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Mt einer Beilage.

Beilage;u Nr. 169 -es CiytlMers.

Neuenbürg, Samstag den 26. Oktober 1889.

Kronik.

Deutschland.

Zum 89. Geburtstag des Grafen Moltke.

1800 26. Hktoöer 1889.

Ein Manu, der für die Macht und Einheit Deutschlands so viel gethan hat wieder berühmte Schlachtendenker, Gencral- feldmarschall Graf Moltke, kann sich der Sympathie und Aufmerksamkeit des deut­schen Volkes nicht entziehen. Es ist daher nur ein Tribut schuldiger Dankbarkeit, wenn wir heute daran erinnern, daß Graf Moltke am 26. Oktober seinen 89. Ge­burtstag feiert.

Es kann nicht unsere Aufgabe sein, bei dieser Gelegenheit auf den militärischen Lebensgang des Gefeierten hinzuweisen, denn nicht nur der Deutsche, der zu den höher stehenden Kreisen zählt, sondern auch derjenige, der den niederen «schichten des Volkes angehört, kennt die Geschichte Moltkes. Wohl aber steht es uns zu, eine Lehre für uns selbst aus dem Leben des großen Mannes zn ziehen. Wenn wir betrachten, wie Moltke von einem Erfolge zum andern schritt, wie er in seinen jungen Zähren, die man wohl als Moltkes Wander­jahre bezeichnen kann, rastlos bemüht war, sich nach jeder Richtung hin weiter zu bilden, und wie er im Dienste des Sultans alles daran setzte, um den ihm gestellten Ausgaben gerecht zu werden, wie er end­lich mit einer Ausdauer sonder Gleichen in Böhmen und Frankreich die Geschicke der ihm anvertrauten Heere leitete, dann müssen wir uns sagen, daß die bis zur Aufopferung gehende Pflichttreue des Grafen Moltke es ist, welche wir als die Urheberin seiner Erfolge ansehen müssen.

Der Dienst und seine Forderungen sind ihm jederzeit höher gegangen als die Be­quemlichkeit eines Privatlebens. Aber Moltke hat auch mit seiner feinen Empfind­ung bei militärischen Operationen die völker­rechtliche Notwendigkeit derselben in's Auge gefaßt, er war nicht nur der Stratege, der Schlachten zu lenken wußte, sondern er war sich bewußt, einen Teil der Weltge­schichte zu entscheiden. Das ist's, was Moltke weit über die meisten berühmten Feldherrn stellen wird.

Man hat im deutschen Reiche den Grafen Moltke immerden Schweiger" genannt und es bildete sich daraus die Mythe, daß der greise Feldherr wenig oder gar nicht das Wort ergriffe.

Welches Unrecht! Sprechen für diesen Mann nicht schon die Thaten so laut und eindringlich, daß wir bei allem, was das Herz des Deutschen in den letzten Jahr­zehnten erheben konnte, an ihn erinnert werden mußten. Und ist es in der That so, daß Graf Moltke wenig spricht, dann wird, wenn er einmal das Wort ergreift, dasselbe um so mächtiger in die Wagschale fallen.

Erst wägen, dann wagen!" So lautet die Devise seines Wappens und nach dieser Devise handelt er. Das was er

einmal erwogen und für richtig erkaunt hat, das wird gewagt.

Moltke ist, im gewöhnlichen Sinne des Wortes, kein Schweiger. Er spricht, wie wir bei den verschiedenen Verhandlungen im Reichstage ersehen haben, mit Lebhaftig­keit und Ueberzeugung. Wer erinnerte sich nicht der denkwürdigen Reichstags­sitzung des norddeutschen Bundes im Jahre 1868 in der Moltke ausrief:Welcher verständige Mensch würde nicht wünschen, daß die enormen Ausgaben, welche in ganz Europa für Militärzwecke gemacht wer­den, für Fricdenszwecke verwandt werden könnten? Auf dem Wege der inter­nationalen Verhandlung wird dies nimmer­mehr zustande kommen. Der Krieg ist ja nur die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Ich sehe für den Zweck nur eine Möglichkeit, und das ist, daß im Herzen von Europa sich eine Macht bildet, die, ohne selbst eine erobernde zu sein, so stark ist, daß sie ihren Nachbarn den Krieg verbieten kann. Ebendeswegen glaube ich, daß, wenn dieses segensreiche Werk jemals zustande kommen soll, es von Deutsch­land ausgehen wird, aber erst dann, wenn Deutschland stark ge­nug ist, das heißt, wenn es geeinigt sein wird.

Moltke sprach damals beseelt von pro­phetischem Geiste, denn noch war der große Krieg mit dem welschen Erbfeinde nicht geschlagen, man dachte noch nicht daran, daß eine Katastrophe wie die von Sedan nötig sein würde, um Deutschland das höchste Gut geben zu können. Die Einig­keit unter kaiserlichem Seepter.

