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— „Und wann oer geben?" — r Sie bestimmt,
phs in Nr. 144:
>bel, Zobel.
Aenderungeu
. 1889.
errenalb.
ittlingen 7.47, ab Herrenalb 10.47
ab Marxzell 5.45, hm. hört mit dem
:rrenalb.
npost fährt vom
Loffenau 6.55, rm.
, Loffenau 2.40, ichm.
Herrenalb werden lle tritt vom 16. e Botenpost
cm.
0 nachm.
trg, 14. September, -o '/, Kilo.
Beilage M Ar. 146 des EiytlMcrs.
Neuenbürg, Sonntag den 15. September 1889.
inonisi.
Württemberg.
Allgemeine Obstausstellung „nd 12. Versammlung deutscher Pomologen und Obstzüchter in Stuttgart
vom 22. bis 30. September d. I.
Aus Veranlassung der Tagung des deutschen Pomologenkongresses, der sich alle drei Jahre in einer anderen Stadt des deutschen Vaterlandes versammelt und zuletzt (1886) in Meißen, Königreich Sachsen, tagte, und zu Ehren des 25jährigcn Rcgicruugs-Jubiläums Se. Mas. des Königs hat, wie die Leser schon aus früheren Kundgebungen erfahren haben melden, der Wiirt- tembergisch e Obstb auv ercin, kräftig unterläßt durch die Königl. Württ. Regierung, vermiedene andere Regierungen und viele Freunde und Beförderer des Obstbaus es unternommen, eine Ausstellung von Ob st inkl. Traub en, von Obstbäumen, Obsterzeugnissen, Werkzeugen und Maschinen aller Art im Dienste des Obstbaus und der Obstverwertung, von wissenschaftlichen Arbeiten und von Gemüsen in diesem Herbst zu veranstalten. — In der Gruppe I. Obst haben sich über 90 Aussteller, darunter vielfach Vereine, mit ca. 5000 Tellern, angemeldet. Dank der Bedeutung einer ganz Deutschland umfassenden Ausstellung und den in Aussicht stehenden, zum teil wertvollen, Staats- und Ehrenpreisen haben die Obstzüchter Deutschlands, vor allem natürlich diejenigen Württembergs, allem ausge- boteu, um schöne und interessante Kollektionen von Aepseln, Birnen, Steinobst, Beerenfrüchten, besonders auch Trauben, zustande zu bringen. Stuttgart, beziehungsweise Cannstatt, hat schon viele schöne Oostausstellungen aufzuwciseu gehabt. Aber noch niemals hatten wir eine deutsche in unjern Mauern. Dieser deutsche Charakter, wie er aus den sich beteiligenden Staaten und Provinzen hervorgeht, dürfte auch für das obst- kundige Publikum ein besonderen Anreiz zum Besuch abgeben. In der Gruppe II Obst- baume wird die Konkurrenz eine sehr lebhafte werden, und werden verschiedene größere Baumschulen noch außer Konkurrenz ihre Leistungsfähigkeit vor Augen stellen. Die Anmeldungen in Gruppe III Obsterzeugnisse, als da sind : Dörrobst, Konserven, Obstmus, Obstkraut, Marmelade, Gelee, Pasten, Obstweine, Beerenobstweine, Säfte, Liköre, Branntweine, Naturweine aus Trauben, Schaumweine aus Trauben, «eisen 44 Aussteller auf. Von großer Wichtigkeit wird auch die Konkurrenz in Gruppe IV Maschinen und Geräte, z. B. Obstdörren, Hilfsmaschinen dazu, Obstausbewahrungs-Ein- richtungen, Versandtkörbe, Verpackungsarten, Obstmühlen, Traubenraspeln, Pressen, Werkzeuge für Obst- und Gartenbau, Schutzvorrichtungen, Spaliergestellen, Etiketten sein, da sie das Neueste und Erprobteste bringen wird. In Gruppe V werden die wichtigsten Fachschriften, Entwürfe und Pläne zur Anlage von Obstgärten, Nachbildungen von Obst in Modellen und Präparaten vertreten sein. Zum Schluß wird auch der Gemüsebau in frischer, gedörrter und konservierter Ware sich würdig an- Ichließen.
Von welchem Interesse die Beratungen des Pomologenvereins sein werden, dürfte aus der Anführung der Beratungsgegenständc hervorgehen. Am Mittwoch, den 25. September wird Garteninspektor Koch in Braunschweig die Frage einleiten: Welche Aepfel- und Birnsorten werden m Deutschland am meisten angebaut und unter welchen Bedingungen- Landwirtschafts-Schuldirektor Brugger aus Bautzen wird die Frage der Bereitung von Gelee aus Obsttrestern und unreifem Obst behandeln. Nachmittags nach dem vestessm findet gemeinschaftliche Fahrt aus der panoramabahn nach der Station Hasenbcrg und dem Aussichtsturm statt. Am Donnerstag, den 28. September, wird die Bereitung und Kellerbehandlung des Obstweins von Oekonomie- wt Stirm, und sodann die Frage: Welche störstchritte sind bei der Berrenweinbereitung in
den letzten Jahren gemacht worden, und welche Zukunft hat dieselbe überhaupt? von Garteninspektor Nathan in Rottweil eingeleitet. Nach dem gemeinschaftlichen Mittagessen findet eine Exkursion mit der Zahnrad- und Filderbahn nach Hohenheim zum Besuch der dortigen landwirtschaftlichen Lehranstalt statt. Am Freitag, den 27. September, wird Bericht über die Ausstellung mit nachfolgender Besprechung über dieselbe erstattet werden. Nachmittags Besuch des Kgl. Landhauses Roscnstein, des Kgl. Schlosses Wilhelma und der Königl. Villa Berg. Samstag, den 28. September, Besuch des Landes-Bolksfestes in Cannstatt. Sonntag, den 29. September, Fahrt auf den Hohenzollern und nach Reutlingen (pomolog. Institut von Lncas.) Zu diesen Verhandlungen der deutschen Pomologen und Obstzüchter sind deshalb alle Obstzüchter und Freunde des Obstbaus freund- lichst eingeladen.
