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! gebunden rmenpflege ^ur Arbeit ü juridische rten. Die Artikel mit avas mehr gg. Probst nnigte das ,e Stimme 13. Juni

hat der König die Abgeordneten zu einem Mittagessen auf Schloß Rosenstein geladen.

Stuttgart, 4. Juni. Jahresbericht der Stuttgarter Handels- und Gewerbc- kammer. Der Jahresbericht der Stutt­garter Handels- und Gewerbekammec von 1888 konstatiert den Aufschwung, welchen Handel und Industrie im letzten Jahre auch in Württemberg genommen haben und bespricht dann dem gegenüber ein­gehend die eigentümliche Erscheinung des bei der Landbevölkerung und dem Klein­gewerbe herrschenden Geldmangels. In dem Detailgeschäft, soweit es auf die Landkundschaft angewiesen ist, und bei dem Kleingewerbe finde man das Gegen­teil von der hoffnungsvollen Zuversicht, welche Großhandel und Großindustrie an den Tag legen. In den letzten Jahren heißt es sah sich das Kleingewerbe weiter noch durch den stetigen Zinsrückgang und zwar von 2 Flanken bedrängt, inso­fern nämlich derselbe eine Schmälerung der Konsumfähigkeit der Abnehmer verur­sacht und sodann der Großindustrie billigeres Kapital vermittelt und damit die Kon­kurrenz des Großkapitals verstärkt Hut. Dazu kam, daß auch 1888 die Kaufkraft der ländlichen Bevölkerung sich nicht ge­hoben hat, und die von der reichen Obst­ernte und dem verhältnismäßig günstigen Hopfen- und Weinertrag erhoffte Ent­wicklung des Herbstgeschäfts ausgeblieben ist. Letztere den meisten Geschäftsleuten ebenso unerwartete als unerklärliche Er­scheinung halte wohl darin ihren Grund, daß im Spätjahre 1888 die Landleute, während ihnen 1886 und 1887 die meisten Kapitalgläubiger entgegen gekommen waren, und sich auf bessere Zeiten hatten ver­trösten lassen, nunmehr zur Einlösung" ihrer Verbindlichkeiten gedrängt wurden. Daher kam es, daß der Geldmangel auf dem Lande fast noch größer war, als in den vorhergegangenen Jahren, erst in den letzten Wochen des Berichtsjahres trat eine erhöhte Kauflust ein. Damit ermangelt auch für manche Industriezweige, nament­lich für Webereien, eine der Hauptbeding­ungen zu ihrem Aufschwung, nämlich die von unten; aus dem einheimischen Ver­brauch kommen die Vermehrung der Kauf­kraft und der Aufnahmefähigkeit. Der Druck wird hier so lange nicht weichen, als nicht eine Reihe ausnahmsweise gün­stiger Ernten auch den Konsum und die Kaufkraft der Landbevölkerung wieder belebt.

Stuttgart, 7, Juni. Die kürzlich verstorbene Frau Hotelbesitzer Marquardt vermachte dem Stuttg. Liederkranze zum Andenken an sie und ihren Mann, der Ehrenmitglied dieses Vereins war, ein Legat von ca. 2000 ^

Stuttgart, 8. Juni. Das Hotel Marquardt ist in den alleinigen Besitz der Herren Hermann und Otto Marquardt übergegangen, welche das Hotel unter der Firma H, und O. Marquardt Hotel Mar- guardt weiterführen.

Stuttgart. Das Arbeitervermitt- lungs-Bureau des Lokalwohlthätigkeits- Vereins (Katharinenstraße 20) berichtet befriedigend über seine Thätigkeit im ver­gangenen Monat. Nachfrage und Ange­bot für Männer sind infolge der günstigen -Mtterung zurückgegangen, weibliche Kräfte

dagegen für alle Arten von Arbeit stets verfügbar, so daß eine regere Inanspruch­nahme derselben oft zu wünschen wäre.

In der Nacht vom 6. d. Mts. ist in Cannstatt der daselbst im Pensions­stande lebende ForstmeisterLang von Langen in seinem Olsten Lebensjahre verstorben. Derselbe war vor mehr als einem halben Jahrhunderte und fast 20 Jahre lang auch im Forstbezirke Neuen­bürg dienstlich thälig. Schon im Jahr 1827 wurde er als Forstwart auf dem Dobel angestellt und 1833 erhielt er das Revier Langenbrand übertragen, welches er bis zu seiner Beförderung zum Ober­förster in Zwiefalten im Jahr 1846 also 13 Jahre lang verwaltet hat. Alte Leute werden sich aus jener Zeit seiner Thätig­keit als praktischer Forstmann sowie seiner stattlichen Erscheinung gewiß noch erinnern, und diese Nachricht von seinem endlichen Hinscheiden wird im Bezirk wohl nicht ohne Teilnahme vernommen werden. H.

