>elt, so kann man sie , Deren geben. Giebt >e kranken rohen Kar- ch heftige Erkrankunaev . Die Kartoffeln ncksie« oedingt erst in Sauer

Geilage M Nr. 166 -es Enzthälers.

Neuenbürg, Sonntag den 20. Oktober 1889.

Gold.s Man reibt das gegen ein Stück Feuer- ne deutliche Spur des > Bringt man nun die ilzchens (es darf jedoch ^ Berührung mit dieser unverändert, wenn der mthält, andernfalls ver­ständig.

ibürg, 19. Oktober.

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Mt einer Aetla«e.

Stuttgart, 18. Oktober. Die Gesellschaft Klimperkasten", dieser Verein, welcher sich bekanntlich die Pflege des Humors im Lied und Wort zur Aufgabe gestellt hat und sich im vorigen Winter durch Veranstaltung eines Deutschen Dialektabend" so vorteilhaft bekannt machte, tritt auch in diesem Jahre mit einer ebenso originellen wie schönen Idee auf den Plan des öffentlichen gesellschaftlichen Lebens. DerGeneralbaß" (Ausschuß) des Klimper­kasten hat nämlich beschlossen, daß am 16. November in den Sälen des Stadtgartens einAllgemeiner Deutscher Couplet- Abend" abgehalten werden soll. Bereits sind Einladungen an alle Freunde gesunden, deut­schen Humors erlassen worden und es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Beteiligung an der Konkurrenz um die ausgesetzten wertvollen Preise, eine sehr große sein wird. Wir wollen noch erwähnen, daß zur Bewerbung jeder Mann deutscher Zunge zugelasscn wird, der für die Vorträge von Couplets Talent hat. Berufs-Sänger sind indessen ausgeschlossen. Gleichwie beim Dialektabend vor. Jahrs, soll auch diesmal das Publikum über die besten Leistungen des Abends Preisrichter sein.

Kronik.

Deutschland.

Hamburg, 16. Okt. Mit dem zur Rhederei Rob. M. Sloman gehörigen DampferSorrento" ist hier die dritte Sendung der von der Firma F. Koch in Frankfurt a. M. importierten amerikani­schen Rinder eingetroffen. Die 163 Tiere, welche, von einer Ausnahme abgesehen, die Seereise sehr gut überstanden hatten, wurden an der St. Pauli-Landungsbrücke in Gegenwart des Eigentümers gelandet und dann behufs Untersuchung bis auf weiteres in Ställen untergebracht. Die Landung der Herde nahm fast 3 Stunden in Anspruch. (F. I.)

Dem jüngst ausgegebenen Bericht der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger über das Rechnungs­jahr 1888/89 ist zu entnehmen, daß die Rettungsstationen während dieses Jahres 25mal in Thätigkeit getreten sind und dabei in 7 Fällen 40 Personen der See­gefahr entrissen haben. Die Zahl der seit Gründung der Gesellschaft (1865) Ge­retteten ist damit auf 1743 gestiegen. Von den 111 Rettungsstationen befinden sich 66 an der Ostsee und 45 an der Nord­see; 51 derselben sind mit Boot, 18 mit Raketenapparat, 42 mit beidem ausgerüstet. Die Zahl der ordentlichen Mitglieder ist von 47 173 auf 48171 gestiegen (da­runter Württemberg mit 1877, Baden mit 1713), die der ordentlichen Beiträge von 141170 auf 143 130 dagegen sind an außerordentlichen Beiträgen nur 7.8 849 ^ (gegen 104 020 ^ 1887/88) eingegangen. Dieser Ausfall ist um so bedauerlicher, als der Pflichten immer mehr werden, u. a. eine Reihe hölzerner Schuppen durch massive ersetzt, neue Rettungsboote, Raketenapparate u. s. w. angeschafft, endlich auch ein Reservefonds geschaffen werden soll. Merkwürdig ist, baß in den Küstengebieten sowohl die Zahl der Mitglieder wie die Jahresbei­träge zurückgegangen sind, die gesteigerte Mitgliederzahl also lediglich durch das

Binnenland herbeigeführt worden ist. Und doch, wie wenig Teilnahme zeigt sich in manchen Binnenstädten, in welchen Handel und Industrie in hoher Blüte stehen, für die unendlich humanen Bestrebungen dieser Gesellschaft! Mögen einige Zahlen für sich sprechen! Es zählt Mitglieder: Frei­burg i. B. 138, Karlsruhe 193, Mann­heim 202, Heidelberg 263, Frankfurt a. M. 273, Leipzig 250, Darmstadt 414, Stutt­gart 489. Sicherlich bedarf es an vielen Orten nur der richtigen Anregung. Die verhältnismäßig hohe Zahl von Heidel­berg z. B. erklärt sich besonders durch das unermüdliche Wirken des in diesem Jahre verstorbenen langjährigen Rechners, des Kaufmanns Alberti. Zu ähnlicher Anregung aufzumuntern, ist Zweck dieser Zeilen.

O e st e r r e i ch.

