533
die häufigen - ln der letzten ekommen sind, äubereien an> :d das Dekret Abtrag thun.
ndeshauptstadt
ere des Landes erscheinenden ins Auge ge- Plan die gut -ge gefaßt, auf Goyaz liegt, toc der Stern- Astronom Dr. >rt und Stelle imatijchen Be- igenieur einer cbietet, gegen der Gas- und e Stadt auzu- mission. Ein shauptstadt ist oll „Brasilia" i guter Bissen
r die Schwind- noch geheim es doch in die aß seit einigen uns mit einem an Lungen- Saß diese Ver. missen geführt im ein neues id Apothekers Dasselbe wird »er des Kranken die von den en Autoritäten lnzahl Kranker :eils im dritten befanden — heilsame Wirk- rgelcgt hatten, n nach einigen lls das Fieber sch sank. Ber- ae Heilmethode
Bei Wander- Gebirge ist es Karte oft sehr genau zu be- wenig bekannt )e Uhr zugleich ,n nämlich die Stundenzeiger i liegt Süden kleinen Zeiger . Dreht man . lachderSonne. ' Richtung von wenig dies be- , selbst Stanley, sehr aus Afrika e kenne, sagte, , abe.
»e-
Seilage )« Nr. 126 des Cnzthalers.
Neuenbürg, Dienstag den 11. August 1891.
Miszellen.
Ein Verbrecher.
Erzählung von Feodor Bern.
,Fortsetzung.)
Länger als ein halbes Jahr war seitdem verflossen. Es war wenig Wahrscheinlichkeit, daß des Waldhüters Büchse noch im Besitze seiner Frau war, längst war vielleicht schon jener Schuß fortgeschossen. Dennoch hatte der Untersuchungsrichter sofort nach dem Dorf geschickt, und die Büchse hatte sich noch vorgefunden, unberührt wie Steingruber sie selbst an jenem Abend in seiner Kammer aufgehängt.
Mit größter Vorsicht wurde der Schuß vom Büchsenschäfter herausgezogen, und obwohl zerrissen und mit Rost bedeckt, hatten sich doch alle Teile des Pfropfens erhalten.
Sie waren auf einer Seite beschrieben. Nur wenige Zeilen, die indeß von der größten Bedeutung waren. Sie waren an Buchen gerichtet und lauteten:
„Anbei übersende ich Ihnen zwanzig Thaler für den von Ihnen gekauften Weizen. Den Rest von fünfzehn Thalern werde ich Ihnen in ungefähr vier Wochen zahlen."
Christoph Claus, Müller.
Auch das Datum war hinzugefügt und bezeichnete denselben Tag, an welchem der Waldhüter das Geld gefunden hatte und an welchem auch Fernau erschlagen worden war.
Der Müller Claus wurde noch an demselben Tag verhört und hatte bestätigt, daß er Buchen an jenem Tag und in diesem Papier das Geld gesandt habe — zwei Zehnthalerscheine — preußische. Daß Buchen das Geld richtig empfangen hatte bewies eine dem Müller ausgestellte Quittung, welche dieser noch besaß.
Es unterlag kaum einem Zweifel daß Buchen selbst das Geld verloren hatte Weshalb hatte er dies verheimlicht?
Um völlig sicher zu gehen, hatte Con radi Buchens früheren Diener vernommen und dieser hatte ausgesagt, daß sein Herr allerdings vor ungefähr einem halben Jahr einen Brief mit Geld vermißt habe. Den Tag hatte er nicht genau mehr gewußt
Diese scheinbare Geringfügigkeit mußte gegen Buchen ein schweres Beweisstück werden, um so schwerer, als noch ver schiedene andere hinzukamen.
Mit solchen und noch stärkeren Beweisen ausgerüstet. hielt es Conradi für eine Unmöglichkeit, daß Buchen auch bei aller Gewandheit und Schlauheit sich von dem Verdacht des Mordes werde reinigen können.
Eine Haussuchung unter Buchens Papieren und in seinem Zimmer hatte nichts, was irgend auf den Mord hätte Hinweisen können, erwiesen. Nur ein Flaschen mit Arsenik war in seinem Sekretär aufgesunden worden. Conradi hatte es an sich genommen, ohne daß er einen besonderen Verdacht dalan knüpfte.
Am dritten Tag gegen Mittag wurde Buchen endlich zum Verhör geführt. Conradi hatte sich auf dasselbe genau vorbereitet, dennoch,sah er demselben nicht ohne eine gewisse Unruhe entgegen.
Buchen trat ein. sest. stolz, scheinbar ruhig. Er trug noch immer die Kleidung, in welcher er verhaftet war. Den Frack zatte er zugeknöpft bis obenhin. Die Rechte war halb nachlässig aus der Brust in den Rock geschoben.
Buchen blickte sich flüchtig in dem Zimmer um, dann traf sein Blick den des Richters und ruhig, stolz ließ er ihn auf demselben haften. Sein Gesicht verriet nicht die geringste Furcht, nur um den Mund war ein schwaches spöttisches Lächeln bemerkbar.