Generalfeldmarschall Graf Hellmuth von Moltke, der getreueste Helfer bei der Neuaufrichtung des deutschen Reiches, hat drei deutschen Kaisern gedient. Kaiser Wilhelm II., der Enkel desjenigen Mo­narchen, unter dem Moltke die schönsten Lorbeeren erntete und der Sohn des un­vergeßlichen Feldherrn, kann und will den erprobten Rat des Schlachtendenkers nicht entbehren. Die Last der laufenden Ge­schäfte des großen Generalstabs sind auf jüngere Schultern gelegt, aber Graf Moltke weiß, daß sein Geist weiterleben wird in der deutschen Armee, und wenn der Fall eintreten sollte, daß dem Vaterlande eine ernste Gefahr droht, dann wird Deutsch­lands Volk mit Vertrauen auf den greisen Generalseldmarschall blicken, der dann sein Tusculum in Schlesien verlassen wird, um auf's Neue zu zeigen, daß wir Deutsche nach Bismarcks Worten außer Gott nichts auf der Welt zu fürchten haben.

München, 21. Okt. Die Allg. Ztg. schreibt: Sämtliche Mitglieder des könig­lichen und herzoglichen Hauses haben so­fort nach Bekanntwerden des ruchlosen Attentats auf den Prinzen Wilhelm von Württemberg diesem ihre Glückwünsche telegraphisch übermittelt.

Aus Elsaß-Lothringen, 20. Okt. Schädliches Wild. Daß es in den aus­gedehnten Waldungen des Reichslandes

nicht an schädlichem Wilde fehlt, geh daraus hervor, daß im Rechnungsjahr 1887/88 nicht weniger als 998 Wild­schweine, 105 Wildkatzen, 2272 Füchse und 16 Wölfe erlegt wurden. Nur in Bezug auf die Wölfe, welche ihr Stand­quartier im lothringischen Hügellande haben, ist eine Abnahme zu verzeichnen. In den vorausgegangenen Jahren wurden deren nämlich durchschnittlich über 40 Stück geschossen.

Metz, 22. Okt. In unserem Vororte Devant-le-Ponts ist vor einigen Tagen ein 13jähriges Mädchen an den Folgen eines Bisses gestorben, den dasselbe vor etwa anderthalb Jahren von einem mit der Tollwut behafteten Hunde erhalten hatte. Das Kind war seiner Zeit sofort nach Paris gebracht worden, wo es in dem Pastcur'schen Institut eine Kur durch­machte und nach derselben als völlig ge­heilt entlassen wurde. Die ganze Sache war bereits in Vergessenheit geraten, als vor etwa 10 Tagen das Mädchen über Schmerzen an der Stelle des Bisses klagte; es wurde sofort ein Arzt zu Rate gezogen, aber trotz aller Sorgfalt, mit der die ärzt­liche Kunst eingriff, verschlimmerte sich der Zustand und nach mehrtägigen schmerz­lichen Leiden gab das arme Kind den Geist auf. Das Pasteur'sche Verfahren scheint also doch eine radikale Heilung nicht immer zustande zu bringen.

Bingen, 21. Okt. Gestern wurde ein hiesiger Fuhrmann beerdigt, welcher beim Ausladen von Fruchtsäcken durch einen abrutschenden Sack zur Erde ge­worfen und so gequetscht wurde, daß er einen mehrfachen Rippenbruch erlitt. Er verstarb an dem Tage, an welchem er Hochzeit machen wollte.

Pforzheim, 22. Okt. Ein frecher Taschendiebstahl wurde gestern Nacht in der Untern Au an dem Landwirt R. ver­übt. Demselben gesellten sich beim Nach­hausegehen zwei Burschen zu, die sich mit ihm in der harmlosesten Weise unter­hielten; doch siehe da als er nach Hause kam sah er sich seiner Barschaft von angeblich 60 beraubt. Die frechen Burschen sind bis jetzt noch nicht ermittelt,

(Pf- B.)

Württeurberg.

Stuttgart, 23. Oktbr. Nach dem Staatsanzeiger" wies der Minister von Mittnacht die Eisenbahndirektion an, sofort die Vorarbeiten zu den Bahnlinien Unter- türkheim-Zuffenhausen und Zuffenhausen- Hascnberg zu beginnen, um den Bahnhof Stuttgart zu entlasten.

Stuttgart, 22. Okt. Das Apostel­thor an der Stiftskirche ist fertig; nach fast 6monatlicher Arbeit der Erneuerung, an welcher 3 Bildhauer ununterbrochen beschäftigt waren, konnten die Gerüste größtenteils entfernt werden. Heute er­kennt jedes Auge die hohe Schönheit einer Gotik, die ebenso gut dem Ulmer-, dem Freiburger-Münster, wie dem Kölner Dome zur Zierde gereichen würde.