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Zähne plombieren mit Gold und anderen Materialien.
Zähne ziehen. Zahnoperationen unter Anwendung schmerzlindernder Mittel oder in der Chloroform-Narkose.
Sprechstunden: täglich von morgens 8 Uhr bis 5 Uhr. — An Sonn- und hohen Feiertagen nur bei Vorausbestellung.
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Mimik.
Deutschland.
(Telegr. an d. Enzthäler.) Berlin, 15. Aug. Die Regierung hält an dem bisherigen Standpunkt in derGetreide- zollfrage entschieden fest und ist abgeneigt, z. Z. eine Erklärung in dieser Frage abzugeben.
Aus Karlsbad wird gemeldet: Baron Hirsch gab seinem Vertreter Dr. Löwenthal und drei Bürgern der argentinischen Republik Vollmacht bis zum Betrage von 10 Millionen Pesos. um für seine Rechnung in Argentinien Ländereien für jüdische Ansiedelungen zu erwerben.
Zabern, 13. Aug. Der junge Mensch, welcher wegen Verdachts, den Raubmord bei Hochfelden begangen zu haben, in Köln verhaftet worden war, ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es hat sich herausgestellt, daß er wirklich ein lustiges Schneiderblut und nicht der wegen des genannten Verbrechens gesuchte Schiffsknecht ist. Er hatte, wie er angegeben, eine kleine Erbschaft erhoben, um sich damit auf einer Rheinrcise eine große Freude zu machen.
Württemberg.
Stuttgart, 12. August. Auf die Anfragen der Militärbehörde an die Schultheißen der Gemeinden auf deren Markung die diesjährigen Manöver statt- sinden sollen, ob die Ernte bald vollendet sei, sind keine günstigen Nachrichten ein- gelaufcn. Einige meinen sogar, daß vor Mitte nächsten Monats die Felder zum Manöverieren überhaupt nicht frei werden, was wohl ein wenig übertrieben sein mag und vielleicht in der Hoffnung geschrieben wurde, daß ihre Gemeinden ganz von einer Einquartierung verschont bleiben. Das Regimentsexerzieren findet daher, wie in den meisten Jahren auf dem Schmiedener Felde statt und wird nächste Woche seinen Anfang nehmen, da bis dahin die Felder dort frei sein werden. Das Gefechtsschießen bei Gmünd wird am Freitag und Samstag abgehalten. Der Abmarsch ins Manöverterrain ist aus den 28. August festgesetzt.
Stuttgart, II. Aug. Wie die Habsucht eine seither unbescholtene Familie ins Verderben stürzen kann, beweist wiederum ein heute vor der Strafkammer verhandelter Fall. Aus der Anklagebank sitzen die Bäckerseheleute Kaupp, sowie 7 weitere wegen Diebstahls angeklagte, kaum dem Alter der Nichtltrasbarkeit entwachsene Burschen. Außerdem waren noch
eine Anzahl Knaben dabei beteiligt, welche noch nicht 12 Jahre alt sind. Diese Burschen brachten seit fast einem Jahre : Kohlen in das Haus der Kaupp'sche,, j Eheleute, welche von den dort vorbei- f fahrenden Wagen, auf welchen die Steinkohlen vom Bahnhof Stuttgart nach der Gasfabrik befördert wurden, gefallen sein sollten. worunter sich oft Stücke bis zu 25 Pfund befanden. Für diese Dienst- r leistung bekamen die jungen Menschen Geld. Brot, oder auch Bonbons. Dieses veranlaßte die jungen Leute die Wagen selbst zu besteigen und die Kohlen, wenn sie nicht gutwillig herunterfallen wollten, einfach herunterzuwersen. Die Sache wurde der Polizei angezeigt und ihr damit ein jähes Ende bereitet. Die Anklage ^ gehl davon aus, daß die Frau Kaupp, welche in fast allen Fällen die Kohlen in Empfang nahm, nicht anuehmen konnte, diese Kohlen seien alle gefunden, sondern sie habe erst durch die fortgesetzten Geschenke die Mitangeklagten indirekt zum Diebstahl aufgefordert, weshalb ihr die Mindeststrafe wegen gewerbsmäßiger Hehlerei, nämlich 1 Jahr Zuchthaus zuerkannt wurde. Der Angeklagte Kaupp,
gegen welchen von der Staatsanwaltschaft die gleiche Strafe beantragt war, wurde » freigesprochen Die jugendlichen Ange- A
klagten erhielten von zwei Tagen bis zu drei Wochen Gefängnis.
Stuttgart. Heute Nacht sprang eine Wirtsfrau in der Brunnenstraße in Folge ehelicher Zerwürfnisse zum Fenster hinaus, ! ohne jedoch beträchtlichen Schaden zu j nehmen. Ein Nachbar. Bäckermeister, ver- i brachte dieselbe in ihre Behausung. j
Hei l b r o n n , 14. Aug. Infolge Ge- ; nuffeS von Bier auf Pflaumen ist gestern i eine 26 Jahre alte Frau nach einigen ^ Stunden Kranksein unter heftigen Schmerzen j gestorben. '
In Pfullingen sind die Erdarbeiter« ^ beim Eisenbahnüau schon .energisch in Angriff genommen. Ein besonders reges j Leben herrscht an der Papierfabrik der i Herren Krauß. Dort wird ein Viadukt ! über die Landstraße in der Höhe von ! 4 Meter geführt werden. Vom Bahnhof und Güterschuppen sind die Fundameu- ! tierungsarbeiten beendet. i
In Butten Hausen fiel ein vierjähriges Kind in einen mit Wasser angefüllten Zuber, in dem es ertrank.
Geislingen, 10. Aug. Der leidige Brauch. Kinder auf Pferde zu setzen, hat ^ einem 6jährigen Knaben das Leben ge- ^ kostet. Das Pferd auf welchem derselbe saß, scheute und warf ihn ab. Der Fall brach ihm den Halswirbel, was seinen sofortigen Tod herbeiführte.
Wildberg, 8 Aug. Daß auch unsere Forstbeamten oft mit gefährlichen Wilderern Zusammentreffen, davon zeugt , folgender Vorfall: Der hier stationierte Fvrstwächter Hönnige wollte am Abend des 6. August, sein ihm anvertrautes Revier abstreifeu. Aus einem Tannenhorste j vernahm er Rehrufe und bei seinem vor- > sichtigen Vorgehen entdeckte er einen Mann mit einem Gewehr. H. deckte sich hinter einem Baum und rief dann den Wilderer an. Aber schon hatte letzterer das Gewehr erhoben und den Schuß auf den Forstwächter abgedrückt. Obwohl H. in dem-