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889.

Karl.

Der Staatsanzeiger vom Freitag ent­hält folgendes Allerhöchste Handschreiben:

Stuttgart, den 28. Juni 1889. Mein lieber Präsident des Staatsmini­steriums vr. Freiherr von Mittnacht! Nachdem nunmehr die aus Anlaß Unseres fünfundzwanzigjährigen Regierungs-Jubi­läums veranstalteten Festlichkeiten vor­über sind, drängt es Mich auszusprechen, wie im Innersten gerührt und beglückt Wir, die Königin und Ich, durch die Uns von Unserem geliebten Volke in so reichem Maße bewiesene Liebe und Ergebenheit sind. Sprichwörtlich und in der ganzen Welt bekannt ist ja die Treue der Schwa­ben und ihre Anhänglichkeit an ihr ange­stammtes Herrscherhaus, aber schöner haben sich diese Eigenschaften gewiß noch selten bewährt als in den letzten festlichen Tagen, von denen einer um den andern Uns zahllose Beweise derselben brachte. Bon allen Seiten und aus allen Kreisen der Bevölkerung, von Einzelnen und von Vereinen, von Gemeinden, Korporationen und Behörden, auch von Unseren Landes­kindern im Auslande, sind Uns die herz­lichsten Glückwünsche, oft in schöner künst­lerischer Form, zugegangen; Private und Vereine haben ihre Teilnahme an Unserem Feste durch Schenkungen und Stiftungen für wohlthätige und gemeinnützige Zwecke, durch Gaben und durch Veranstaltungen bethätigt, die wie die verschiedenen zum Jubiläum veranstalteten Ausstellungen zu­gleich Zeugnis ablegen von dem Fort­schritte, welchen Wissenschaft und Kunst, Gewerbefleiß und Bodenkultur in Württem­berg in den letzten Jahrzehnten gemacht haben. In erster Linie gedenke Ich aber der großen von dem ganzen Lande dargebrachten Jubiläumsstiftung, durch die Mir eine bedeutende Summe für landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke zur Verfügung gestellt worden ist und die auch spätere Geschlechter noch durch ihre wohlthätigen Wirkungen an Unseren Ehrentag erinnern wird. Glücklich und stolz sehen Wir auf die eben durchlebten Tage zurück, deren Gedächtnis nie aus Unserem Herzen schwinden wird. Nur Wenigen konnten Wir diese Unsere Ge­fühle und Unfern Königlichen Dank selbst aussprechen. Ich beauftrage daher Sie, Mein lieber Präsident des Staatsmini­steriums vr. Freiherr von Mittnacht, öffentlich kundzugeben, wie Wir Allen sür die Uns bewiesene Liebe und Treue innigst und herzlichst danken. Karl.

An den Ministerpräsidenten Frhrn. v. Mittnacht hat Se. Maj. der König unter Uebersendung der Dekoration in Brillanten zu dem schon früher verliehenen Großkreuz des Kronordens das folgende Handschreiben gerichtet:

Stuttgart, 18. Juni 1889. Mein lieber Präsident des Staatsministeriums, Staatsminister Dr. Frhr. v. Mittnacht! In den Tagen, in welchen es Mir durch Gottes Gnade vergönnt s>t, die Vollendung eines Zeitraumes von 25 Jahren Meiner Regierung festlich zu begehen, gedenke Ich mit Dankbarkeit auch derjenigen Männer, welche Mir während dieser Zeit mit chrem Rat und ihrer Hilfe zur Seite gestanden md, insbesondere aber Ihrer, lieber Frhr. v. Mittnacht, dessen Name mit fast allen Hand­lungen Meiner Regierung aufs innigste ver- suupft ist und der Sie Mir seit einer langen lieche von Jahren einer der treuesten und um- lchtigsten Berater waren. Von der Absicht ge- ^uet, Ihnen ein besonderes Zeichen Meiner

Anerkennung der von Ihnen geleisteten Dienste und Meiner dankbaren und wohlgeneigten jGe- sinnungen zu geben, habe Ich Mich bewogen befunden, Ihnen zu dem früher verliehenen Großkreuz Meines Ordens der Württembergischen Krone die Dekoration in Brillanten zu erteilen, die Ich Ihnen im Anschluß zugehen lasse. Mit dem aufrichtigsten Wunsche, daß Sie diese Aus­zeichnung noch lange in Meinem Dienste in un­geschwächter Kraft und Gesundheit tragen mögen, verbinde Ich die Versicherung Meines fort­dauernden Wohlwollens und verbleibe, Mein lieber Präsident des Staatsministeriums, Staats­minister Dr. Frhr. v. Mittnacht, Ihr gnädiger König Karl.

Stuttgart, 27. Juni. Ihre Majestäten der König und die Königin wohnten heute abend dem vom Verein für klassische Kirchenmusik zur Feier des Regierungs-Jubiläums ver­anstalteten Festkonzert in der Stifts­kirche an.

Stuttgart, 27. Juni. Gemeinde- rats-Sitzung. Im Einlauf ist eine Zu­schrift der K. Preußischen Gesandtschaft in Stuttgart vom 27. d. Mts., womit dem Stadtvorstand im Allerhöchsten Auf­träge Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin 2000 älL übersendet werden, welche AllerhöchstDieselben zur Verteilung unter die Armen der Stadt zu bestimmen geruht haben. Oberbürger­meister Dr. v. Hack beantragt, durch Er­heben von den Sitzen dem ehrfurchts­vollsten Dank für diese hochherzige Gabe Ausdruck zu geben. Das Kollegium er­hebt sich von den Sitzen.

