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de verbunden sind. 1 amenden Gebäude. s lsstraße und ded höchstem Schmuck, lelche der festliche en soll, sind aufs Bei einem Gange esonders ein Haus > Auge, in dessen ffene Büste Fmd- on Palmen, aus- aus, in dem heute >roße Denker das ^ hat. Am Boren die Züge Festen des Reichs. iS. M.)
Aug. Mitglieder inde, welche ihre ner Turnfest über :elligten, legten M List's Grab im t einen prächtigen der Schleife war wacht: „Die Turm cem unvergeßlichen ist zum 100. Ge- I !9." l
Aug. Es herrscht chtiges Festwetter, mit ungefähr 2006 Auf dem Festplatz der Chor „Ae rethoven. Sodann :rmeister Benz die i packende Festrede r. Es folgte das deutscher Mann," niedergelegt und senschastlichen Farn Zentralverband vom Verband süd- ndustrieller, vom enbahnbeamter rc, weiterer Gesangs- e Lied" von Kalli- (S. M.)
oung diesjähriges >er Bahn in Eß> dasselbe (Aepfel)
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und ist nicht mehr, rtur gewesen, wird in dieser Hinsicht
ßt; diente sie doch wartenden Pilger oort und andern, s sittsames Stell- Bahnverwaltung nng einer neuen ^ len Stiftung W o fragen wir, ist eses Verdienst erlangen Parlamen- i, Verschönerungs- z Mangels zu er- ^ Bank anbringen ^
damit nur Dank
: Beilage.)
Geilage zu Nr. 124 -es Ciythiilcrs.
Neuenbürg, Donnerstag den 8. August 1889.
Kronik.
Württemberg.
Stuttgart, 4. August. Samstag vormittag fand zwecks der Pr eis Verteilung für die Landes-Schulaus- stellung eine Mündige Konferenz der unberufenen Rektoren und Hauptlehrer der beteiligten Anstalten des Landes im Börsensaal der Gewerbehalle unter dem Vorsitz von Reg.-Direktor v. Gaupp statt.
Stuttgart, 6. Aug. Nach einer vorläufigen Zusammenstellung hat das Preisgericht der Schulausstellung ca. 250 erste. 600 zweite, 1400 dritte Preise beschlossen. Die ersten Preise bestehen in einer Medaille und 10 vIL in Gold; die zweiten Preise in einer Medaille nebst Diplom; die dritten Preise in einem Belobungsdiplom.
Stuttgart, 5. Aug. Die Blattmilbe spersnosp. vit.) macht unaufhaltsame Fortschritte; die Befürchtung, daß der Weinertrag für Heuer und für kommendes Jahr (wegen mangelnder Reife des Holzes) in Frage gestellt sei, tritt immer näher. Die Männer der Wissenschaft versichern, daß die bekannte Mischung von Kalkmilch und etwas Vitriol die Blattmilbe töte. Allein die Anwendung dieser Flüssigkeit mit Hilfe einer Spritze hat nur geringen Erfolg. Die Milbe sitzt auf der untern Seite des Blattes. Die aufgespritzte äzende Flüssigkeit trifft meist nur die Oberseite des Blattes und träufelt da wirkungslos ab. Weit besser wird der Zweck erreicht, wenn die Zweige, die allein noch gesunde Blätter haben, niedergebogen und in eine flache Schüssel mit der obigen Flüssigkeit getaucht werden; zu diesem Geschäft sind 2 Männer erforderlich; dann geht die Arbeit rasch von Statten und dann ist man versichert, so viel Belaubung zu retten, daß die Saftbewegung im Rebstocke nicht unterbunden wird. Je näher das Blatt dem Wurzelstock, um so mehr ist es bereits zerfressen.
Cannstatt, 6. August. Gestern abend IO Uhr wollte der 18jährige Schlosser Kehrer, Sohn des Bahnwärters Kehrer dahier, in der Nähe der kgl. Wagenwerkstätte das Hauptbahngeleise überschreiten, er wurde hiebei von dem Ulmer Zug erfaßt, überfahren und jämmerlich zugerichtet, so daß der Tod alsbald eintrat. (S. M.)
Ebingen, 3. Aug. Gestern vormit- s»g zog ein von Westen kommendes schweres Gewitter, gepeitscht von orkanartigem Sturm über unser Thal hin. Bange Besorgnis ergriff die Leute. In Frohnstetten war die Wittwe Heppeler eben an der Stickmaschine beschäftigt, als das Unwetter losbrach; von plötzlicher Mst oder Ahnung erfüllt, rief sie den Zhrigen zu, sie könnten nicht im Hause bleiben, es schlage ein, sie wollen zum -nachbar gehen, der einen Blitzableiter auf dem Hause habe. Gesagt, gethan, und lvirklich, kaum hatte sie ihr Haus ver
lassen und der Platz an der Maschine war leer, so traf der Strahl gerade diese, richtete aber sonst weiter nicht viel Schaden an, als daß das bei der Maschine befindliche Tuch versengt wurde.
Reutlingen. 5. August. Heute vormittag 8 Uhr sind die Schülerinnen der hiesigen Frauenarbeitsschule mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zur Besichtigung der Schulausstellung nach Stuttgart abgereist.
