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selben Augenblick einen Stoß verspürte, sprang er dem Davoneilenden nach und feuerte ebenfalls. Am Zusammenzucken des Wilderers glaubte H. zu merken, daß er getroffen habe. Leider entkam aber der Wilderer im Tannendickicht. Beim Nachsehen fand H., daß sein Rockärmel am Ellenbogen durchlöchert war; außerdem war sein Jagdkalender, den er in der linken Rocktasche zu tragen pflegt, von einem Geschoß halb durchdrungen. Nur dem Umstand, daß das Geschoß den Jagdkalender getroffen, hat H. sein Leben zu verdanken. Gerichtliche Untersuchung ist über den Borsall ist im Gange.
Freude n sta d t, 10. Aug. Ein Akt bestialischer Rohheit hat sich gestern in Reichenbach zugetragen. Dem neben verschiedenen anderen Pferden in einer dortigen Wirtschafsstallung stehenden Pferde des hiesigen Oberamtsarztes Dr. L. versetzte ein Pferdeknecht aus Schwarzenberg ohne, jegliche Veranlassung mittels eines Messers sieben Stiche in den Schenkel, so daß es furchtbar blutete. Der zufällig anwesende Tierarzt leistete alsbald die nötige Hilfe, doch ist zu bezweifeln, ob das sehr wertvolle Tier wieder vollständig geheilt werden wird. Der Thäter ist bereits verhaftet und sieht seiner wohlverdienten Strafe entgegen.
Die heurige Obsternte in Württemberg.
Bon der Redaktion des Württ. Wochenbl. für Landw. sind in der letzten Zeit Fragebogen sn etliche 40 Sachverständige in alle« Teilen Württembergs versendet worden. Die Nr. 33 enthält die Zusammenstellung der hierauf eingelaufenen Berichte. Am Schluffe dieser Zusammenstellung heißt es: „Fassen wir das Ergebnis dieser Umfrage zusammen, so zeigt sich, daß bei Aepfe ln von 41 Berichten, die einliefen, 1 Urteil auf fehlend, 16j auf gering. 2 auf gering bis mittelmäßig, 18 auf mittelm., 4auf mittelm. bis gut lauten; bei Birnen gehen von gleichfalls 41 Berichten 3 Urteile aus gering, 1 auf gering bis mittelm., 15 aus mittelm., 4 auf mittelm. bis gut und 18 auf gut; bei Zwetschgen gehen von 40 Berichten 2 Urteile aus fehlend, 7 auf gering, 1 auf gering bis mittelm., 18 auf mittelm., 2 auf mittelm. bis gut, 9 auf gut und 1 auf gut bis sehr gut; bei Pflaumen gehen von 37 Berichten 1 Urteil auf fehlend, 6 auf gering, 12 auf mittelm., 3 auf mittelm bis gut. 8 auf gut und 7 auf sehr gut; bei Kirschen gehen von 24 Berichten 1 Urteil auf gering, 6 auf mittelm., 1 auf mittelm. bis gut, 7 auf gut, 1 aus gut bis sehr gut und 8 aus sehr gut; bei Aprikosen gehen von 13 Berichten 2 Urteile auf fehlend, 2 auf gering, 2 auf mittelm., 5 aus gut und 2 auf sehr gut. Im Durchschnitt haben wir demgemäß bei Aepfeln eine mittelmäßige, bei Birnen eine nahezu gute, bei Zwetschgen eine gut mittelmäßige, bei Pflaumen eine mittelmäßige bis gute, bei Kirschen eine gute, bei Aprikosen eine mittelmäßige bis gute Ernte zu verzeichnen. Zur Deckung des Bedarfs, namentlich an Aepteln, werden Heuer wieder bedeutende Massen aus anderen Ländern bezogen werden müssen."
O e st e r r e i ch.
Wien, 13. August. Die Dienst- mädchenmörder-Affaire zieht immer weitere Kreise. Die Polizei fand bei dem verhafteten Ehepaar bisher schon 6 Koffer, so daß als sicher anzunehmen. daß mehrere Mädchen ermordet worden sind.
Ausland.
In Frankreich redet und schreibt man sich immer mehr in einen politischen Wahnsinn hinein und wo irgend jemand entdeckt wird, der eine Stülpnase hat und nach Branntwein und Juchten riecht, erkennt man sofort den russischen Freund, der Frankreich wieder vollständig hat machen helfen und feiert ihn in jeder nur denkbaren Weise. Höherstehenden Russen wird dies nachgerade zu arg und um den ausschweifenden Verhimmelungen zu entgehen, ist Großfürst Alexis einen ganzen Tag später als seine Ankunft angesagt war und überdies in strengstem Inkognito nach Paris gekommen. Der russische Botschafter in Paris hat die Franzosen im Pariser Figaro förmlich verwarnt, im Vertrauen auf Rußlands Beihilfe chauvinistische Thorheiten zu begehen. Für einen Angriff Frankreichs auf Deutschland sei der Zar nicht als Bundesgenosse zu haben. Durch diese Ermahnung wird in den Kronstadter Verbrüderungswein nachträglich viel Wasser gegossen; das geniert aber die Franzosen vorläufig wenig, sie betrachten sich wieder als die erste Nation in Europa, nach deren Geige alle übrigen Völker tanzen müssen. So lange sie nicht wirklich das Aufspiclen probieren, kann man sie ja auf diesem Glauben lassen. — Mitten in ihren Freudenbecher ist den Franzosen ein bitterer Wermutstropfen gefallen. Die Expedition Crampel, welche vom Senegal aus nach dem Tsadsee marschieren wollte, um alles durchwanderte Gebiet für Frankreich zu anektieren und so das deutsche Kamerunland förmlich zu umzingeln, ist von den Eingeborenen vollständig massakriert worden. Die Franzosen wollen jetzt eine neue Expedition ausrüsten.
