hatte nur die wenigen Worte gelesen. daß am Tage zuvor ein Mann wegen Raubmord hingcrichtet worden war, — und dieser Mann war — Buchen!
Ein kalter Schauer überlief ihren Körper und lange, schwebte ihr der fürchterliche Gedanke vor, wie dieser Mann — dieser Verbrecher um ein Haar ihr Gatte geworden wäre.
Stuttgart, 14. Aug. Professor Jäger, der bekannte Wollprophet, dessen Ruhm indessen in letzter Zeit durch die Kneippsche Leinenkleidung zu schwinden beginnt, hat eine Tochter, welche kürzlich in den Stand der Ehe trat. Dem Prinzip des Vaters getreu, erschien die Braut bei der Trauung vollständig in Wolle gekleidet, sogar mit einem — wollenen Brautschleier!
Verzeihung, allein ich war genötigt, wegen Uw Wohlseins die Oper sehr bald zu verlassen und habe nur einen kleinen Teil gehört, in welchem Sie wenig zu singen hatten. Die abscheuliche Kritik in der Abendzeitung hat mich verleitet, so zu urteilen; — dieser Schmieder, der die Theaterreferate schreibt, spricht sich immer so , rücksichtslos über sie aus, das muß ein recht un- i gebildeter, widerwärtiger Mensch sein!"
„Wollen Sie ihm das nicht selbst sagen, er sitzt ja neben Ihnen!" erwiderte die Sängerin.
(Der Nachlaß eines Sonderlings.) Vorige Woche starb in Wien ein Sonderling im hohen Alter, welcher seinen Erben einen seltsamen Nachlaß vermachte. Als man daran ging, den Nachlaß zu sichten, kam man auf drei sehr voluminöse Pakete, welche gut verschnürt waren. Man war auf den Inhalt sehr gespannt. Nachdem man eines der Pakete geöffnet halte, fielen Tausende von Fa h rb i lletten aller Eisenbahnlinien in den Farben aller Wageuklassen auf den Boden. Denselben Inhalt hatten auch die beiden anderen Pakete, so daß die den Nachlaß sichtenden Erben vor einem Haufen nutzloser Fahrkarten standen. Der Sonderling hatte
Schneidemühl, 22. Juli. Ein köstliches Geschichtchen ist am vergangenen Sonnabend dem Lehrling eines Bäckermeisters passiert, der von seinem Herrn damit einen Sport getrieben und diese beauftragt war, einen Kastenwagen mit Karten mit allem Eisergesammelt; als
die Karten noch nicht abgenommen wurden, trieb er sich nächst der Ankunftshallen der verschiedenen Bahnhöfe herum, wo er die von den Passagieren weggeworfcnen Fahrkarten auflas. In seiner Wohnung fand man die Fahrpläne aller in Wien einmündenden Bahnen an der Wand angenagelt , wahrscheinlich zu dem Zwecke, damit er genau die Ankunft der Züge in Wien wisse und seine Sammlung täglich bereichern könne. Die Erben ließen eiligst einen Makulaturhändler holen, der die Fahrbillete für vier Kreuzer das Kilogramm, im ganzen 225 Kilogramm zu neun Gulden erstand. Zum Glücke besteh! der Nachlaß auch aus wirklich wertvollen Papieren, so daß die Erben die alten Fahrkarten wohl mit in den Kauf nehmen konnten.
(Eine Eheschließung zum Spaß.) Ein Standesbeamter, der zum Spaß eine Trauung vollzieht und zwei wildfremde Menschen dadurch sür's Leben geeint hat, erregt selbst im Lande der Jankees allgemeines Aufsehen. Die Lokalblätter Milwaukees melden über den skandalösen Vorfall Folgendes: Bor einiger Zeit befand sich eine größere Gesellschaft junger Leute, Herren und Damen in dem Kost» Hause einer Frau Dillon in Milwaukee; unter denselben war auch der neuernannle Friedensrichter Mr. Harrington anwesend, der als Kostgänger in diesem Pensionat lebte. Mehrere Milkostgüngcr forderten den Beamten auf zu zeige», wie er als Friedensrichter eine Trauung vornehme, und da Harrington aus den Scherz einging, so erbot sich ein junger 20 jähriger Pensionär Namens Towlcr mit dem zufällig im Zimmer anwesenden 18 jährigen Dienstmädchen Louise Campbell sich trauen zu lassen, während andere Personen als Zeugen fungierten. Der Friedensrichter traute vorschriftsmäßig und erklärte nach Beantwortung der üblichen Fragen das Paar als Mann und Frau. Somit hätte der Scherz ein Ende gehabt, wenn nicht Harrington sich hätte Hinreißen lasten, ein diesbezügliches Heiratsformular aus- zusüllen und dasselbe durch Amtssiegel zu beglaubigen. Einer der Spaßvögel machte sich dann noch de» Scherz, dies Dokument in die Office des Urkunden-Registrators zu bringen und dasselbe dort gesetzmäßig eintrage» zu lassen. Nun sind die im Spaß Getrauten gesetzlich Mann und Frau, wiewohl sie sich gar nicht vorher gekannt haben, und der „scherzhafte" Friedensrichter setzt sammt den beiden Gatten wider Willen alle Hebel in Bewegung, um eine Ehescheidung zu ermöglichen.
(Ein neuer Husbcschlag) ist nach der „Straßenbahn" von der Pariser Tramway- Gesellschaft eingeführt worden, deren Pferde täglich je 20 Kilom. zurücklegen. Die neuen Eisen sind den alten ähnlich, jedoch aus Bessemer-Stahl verfertigt. Dieselben werden ohne Anwendung von Nägeln auf den beschnittenen Huf kalt aufgelegt; sie sind mit einem gebogenen Hebel versehen, dessen gerade stehender Arm bis zur Mitte der Hornwand in die Höhe reicht. An den Enden der Hufeisen ist ein stählerner Ring angebracht, welcher um die Hornwand läuft und an dem Hebel fcstgehackt