557

August. Ober- l aus Karlsruhe ch seinen Wählern :gerausschuß ver- ahlreich und der )sätze bekannt, die uf 'hu gefallene er auch aussührte, mußte, vor seiner Programm zu ent- Verhältnisse eiu- l sich keine Ver- r oft komme man : Versprechungen >. Er wolle auf tungen und Er-

> seine Kraft dem

> Stadt widmen, allen Anwesenden ufnahme. Unbe- k, voll Vertrauen rte zu wollen und :en, tritt der neue ine Arbeit heran. Eigenschaften, die wichtigen Posten- n er eine gedeih­en soll. Möge es Uten Stadt Pforz- ung entsprechende ) außen zu schaffen

l!

erg.

!lug. Prinz Her- mar, welcher blu­ffest feierte, erhielt ischen Kriegerbund er ist, aus den eine kunstvoll ge- dresse.

g. Bei dem heute stolzefichcn Steno- bten Bankett ini )ie Preisv rteilunz ettschreibcn vorge- itolze'schen Steno- eim für Schön- l Belobungsdiplom

ig. Die württemb. n im Juni folgende »verkehr 1168438 : 1 576 269 Marl. 211 790 M.. m . 124 975 Mark

onat des Vorjahrs, nn des Rechnungs-

ugendieEinnahmen

Nk. (213 804 M ) Die Post- und vereinnahmte vom j 2 057 179 Mar! im Vorjahr.) Wirtschaft!. Haupt­macht der St.-A. der Nummer 32 tes vom ll- Aug. ügung des Mini- oetreffend die dics-

landwirtschaftlichen

att. Wir machen Nummer ausmerk- erselben folgendes: nd hohe Preise be, werden eine grope Züchtern Hervor­

rufen. Diese Konkurrenz wird noch da­durch sehr gefördert, daß auch diejenigen, welche nicht das Glück haben sollten, einen Preis zu erringen, durch die unter be­stimmten Bedingungen gewährten Reise- lostenentschädigungen und Fahrterleichter­ungen bei den Pferden und durch die freie Eisenbahnsahrt nebst Aufenthaltskosten- enlschädigungen bei den Rindern ohne rigene Kosten oder wenigstens mit ge­ringen eigenen Kosten den Interessanten und möglicherweise sehr einträglichen Wett­kampf mitmachen können.

Um die Vorteile der Reisekostenent- fchädigung u. s. w. sich zu verschaffen, sind freilich bestimmte Bedingungen zu erfüllen, und möchten wir deshalb alle Interessenten besonders darauf aufmerk­sam machen, doch ja die Ministerialver- fügung genau zu lesen. Dieses ist auch wegen der Neuerungen im Preis­pragramm sehr zu empfehlen.

Als Schlußtermin für die Anmeldungen ist für Pferde, Rinder und Schweine der . September angesetzt. Da sämtliches augemeldete und zugelaffene Rindvieh in besonders zu erbauenden Baracken auf­gestellt wird, so sollte man jedenfalls beim Rindvieh der Hauptsache nach schon viel früher wissen, für wieviel Tiere der Barackenbau einzurichten ist. Es ergeht daher an die Züchter und Zuchtgenossenschaften das dringende Er­suchen, die zur Konkurrenz zu schickenden Tiere möglichst bald auszuwählen und sofort deren Anmeldung vorzunehmen und es nicht bis zum Endtermin anstehen zu lassen.

Heiden heim, 9. August. Die Kanalisierung der Stadt, die den Ab­schluß der Wasserversorgung bildet und einen Gesamtaufwand von 300 000 vkL erfordert, soll im Lauf der Jahre nach einem einheitlichen Plan vollendet werden. Heuer wnrde mit drei Straßen der An­fang gemacht und 50 000 hiefür ver­ausgabt. Der Hauptkanal ist größten­teils fertig gestellt.