MisMcn.
Weichsßilfe.
(Aus dem Hessischen Sonntagsblatt.)
(Schluß.)
Dann sprach ich zu ihm, der so dankbar war für die „Reichshilfe" (dieses Wort gebrauchte er immer wieder) etwas von einer andern Reichshilfe und von einem andern Reiche und seinen rettenden und heilenden Kräften. Anfangs sah er mich fragend und erstaunt an, dann aber blinzelte er mit seinen schwarzen Aeuglein, als wollte er sagen: „Ich verstehe dich ganz wohl und kenne das Himmelreich und seinen König und Arzt der Seelen."
„Wenn man doch an ein solches Bett führen könnte alle Ungeduldigen und alle Nimmersatten und alle, die ihr Leben lang Prozeß führen gegen ihr Schicksal und es im Grund doch nur selbst verderben, und alle Nervösen, Norgeler und Krakehler, auch alle, welche gegen die neuen Reichsgesetze schimpfen, weil sie mißbraucht werden von einigen Simulanten und Heuchlern, leider! Trägt die köstliche Gottesgabe, der Wein, die Schuld, wenn sich die Menschen daran übernehmen, also daß ihnen der Segen zum Schaden wird?
Die dankbare Anerkennung eines armen Grubenarbeiters ist der schönste irdische Lohn, welchen sich Christenliebe und Christentreue wünschen kann.
„Ja", sprach der Hüne nebenan, „der hat's gut! Aber ich? Die deutschen Arbeiter sind versorgt. Aber die Fremden? Wer sorgt für uns?"
Der Mann war ein Schwede. In einer fremdländischen Armee hatte er gedient und einen der blutigsten Feldzüge als schwerer Reiter mitgemacht. Dann war er nach England gekommen. Darnach war er in Deutschland Arbeiter in einer Maschinenfabrik geworden. Mit dem Bein geriet er zwischen zwei Räder, und das Bein war amputiert worden bis zum Knie. Er war ein Krüppel für sein ganzes Leben und doch ein Mann voll Kraft und Schönheit.
„Wie gut haben's die Deutschen!" klagte er. „Aber wir? Mein Bein ist fort, bald werde ich aus der Klinik entlassen. Worauf sich sonst die Kranken
freuen, das erschreckt mich. Wohin soll ich? Was soll werden? Habe ich mich bedankt, dann giebt man mir vielleicht eine Krücke und einen Stock oder auch nicht und führt mich an das Thor, oder man macht die Thüre auf und setzt mich draußen auf den Abweisstein. Adieu! Dann bin ich ein Vogel auf dem Zweig. Der kann hinfliegen, wohin er will. Ich stehe allein, mutterseelenallein in Deutschland. Niemand kennt mich. Niemand hilft mir. Werde schon eine Hecke finden, hinter der ich ungesehen sterben kann!
So klagte der Mann, und seine Klage schnitt mir in das Herz, um so mehr, als sein Nachbar, der Verbrannte, so ganz ausgesühnt war mit seinem Unglück, ja heiter und froh mitten in seinem Elend.
Wie war da zu helfen! Ich wendete mich hierher und dorthin um Auskunft, um Hilfe, um guten Rat. Letzteren bekam ich genug, auch viel „Wenn und Aber", viel Bedauern und Zusage für spätere Hilfe, auch viel Lamentieren, daß man jetzt von allen Seiten mit Betteln überlaufen werde, auch manchen Tadel für den Unglücklichen, nämlich, daß er hätte vorsichtiger sein und es hätte sollen so oder so machen, viel Achselnzucken, auch Hin- und Herschieben. Ja! es war ein Haufen Spreu und kein Körnlein der Hilfe stak darin .... Armer Schwede! Soll ich dir eine Harmonika kaufen oder das Geld für eine Orgel zusammenbetteln und soll dich auf die Jahrmärkte schicken und auf die Kirchweihen und auf die Landstraße, wo du von Stufe zu Stufe sinkst, vom Bier zum Branntwein? Nein, das wäre eine Hilfe zum Verderben. Verhungern sollst du nicht, betteln darfst du nicht, stehlen sollst du nicht!
Was nun mit dir, du armer Schelm, in dem fremden Deutschland? Deine Krankenrechnung wird wohl bezahlt. Aber wer steht dir ein für deinen körperlichen Schaden, für deine in der Arbeit erlittene Erwerbsunfähigkeit, du Invalide der Arbeit?
Eines Tages humpelte der Schwede auf seinen Krücken in meine Stube. Er war aus dem Spital entlassen. Aber er war nicht mehr ein Unglücklicher. Seine Augen blitzten und leuchteten wie die des armen Grubenarbeiters.
„Es geht gut?" fragte ich.
„(Ql riZIW, sehr gut!" sprach er lachend. „Hören Sie nur: Reichshilfe auch für mich!"
„Trotzdem Sie Schwede sind?"
„Trotzdem ich Schwede bin: 66°/<> meines Verdienstes als ständige Rente. Das macht jährlich so 800 — Wer
hätte das gedacht? Ohne das könnte ich am Wege sitzen und betteln, oder müßte stehlen oder müßte verhungern."
Der Mann war unsagbar glücklich und dankbar.
Der Gegensatz zwischen seiner vorigen Trostlosigkeit, Verzweiflung und Traurigkeit und seiner jetzigen Freude war wirklich groß und herzergreifend. Hatte ich