Stuttgart, 29. Juni. Gestern nachmittag gab Se. Hoheit der Prinz Herrmann zu Sachsen-Weimar gleich­sam als Abschluß der Jubiläumsfestlich­keiten ein Gartenfest, zu welchem vor­nehmlich an solche Personen Einladungen ergangen waren, welche sich um das Huldigungsfest des Vereins für Förderung der Kunst verdient gemacht haben.

Stuttgart. Wie wir vernehmen, werden Ihre Majestäten Donnerstag den 4. Juli HöchstJhren Sommeraufent­halt in Friedrichshafen nehmen.

Die Jubiläumsfeier in der K. Kunstgewerbeschule fand am 26. Juni, vormittags 11 Uhr, im festlich geschmückten Saale statt. Der Vorstand, Oberbaurat Dr. v. Leins, hielt die Festrede und gab ein treffliches Bild über die Entwicklung des Kunstgewerbes während des abge­laufenen Vierteljahrhunderts. Der Redner hob den glücklichen Einfluß der ver­schiedenen Welt- und Kunstgewerbe-Aus­stellungen, besonders aber des kunst­gewerblichen Unterrichts hervor. Mit dankbaren Gefühlen feiern Lehrer und Schüler der Anstalt den herrlichen Jubel­tag Seiner Majestät des Königs, in dessen Regierungszeit die Gründung derselben fällt, und welche unter fortdauernder Huld und Sorge des Königs sich so kräftig entwickelt hat. Der Dank der Kunstgewerbeschule an Seine Majestät fand in einem auf König und Königin ausgebrachten Hoch begeisterten und freu­digen Ausdruck.

Aus dem ganzen Lande liegen Berichte vor über die zur Feier des Regierungs- Jubiläms veranstalteten Festlichkeiten, durch welche die Württemberger ihrer Anhäng­lichkeit an ihr Königshaus Ausdruck ver­liehen haben.

SeineKöniglicheMajestät haben vermöge höchster Entschließung vom 28. Juni d. I. dem Amtsgerichtsschreiber Weinbrenner in Neuenbürg die nachgesuchte Entlassung aus dem Staats­dienst zu erteilen gnädigst geruht.

Aalen, 28. Juni. Heute nachmittag verließen uns bis auf einige Herren, die noch etliche Tage hier bleiben, die Offiziere des großen Generalstabs, nachdem sie seit dem 24. Juni hier Quartier genommen hatten. Ihre Ausflüge erstreckten sich auf die ganze Umgegend, das Aalbuch und Härtsfeld und das Land gegen die Lein. Allgemein wurde die Ausdauer!der Herren Offiziere bewundert, die in der Frühe aus- ritten, nach ihrer Rückkunft nur kurze Zeit zur Erholung sich gönnten, um sofort zu Haus die Arbeit bis in die Nacht hinein fortzusetzen. Gestern abend wurde dem Chef des Generalstabs, Grafen v. Walder- see, vom Liederkranz ein Ständchen ge­bracht.

Neuenbürg, 30. Juni. Das gestern, nach dem hiesigen Programm zur Feier des Regierungsjubiläums veranstaltete Kinderfest verlief in ähnlicher Weise wie seine noch in guter Erinnerung stehen­den Vorgänger, die Maienfeste. Samm­lung der Jugend beim Schulhause, festlicher Zug, Musik voran, durch die Stadt auf den Maienplatz. Mehrere der lieblichen Kleinen waren in hübsche landschaftliche Trachten kostümiert, was dem Ganzen einen wundernetten Anblick verlieh. Auf dem Platze wurden sodann die Kinder unter Leitung ihrer HH. Lehrer mit ernsten und heiteren Spielen auf's beste unterhalten und vergnügt. Die Liberalität der städt­ischen Verwaltung hatte diese Spiele mit Geschenken in Form von Prämien an die Kinder unterstützt und damit viel Freude bereitet. Die Aelteren wußten sich, ing.8- elllwi und kemiiiiiii, in den verschiedenen Teilen des Platzes und unter den von den Wirtschaften gebotenen Genüssen, jedes nach seiner Art ländlich sittlich, häuslich ein­zurichten, so daß sich, wenn auch nicht gerade wie auf dem Cannstatter Wasen, doch sofort ein wahres Volksfesttreiben entwickelte, wozu auch das unvermeidliche beliebte Karuffel und ein Schnell-Photo- graph das ihrige beitrugen und manche drollige Scenen herbeiführten, denn nicht jeder Reiter saß stramm im Sattel und manches holde Antlitz ließ im Conterfei zu wünschen übrig. Um die festgesetzte Stunde wurde mit der Jugend der Heimmarsch an­getreten. Wer dann noch nicht genug hatte, dem winkte abends noch das Konzert auf den Platz zurück, wo ihm vergönnt war, entweder von des Tages Lasten im kühlen Waldesschatten Siesta zu halten oder nach dem Takte der Musika mit Ab­satz und Zehespitz die Elastizität seiner Gelenke zu erproben. Wie an den Mienen und Gesprächen zu lesen, war über den Verlauf des Festes nur eine Stimme der Befriedigung. Ein wesentlicher Unter­schied zwischen den alten Maienfesten und den heutigen ist sofort zu bemerken: früher trat die Familie, das Patriarchalische her­vor, heute sind dieFamilientische", an denen man, sich gegenseitig besuchend, zu­sammengefunden, in der nivellierenden Zeit des Dampfes verschwunden; die Maien­feste sind in der Allgemeinheit aufgegangen