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Herrenal b.

Da ich in hiesiger Stadt einen

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errichtet habe, worin ich die bösartigsten Pferde, sowie auch Rindvieh mit leichter Mühe ohne Aufhalter beschlagen kann, so empfehle ich denselben einem hiesigen und auswärtigen Publikum aufs angelegentlichste.

Achtungsvoll

Zekmitzämi'8ttzr Dlaied.,

Wen!

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Technikum Mittweida

in Sachsen, die älteste und deshalb besuchteste derartige Fachschule beginnt Mitte Oktober den Winterkurs. Sie zerfällt a) in eine Waschinen- Zngenicur-Schule, zur Ausbildung von Inge­nieuren und Konstrukteuren für Maschinen- und Mühlenbau, von künftigen Fabrikanten aller Branchen, zu deren Betrieb maschinentechnische Kenntnisse nötig sind; b) in Werkmeister-Schule, zur Ausbildung von Werkmeistern, Zeichnern, Monteuren für Maschinen- und Mühlenbau, so­wie von künftigen Besitzern kleiner mechanischer Werkstätten, kleiner Mühlen, Bauschlossereien u. s. w. Die gegenwärtige Frequenz beträgt 777 Schüler aus allen Weltteilen. Programme erhält man jederzeit gratis durch den Direktor K. Weitzel in Mittweida in Sachsen.

Arorrik.

Deutschland.

* Kaiser Wilhelm ist von seiner glänzenden und bedeutenden Englands­sah r t nunmehr wieder nach Berlin zurück­gekehrt und im Geiste begrüßt das deutsche Volk seinen heimgekehrten Kaiser mit den freudigsten Empfindungen ob des herrlichen Verlaufes seiner englischen Reise. Die­selbe hat in ihren Wendungen immer wieder gezeigt, welche Klärung und Förder­ung das Verhältnis zwischen Deutschland und England durch den nun beendigten Besuch des deutschen Herrschers jenseits des Kanals erfahren hat und darf man die hiermit bekundete Annäherung zwischen den beiden Reichen als ein neues Unter­pfand für die Erhaltung des Weltfriedens betrachten.

* Kaum nach seiner Hauptstadt zurück­gekehrt, empfängt hier Kaiser Wilhelm nun den Gegenbesuch des öster­reichischen Kaisers, der auf's Neue von der unerschütterlichen Freundschaft, welche die beiden erlauchten Monarchen und ihre Reiche mit einander verbindet, Zeugnis ablegt. Der Ankunft des hohen

Gastes in der Rcickishauptstadt wurde für Montag nachmittags o Uhr entgegengesehen, so daß die Meldungen über das Reise- programm des Kaisers Franz Josef zur Stunde durch die Ereignisse jedenfalls schon überholt worden sind.

Karlsruhe, 8 . Ang. Eu. eigen­tümlicher Todesfall hat sich heute in der Zähringerstraße Nr. 15 ereignet. Tiirr wurde eine Frau, die heute morgen nou, frisch und gesund war, tot aufgefunden, und deuten die ersten Anzeichen auf Er­würgung. Die gerichtsärztliche Untersuch­ung soll ergeben haben, daß die Frau mit Blausäure vergiftet worden ist. Um den Hals war ihr ein Hosenträger gezogen.

Breiten, 2 . Aug. Die für die Ge­dächtnisfeier am 13. d. M. ausgearbeitete Druckschrift:Die Zerstörung der Stadt Breiten vor 200 Jahren", schildert in 5 Abschnitten auf Grund von Urkunden und anderen Aufzeichnungen, welche größten­teils im Wortlaute wiedergegeben sind, die Schicksale der Stadt Breiten während des Organischen Krieges. Ein Bürgerver­zeichnis vom Jahre 1688 zeigt, welche Familien damals hier ansäßig waren und liefert zugleich den traurigen Nachweis, daß von 287 Bürgern innerhalb 6 Jahren mehr als 200 , und diese größtenteils an Hunger und Entbehrungen, gestorben sind.

