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Nähere Auskunft erteilt: W. G. Blaich «.Markt, F. Bizer in Neuenbürg, W- Waldmann, Kaufm. in Herrenalb, C. Schobert, Kaufm. und Karl Bott in Wildbad. (1017)

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Schwann.

Die beleidigenden Worte, welche ich gegen Ludwig Pfeiffer von hier ausge­sprochen habe, nehme ich hiemit als

»«wahr;«kiiil!.

K. Wild.

Der Obstbau. Monatsschrift für Pomo- . ^ und Ohstkultur. Herausgegeben vom Würt- tembergischen Obstbauverein unter der Redaktion von Karl Gußmann, Pfarrer in Gutenberg, tir. 4 enthält: I.Pomologie: Der Bismarckapfel. O 2. Praktischer Obstbau: Blüteknospen an «ormobsibanmen. Nochmals der Apfelbliiten- Mer. Kunstdünger für Obstbäume. Sind die -orumataklebgürtel notwendig und Vorteilhaft?

3. Vereins-Angelegenheiten: März- Enatsdersammlung. Obstbauverein Rottweil.

7,' ^itteratur. 5. Monats-Kalend er: April. 6. Kleine Mitteilungen.

Kwnik.

Deutschland.

Für die Stichwahl im neunzehnten hannoverischen Wahlkreis, in welchem be- Fürst Bismarck mit einem ' ö^^"wlratischen Arbeiter den Kampf . stehen hat, werden von Seiten der Sozialdemokraten sieberischsten An- ngungen gemacht. Aus Hamburg sind . !.o W^hlkasse der Sozialdemokraten sehr Summen geflossen, und in Kreisen wird behauptet, diese niibr^o^lch hohen Beiträge stammten H von Parteigenossen. Ja, es werden

sogar die Namen hochangesehener Leute aus bürgerlichen Kreisen und selbst aus höheren Beamtenkreisen in Verbindung mit jenen Geldspenden genannt. Ein Vor­standsmitglied des sozialistischen Vereins des ersten Hamburger Wahlkreises be­hauptet, von großen bekannten Hamburger Firmen namhafte Geldbeträge zur Unter­stützung des sozialistischen Kandidaten in jenem Wahlkreise empfangen zu haben. Was an diesen Meldungen richtig, läßt sich zunächst nicht ermitteln, gelogen wird ja bekanntermaßen vor einer Wahl fast soviel wie im Kriege und nach einer Jagd; als Thatsache ist zu betrachten, daß die Anzahl der beim ersten Wahlgange thätigen sozialistischen Agitatoren verdreifacht ist und aus Berlin, Hannover. Dresden, Leipzig, Chemnitz und Hamburg alle ver­fügbaren Kräfte der sozialistischen Pro­paganda zum Kampfe für die Stichwahl am 30. April thätig sind.

Berlin, 21. April. Graf Herbert Bismarck hat am Sonntag ein paar Stunden in Berlin zugebracht; er ist ge­gen Abend hier angekommen, hat eine Ge­sellschaft beim Grafen Henckel-Don- nersmarck besucht und ist nachts nach Friedrichsruh zurückgekehrt. Beim Grafen Henkel ist Graf Bismarck mit mehreren Personen aus der nahen Umgebung des Kaisers zusammengetroffen. Sein und seines Vaters Verkehr mit der Berliner Hofgesellschaft hat überhaupt kein so schnelles und völliges Ende gesunden, wie man sich das vielfach vorstellt. Die Besuche und Glückwünsche, die Fürst Bismarck gerade aus der hiesigen Aristokratie zu seinem Geburtstage in großem Umfange empfing, konnten deshalb für die Unterrichteten auch nichts Ueberraschendes haben.

Nach den bis jetzt abgeschlossenen Er­mittelungen hat der Vorsteher der Reichs­banknebenstelle in Neiße 312000 »16 unterschlagen. 180 000 »16 entfallen da­von auf die Rcichsbank, an der übrigen Summe sind zum Teilkleine Leute" be­teiligt.

Württemberg.

