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Beilage M Nr. 95 -es Elythiücrs.
Neuenbürg, Dienstag den 18. Juni 1889.
Reuenbürg, 16 . Juni 1889.
Wir geben in Nachstehendem eine Uebersicht über die seit 1 . April bezw. mit dem I. Juni eingetretenen wesentlichen Änderungen des Postverkehrs im Oberamtsbezirk Neuenbürg, welche für die amtlichen Stellen wie für Gewerbetreibende besonders beachtenswert sind.
Seitherige Postbotenroute.
Abgeänderte, bezw. jetzt bestehende Postverbindungen.
Bemerkung
e n.
1 . Unter- u. Oberniebelsbach, Gräfenhausen- Obernhausen Birkenfeld-Neuenbürg
L. Seit 1. April bildet Mrkenfeld für sich einen Bestellbezirk, welcher sich auf die Station und Ort Birkenfeld beschränkt.
Bon der Station ans findet täglich zweimalige Beförderung statt.
b. Die Postboten-Route Miekeksbach- Hrüfenhaitfen-Meuenvürg besteht für sich.
Es kommen somit sämtliche Postgegenstände nach Birkenfeld mittelst der Bahn zur Beförderung.
Dabei ist jedoch zu beachten, daß Fahrpostgcgcnstände (Packete rc.) nicht mit allen Zügen Beförderung finden. Da Schnellzüge auf Station Birkenfeld nicht anhalten, ist mit diesen überhaupt jede Beförderung ausgeschlossen.
Der Postbote holt auch Sonntags vormittags die Briespost für Hräfenhaufen in Neuenbürg ab.
2. Dobel - Dennach - Schwann- Neuenbürg.
a. Durch Einrichtung von Post-Agenturen in Aoöek und Schwann fällt der Postbotengang weg.
b. Ein besonderer Postbote, jedoch nur mit halbem Tagesdienst. ist zwischen Dennach und Menenöürg aufgestellt.
a. Der unmittelbare tägliche Postboten-Berkehr ist zwischen diesen 4 Orten nunmehr unterbrochen. Die Beförderung der Postsachen von und nach Dobel und Schwann findet nur mittelst des Höfen- Herrenalber oder Neuenbürg-Schwann-Herrenalber Postwagens statt.
b. Da der neue Postbote zwischen Dennach und Neuenbürg nur mit halbem Tagesdienst angestellt ist, so geht derselbe, um 8 Uhr morgens in Neuenbürg eintreffend, schon wieder mit 10-Uhr-Zug vorm., statt wie die übrigen Postboten um 12 Uhr, von Neuenbürg nach Rothenbach ab, ohne also die mit diesem Zug für Dennach etwa noch eintreffenden Postsachen abzuwarten. Letztere und alle nach dieser Zeit auf dem Postamt Neuenbürg aufgegebenen oder eintreffenden Gegenstände für Dennach gelangen erst andern Tags zur Bestellung.
Fällt der Sonntag dazwischen, so liegt die Sache für Dennach noch ungünstiger und zwar so, daß beispielsweise Zeitungen, welche für den Sonntag ausgegeben sind, erst Montags dorthin gelangen.
3. Conweiler-Pfinzweiler-Feld- rennach - Ottenhausen - Arnbach-Neuenbürg
Dieser Postbotengang bleibt bestehen. In den einzelnen Orten sei die Einrichtung von Postbotenhilfsstellen beabsichtigt. — Packete nach tzouweiler werden wie seither schon mittelst des Postwagens befördert.
Durch Aufstellung von Hilfsbriefträgern in den einzelnen Orten würde der längere Aufenthalt für den Postboten wegfallen, so daß die betreffenden Gemeinden ihre Postsachen etwas frühzeitiger wie seither erhalten würden.
4, Schömbcrg-Langenbrand- Waldrennach-Neuenbürg
Postbote Riexinger soll nunmehr fahr- Durch eine neue fahrende Botenpost können auch größere und ende Botcnpost erhalten, wodurch auch für schwerere Postpackete rc. täglich Beförderung finden.
Personen Gelegenheit zur Beförderung geboten wird.
5, Grunbach-Kapfenhardt- Salmbach-Engelsbrand- Nenenbürg
Vom 20. Juni an werden die Gemeinde Kapfenhardt samt der Parzelle Obere Mühle, sowie die Parzellen Sägmühle (Gemeindebezirks Schwarzenberg) und Untere Mühle (Gemeindebczirks Bieselsberg) von dem Äestellbezirk des Postamts Neuenbürg abgetrennt und demjenigen des Postamts Anterreichenkach zur landpostmäßigen Bedienung zugewiesen.
Es bleibt somit noch bestehen der Postbotengang zwischen Hnm- bach-Sakmöach-Kngeksörand-Äeucnöürg, während alle Postsachen nach und von Kapfenhardt rc. künftig über Eisenbahnstation Unterreichenbach befördert werden.
Die interessierten Gemeinden werden nach obigen Angaben die Bor- und Nachteile einer besonderen Beachtung unterziehen.
Priimtimchrichten.
Gothaer LebensvcrslcherMgs-ank.
Versich.-Bestand am 1 . Juni 1889: 72730 Pers. mit 557,500,000 Mark Bankfonds am 1 . Juni 1889 . . . .ca. 154,600,000 Mark
Versicherungssumme ausbezahlt seit Beginn - ca. 198,650,000 Mark Dividende der Versicherten im Jahr 1889 . . 6,096,411 Mark
und zwar nach dem alten System mit Dividenden-Nachgewährung auf die letzten fünf Jahre: 40°/» der Jahres-Normalprämie; nach dem neuen „gemischten" System 30 o/o der Jahres-Normalprämie und 2,6 o/o der Reserve, wonach sich die Gesamtdividende für die ältesten Versicherungen bis auf 132 °/o der Normalprämie berechnet.
Durchschnittlich wurde Dividende nach dem alten System gewährt: von 1834 ms t838: 24°/o, von 1839 bis 1848: 23 Bo, von 1849 bis 1858: 27,o °/°, von 1859 bis 1868: 33,»°/o, von 1869 bis 1878: 37 ,-o/„ und von 1879 bis 1888:
4I,s°/o.
Agenbach, OA. Calw.
100 Liter alten, selbstgebrannten, garantiert reinen
Keidel'beergeifl
setzt dem Verkauf aus
Lammwirt Wurster.
Neuenbürg.
Einen guterhaltenen
LopLiÄ
hat auftragshalber zu verkaufen
Tapezier Schuon.
Iahrpkane
Die Versicherungen Wehrpflichtiger bleiben ohne Zuschlagprämien auch im Kriegsfälle in Kraft.
HHeod. Weiss in Neuenbürg.
Ir. Wometsch in Wildbad.
der Knz- und Wcrgotdöachn mit den Uebersichten der einwirkenden Hauptanschlüsse nach und von auswärts, bei
Jak. Meeh.