Paris. 13. Aug. In der öffentlichen Meinung, soweit maßvolle, verständige Leute in Betracht kommen, macht sich ein starker Rückschlag gegen die übertriebenen russischen Kundgebungen bemerkbar und er findet in Blättern verschiedenster Richtung kräftigen Ausdruck. Namentlich wird richtig hervorgehoben, daß die Veranstalter der Kundgebungen keineswegs berufen seien, die Gefühle ihrer Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen. „Figaro" und „Estafette" erklären, daß die Zeit der Kinderei vorbei sei und daß den „Patrio- tards" nicht mehr gestattet werden dürfe, Frankreich vor dem Auslande lächerlich zu machen.
Während die russischen Behörden bis vor wenigen Tagen jede Absicht eines Getreide-Ausfuhrverbots feierlich in Abrede zogen, ist plötzlich ein Ukas des Zaren veröffentlicht worden. wonach vom 27. August an die Ausfuhr von Roggen, Roggenmehl und Kleie nach dem ganzen Westen verboten wird. Angesichts der schweren Mißernte in großen Distrikten Rußlands ist diese Maßregel begreiflich, da jedes Land zunächst für sich selbst
sorgen muß. Wenn aber die russischen Blätter nunmehr erklären, diese Maßregel sei gegen Deutschland, den Feind Rußlands, gerichtet, mit dem man nicht viel Federlesens zu machen brauche, so ist das eine so beleidigende Sprache, wie sie sonst nur vor Ausbruch eines Krieges üblich zu sein pflegt. General Tschernajew in Moskau hat zwar für seine überschwengliche Franzosenbegeisterung einen Verweis des Zaren erhalten, aber es wäre nicht das erste Mal, daß der Selbstherrscher aller Russen von den Panslavisten in einen Krieg Hineingetrieben wird, ohne einen solchen zu wollen. Das russische Ausfuhrverbot giebt den deutschen Freihandelsorganen erwünschten Anlaß, neuerdings wieder die Aufhebung der deutschen Getreidezölle zu fordern. Aber die russische Maßregel kann angesichts der ungeheuren Getreideernte Amerikas unsere Bolksernährung nicht ernstlich bedrohen und wenn in Paris und Antwerpen die Getreidepreise um ein paar Franken niedriger sind als bei uns, so ist nicht zu vergessen, daß diese Preisdifferenz auch beim Wegfall des deutschen Zolles durch die vermehrten Frachtkosten nach Deutschland nahezu wieder ausgeglichen würde.
Pe t e rsb u rg , 12. August. Das Ausfuhrverbot für Roggen führen allerdings einzelne Residenzblätter auf den inneren Notstand zurück und fügen hinzu, das Verbot habe keinerlei politischen Beigeschmack. Andere russischen Blätter schlagen einen hochmütigen Ton an und stellen fest, daß ein Ausfuhrverbot seit dem Krimkriege nicht mehr vorgekommen sei. Sie freuen sich, daß gerade diese Maßregel Deutschland und Oesterreich schwer träfe, während sie für das weizen- verdrauchende Frankreich und England ohne Bedeutung sei.
St. Petersburg. Während der Franzosentage sind wiederholt Deutsche in öffentlichen Lokalen verspottet und mißhandelt worden. Dazu schreibt der „Gcashdanin" : „Die Deutschen — diese Gerechtigkeit ist man ihnen schuldig — haben sich während dieser ganzen Zeit in St. Petersburg tadellos und voll Taktgefühl gezeigt: sie verhielten sich so still und ließen nichts von sich hören, als wären sich gar nicht da! aber manche Russen haben sich äußerst unwürdig benommen, wie z. B. im Zoologischen Garten, wo sie über einzelne Deutsche herfielen, weil diese, während mau die Marseillaise spielte, die Hüte nicht abnahmen. Welche Albernheit, welche Unanständigkeit, von Deutschen oder irgend jemand verlangen, daß man sein Haupt während der Marseilleise entblöße! Als ob diese Radaumacher offen erklären wollten, daß unsere Nationalhymne und die Marseillaise für uns den gleichen Wert hätten." Auch die „Nowoje Wremja" stellt den hiesigen Deutschen bei Erwähnung einer Reibung, die in Riga zwischen Deutschen und Franzosen vor- gekommen sein soll, ein rühmendes Zeugnis aus. Sie seien „taktvoll gewesen, und wenn sie auch nicht mit einstimmten in die Willkommenrufe zu Ehren der Franzosen, so hätten sie ihre Kehlen nicht geschont beim Vivo la Kassie. — In einer folgenden Nummer hat sich der „Grashdanin" wiederholt sehr wenig liebens-