In ihrer Sitzung am 21. April trat die Kammer der Abgeordneten in die Beratung der Malzsteuerfrage ein. Es sind bekanntlich mehrere Petitionen eingelaufen, welche alle für eine Herab­setzung der Malzsteuer, sei es im Allge­meinen, sei es nur für die kleineren Be­triebe, eintreten. Der Vorschlag, der in

einer Petition der kleineren Brauer ge­macht wird, bei einem Malzverbrauch von mehr als 3000 Ztr. 5 »16, von mehr als 1000 Ztr. 4 »16 und von weniger als 1000 Ztr. 3 »16 60 zu erheben, würde einen Ausfall von 1,200,000 »16, der vom Berichterstatter der Kommission gemachte Vorschlag, von denjenigen Brauern, welche nicht mehr als 2000 Zentner im Jahr brauchen, für die ersten 1000 Zentner eine Steuer von etwa 4 »16 zu erheben, im übrigen aber den Steuersatz von 5 »16 zu belassen, einen Ausfall von,700 000 »16 verursachen, das seien Summen, auf welche die Staatskasse nicht verzichten könne. Auch würde die Konkurrenz der Großbe­triebe durch eine solche Herabsetzung nicht beseitigt, sondern eher verschärft. Es sei auch nachgewiesen, daß bei rationellem Verfahren die Kleinbrauer dieselbe Extra­ausbeute erzielen wie die großen; die elfteren seien ferner dadurch im Vorteil, daß sie in der Regel ihr Produkt selbst in der eigenen Wirtschaft ausschänken, wo­bei sie bessere Preise erzielen als beim Verkauf an Zapfenwirte. Bei der Beratung sprach sich von Luz als Berichterstatter zu Gunsten einer Ermäßig­ung der Steuer aus, indem er die Ein­wendungen der Regierung bekämpfte; was den Ausschank des Bieres bei den kleineren Brauern anbelangt, so machte der Bericht­erstatter darauf aufmerksam, daß derselbe in der Regel über die Straße erfolgt, wobei ein größeres Maß gegeben werden muß; vielleicht würde sich eine Mehrheit der Abgeordneten dafür finden, daß man denjenigen Brauern, die nicht mehr als 3000 Zentner Malz verbrauchen, für die ersten 1000 Zentner einen Satz von 4 »16 50 berechne, was einen Ausfall von 390 000 »16 ausmachen würde. Sachs trat ebenfalls entschieden für die Herab­setzung der Steuer ein, und zwar in erster Linie um 1 »16, in zweiter Linie für die vom Berichterstatter vorgeschlagene; ebenso sprachen sich sämtliche folgende Redner für die Herabsetzung teils um 1 »16, teils um 50 aus, wobei u. a. auch darauf hingewiesen wurde, daß die großen Brauer bei Bezug von Malz u. s. w. den kleinen gegenüber im Vorteil seien, und daß die kleinen schon unter dem Vor­urteil leiden, das im Publikum im Allge­meinen gegen sie bestehe, als ob sie kein gutes Bier liefern können. Minister von Renner verteidigte den Standpunkt der Regierung gegen die von allen Seiten kommenden Angriffe, versprach jedoch, den Antrag auf Herabsetzung einer wohlwollen­den Berücksichtigung unterziehen zu wollen, und meinte schließlich, er persönlich würde am ehesten dem Antrag v. Luz zu­stimmen. Andern Tags setzte die Kam­mer die Debatte fort. Mit sechs gegen fünf Stimmen brachte die Finanzkommission den Antrag ein, denjenigen Brauern, die nicht mehr als 2000 Zentner Malz ver­brauchen, für die ersten 1000 Zentner nur einen Satz von 4 »16 50 L anzu­rechnen. Frhr. v. Wöll warth ist mit diesem Antrag durchaus nicht einverstanden, es sei der schlechteste, den man annehmen könne. Dieser Antrag komme nur den kleinen Brauern zu gut, nicht aber den mittleren mit 20001000 Zentner Malz­verbrauch , welche am meisten notleiden.