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Kerbststimmung.

Ein geheimnisvolles Sterben Herrschet rings in der Natur,

Laub undf Blätter sich entfärben,

Oed und traurig liegt die Flur.

Und am Horizont verhüllen,

Trauernd sich der Lüste Blau,

Nebelheere dicht erfüllen

Feld und Wald mit düstrem Grau.

Unsre Sänger find geschieden,

Haben schon den Flug gewandt Nach dem fernen, sonn'gen Süden, Ihrem zweiten Vaterland.

Grabesruhe dort im Haine,

Still auch ist's im Gartenhaag,

Wo sonst klang beim Mondesschcine Nachtigall und Amselschlag.

Von den Rosen, von den zarten,

Die der holde Lenz gezeugt,

Steht nur eine noch im Garten,

Aber ach von Gram gebeugt

Trauert sie um ihre Schwestern,

Die der rauhe Nord entführt,

Der auch sie, wie diese gestern,

Morgen sie zum Raube kürt.

Schönheit, Lust und junges Leben Seh ich sie so bald verblühn,

Fühle ich ein seltsam Leben Mir durch meine Seele zieh'n;

Ach wohl kehrt der Frühling wieder,

Nach des starren Winters Nacht,

Und mit ihm auch seine Lieder Und der Blumen holde Pracht;

Doch wenn dann die Sänger kehren,

Und beleben Berg und Thal,

Werd ich lauschen ihren Chören Ihren süßen noch einmal?

Wird die Rose mich entzücken Wiederum mit ihrem Duft,

Oder aber wird sie schmücken Hebers Jahr schon meine Gruft?

tt. Leb.

Kwnik.

Deutschland.

Heute tritt der deutsche Reichs­te^ zur letzten Session der gegenwärtigen Legislaturperiode zusammen. Wie üblich, vollzieht sich der Eröffnungsakt wiederum m dem historischen weißen Saale des Berliner Residenzschlosses, er wird sich aber diesmal infolge des Fernseins des Kaisers in einfacheren Formen als sonst bewegen; Herr v. Bötticher, der Staats­sekretär im Reichsamte des Innern, wird in Vertretung des Reichskanzlers Fürsten Bismarck das Parlament eröffnen. Das Arbeitsprogramm für die neubeginnende Session ist im Wesentlichen schon bekannt und weist den Etat nebst dem Anleihe­gesetz, die mit dem Etat zusammenhängen­den neuen Vorlagen militärischer und kolonialpolitischer Natur, ferner das Bank­gesetz und das neue Sozialistengesetz auf; ob den Reichstag noch anderweitige Ge­setzentwürfe beschäftigen werden, dürfte man aus der Thronrede erfahren. Jeden­falls steht sich das Haus auch in der neuen Session vor wichtige Entscheidungen gestellt.

Berlin, 19. Oktbr. Die Gesamt­ausgabe des dem Reichstag vorzulegenden Etats stellt sich auf: 1 208 664 739 M. und übersteigt somit den vorjährigen Etat um 240 610 353 M. Die Ueberweisungen an die Bundesstaaten aus den Reichs­steuern betragen 298 510 000 M.; die Erhöhung der Matrikularumlagen gegen­über dem laufenden Etat beträgt 1 Mill. 553 140 M. (F. I.)

Fast jeden Tag ist Gelegenheit ge­geben, zuzusehen, wie die Engländer nach ffedem kleinen und großen Brocken,

den sie von Afrika noch erhalten können, gierig schnappen; und jeder Tag bringt andererseits in Deutschland neue Auf­sätze und Reden angeblicher Volksmänner, welche uns Deutschen die Politik predigen, doch ja fein säuberlich hinter dem Ofen sitzen zu bleiben, damit uns kein Haar in der wilden Fremde gekrümmt werde. Was haben wir in der großen Streusandbüchse, in den Fiebernestern Afrikas zu thun? So klingen die Mahnungen derselben Leute, deren Weisheit, wenn sie gegolten hätte, auch im Innern Deutschlands alles beim Alten, bei den lieben guten Zeiten des Bundestags belassen hätte. Und wie bescheiden sind die Anfänge, die"wir mit unserer Kolonialpolitik gemacht haben, wie klein die Mittel, die wir bis jetzt, Staat und einzelne Bürger, dafür aufgebracht haben! Dagegen in England: 20 Millionen Mark für koloniale Unternehmungen auf­zubringen ist in England, wie das Bei­spiel der soeben mit dem königlichen Schutz­briefe beliehcnen britisch-südafrikanischen Gesellschaft zeigt, nichts besonders Schwieri­ges. Im Besitze solcher Mittel läßt sich allerdings mit ganz anderer Zuversicht an koloniale Unternehmungen herantreten, als es nach Lage der Dinge bei uns in Deutsch­land möglich ist. Denn während in Eng­land Regierung und Presse, Publikum und Kapitalisten einander zur Förderung überseeischer Interessen die Hand reichen, wird bei uns jeder kolonialpolitische An­lauf durch wüstes Hetzgeschrei womöglich im Keime erstickt.

