dürften aber aller­nahe kommen.

Zs komMission für stengesetz hat das- üllgemeinen nach den en genehmigt, indessen g der wichtigsten Be­rlage, namentlich der begrenzten Geltungs- isetzes erst noch bevor verlich bei den Regier- -bleiben. Bon Seite,, Abänderungen bean- , einer Verwerfung der sieichkommen.

e r h a n d l u n g e n des Donnerstag und Frei- letat des Reichsamtes einmal die Frage des idlichst erörtert wor- Erörterungen knüpften nnigen Abgeordneten Antrag, betreffend die beiterschutzgesetzgebung ^ ng der Frauen- und 1 füllten nicht nur die ^ onnerstagsitzung, son- ändig die nächste Sitz­in der Donnerstags- die Redner der ver- übereinstiminend dahin >Mündige reichsgesetz- Arbeiterschutzes uner- der gleichen Richtung die Freitagsdebatte, stcr v. Bötticher sich die Erklärung be­endeten Regierungen lnlaß, ihre bisherige des Arbeiterschutzes zu ! itägigen ausgedehnten iber kamen auch noch politischen Charakters großen Strikebeweg- die Thütigkeit der e Errichtung gcwerb- die gesetzliche Regel­und der Bau von Es wurden hierbei laur, deren teilweise :etär v. Bötticher in iell verhieß er Gesetz­wichtung von gewerb- n und über die Be­ucht. Zu einem Po­len indessen diese ge- n nicht; über den iaumbach, sowie über nndung stehenden An- mmm hinsichtlich Be- lagsarbcit wird in der abgestimmt werden, tag am Schluß der eine Anzahl Titel des tes des Innern be- sich bis Montag.

llovbr. Von vierzig teinbruch in Ungarn -ür verseucht erklärt.

:d in strengster Weise verhehlen die Tier- peinlichsten Vorsichts- >ähr gegen die Aus­steten. Morgen sollen rach Deutschland über Oie Schweine werden

vor der Verladung in die Waggons durch zwei Aerzte besichtigt.

Berlin. Eine höchst aufregende Szene spielte sich am Donnerstag vor einer nach Hunderten zählenden Menschen­menge am Hause Köslinerstraße 20 ab. Ein kleines vierjähriges Kind wanderte in der Dachrinne des vierstöckigen Hauses hin und her um seinen, ihm aus dem Fenster gefallenen Spielreifen zu suchen. Entsetzen erfaßte die Menge und mehrere entschlossene Männer stellten sich unter dem Hause auf, um das Kleine, sobald es hernnterfallen sollte, mit den Armen auf- zusangen. So weit kam es jedoch nicht, denn der in der Schulstraße Nr. 2 wohnende Arbeiter Schwan war nach dem vierten Stock geeilt, hatte, da ihm nach mehrfachem Klopfen nicht geöffnet wurde, die Thür der Wohnung eingestoßen, war eingetreten, hinaus auf das Dach geklettert und hatte unter Gefahr für sein eigenes Leben das Kind erfaßt und in die Wohnung der gerade nach Hause kommenden Mutter zurückgebracht. Lautes Bravorufen der Menge belohnte den braven Mann, als er das Haus wieder verließ.

Dresden, 15. Nov. Zufolge des Dresdener Anzeigers" wurde durch eine heute eingegangene Entschließung des Reichskanzlers die Schlachtschweine-Einfuhr aus Steinbruch nach dem Dresdener Schlachthofe bedingungsweise genehmigt, wodurch die Versorgung Sachsens mit ungarischen Schlachtschweinen umfassender als bisher ermöglicht wird. Anderweite Gesuche sächsischer Landesteile um Eröff­nung von Einfuhrstationen wurden nicht genehmigt. (F. I.)

