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An die Wähler

des VH. württ. WeichstclgswccbNreises!

Ein Herzensbedürfnis ist es mir, allen denjenigen, welche mir bei der Reichstagswahl am 17. d. Mts. ihr Vertrauen schenkten, hiefür meinen tiefgefühltesten Dank zu sagen. Insbesondere danke ich auch den Mit­gliedern des Wahlkomites für ihre hingebende, aufopfernde und ersprießliche Thätigkeit. Vom Volke gewählt weiß ich, was ich dem Volke schuldig bin; nach den von mir vor Ihnen entwickelten Grundsätzen werde ich ein- treten für die Wahrung der Rechte des Volks, sowie für die Erfüllung seiner patriotischen Pflichten, deren sich das deutsche Volk bewußt ist. Aufrichtig werde ich bestrebt sein, das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Vielleicht gelingt es mir auch diejenigen oder wenigstens einen Teil derjenigen einigermaßen zu befriedigen, welche mich am 17. d. Mts. nicht für ihren Mann erklären konnten. Für die nächste Zeit bitte ich Geduld mit mir zu haben und mir Zeit zu gönnen, mich in den neuen Beruf einzuarbeiten. — Schließlich wünsche ich, daß die hochgegangenen Wogen sich bald wieder legen, Friede und Versöhnung bald wieder in unserem Wahlkreis ein­

kehren mögen.

Stuttgart den 19. Oktober 1889.

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