(Großer Brand.) In einem Manu­fakturwarengeschäft in Wesel brach, wie derKöln. Volksztg." geschrieben wird, Feuer aus, welches mit solcher Schnellig­keit um sich griff, daß drei Personen in den Flammen ihr Leben verloren. Die Frau des Hauses, welche auf das Dach geeilt war, wurde von der Feuerwehr ge­rettet . vier Kinder und der Hausbesitzer, Hr. Plaat, vom Balkon aus. Hr. Plaat, welcher vernahm, daß noch drei Kinder ehlten, ließ sich nicht abhalten, sich in )as brennende Gebäude zu begeben; ihm olgte Polizeikommissär Liehr. Letzterer irachte auch bald zwei Kinder und das Dienstmädchen heraus, um dann von neuem in das brennende Gebände zu eilen, da Herr Plaat und noch ein Kind zurückge­blieben waren. Wie leblos fand er Letzteren auf und ließ ihn durch ein Fenster herab; das Kind war bereits erstickt. Hr. Plaat ist bald nachher gestorben. Wie wir nachträglich erfahren, ist das Dienst­mädchen ebenfalls verschieden. Das er- tickte Kind war das älteste Töchterchen der unglücklichen Familie.

Pforzheim, 19. Okt. Auf dem hiesigen Bahnhofe ist heute morgen ein Güterwagen entgleist. Irgendwelche Ver­ätzungen oder Betriebsstörungen traten nicht ein; ebensowenig ist ein nennens­werter Schaden an Material zu ver­zeichnen. (Pf. B.)

Württemberg.

Die bürgerlichen Kollegien in Gön­ningen beschlossen die Zusammenlegung der Allmandgrundstücke und haben sich zu diesem Zweck mit der K. Zentralstelle ür Landwirtschaft, Abt. für Feldbereinig­ung in Verbindung gesetzt.

Ludwisburg, 20. Oktober. Heute vormittag 9 Uhr, als Se. König!. Hoheit Prinz Wilhelm eben zur Kirche fahren wollte, wurde auf denselben von einem gutgekleideten Jndividium ge­schossen. Durch Gottes allmächtigen Schutz verfehlte die Kugel ihr Ziel; der Prinz blieb unverletzt. Der Thäter ist verhaftet; derselbe soll aus Ulm sein und Klaiber heißen. Die ganze Stadt ist in größter Aufregung über dieses nichtswürdige Attentat. Die Freude über die Errettung des Prinzen ist groß und allgemein.

Eine spätere Meldung sagt: Der At­tentäter stand vor Abgabe des Schusses aus seinem Revolver unmittelbar an der Ausfahrt vor der Villa Marienwahl auf dem Fußweg der Eglosheimer Allee und wurde nach verübtem Attentat von der daselbst postirten Schildwache sofort er­griffen und unter militärischer Eskorte zur Schloßwache verbracht, von wo er später ebenfalls unter starker Bewachung in das Amtsgerichtsgefängnis überführt wurde. Er gab an, er sei der 31 Jahre alte Sattler Hermann Klaiber aus Ulm und eigens nach Ludwigsburg gekommen, um den Prinzen Wilhelm zu ermorden; es sei höchste Zeit, daß Württemberg einen katholischen König bekomme. Der Prinz fuhr dennoch zur Kirche und wohnte dem Gottesdienst bis zum Schluffe an. Den ganzen Tag bewegen sich Tausende von Menschen vor der Billa Marienwahl und bringen dem Prinzen fortgesetzt begeisterte Huldigungen dar. Man glaubt allge­mein, daß Klaiber geistig gestört ist, da das angegebene Motiv seiner That offen­bar auf Unzurechnungsfähigkeit beruht.

Nachschrift. Nachm. 3 Uhr. Die Angaben des Attentäters bezüglich seiner Personalien und ebendamit wohl auch bezüglich der Motive seiner That erweisen sich als falsch. Die hiesige und die Stutt­garter Polizei haben sich mit derjenigen von Ulm ins Benehmen gesetzt, wodurch sich herausstellte, daß der Verbrecher un­möglich ein «Sattler Hermann Klaiber aus Ulm sein könne. Man vermutet deshalb, daß der Attentäter der anarchistischen Par­tei zugehöre. Die Erhebungen werden eifrigst fortgesetzt.

(Telegr.-Ag. S. C.-B.)

Ulm, 19. Oktbr. Das Münsterban- Comite hat heute beschlossen, das Münster­fest am 30. Juni 1890 abzuhalten.

DasSeebl." erzählt aus Friedrichs­hafen: Aus dem Nachlaß des jüngst hier verstorbenen Junggesellen Schafmayer kaufte ein hiesiger Bürger bei öffentlicher Versteigerung eine Kommode. Als die­selbe weggetragen wurde, rollten 20-Mark- stücke aus der Kommode und bei genauem Nachforschen fand man hinter einer Leiste an der Rückwand 7000 ^ in Gold in Rollen verpackt. Schon bei der Ver­mögensaufnahme des f Sch. hatten sich ca. 25 000 bar in einer alten Tasche im Kasten versteckt vorgefunden.

Heimsheim, 19. Oktbr. Gestern abend 5 Uhr brach hier in einer Scheuer in der Nähe der Wirtschaft zum Hirsch und in einem der enggebautesten Teile