Neuenbürg, 6. August. Ein diesseitiges Mitglied des landw. Vereins hat zu der am Sonntag in Freuden st adt stattgehabten Tagung des Gauverband- ausschuffes aus Gräfe n Hausen von einer Kamerz reife Trauben mitgenommen, welche besonders von dortigen Luftkurgästen als Rarität des Schwarzwaldes bewundert wurden. — Ja kommt und empfindet, auch die hiesige Schwarzwaldgegend hat ihre originalen Schönheiten und Vorzüge, auch hier ist gut sein! An Herbergen und vorzüglicher Verpflegung ist im Enzthal kein Mangel.
Neuenbürg. Eine in unserer Schwarzwaldgegend noch seltene Art von Feldpflanzen: der Pferdezahnmais ist hier z. Z. im Garten des K. Pfrommer beim Turnplatz zu treffen. Dieses „Welschkorn" zeichnet sich durch außerordentliches Wachstum aus; es ist teilweise völlig 3 Meter hoch, gelangt aber in unserem Klima selten zur Reife, giebt jedoch in grünem Zustande zerschnitten und mit anderen Futtergewächsen, wie z. B. Luzerne, Häcksel rc. vermischt, ein gutes Futter für Pferde und Vieh.
Höfen, 7. Aug. An einer Kamerz des Lerch'sehen Gartens befinden sich reife Trauben.
Oesterreich.
Kaiser Franz Joseph wird auf der Berliner Reise nicht nur von seinem ganzen engeren militärischen Gefolge und dem Vorstande der Militärkanzlei, sondern auch von dem Chef des Generalstabs, Feldmarschall-Lieutenant nnd Geheimrat Freiherrn v. Beck, begleitet sein. Ebenso wird der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky, mitkommen.
Ausland
Paris. 6. August. Im Mimsterrat teilte der Minister des Innern das Gesamtergebnis der Generalratswahlen mit. Von 1433 Gewählten sind 949 Republikaner, 439 Konservative; von den Republikanern gehören 639 der gemäßigten, 153 der radikalen Partei an; 102 Republikaner sind neu gewählt. Die Konservativen gewannen 29 Sitze. (S. M.)
Cowes, 5. Aug. Die Flottenschau ist bei gutem Wetter aber recht starkem Winde glänzend verlaufen. Der Kaiser gieng um 3'/- Uhr an Bord der Jacht „Viktoria und Albert" mit dem Prinzen von Wales und Prinzen Heinrich. Das
deutsche Geschwader und die englischen Schiffe waren hübsch geschmückt. Es erfolgte Hurrah und Salut. Nach der Flottenschau gieng der englische Admiral an Bord der königlichen Dacht. Um 7 Uhr kehrte der Kaiser unter Salut der englischen und deutschen Schiffe zurück nach Osborne. (F. I.)
So groß auch die Zahl der vor Osborne ankernden englischen Schiffe ist, so ist sie doch nur ein geringer Teil der Flotte Großbritanniens, so weit sie zum Schutze der englischen Küste notwendig ist. Es fehlen die Mittelmeerflotte, die indische, die chinesische, die australische, die südafrikanische, die kanadische.
Miszellen.
! Der Sonnenwirl.
Von Erich Norden.
(Nachdruck verboten.)
(Fortsetzung.)
Ein Gebet hatte die Rose! Walter früh und abends und in jeder einsamen Stunde: daß Gott im Himmel doch die Unschuld des Franz ans Tageslicht bringen möchte. Aber sie wagte nicht darauf zu hoffen. Länger als zwanzig Jahre hindurch hatte sie, statt zu beten, geflucht, und so sich selbst die Thür, welche zu Gott führte, verschlossen. Sollte Gott das so schnell vergessen können, sollte er bereit sein, zu hören, nun sie erst seit wenigen Jahren wieder betete ? Sie wußte ja nicht einmal, ob Franz noch lebte. Aber mochte er tot sein oder leben, es blieb doch ihr heißes Gebet, daß Gott im Himmel seine Unschuld klarlege.
Mit der Sonnenwirtin pflog Rosel Walter freundlichen Umgang. Die lebte still und traurig in ihrem Häuschen, verließ es nur, um auf den Kirchhof, ins Pfarrhaus und hin und wieder einmal zur Rosel zu gehen.
Bon ihrem Manne erfuhr sie gar nichts, er hatte noch nie, seit er verhaftet und abgeführt wurde, eine Zeile an sie geschrieben. Sie hatte sich an den Gefängnisgeistlichen gewendet, um doch irgend eine Nachricht zu haben, aber der konnte ihr auch nur wenig Tröstliches mitteilen, — der Sonnenwirt verlangte ja nie von den Seinen zu hören — und so unterließ die Sonnenwirtin schließlich auch die Briese an den Pastor.
Not trat nicht an sie heran, sie hatte ja mehr als sie brauchte zum Leben und für niemand zu sorgen. Sie sorgte nur für ihre tote Ricke» hatte ihr ein schönes Marmorkreuz setzen lassen und hegte und pflegte das Grab unermüdlich.
Sieben Jahre waren vergangen, seit der Wirt verurteilt ward, wenige Monate nur fehlten am achten.
Der Gasthof zum weißen Roß sollte wieder verkauft werden, da der jetzige Besitzer meinte, er müsse, um alles in Ordnung zu halten, mehr zusetzen, als er daran verdiene.