Sinsheim, 7. Aug. Ein trauriger Gedenktag wert, von der hiesigen Be­völkerung in entsprechender Weise begangen zu werden ist es, welcher uns für den morgigen Tag bedorsteht. Am 8 . August sind es nämlich gerade 200 Jahre, seitdem die Stadt Sinsheim durch die französi­schen Mordbrenner in einen einzigen großeu Schutthaufen verwandelt wurde. Aus dem vom 7 Pfarrer Wilhelmi herausgegebenen Geschichtswerke stehen folgende bezügliche kurze Notizen zu Gebote: Und damals, auf des Marschalls Duras Marsche gegen Bruchsal, geschah es, daß derselbe den Generalen Mazel und Janson den Befehl erteilte, Sinsheim und Wiesloch abzubrennen. Dieser Befehl wurde auch getreulich vollzogen. Die Stadt Sinsheim ward am 8 . August 1689 ein Raub der Flammen. Bruchsal wurde darauf den 11 ., und auch Breiten den 15. August abgebrannt. Die näheren Umständen je­doch, wie diese Abscheulichkeiten geschahen, sind nicht mehr ausgezeichnet. Es giengen auch sämtliche städtische Protokolle, sowie alle kirchliche Bücher und Papiere, nament­lich das reformierteSunßheimer vnd Rohrbacher Tauff- und Kirchenbuch im Frantzösischen Mordtbrandtmit Feuer auf". Um dieselbe Zeit erlitten auch Gochsheim, Heidelsheim und Weingarten das gleiche unglückliche Schicksal der Verbrennung durch die Franzosen."

Pforzheim, 9. August. Ober­bürgermeister Habermehl aus Karlsruhe traf heute hier ein, um sich seinen Wählern vorzustellen. Der Bürgerausschuß ver­sammelte sich ziemlich zahlreich und der Gewählte gab die Grundsätze bekannt, die ihn bestimmten, die auf ihn gefallene Wahl anzunehmen, wie er auch ausführle, warum er es ablehnen mußte, vor seiner Wahl ein sogenanntes Programm zu ent­wickeln. Ohne in die Verhältnisse ein­geweiht zu sein, ließen sich keine Ver­sprechungen machen; gar oft komme man in die Lage, derartige Versprechungen nicht halten zu können. Er wolle auf Grund eigener Beobachtungen und Er­fahrungen urteilen und seine Kraft dem Wohl der aufblühenden Stadt widmen. Die Ansprache fand bei allen Anwesende,, eine sehr beifällige Aufnahme. Unbe­fangen, mit klarem Blick, voll Vertrauen and entschlossen, das Gute zu wollen und mit Energie durchzuführen, tritt der neue Oberbürgermeister an seine Arbeit heran, im Besitze derjenigen Eigenschaften, die der Bekleider eines so wichtigen Posten; unbedingt braucht, wenn er eine gedeih­liche Wirksamkeit entfalten soll. Möge es ihm gelingen, unserer guten Stadt Pforz­heim eine ihrer Bedeutung entsprechende Stellung nach >nnen und außen zu schaffen und dauernd zu wahren!

Württemberg.

Stuttgart, 7. Aug. Prinz Her­mann von Sachsen-Weimar, welcher vor­gestern sein 64. Geburtsfest feierte, erhielt durch den württembergischen Kriegerbund dessen Ehrenpräsident er ist, aus den Händen des Präsidiums eine kunstvoll ge­arbeitete Glückwunsch-Adresse.

Stuttgart, 4. Aug. Bei dem heut! abend anläßlich des III. Stolze'schen Steno- graphentages stattgehabten Bankett m Bürgermuseum, wurde die Preisv rteilung an die Sieger im Wettschreibcn vorge- nommen, wobei dem Stolze'schen Srcuo- graphenverein Pforzheim für Schöu- und Korrektschreiben ein Belobungsdiplom zuerkannt wurde.

Stuttgart, 7. Aug. Die württemb. Staatseisenbahnen hatten im Juni folgende Einnahmen: im Personenverkehr 1 168438 Mark, im Güterverkehr 1 576 269 Marl, aus sonstigen Quellen 211 790 Mk., im Ganzen 2 956 495 Mk. 124 975 Mark mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs. Seit 1 . April, dem Beginn des Rechnungs­jahrs bisletzten Juni betrugen dieEinnahmen

im Ganzen 8 639 766 Mk. (213 804 Mk. mehr als im Vorjahr.) Die Post- und Telegraphenverwaltung vereinnahmte vom 1. April bis Ende Juni 2 057 179 Mar! 127 677 Mk. mehr als im Vorjahr.)

Zum heurigen landwirtschaftl. Haupt­fest in C a n n st a t t macht der St.-A. folgendes bekannt: In der Nummer 32 des landw. Wochenblattes vom ll. Aug. befindet sich die Verfügung des Mini­steriums des Innern, betreffend die dies­jährige Feier des landwirtschaftlichen Hauptfestes in Cannstatt. Wir mache" unsere Leser auf diese Nummer aufmerk­sam und bemerken zu derselben folgend^. Außerordentlich viele und hohe Preist bei Pferden und Rindern werden eine große Konkurrenz unter den Züchtern hervor-