Conradi nahm sich gewaltsam zusammen. Ohne Einleitung sagte er ihm, daß Heinrichs Mutter ausgesagt habe, daß er den Advokaten Fernau erschlagen habe.
„Ich dachte es mir wohl," warf Buchen ruhig ein.
„Sie dachten es sich? Wie ist das möglich?"
„Weil die Verrückte schon neulich damit drohte. Ich lachte darüber, weil die Frau schon seit langen Jahren den Verstand verloren. Hätte ich freilich ahnen können, daß die Aussagen einer Wahnsinnigen zu solchen Gewaltmaßregeln sichren würden, „so er vollendete seine Worte nicht.
„Es ist wahr, daß die Frau geistesschwach ist, dennoch glaube ich ihrer Aussage."
„Natürlich!" rief Buchen mit bittrem Hohn. „Schon weil sie gegen mich gerichtet ist!"
Conradi überhörte diese Worte absichtlich.
„Die Frau besitzt noch Vernunft genug, um zu wissen, was sie gesehen hat."
„Sie besitzt Vernunft genug, um mich meinem Verlobungstag zu überfallen
an
und sich für meine Braut zu halten. Das spricht freilich sehr für ihre Vernunft."
„Sie werden sich erinnern, daß Sie früher zu diesem Frauenzimmer in sehr vertrauten Verhältnissen gestanden haben."
„Gehört das hierher?" warf Buchen ein.
„Gewiß, weil sie von Ihnen damals verlassen worden ist, hat sie den Verstand verloren."
„Das behaupten Sie — ich weiß nichts davon, daß das der Grund gewesen."
„Es ist durch verschiedene Zeugen bestätigt."
„Um so besser, dann können Sie. wenn Sie wünschen, auch glauben."
Conradi preßte die Lippen aufeinander, drängte den in ihm aufsteigenden Unwillen indes zurück.
Plötzlich abbrechend, fragte er:
„Waren Sie an dem Tag, an welchem Fernau ermordet wurde im Walde?"
„Nein."
„Das wissen Sie so genau?"
„Gewiß! Ich glaube mein Gedächtnis noch nicht verloren zu haben! Am Nach
mittag war Fernau bei mir, am Abend hatte ich große Gesellschaft."
„Dennoch haben Sie den Brief mit zwei Zehn-Thalerscheinen im Walde verloren." Er hielt ihm das möglichst wieder geglättete Schreiben des Müllers vor.
Buchen blickte ruhig darauf.
„Jedenfalls nicht an jenem Tag."
„An jenem Tag," versicherte Conradi. „Der Waldhüter hat es an jenem Tag im Walde gefunden. Es haben die zwei Zehn-Thalerscheine darin gelegen, die er gefunden hat."
„Darin gelegen haben sic," bestätigte Buchen ruhig.
„Durch mich nicht. Ich bin nicht allwissend."
„Weshalb haben Sie sich nicht gemeldet? Es wurde wiederholt in den Zeitungen aufgefordert."
„Ganz einfach weil ich sie nicht verloren haben kann."
„Sie haben sie indes vermißt?"
„Natürlich! — ich glaubte sie seien mir gestohlen."
„Hatten Sie Verdacht?"
„Auf meinen Diener."
„Sie haben den Diener gefragt, ob er sie nicht gefunden habe."
„Das kann sein."
„Weshalb haben Sie keine Anzeige gemacht. wenn Sie Verdacht hatten?"
„Ganz einfach, weil ich keine Lust hatte, und weil ich lieber zwanzig Thaler verschmerzen wollte, als mich den Unannehmlichkeiten einer gerichtlichen Untersuchung und den häufigen Verhören auszusetzen."
„Haben Sie diesen Verdacht bestätigt gefunden?"
„Ich habe mich nicht weiter darum gekümmert."
„Man giebt zwanzig Thaler. welche man vermißt, nicht so leicht auf."
„Das ist persönliche Sache. Ich habe es gethan, ob Sie es thun würden, kann mir gleichgiltig sein."
«In Ihrem Schreibtisch ist ein Fläschchen mit Arsenik gefunden worden."
„Es ist möglich."
„Wozu haben Sie dasselbe benutzt?"
„Ich habe früher kranke Pferde und Hunde damit behandelt. Von der Zeit muß es noch sein, denn ich weiß nichts mehr davon."
„Weshalb waren Sie so erschrocken, als Sie vor zwei Tagen verhaftet wurden?"
„Ich war entrüstet, weil ich eine absichtliche Berechnung darin erblickte — es war an meinem Polterabend!"
Sein Auge blickte mit glühendem Haß auf den Richter.
„Sie haben das gewußt!" fügte er hinzu.
„Allerdings," bestätigte Conradi.
„Und haben es absichtlich gethan!"
„Wie meine Pflicht es verlangte."
„Ha, Ihre Pflicht!" rief Buchen immer aufgeregter. „Ich weiß auch, wie weit dieselbe geht — ich werde Sie zur Rechenschaft ziehen!"