Frankfurt, 15. Novbr. Das ge­meldete Unglück in der Pulverfabrik bei Hanau stellt sich in seinen Folgen noch schwerer heraus, als es anfangs den An­schein hatte. Von den 18 Personen, welche sich in dem Gebäude befanden (1 Aufseher und 17 Mädchen) sind außer den 2 sofort Totgebliebenen weitere 12 gestorben und auch die übrigen 4 Opfer werden schwerlich mit dem Leben davon kommen. Die Menge der in dem Schuppen enthaltenen Schießwolle soll nur l'/s kg betragen haben, trotzdem waren die Folgen der Entzündung so fürchterliche, daß nur 3 Mädchen ohne schwere Wunden blieben. Der Anblick der Verwundeten wird von den Augenzeugen als ein grauenerregender geschildert, da mitunter ganze Gliedmaßen verkohlt waren.

In Kaiserslautern sind 50 Personen in Folge des Genusses von vergiftetem Brot erkrankt. Das Brot stammte aus einem in der Eisenbahnstraße befindlichen Bäckergeschäft, und man hat festgestellt, daß das Gift (wahrscheinlich Arsenik) während der Nacht böswillig dem im Backhaus stehenden Brotteig bei­gemengt worden ist. (S. M.)

Pforzheim. Das auf heute Mon­tag den 18. anberaumte Konzert des Instrumental-Vereins mußte ein­getretener Hindernisse wegen auf Don­nerstag den 21. d. M. verschoben werden. Anfang abends 7 Uhr, Ende 9 Uhr.

Württemberg.

Ulm. Wenn, was schon wiederholt der Fall war. die günstige Bauzeit bis in den Monat Dezember anhält, so wäre es nicht unwahrscheinlich, daß die Ver­setzungsarbeiten amMünsterturm Heuer noch den obersten Kranz erreichen, denn schon ist der äußere Durchmesser des Helm­achtecks weniger als sechs Meter und an der prachtvollen steinernen Treppe fehlen nur noch 52 Stufen, um einst auf der einhundert sieben und neunzigsten in einer Höhe von 144 m den letzten Kranz er­steigen zu können, auf welchem gleichzeitig 24 Personen Raum finden. Von dort er­heben sich dann mit 18 m Höhe die beiden Kreuzblumen, welche den großartigen Turm vollenden.

Ulm, 15. Nov. Heute nachmittag siel der Lokomotivführer Boßler im Kurierzug 15 kurz nach der Station Uhingen von der Maschine. Der Zug wurde sofort zum Halten gebracht. Boßler, der eine starke Wunde am Hinterkopf hatte, erhielt von dem nächsten Bahnwärter die erste Hilfe. Der Heizer ist nicht im Stande, die Ursache des Unglücks anzugeben, glaubt aber, daß der Führer sich zu weit vorge-, beugt und das Uebergewicht bekommen habe. (S. M.)

Reutlingen, 15. Nov. Der Knecht eines hiesigen Fuhrhalters geriet gestern Abend auf der von hier nach Mezingen führenden Straße, wie es scheint in schlaf­trunkenem Zustand, unter sein schwer be­ladenes Fuhrwerk. Dem Unglücklichen, dessen Tod sofort eingetreten sein mußte, waren die Räder des Gefährts über den einen Arm und den Kopf gegangen.

Neuenbürg, 18. Nov. Dem Früh­zug 136 ab Wildbad 5.35 ist auf Station Wildbad dadurch ein kleines Mißgeschick zugestoßcn, daß bei der Ausfahrt, wahr­scheinlich wegen ungenauer Weichenstellung, die Lokomotive entgleiste, was zur Folge hatte, daß dieser Zug sowie auch der Leerzug für den Lokalzug ab Neuen­bürg 7.20 nicht ausgeführt werden konnte. Für letzteren wurden deshalb Lokomotive und Wagen, soweit solche in Pforzheim zu bekommen waren, requiriert, so daß wenigstens die zahlreichen Passagiere nach Pforzheim, wenn auch in Güterwagen und mit einiger Verspätung befördert werden konnten. Das beschädigte Geleise scheint in Wildbad alsbald so in Stand gesetzt worden zu sein, daß Zug 138 (Abfahrt 8 Uhr) mit einiger Verspätung abgelaffen werden konnte, denn dieser traf, vereinigt mit dem ersten Zug, bald nach '/s9 Uhr in Neuenbürg ein. Wir hören, daß der oben erwähnte Leerzug für den Lokal­zug ab Neuenbürg 7.20, Pforzheim an 7.45 nicht mehr von Pforzheim aus nach Neuenbürg abgeht, sondern in diesem Jahr von Wildbad aus und zwar des dort stationierten Personals wegen, nach Neuenbürg fährt, was zur besseren Ver- ständlichung hier angefügt werden muß. Etwaige Richtigstellungen müssen wir uns Vorbehalten. Es herrscht zur Zeit im Lande Württemberg eine wahre Ent­gleisungs-Krisis.