W a l d s e e. Am Psingstsamstag abend ritten die beiden schulpflichtigen Knaben des Oberholzhauers Gieger von Enzis- reute auf Geheiß ihres Vaters die Pferde in den Egelsce im Weingartner Wald. Einer der Knaben im Alter von 12 Jahren siel im Wasser vom Pferd, der am Ufer stehende Vater schwamm hinein, um ihn zu retten, geriet hiebei unter die Pferde und ertrank mit dem Knaben; der jüngste Sohn vermochte sich zu retten. Die beiden Leichen konnten bis jetzt in dem schlammigen See nicht gefunden werden. (S. M)

Alten steig, 9. Juni. Am letzten Freitag gieng der K. Forstwächter Kühn- höfer in Warth in der Frühe aus den Anstand. Da derselbe abends nicht zurück­kehrte, so wurde noch in der Nacht nach ihm gesncht. Die Nachforschungen waren aber erst am andern Morgen von Erfolg begleitet, indem derselbe in einem Busch erschossen aufgefunden wurde. Man ver­mutet einen Unglücksfall; der Schuß war von unten herauf ins Gesicht gedrungen.

(S. M.)

W i l d b a d. Die Theatervorstellungen haben am 8. d. wieder begonnen. Die Kuranlagen haben heute mit der Fertig­stellung eines neuen Felsenbrunnens mit frischem Quellwasser am südlichen Ende der Promenade eine neue Verschönerung erhalten.

Wildbad, 9. Mai. Der heutige Pfingstsonntag brachte uns so zahlreichen Besuch, wie dies wohl noch selten der Fall gewesen. Schon die Vormittagszüge waren dicht besetzt, noch mehr die Mittags­züge. In den Anlagen konzertierte die Kapelle des Württ. Fußart.-Bat. No. 13, welch' letzteres, garnisomcrend in Ulm, auf dem Rückmarsch von den Schieß­übungen in Hagenau in Calmbach Rast­tag hielt. Während des Konzerts in den Anlagen boten dieselben ein bunt bewegtes Bild, da besonders auch die Damenwelt in ihrer lichten Sommertoilette reich ver­treten war. Viele suchten und fanden bei der hohen Temperatur Schutz und Erfrischung hier in den herrlich grünenden und schattigen Enzpromenaden. Nach Be­endigung dieses Konzerts spielte die Kur- Kapelle auf dem Kurplatz ihr gediegenes Programm unter allseitiger Aufmerksamkeit

und sichtlichem Beifall ab. Es üben die Klänge dieser Kapelle stets einen unwider­stehlichen, dauernden Reiz aus; man ist gewohnt, von ihr stets das Beste zu hören. Unter der Leitung ihres Hrn. Musik­direktor Ruß weiß sie ihren alten Ruf trefflich zu bewahren. Wer in Folge eines um 7 Uhr niedergegangenen Gewitter­regens den Andrang in den zahlreichen Gasthäusern und nachher am Bahnhof zum letzten Zug thalabwärts miterlebte, mußte glauben, es habe sich hier Alles versammelt, um sich geselliges Ueacker-vous zu geben oder aber es handle sich um eine besonders festliche Veranlassung. Auch mit der Frequenz der Kurgäste ist man hier gegenüber den Vorjahren äußerst be­friedigt.

Neuenbürg, 12. Juni. Als eine Neuerung in Folge des riesigen Personen­verkehrs über die Pfingsttage auf den Bahnen ist zu verzeichnen, daß um dem sehr fühlbaren Wagenmangcl, namentlich auf den Zügen ins badische Oberland und nach dem Elsaß, einigermaßen abzuhelfen, Güterwagen mit Sitzeinrichtungen versehen worden waren. Auch die Enzbahn führte einige solcher Wagen mit sich. Trotzdem reichten die Plätze nicht überall aus und wurden viele Passagiere Standespersonen oder mußten spätere Züge benützen.

Neuenbürg, 12. Juni. Ueber die Pfingsttage war es auch hier und in der Umgegend außerordentlich belebt. Aus­flügler jeder Art zu Fuß und zu Wagen, zu Stahlroß und Bahn, hatten sich auf­gemacht, die lieblichen Festtage frisch, frei, fröhlich, fromm, jedes in seiner Weise mit vollen Zügen zu genießen Wie oft im Leben, war auch in dem bunten Gewoge die Beobachtung zu machen, daß gerade die Gaben besser zu schmecken scheinen, welche man sich durch Hindernisse hindurch erkämpft hat, denn diejenigen, welche uns als Himmelsgabe in den Schoß fallen; so haben'auch einige überraschende Regen­schauer in den Becher der Freude manchen Tropfen gemischt. Lassen wir es uns in­dessen nicht verdrießen, der Regen kam der Vegetation trefflich zu statten. Die Tage waren doch schön und auf jeden Regen folgt immer wieder Sonnenschein.

Auch das aufstrebende Herrenalb kann die Pfingsttage in die vornehmste Stufe seiner heurigen Saison einreihen. Wie berichtet wird, bildeten dort am Sonn­tag Vehikel aller Art, bis zum eleganten Landauer und Vierspänner (man spricht von etlichen 70) eine kaum zu durch­dringende Kette in den Straßen des Städt­chens, deren Insassen, vorzugsweise Städter aus dem benachbarten Baden, in der Richt­ung von Karlsruhe her, dem Alltagsstaub entfliehend, in den Schatten spendenden Wäldern mit ihren kühlenden Quellen Er­holung suchten. Viele nahmen in den Wagen ihre Erfrischungen ein, weil in den Gastwirtschaften Plätze vergeblich gesucht wurden.

Ausland

Brüssel, 8. Juni. Das südliche Belgien ist von schrecklichen Ueberfchwemm- ungen heimgesucht. Zahlreiche Industrie­städte, besonders Charleroi, stehen unter Wasser. Der Schaden beträgt mehrere Millionen.