Halbe Nummer.

911 -

Der Enzthitter.

Anzeiger und Unterhaltungsblatt für -as Einthal und dessen Umgegend.

Nr. 204.

Amtsblatt füv öen Hberamtsbeziirk Weuerrbüvg.

47 . Aayrg««,.

Reuenbürg, Mittwoch den 25. Dezember

188S.

Erscheint Dienstag, Donnerstag, Samstag L Sonntag Preis in Neuenbürg vierteljährl. 1 10 monatlich 40 durch die Post bezogen

im Bezirk vierteljährlich l - 4 L 25 monatlich 45 auswärts vierteljährlich 1 - 4 L 45 Jnsertionspreis die Zeile oder deren Raum 10

Amtliches.

Neuenbürg.

An die Ortsvorßehtt imd

Durch Verfügung des K. Ministeriums des Innern vom 23. v. Mts. Reg.-Bl.

W S. 3tÄ fg. ist die Umlage des Gebäudebrandschadens für das Kalender­jahr 189» im Hinblick auf den gegen­wärtigen Stand der Brandversicherungs­kasse und die durchschnittliche Höhe der in den letzten Jahren angefallenen Brand­schäden in der Weise bestimmt worden, daß bei den Gebäuden der dritten Klasse, welche die Regel und die Grundlage für die Be­rechnung des Beitrags in den höheren und niederen Klassen bildet (K. Verord­nung vom 14. März 1853 § 12 c) der Beitrag von Einhundert Mark Brandver­sicherungsanschlag

zehn Pfennig zu betragen hat.

Ferner ist durch jene Verfügung ange­ordnet worden, daß je die Hälfte der Umlage auf 1. April und 1. August k. I. an die Brandversicherungskasse einzuliefern ist. Es ist hienach in Gemäßheit der be­stehenden Vorschriften für den rechtzeitigen Abschluß der Kataster-Revisionsgeschäfte und der Umlage in den einzelnen Ge­meinden zu sorgen.

Die zu verfertigenden Uebersichten sind auf den

15. Februar 1890 hierher einzusenden.

Den 23. Dezember 1889.

K. Oberamt.

Hofmann.

j Neuenbürg.

Am StepHansfeiortag von 2 HlHr ab findet bei mir

statt, ausgeführt von der Kapelle des Bruchsaler Dragonerregiments.

Lierbrautzr L88i^.

Licbenzell.

Bon heute an und über sämtliche Feiertage ist

Doppelbier

im Anstich, wozu ich das hiesige sowie aus­wärtige Publikum cinladc.

I. M. Sattler, Bierbrauerei.

Am Samstag den 28. Dezember 1889 vormittags 11 Uhr

bringt das K. Betriebsbauamt Pforzheim die 15 Lr 51 gm messende Wiesenparzelle Nr. 329 im Gewand Jlgengarten an der oberen Eisenbahnbrücke über die Enz auf dem Rathaus in Neuenbürg zur öffentlichen Versteigerung, wozu Kaufsliebhaber nebst ihren Bürgen hiemit eingeladen werden. Pforzheim den 23. Dez. 1889.

K. Betriebsbauamt. Schmidt.

Privlitmlchrichten.

Schreib- und Copiertinten

empfiehlt § Keeli.

Heute Abend und über die Feiertage Anstich von hochfeinem

Bockbier

bei E. Wildt zur Wilhelmshöhe. Neuenbürg.

Irisch «ögekochten

Schinken

über die Feiertage im Anschnitt empfiehlt

Metzger 81 vi>K«Iv.

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2 ii b'abrikproiseii unk I-aZer.

Igseden-Küelivr

sinä liniert unä unliniert in Zuteil Lin- bänäen stet8 vorrätig unä iveräen nueli besonäerer Vorseiirüt rasell auZekertiZt.

äae. Reell.

Rechnungsformulare

für Geschäftstreibende fertigt an die Buchdruckerei von I. Meeh.

Kalender

für das Jahr 1890

sind in den verschiedenen Sorten wie üb­lich zu haben bei Jac. Meeh.

Kronik.

Deuts ch l a n d.

Berlin, 21. Dez. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden sind hier eingetroffen.

Für die Abgebrannten in Jamund bei Köslin, einem der ältesten pommerischen Bauerndörfer, hat sich noch unmittelbar vor dem heiligen Weihnachtsfest ein Zentral- Komite gebildet, das noch vor dem Fest Unterstützungen für die armen Notleidenden zu sammeln beabsichtigt. Das Feuer, durch ruchlose Hände angelegt, hat fast das ganze Dorf mit Windeseile in Asche gelegt; 26 Gehöfte sind vollständig vom Erdboden verschwunden, 35 Familien obdachlos ge­worden; nur der Viehbestand wurde ge­rettet. Die Gebäude waren insgesamt sehr niedrig versichert, da die Versicherungs­gesellschaften sich geweigert hatten, die ur­alten Häuserchen des Dorfes in ihre Ver­sicherung aufzunehmen. Die Not der armen Menschen ist bei dieser kalten Jahreszeit unbeschreiblich.

* Die Stellung des bayerischen Minister­präsidenten und Kultusministers v. Lutz im Vertrauen des Prinz-Regenten Luitpold ist trotz der jüngsten heftigen Vorstöße der bayerischen Ultramontanen gegen den Ministerpräsidenten nach wie vor eine voll­kommen feste und unerschütterte.

Württemberg.

Aus Tübingen kommt die Kunde, daß Prof. Dr. v. Quenstedt, der Senior der akademischen Lehrer Württembergs, daselbst am Samstag abend gestorben ist. Quenstedt hat sich im Laufe seiner Lehrtätigkeit außerordentlich viele Schüler und Freunde erworben. Am 13. April 1886 feierte er in Tübingen das Fest des 50 jährigen Doktorjubiläums. Die Universität Berlin, an der er promoviert hat, stellte ihm da­bei das Diplom von neuem aus.

Der Stiftungsrat in Ulm hat bei Neu­besetzung der Musikdirektors-Stelle am Münster die Bestimmung getroffen, daß die Orgel das ganze Jahr hindurch eine Stunde lang nach dem Gottesdienst am Sonntag vormittag und außerdem vom 1. Mai bis 1. Oktober täglich eine Stunde