Stuttgart. (Neues imLandes- Gewerbemuseum.) Ein Tabakskasten aus amerikanischem Nußbaumholz in Kerb­schnitt mit Bemalung; aus der Tischler-

IWerkstätte desRauhen Hauses" zu Horn bei Hamburg.

Ausland.

Brüssel, 15. Nov. Die Landes- verratsaffaire wegen der Auslieferung amtlicher Aktenstücke an Frankreich nimmt einen großen Umfang an; man spricht von der Absetzung mehrerer hoher Staats­beamten. (F. I.)

New York, 16. Nov. Nach Meld­ungen aus Rio de Janeiro ist daselbst eine revolutionäre Bewegung ausgebrochen, welche die Herstellung der Republik be­zweckt und von der Armee unterstützt wird. Es wurde eine provisorische Re­gierung eingesetzt. Das Ministerium demissionierte. Marineminister Ladaris wurde von an einer Empörung teilnehm­enden Soldaten schwer verwundet. Eine weitere Meldung aus Rio de Janeiro be­sagt: Der Aufstand des Militärs sei sehr bedeutend. Der Marineminister liegt schwer verwundet darnieder. Die Verkaufs­läden sind geschlossen; die Geschäfte ruhen. Die übrigen Minister sind gefangen gesetzt worden, Es verlautet, die Republik sei proklamiert mit Theodoro Fonesca als Präsident. Die neue provisorische Re­gierung garantierte die Sicherheit der Kaisersamilie. Der Kaiser befindet sich in Petropolis. Die öffentliche Sicherheit ist nicht bedroht.

Miszellen.

Aer Word bei Mamille.

Kriminal-Roman von Paul Labarriöre.

Deutsch von Emil Neumann.

(Fortsetzung.)

Als der Doktor Roquy sich auf die für bereits vernommene Zeugen bestimmte Bank niederließ, durchlief die Versamm­lung ein zustimmendes Gemurmel und Jeder hatte seinem Nachbar irgend eine Bemerkung zuzuflüstern.

Auf der Tribüne sagte Mademoiselle d'Ambleuse, deren elegante Toilette Auf­sehen erregte, zu Madame d'Orchöre, die nicht weniger reich gekleidet war als ihre Nachbarin:

Ist es wahr, daß auch die Gräfin von Vidione hier als Zeugin erscheinen wird?"

Herr Beulette versicherte wenigstens vor Beginn der Sitzung," flüsterte Madame d'Orchore.Aber wo ist denn unser guter Herr Beulette?"

Dort unten, hinter dem Präsidenten!"

In der That gewahrte man dort den Untersuchungsrichter, der fast gänzlich durch die rote Amtsrobe des Präsidenten verdeckt wurde, dem er vielleicht eben einen horazischen Vers zuflüsterte, denn der sonst so Gestrenge lächelte in diesem Augen­blick, ob beifällig oder spöttisch, ließ sich nicht recht unterscheiden.

Die Damen auf der Tribüne wett­eiferten indessen in Lobeserhebungen über Herrn Beulette:Ein so reizender Mann, so liebenswürdiger Gesellschafter und scherzhafter Plauderer, dabei stets von ausgesuchter Höflichkeit und Gefälligkeit gegen Damen! Kurz, er hätte nicht Seinesgleichen, wenn er nicht die kleine Schwäche hätte, fortwährend lateinische Verse und deren Uebersetzung zu dekla-