Schwenningen, 7. August. Im Hause eines hiesigen Schuhmachers wurden gestern sämtliche Familienmitglieder, Mann, Weib, Kind und Geselle unwohl und mußten sich zu Bette legen. Der Arzt konstatierte eine schwere Vergiftung. Die Leute haben morgens Kaffee mit gerösteten neuen Kartoffeln genossen. Das zu letzteren verwendete Schmalz war ans tags zuvor von einer Händlerin erkaufter Butter bereitet. Die Erkrankten sind mit Ausnahme des Gesellen, der sich im Spital befindet, außer Lebensgefahr.

Tuttlingen, 9. Aug. Gestern wurde eine Frau aus Rendingen beim Einsammeln von Gras im sogen. Altenthal von einer Kreuzotter gebissen. Sofort wurde sie mit Fuhrwerk hierher zum Arzt verbracht, welcher die Wunde ungesäumt ausbrannle. Der Zustand der Gebissenen war ein be­denklicher, jedoch ist jetzt nach Abnahme der bedeutenden Geschwulst eine günstige Wendung zu hoffen. Die Kreuzotter ist ziemlich häufig in unserer Gegend anzu- iressen, namentlich an den sommerlichen Abhängen rechts und links der Donau. Unter der Landbevölkerung sind jährlich mehrere Fälle von Schlangenbissen zu verzeichnen, ein Todesfall ist jedoch bei

jedesmaligem sofortigem Einschreiten des Arztes nicht vorgekommen. (S. M.)

Wildbad. Die ausgegebene 15. Kur­liste weist eine Zahl von 4555 Kurgästen auf, also eine Zunahme seit dem 1. d. M. von 504 Personen.

Wildbad. den 11. August. Das Gau-Turnfest der Turnvereine des Nagoldgaues wurde heute in hiesiger Stadt abgehalten, wobei etliche 20 Vereine teilnahmen. Die Witterung war freilich etwas launig und drohte das Fest zu be­einträchtigen , allein ein ächtet Jünger Jahns tritt mutig und geduldig der Un­gunst der Elemente entgegen und so nahm die Feier ihren programmgemäßen Verlauf. Am Vorabend wurde die Tagesordnung des Gauturntags durch die hiezu Abge­ordneten erledigt. Der Morgen war dem Empfang und den herkömmlichen Präli­minarien gewidmet, worauf nach 9 Uhr das Preisturnen auf dem Turnplätze be­gann unter fleißiger Arbeit, die von frischem fröhlichem Streben Zeugnis gab. Im Gefolge dieser Thätigkeit durfte man sich auch gönnen, was zur Leibes Nahr­ung und Notdurft gehört. Nach kurzer Rast ordnete sich der Festzug vor dem Bahnhof, um durch die Stadt wiederum auf den Turnplatz zu gelangen, wo die weiteren Festlichkeiten durch eine begrüßende Ansprache des Vorstandes des hies. Vereins Hrn. Rometsch eröffnet wurden. Die­selben bestanden hauptsächlich in allgemeinen Freiübungen, Schülerübungen und Kür­turnen. Die Preisverteilung war durch Festdamen verschönert, welche den Siegern die Preise überreichten. Nach der Preis­verteilung dankt der Vorstand des Gau­vereins, Hr. Georgii von Calw, für die ersprießliche Teilnahme, richtet im Interesse der Turnerei aufmunternde und mahnende Worte an Alt und Jung und dankt der festgebenden Stadt Wildbad für den freundlichen Empfang. Ein Festball gab dem Ganzen einen hübschen und wohl Vielen willkommenen Schluß.

Wir lassen nun die Namen der Preis­träger, soweit sie zur Kunde gelangten folgen:

Im Gau.

1. Preis: Eduard Beyer, Calw . . 39V, Pkt.

2. : Fr. Psrommer, Calw . . 38

3. : G. Lehrer, Hirsau (auch

Mitgl. d. Calwer Vereins) 37

4. : CH. Elser, Wildbad... 34

5. : Joh. Deusch, Neuenbürg u.

CarlRuckgaber,Altensteig je 32'/,

8. : Eugen Hiller, Birkenseld . 32

7. : Wilh. Holzbaur, Wildbad 31 >,2

8. : Carl Schmidt, Calw und

Carl Titelius, Neuenbürg je 31

Oeffcntlich belobt wurden:

Wilh. Blaich, Neuenbürg .... 28'/, Pkt.