Innsbruck, 14. Oktbr. Gestern wurde in dem einsam gelegenen Pinzger- Wirtshause zu Arnbach, ^ Stunden oberhalb Stumm, ein schreckliches Ver­brechen verübt. Der Wirt war zur Kirche gegangen, zu Hause war die Wirtin Theresia Ebster, deren Verwandte, ein 8 jähriges und ein 3jähriges Mädchen und ein '/v Jahr altes Kind. Als Kirchgänger vor dem Hause vorübergingen, bemerkten sie Rauch. Als sie in den Hausflur traten, trafen sie drei brennende Leichname und das Haus in Brand gesteckt. Der Brand wurde rasch gelöscht. Im ersten Stock- werck lag das kleine Kind im Bett er­würgt. Die Kästen standen offen und waren ausgeraubt. Man glaubt, daß zwei angeblich bayerische Handwerks­bursche, die gestern früh dort bemerkt wur­den, die Unthat begangen haben. Nur das 3 jährige Mädchen entkam durch einen Sprung aus dem Fenster und erzählte im Dörfchen vonMutter, Blut und Brand." Die Thäter sind, wie verlautet, bereits verhaftet.

Ausland.

Brüssel, 16. Okt. Der vormittags um 10 Uhr von Mons kommende und am Mittag auf dem hiesigen Bahnhof eingetroffene Eisenbahnzug lief in voller Geschwindigkeit in die Halle ein, da die Bremsvorrichtung nicht wirkte. Der Zug stürzte die Prellböcke um; viele Passagiere wurden verletzt. (F. I.)

Aus Cincinnati wird über folg­enden Unglücksfall berichtet: Ein durch Dampf getriebener Tramwagen mit neun eingeschloffenen Passagieren erstieg den 300 Fuß hohen Mount Auburn. Als derselbe eine Distanz von 700 Uard zu­rückgelegt hatte und fast auf der Höhe angelangt war, wurde die Maschine schadhaft und der Maschinist war nicht imstande, den Wagen zum Stehen zu bringen, welcher an den Perron anprallte. Die Drahtseile brachen, der Wagen raste mit Blitzesschnelle auf einem falschen Schienenwege bergab und stieß mit einem unten wartenden, ebenfalls mit einge­

schlossenen Passagieren gefüllten Tram­bahnwagen zusammen. Beide Wagen wurden zerschmettert, 10 Passagiere so­fort getötet und über 20 schrecklich ver­wundet.

Miszellen.

Aer Mord 6ei Marville.

Kriminal-Roman von Paul Labarrisre.

Deutsch von Emil Neumann.

(Fortsetzung.)

Hektor war aus dem Pavillon ent­flohen und zu der kleinen Gartenpforte geeilt, durch welche er kurze Zeit vorher eingetreten war. Bevor er durch diese Pforte in's Freie hinaustrat, blieb er lauschend stehen; aber er vernahm nichts, im Pavillon blieb Alles still, und auch vom Schloß her ließ sich kein Laut hören. Er war unschlüssig, ob er umkehren oder sich entfernen sollte. Der Angstschweiß lief ihm über die Stirn, und als er sich diese mit dem Taschentuch abtrocknete, überraschte es ihn, den Hut auf dem Kopfe zu haben, da er sich nicht erinnerte, wann er ihn wieder aufgesetzt, nachdem er ihn beim Betreten des Pavillon abge­nommen hatte.

Die Beunruhigung hierüber nahm ihn so sehr in Anspruch, daß er zu keinem festen Entschluß kommen konnte. Fast unbewußt trat er in den Wald hinaus und verfolgte den sich an der äußeren Parkmauer hinziehenden Steig, der nach Marville führt. Wie von einem Traum umfangen, schritt er vorwärts, ohne daß er einen bestimmten Gedanken festhalten konnte. Erst nach einiger Zeit ward er sich bewußt, was eigentlich geschehen sei. Er war angegriffen worden, sein Leben wurde bedroht, und er hatte sich ver­teidigt. Dabei befand er sich ja in vollem Recht; er brauchte sich in seinem Gewissen darüber keinen Vorwurf zu machen, und dies um so weniger, als es sich nicht nur um sein Leben, sondern auch um den guten Ruf der Gräfin gehandelt hatte. Wer wollte es wagen, deswegen einen Stein auf ihn zu werfen? Wo fänden sich Richter, die ihn dafür verurteilten?

Das war jedoch der schlimmste Punkt! Er durfte nicht daran denken, seine That den Gerichten gegenüber zu rechtfertigen, denn dazu wäre es ja nötig, sich selbst zu stellen. Dadurch aber würde die Gräfin unbedingt in Mitleidenschaft gezogen und auf diese Weise gerade Das herbeigeführt, was er hatte verhüten wollen.

Mithin war er gezwungen, das ent­setzliche Geheimnis in sich zu verschließen. Nur dann konnte die Ehre der Gräfin gerettet werden, wenn von ihr selbst bei diesem traurigen Ereignis niemals die Rede wäre. Was weiter geschehen sollte. Darüber war er sich noch nicht klar.

Inzwischen langte er am Stadtthor an, und als er den großen Platz vor der Kirche betrat, vernahm er vom Präfectur- Gebäude her rauschende Tanzmusik. Jetzt erst erinnerte er sich, daß auch er zu