Aug. Herzog. Wildbad.27>/,

Friedr. Bechtlc, Altensteig .... 27

Außer dem Gau.

1. Preis: Fr. Schaffer, Cannstatt.

2. : Oskar Deiß, Psorzhcim.

3. : Alber Lehnert, Beiertheim b. Karlsruhe.

4. : I. Bischer, Beiertheim.

Diplome ohne Kranz:

5. Preis: Gustav Hummel, Durlach.

6. : Max Burkhardt, Karlsruhe.

7. : Adols Lichtenberger, Psorzheim.

Dessen tliche Belobung:

Carl Nngerer, Psorzheim.

Bon den Zöglingen wurden mit Preisen bedacht: 1. Preis: Carl Müller, Calw; 2. Preis: Christian Gaiser, Neuenbürg, Adols Müller,

Birkenseld, A. Koch, Wildbad; Aug. Frey und Heinr. Hipp, Pforzheim. Oeffcntlich belobt wurden Fritz Ruf, Neuenbürg und Pfänder, Altensteig.

Schweiz.

Mit der Ausweisung anarchist- ischerElemente scheint man jetzt in der Schweiz schärfer vorzugehen als bisher, denn die Nachrichten solcher Ausweisungen mehren sich. So sind in Genf ein ita­lienischer Buchdrucker Turino und ein französischer Deserteur Darboy, welche die Flugschriften der kürzlich ausgewiesenen Anarchisten gedruckt und verbreitet haben, ebenfalls ausgewiesen worden.

Ausland

* Die zwei ersten Sitzungen des ober­sten französischen Staatsgerichts­hofes zur Aburteilung Boulangers, die vom 8. und 9. d. Mts., sind durch das Plaidoyer des Generalstaatsanwaltes Beau- repaire vollständig ausgefüllt worden. Dasselbe entrollte ein eingehendes Bild von dem bedenklichen Thun und Treiben Boulangers. Sollte Herrn Beaurepaire wirklich der Nachweis gelingen, daß Bou- langer ein hochverräterisches Unternehmen inscenieren wollte, dann kann an dem ernsten Ausgange des Prozesses für Bou- langer nicht gezweifelt werden und ob der Generalstaatsanwalt die Beweise für diese schwerwiegende Anklange Boulangers wirk­lich beschafft hat, werden ja die Pariser Meldungen der nächsten Tage lehren.

London, 10. Aug. DieMorning- post", das Organ Salisburys, sagt in Anknüpfung an die Toastreden des Prinzen von Wales und des Kaisers:Weder Deutschland noch England denken an einen Krieg, aber beiden Ländern wird es täg­lich einleuchtender, daß, wenn ihnen der Krieg aufgedrungen wird, sie zusammen stehen oder fallen müssen, cs bedarf des­halb keines papiernen Bündnisses zwischen ihnen."

Miszellen.

Aer Sonnenwirl.

Bon Erich Norden.

(Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.,

Der Wirt dachte, daß sein Gast ein schnurriger Mensch sei. so ein bischen verrückt, wie alle Ausländer, aber auch, daß das Geschäft ganz profitabel für ihn ausfallen könne, und so während eines Jahres noch Wirt zu sein, ohne Sorgen um das eigene Vermögen, das schien ihm gar nicht so unannehmbar.

Ehe eine halbe Stunde vergieng, waren die beiden Männer einig über Kaufpreis und Pachthöhe, und war John Besitzer des Gasthauses. In den nächsten Tagen sollte alles gerichtlich festgemacht werden.

Als der Wächter die zehnte Stunde ausgerufen, gieng John abermals lang­sam ins Dorf bis an Rosels Haus und nahm wieder den Platz aus dem Stein ein, wo er gestern abend gesessen. Er wolle ein ganzes Jahr jo recht in Ruhe leben, er wolle Ruhe haben hatte er dem Gastwirt gesagt, und er wieder­holte sich jetzt seine eigenen Worte und seufzte. War das Ruhe, was sein Herz